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Transkript:

WELTKONJUNKTURBERICHT April 2018 1

Inhaltsverzeichnis 1. POTENTIAL DER WEINBAUERZEUGUNG 3 2. WEINERZEUGUNG 6 3. WEINKONSUM 7 4. INTERNATIONALER HANDEL 10 Abkürzungen: Tha: Tausend Hektar Mha: Millionen Hektar Thl: Tausend Hektoliter Mhl: Millionen Hektoliter 2

1. Potential der Weinbauerzeugung 2017 entspricht der Umfang der weltweiten Rebfläche (gesamte bestockte Rebfläche einschl. der noch nicht im Ertrag stehenden und noch nicht abgeernteten Fläche) nahezu dem von 2016 (-22 000 ha) und beläuft sich auf 7,6 Millionen ha. Millionen ha Entwicklung der weltweiten Rebfläche 8,2 8,0 7,8 7,6 7,4 7,2 7,0 1.1 Europäische Rebfläche Seit Ablauf des EU-Programms zur Regulierung des Produktionspotentials im Weinbau (Wirtschaftsjahr 2011/2012) hat sich der Rückgang der Rebfläche in der EU 1 deutlich verlangsamt. Die Rebfläche der Gemeinschaft 2 beläuft sich auf 3,3 Millionen ha und verringert sich gegenüber 2016 um 5 600 ha. 1 Verordnung (EG) Nr. 479/2008 vom 29. April 2008 über die gemeinsame Marktorganisation für Wein 2 im Ertrag oder noch nicht im Ertrag stehende Anbaufläche für Keltertrauben, Tafeltrauben oder zu trocknende Trauben 3

Die Einführung der neuen Regelung für die Bewirtschaftung des Produktionspotentials im Weinbau 3 sieht die Möglichkeit vor, dass das jährliche Wachstum in den einzelnen Mitgliedstaaten bis zu 1 % der bestockten Rebfläche betragen kann. Die Modalitäten der Verwaltung der alten vorhandenen Pflanzrechte führen in dieser Übergangszeit zu gegensätzlichen Entwicklungen der Rebfläche in den Ländern der EU. Die letzten verfügbaren Daten lassen einen Trend zur Stabilisierung der Rebflächen in Frankreich (787 000 ha), Rumänien (191 000 ha), Deutschland (102 000 ha) und seit kurzem in Griechenland erkennen. Spanien (967 000 ha) verzeichnet zwischen 2016 und 2017 einen Rückgang der Rebfläche von ca. 8 Tha und Italien (695 000 ha) ein Wachstum von 5 Tha. Umfang der europäischen Rebfläche (a) Schwankung 2014 2015 2016 b 2017 c Tausend ha 2017/2016 Spanien 975 974 975 967-8,2 Frankreich 789 785 786 787 0,9 Italien 690 682 690 695 5,0 Portugal 224 204 195 194-1,5 Rumänien 192 191 191 191-0,1 Griechenland 110 107 105 106 0,4 Deutschland 102 103 102 102-0,1 Ungarn 62 68 68 68 0,0 Bulgarien 63 64 64 64 0,0 Russland 63 87 85 85 0,0 Österreich 45 45 46 46-0,5 Schweiz 15 15 15 15 0,0 Sonstige Länder Europas 677 681 683 681-2,1 Gesamt Europa 4 005 4 006 4 007 4 001-6,1 davon Gesamt EU28 3 343 3 315 3 317 3 312-5,6 a) Anbaufläche für Keltertrauben, Tafeltrauben oder zu trocknende Trauben (im Ertrag oder nicht) b) 2016: vorläufige Daten c) 2017: Prognose Quellen: OIV, OIV-Experten, Fachpresse 3 Mit der Verordnung (EU) Nr. 1308/2013 ist in Europa ab 1. Januar 2016 ein neues Instrument für die Bewirtschaftung des Produktionspotentials im Weinbau eingeführt wurden. Dieses beruht auf einem Genehmigungssystem für Rebpflanzungen, das das alte System der Pflanzrechte ersetzt. 4

1.2 Rebfläche außerhalb Europas Die Rebfläche außerhalb Europas ist zwischen 2016 und 2017 offenbar stabil und beträgt 3,6 Millionen ha. Diese augenscheinliche Stabilität ist das Ergebnis gegensätzlicher Entwicklungen. Nach zehn Jahren starken Wachstums verlangsamt sich in Asien das Wachstum der chinesischen Rebfläche (870 000 ha). Die Türkei (448 000 ha) erleidet zwischen 2016 und 2017 einen beachtlichen Rückgang der Rebfläche von 19 700 ha. Nachdem Asien der wichtigste Wachstumsmotor der weltweiten Rebfläche war, verzeichnet der Kontinent nun einen moderaten Rückgang seiner Weinanbaufläche. Für die Rebfläche des amerikanischen Kontinents sind zwischen 2016 und 2017 keine bedeutenden Schwankungen zu beobachten. Dies gilt auch weitgehend für Ozeanien: der in jüngster Zeit beobachtete Rückgang der australischen Rebfläche (145 000 ha) verlangsamt sich, und die neuseeländische Rebfläche bleibt mit 40 000 ha nahezu stabil. Die Rebfläche Südafrikas (125 000 ha) nimmt seit 2012 langsam ab. Umfang der Rebfläche außerhalb Europas a 2014 2015 2016 b 2017 c Schwankung Tausend ha 2017/2016 China 813 847 864 870 5,9 Türkei 502 497 468 448-19,7 USA 450 446 441 441 0,3 Argentinien 228 225 224 223-1,2 Chile 213 214 209 209 0,0 Australien 154 147 145 145-0,6 Südafrika 132 130 129 125-3,7 Brasilien 87 86 86 86-0,1 Neuseeland 38 39 39 40 0,8 Sonstige Länder Amerikas 87 90 93 95 2,3 Sonstige Länder Afrikas 243 246 246 246 0,0 Sonstige Länder Asiens 623 626 634 634 0 Gesamt außerhalb Europas 3 570 3 592 3 578 3 563-16 a) Anbaufläche für Keltertrauben, Tafeltrauben oder zu trocknende Trauben (im Ertrag oder nicht) b) 2016: vorläufige Daten c) 2017: Prognose Quellen: OIV, OIV-Experten, Fachpresse 5

2. Weinerzeugung 4 Die Weinproduktion 5 (außer Saft & Most) beläuft sich 2017 weltweit auf 250 Millionen, was einem Rückgang von 23 600 hl gegenüber 2016 entspricht. Das Produktionsvolumen kann daher als historisch niedrig eingestuft werden. Millionen hl 320 300 280 260 240 220 200 180 265 257 264 298 278 283 268 269 273 264 268 258 290 269 275 273 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 vorl. 2016 2.1 In der Europäischen Union Weinerzeugung weltweit (außer Saft & Most) Die Weinproduktion in der Gemeinschaft beläuft sich 2017 auf 141 Millionen hl und sinkt um 14,6 % gegenüber 2016. Dies ist auf ungünstige Witterungsbedingungen in den wichtigsten europäischen Erzeugerländern zurückzuführen. Selbst im Vergleich zu der bereits sehr niedrigen Produktionsmenge von 2012 (147 Millionen hl) ist dies ein Rückgang von 4,5 %. In Italien (42,5 Millionen hl), Frankreich (36,7 Millionen hl), Spanien (32,1 Millionen hl) und Deutschland (7,7 Millionen hl) sinkt die Weinproduktion jeweils um 17 %, 19 %, 20 % und 15 % gegenüber 2016. Portugal, Rumänien und Österreich erzielen 2017 durchschnittliche Produktionsmengen, die gegenüber den moderaten Produktionszahlen 2016 jedoch steigen. 2.2 Außerhalb der Europäischen Union Es zeichnen sich unterschiedliche Entwicklungen ab: 250 Prog. 2017 Die Vereinigten Staaten erzielen 2017 mit 23,3 Millionen hl (außer Saft und Most) wieder ein sehr hohes Produktionsniveau und erreichen fast die Produktionszahlen von 2016 (23,6 Mhl) und 2013 (24,4 Mhl). 4 betrifft Trauben, die im Herbst 2017 in der nördlichen Hemisphäre und im Frühjahr des gleichen Jahres in der südlichen Hemisphäre geerntet wurden. 5 Der Schätzbereich für die Weinproduktion 2017 liegt zwischen 246,5 und 253,0 Mhl, d.h. im Mittel bei 249,8 Mhl. 6

Nach der durch den Einfluss von El Niño stark geprägten Produktion 2016 sind in Südamerika unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten. In Argentinien zieht die Weinerzeugung mit 11,8 Millionen hl gegenüber der sehr geringen Produktion 2016 an; die Produktionsmenge, die in der Regel Anfang der 2010er Jahre erzielt wurde, wird jedoch nicht erreicht. Nach der katastrophalen Produktion 2016 erlangt Brasilien mit 3,4 Millionen hl mehr als nur eine Rückkehr zur Normalität und erzielt wieder das hohe Produktionsniveau von 2011. In Chile ist die Weinproduktion nach der geringen Produktion 2016 erneut rückgängig und beträgt 2017 nur 9,5 Millionen hl. In Südafrika beläuft sich die Weinerzeugung 2017 (ohne Saft und Most) auf 10,8 Millionen hl. In Australien zieht die Weinproduktion mit 13,7 Millionen hl weiter an. Mit einer Rebfläche, die nahezu stabil blieb, wird wieder das Produktionsniveau der Jahre um 2005 erreicht. Die neuseeländische Produktion liegt mit 2,9 Millionen hl dicht beim Fünfjahresdurchschnitt 2012-2016 (2,6 Mhl). Weinerzeugung (außer Saft und Mos) a Millionen hl 2013 2014 2015 2016 b 2017 c Schwankung 2017/2016 Menge Schwankung 2017/2016 in % Italien 54,0 44,2 50,0 50,9 42,5-8,4-17% Frankreich 42,1 46,5 47,0 45,4 36,7-8,7-19% Spanien 45,3 39,5 37,7 40,0 32,1-7,9-20% USA d 24,4 23,1 21,7 23,6 23,3-0,3-1% Australien 12,3 11,9 11,9 13,0 13,7 0,7 5% Argentinien 15,0 15,2 13,4 9,4 11,8 2,4 25% China 13,5 11,6 11,5 11,4 10,8-0,6-5% Südafrika 11,0 11,5 11,2 10,5 10,8 0,3 3% Chile 12,8 9,9 12,9 10,1 9,5-0,7-6% Deutschland 8,4 9,2 8,9 9,0 7,7-1,3-15% Portugal 6,2 6,2 7,0 6,0 6,6 0,6 10% Russland 5,3 4,8 5,6 5,2 4,7-0,5-10% Rumänien 5,1 3,7 3,6 3,3 4,3 1,0 31% Brasilien 2,7 2,6 2,7 1,3 3,4 2,1 169% Ungarn 2,6 2,4 2,8 2,8 3,1 0,2 8% Neuseeland 2,5 3,2 2,3 3,1 2,9-0,3-9% Griechenland 3,3 2,8 2,5 2,5 2,6 0,1 2% Österreich 2,4 2,0 2,3 2,0 2,4 0,4 23% Serbien 2,3 2,3 2,3 2,9 2,3-0,6-21% Moldawien 2,6 1,6 1,6 1,5 1,8 0,3 20% Ukraine 2,8 1,5 0,9 1,2 1,2 0,0 0% Bulgarien 1,7 0,7 1,3 1,2 1,2 0,0-2% Georgien 1,0 1,1 1,3 1,1 1,1 0,0 0% Gesamt Welt 290 269 275 273 250-24 -9% Quellen: OIV, OIV-Experten, Fachpresse a) Länder, für die Daten vorliegen, mit einer Produktion von über 1 Mhl b) 2016: vorläufige Daten c) 2017: Prognose d) OIV-Schätzung, USDA-Datenbank 7

3. Weinkonsum Der weltweite Weinkonsum 2017 wird auf 243 6 Millionen hl geschätzt und steigt gegenüber 2016 um 1,8 Millionen hl. Millionen hl 270 Weinkonsum weltweit 260 250 240 230 228 230 237 237 239 243 250 250 244 244 243 244 243 240 241 242 243 220 210 200 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 vorl. 2016 Mit einem Verbrauch von 32,6 Millionen hl behaupten die Vereinigten Staaten ihre Position als weltweit führender Verbraucher seit 2011. Die Inlandsnachfrage steigt gegenüber 2016 um 2,9 %. Der Rückgang des Verbrauchs in den traditionellen europäischen Erzeuger- und Verbraucherländern ist unterbrochen: sehr moderater Rückgang in Frankreich auf 27 Millionen hl, Anstieg in Italien auf 22,6 Millionen hl, in Spanien auf 10,3 Millionen hl und in Deutschland auf 20,2 Millionen hl. Nachdem der Weinkonsum des Vereinigten Königreichs 2016 leicht gestiegen war, wird 2017 mit 12,7 Millionen hl wieder das Niveau von 2015 erreicht. In China beläuft sich der durch Bilanzierung 7 ermittelte Verbrauchoffenbar auf 18 Millionen hl, was einem Anstieg von 3,5 % gegenüber 2016 entspricht. In Ozeanien hat sich der Gesamtverbrauch Australiens und Neuseelands 2017 stabilisiert. Dies ist auf eine leichte Abnahme des Weinkonsums in Neuseeland (0,9 Mhl) zurückzuführen, die durch den anhaltenden Konsumanstieg in Australien (5,8 Millionen hl) kompensiert wird. In Südafrika zieht der Weinkonsum zwischen 2016 und 2017 erneut an und beläuft sich auf 4,5 Millionen hl. Prog. 2017 6 Anwendung des gleichen Ansatzes wie zur Bewertung der Weinproduktion: Der Weinkonsum wird 2017 weltweit auf 240,2 bis 246,4 Millionen hl geschätzt, d.h. im Mittel auf 243,3 Millionen Hektoliter. 7 Es wird davon ausgegangen, dass die Entwicklung des Verbrauchs zwischen dem Jahr n-1 und dem Jahr n zur Hälfte durch den Verbrauch des laufenden Jahres (Berechnung Produktion + Import = Export) und zur Hälfte durch den sichtbaren Verbrauch des Vorjahrs bestimmt wird. 8

In Südamerika ist der Inlandsverbrauch gegenüber 2016 rückgängig, insbesondere in Argentinien (8,9 Millionen hl: -5 % / 2016) und in Chile (2,2 Millionen hl: -10 % / 2016). Brasilien erreicht 2017 mit rund 3,3 Millionen hl jedoch wieder das Niveau von 2015. In Ungarn und Rumänien wächst der Inlandsverbrauch gegenüber 2016, die Überwachung des Eigenverbrauchs gestaltet sich hier jedoch schwierig. Wichtigste Weinverbraucherländer a Millionen hl 2013 2014 2015 2016 b 2017 c USA 30,8 30,6 30,9 31,7 32,6 0,9 2,9% Frankreich 27,8 27,5 27,3 27,1 27,0-0,1-0,4% Italien 20,8 19,5 21,4 22,4 22,6 0,2 0,9% Deutschland 20,4 20,3 19,6 20,1 20,2 0,1 0,3% China* 16,5 15,5 16,2 17,3 17,9 0,6 3,5% UK 12,7 12,6 12,7 12,9 12,7-0,2-1,4% Spanien 9,8 9,9 10,0 9,9 10,3 0,3 3,1% Argentinien 10,4 9,9 10,3 9,4 8,9-0,5-5,2% Russland 10,4 9,6 9,2 9,1 8,9-0,2-2,5% Australien 5,4 5,4 5,5 5,5 5,8 0,3 4,9% Kanada 4,9 4,7 4,9 5,0 4,9-0,1-1,7% Portugal 4,2 4,3 4,8 4,6 4,5-0,1-2,0% Südafrika 3,7 4,0 4,3 4,4 4,5 0,1 2,4% Rumänien 4,6 4,7 4,0 3,8 4,1 0,3 8,5% Japan 3,4 3,5 3,5 3,5 3,5 0,0 0,0% Niederlande 3,3 3,4 3,5 3,4 3,5 0,1 2,2% Brasilien 3,5 3,2 3,3 3,1 3,3 0,2 6,0% Belgien 2,9 2,7 3,0 3,0 3,0 0,0 0,0% Schweiz 2,7 2,8 2,9 2,8 2,8 0,0 0,0% Österreich 2,8 3,0 2,4 2,4 2,5 0,1 4,4% Ungarn 2,0 2,3 2,2 2,3 2,4 0,1 4,5% Schweden 2,4 2,3 2,4 2,4 2,4 0,0-0,3% Griechenland 3,0 2,6 2,4 2,3 2,3 0,0 1,4% Chile 2,9 3,0 2,6 2,4 2,2-0,2-9,6% Serbien 2,3 2,4 2,4 2,8 2,2-0,6-21,3% Tschechische Rep. 1,6 1,6 1,9 1,9 1,8-0,1-5,5% Dänemark 1,6 1,6 1,6 1,6 1,5 0,0-2,4% Polen 0,9 1,0 1,1 1,1 1,2 0,1 7,3% Kroatien 1,4 1,2 1,1 1,2 1,1-0,1-8,9% Gesamt Welt 243 240 241 242 243 1,7 0,7% Quellen: OIV,OIV-Experten, Fachpresse a) Länder, für die Zahlen vorliegen, mit einem Weinkonsum von über 1 Mhl a) 2016: vorläufige Daten b) 2017: Prognose Schwankung 2017/2016 Menge * Sichtbarer, anhand von Bilanzdaten ermittelter Verbrauch (2015 und 2016) "Produktion + Einfuhren Ausfuhren" Schwankung 2017/2016 1n % 9

4. Internationaler Handel Der Weltmarkt, der hier als die Summe der Ausfuhren aller Länder zu betrachten ist, erreicht 2017 ein Volumen von 107,9 Millionen hl. Gegenüber 2016 steigt das Handelsvolumen um 3,4 % und der Handelswert um 4,8 % auf 30,4 Milliarden Euro 8. Ausfuhrmengen: Spanien ist mit 22,1 Millionen weiterhin das führende Ausfuhrland und besitzt einen weltweiten Marktanteil von 20,5 %. In Neuseeland, Chile, Portugal, Frankreich, Italien und Südafrika steigen die Ausfuhren gegenüber 2016 um mehr als 3 %. In Argentinien, den Vereinigten Staaten und Spanien gehen die Ausfuhren deutlich zurück. Ausfuhrwerte: Gesamt weltweit: 30,4 Milliarden Euro Anstieg von 4,8 % / 2016 (29,0 Milliarden Euro): deutlicher Anstieg in Australien, Frankreich, Spanien, Italien, Portugal und Neuseeland. Die stärksten Rückgänge sind in den Vereinigten Staaten, Argentinien und Südafrika zu beobachten. Frankreich ist 2017 mit einem Ausfuhrwert in Höhe von 9,0 Milliarden Euro weltweit führend. Mittelfristig entsprechen diese Entwicklungen sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig einem Wachstum des Welthandels. Entwicklung des Welthandels Millionen hl Menge Mrd EUR Wert 130 90 65 68 72 77 79 84 89 90 88 96 103 104 101 102 105 104 108 35 25 15 12 15 15 15 16 18 20 20 18 21 23 25 26 26 28 29 30 50 5 8 gestützt auf die Beobachtungen in 83 Ländern (Global Trade Atlas) 10

Für die einzelnen Arten von Erzeugnissen sind auf dem Weltmarkt im Wesentlichen folgende Entwicklungen zu beobachten: Der Anteil am Welthandel von in Flaschen abgefüllten, stillen Weinen steigt zwischen 2016 und 2017 von 54 % auf 57 %. Diese Entwicklung folgt nicht dem seit mehreren Jahren beobachteten Trend, da der Anteil der Ausfuhren von Flaschenweinen zwischen 2000 und 2016 von 65 % auf 54 % gesunken ist. In Deutschland, Portugal, Argentinien und Frankreich ist der Anteil der Ausfuhren von Flaschenweinen (< 2l) sehr hoch. Was den Ausfuhrwert betrifft, machen Flaschenweine 72 % des Gesamtwertes der 2017 ausgeführten Weine aus. Die Ausfuhren von Schaumweinen (8,6 Millionen hl) verzeichnen 2017 sowohl mengenmäßig als auch wertmäßig weiterhin den größten Zuwachs (jeweils +11,2 % und +8,9% / 2016). In Italien und Frankreich ist der Anteil der Schaumweinexporte hoch (jeweils 18 % und 13 %). Auch in Spanien und Südafrika steigen die Schaumweinausfuhren. Wertmäßig beträgt der Anteil von Schaumweinen am Welthandel 19 % (obwohl sie nur 8 % der Gesamtausfuhrmenge ausmachen). Die Ausfuhrmenge von nicht abgefüllten Weinen ist gegenüber 2016 stark gesunken. In Spanien, Südafrika, Chile, Australien und den USA ist der Anteil von nicht abgefüllten Weinen 2017 weiterhin hoch. In Deutschland, Argentinien und Portugal sind die Ausfuhren von nicht abgefüllten Weinen stark rückgängig, während in Neuseeland ein Anstieg verzeichnet wird. Nicht abgefüllte Weine (oder Weine in Behältnissen mit einem Fassungsvermögen von mehr als 2 l) machen 8 % des Gesamtwertes der Weinausfuhren aus, jedoch 35 % des weltweiten Marktvolumens. Weltmarkt für Wein (außer Most) Menge (Mhl) Wert (Mrd EUR) vertikale Struktur 2017 Art 2016 2017 2016 2017 Menge Wert Flasche 57% 72% 104,4 107,9 29,0 30,4 Schaumwein 8% 19% Schwankung 3,4 % Schwankung 4,8 % lose und >2L 35% 8% Quellen: OIV, GTA 11

4.1 Wichtigste Ausfuhrländer Aus der Analyse auf Länderebene geht hervor, dass Spanien, Italien und Frankreich den Handel mit Wein beherrschen. 2017 entfallen auf diese Länder 54,6 % der weltweiten Ausfuhrmenge (58,9 Millionen hl) und 58,2 % des Ausfuhrwertes (17,7 Milliarden Euro) 9. Ein Anstieg der Ausfuhrmenge ist insbesondere in Italien und Frankreich zu beobachten; dieser geht vor allem zulasten Spaniens. In Chile, Neuseeland und Australien ziehen die Ausfuhrmengen zwischen 2016 und 2017 weiterhin stark an. Die weltweiten Marktanteile dieser Länder betragen 2017 jeweils 9 %, 2 % und 7 %. Den stärksten Rückgang erleiden Argentinien und die Vereinigten Staaten (jeweils 14,0 % und 13,5 % / 2016), gefolgt von Spanien (9,7 %). Was den Ausfuhrwert betrifft, beherrschen Italien und Frankreich mit einem Marktanteil von jeweils 29,6 % und 19,3 % weiterhin den Markt. In Spanien ist der gewogene durchschnittliche Ausfuhrpreis trotz der hohen Ausfuhrmenge aufgrund des hohen Anteils von nicht abgefüllten Weinen (2017 mengenmäßig 55 %, aber wertmäßig 20 %) niedriger als in Italien und Frankreich, wo nicht abgefüllte Weine mengenmäßig jeweils 26 % und 12 % und wertmäßig 6 % und 2 % ausmachen. So entfallen auf Spanien lediglich 9,3 % des weltweiten Handelswerts (und 20,5 % des Handelsvolumens.) Wichtigste Weinausfuhrländer (außer Saft und Most) Menge (Mhl) Wert (Mill. EURO) 2016 2017 2016 2017 Spanien 24,4 22,1 2 649 2 814 Italien 20,6 21,4 5 582 5 873 Frankreich 14,4 15,4 8 263 8 989 Chile 9,1 9,8 1 668 1 741 Australien 7,5 8,0 1 543 1 727 Südafrika 4,3 4,5 602 583 Deutschland 3,8 3,8 936 926 USA 3,8 3,3 1 415 1 280 Portugal 2,8 3,0 723 752 Neuseeland 2,1 2,5 1 017 1 054 Quellen: OIV, GTA Argentinien 2,6 2,2 739 713 9 gestützt auf die Beobachtungen in 83 Ländern (Global Trade Atlas) 12

4.2 Wichtigste Einfuhrländer Die fünf bedeutendsten Einfuhrländer (Deutschland, Großbritannien, die Vereinigten Staaten, Frankreich und China), auf die traditionell mehr als die Hälfte der Einfuhren entfallen, importieren 2017 insgesamt 55,3 Mhl Wein im Wert von 14,4 Milliarden Euro. Wichtigste Weineinfuhrländer (außer Most) Menge (Mhl) Wert (Mill. EUR) 2016 2017 2016 2017 Deutschland 15,2 15,2 2 510 2 469 UK 13,5 13,2 3 499 3 453 USA 11,1 11,8 5 009 5 190 Frankreich 7,6 7,6 741 812 China 6,4 7,5 2 143 2 458 Russland 4,0 4,5 662 878 Niederlande 4,0 4,4 980 1 139 Kanada 4,2 4,1 1 604 1 653 Belgien 3,1 3,1 902 897 JaJapan 2,7 2,6 1 343 1 388 Quellen: OIV, GTA Deutschland verzeichnet 2017 weiterhin die höchste Einfuhrmenge; gegenüber 2016 sinkt diese um 0,1 %. Es zeichnet sich wieder der Trend zur Einfuhr von Einstiegsweinen ab, was eine Abnahme des Einfuhrwerts zur Folge hat. Das Vereinigte Königreich ist mengenmäßig (13,2 Millionen hl) und wertmäßig (3,5 Milliarden Euro (-1,3 % / 2016) weiterhin das zweitgrößte Einfuhrland. Die Marktauswirkungen des Brexits sind im Weinbau jedoch noch schwer abzusehen. Der starke Anstieg des Einfuhrwerts, der in den Vereinigten Staaten 2015 verzeichnet wurde, wurde 2016 unterbrochen. 2017 ziehen die Einfuhrmenge (+5,7 % / 2016) und der Einfuhrwert (+3,6 % / 2016) wieder an. Hinsichtlich des Einfuhrwerts (5,2 Milliarden Euro) behaupten die Vereinigten Staaten 2017 somit ihren ersten Platz. Mit einer Einfuhrmenge von 11,8 Millionen hl stehen sie nach Deutschland und dem Vereinigten Königreich an dritter Stelle. 13

Frankreich verzeichnet 2017 mit 7,6 Millionen hl wieder eine hohe Einfuhrmenge (+0,4 % / 2016), was auf ein strukturelles Defizit an Weinen hindeutet, die zu niedrigen Preisen angeboten werden. Diese Situation verschärfte sich am Ende des Jahres durch die Ankündigung einer außergewöhnlich geringen Produktion. Die geringe Verfügbarkeit und der Anstieg der Einstiegspreise führten zu einem Anstieg des Gesamtwerts der französischen Einfuhren (+9,6 % / 2016). In China beläuft sich die Einfuhrmenge 2017 auf 7,5 Millionen hl und steigt erneut stark an (+17 % gegenüber 2016). Aufgrund des Marktanteils der Einfuhren von Flaschenweinen (+15 % / 2016) steht der chinesische Einfuhrwert 2017 immer noch an 4. Stelle (2,46 Milliarden Euro, d.h. + 14,7 % /2016) und nähert sich somit dem deutschen Einfuhrwert (2,47 Milliarden Euro). Die chinesische Inlandsnachfrage trägt auch 2017 wieder am stärksten zum Wachstum des Welthandels bei. In Russland wird die stark rückgängige Entwicklung der Einfuhrmenge und des Einfuhrwerts, die in den Vorjahren aufgrund des Embargos und der dadurch bedingten wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu beobachten war, auch 2017 offenbar gestoppt: die Einfuhrmenge steigt um 10,4 % gegenüber 2016 und der Einfuhrwert um 32,6 % auf 878 Millionen Euro. Es ist ebenfalls auf das starke Wachstum der Einfuhren der Niederlande hinzuweisen, die einen Anstieg von 10,9 % der Einfuhrmenge und von 16,2 % des Einfuhrwerts gegenüber 2016 verzeichnen. Mengenanteil der Einfuhren verschiedener Arten von Wein Flaschenwein Lose und > 2L Schaumwein Deutschland 37% 59% 5% UK 53% 37% 11% USA 63% 26% 11% Frankreich 15% 81% 4% Russland 57% 35% 7% China 74% 24% 2% Kanada 69% 27% 4% Niederlande 84% 13% 3% Belgien 62% 25% 14% Japan Quellen: OIV/GTA 68% 18% 14% 14