Tourismus 1932/1979. Bestand Objektbeschreibung

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Transkript:

Bestand Objektbeschreibung 1 Projektdaten: Baujahr: 1932 Erweiterung: 1979/1984/2009 Standort: Landkreis Rosenheim Gebäudetyp: Tourismus, Pension und Gasthof 2 bzw. 3 Vollgeschosse 10 DZ, 1 EZ, 1 Sitzplätze innen 110, außen 120 Flächen: Nettogrundfläche NGF 660 m² Bruttogrundfläche BGF 850 m² Bruttorauminhalt BRI 2636 m³ Das Tourismusobjekt liegt in Hanglage in einem Landschaftsschutzgebiet hoch über dem Inntal mit einem traumhaften Ausblick auf das Kaisergebirge. Seit Beginn an ist der Berggasthof mit Pension ein Familienbetrieb. Das zentrale Haupthaus mit drei Geschossen wurde im Jahr 1932 in Holzständerbauweise errichtet und 1979 durch einen zweigeschossigen Anbau in Massivbauweise erweitert. Im Erdgeschoss befindet sich der Gastronomiebereich mit Küche, Ausschank, n sowie Sanitäranlagen. In den Obergeschossen sind die Gästezimmer, eine Ferienwohnung und das Büro untergebracht. An den Anbau wurde 2009 ein Wintergarten in Holzriegelkonstruktion mit weiteren Sitzplätzen an der Südseite angeschlossen. Im Jahr 1984 wurde das freistehende Wohnhaus mit weiteren Gästezimmern unabhängig von den Bestandsgebäuden errichtet. Durch das Untergeschoss sind aber alle Bauteile miteinander verbunden und auch die Energieversorgung erfolgt zentral für den Tourismusbetrieb und das Wohnhaus mittels einer Hackschnitzelheizung, welche im Keller des Wohnhauses aufgestellt ist. Der Eigentümer möchte in naher Zukunft die Küche vergrößeren und modernisieren und die um einen Buffetraum erweitern. Zudem sind ein Aufzug, ein zentrales Wäschelager und die Sanierung des Saunabereichs im Untergeschoss geplant. Das zentrale Haupthaus in Holzbauweise muss aus brandschutztechnischer Sicht überprüft werden. Energiekennwerte: Endenergiebedarf: 245 kwh/(m²a) Tatsächlicher Verbrauch: 200 rm Hackschnitzel, 8-10 Ster Holz Ziel: Mit einem durchdachten Sanierungskonzept ist es möglich den Endenergiebedarf in fünf Schritten von derzeit 245 kwh/(m²a) auf 99 kwh/(m²a) zu senken.

Bestand Anlagentechnik 2 Beschreibung der Anlagentechnik: Lüftung Freie Lüftung über Fensterlüftung, Abluftanlage in der Küche Heizungstechnik Wärmeerzeugung: Zentrale Versorgung über Hackschnitzelheizung, Aufstellung im privaten Wohnhaus Typ: Heizomat HSK-RA 100, Leistung 93,6 kw, Bj 2011 Pufferspeicher 5000 Liter, Bj 2016 Jeweils ein Kachelofen in Haupthaus und Anbau Wärmeverteilung: Hochtemperaturheizkreis für Heizkörper Niedertemperaturheizkreis für die Fußbodenheizung als Flächentemperierung Wärmeabgabe: Heizkörper mit Thermostatventilen Fußbodenheizung mit Einzelraumregelung im Anbau und Küche Brauchwarmwasser: Brauchwassererwärmung mittels Hackschnitzelheizung und Solarunterstützung 32 m² (Bj 2006) Warmwasserspeicher 5000 Liter im Wohnhaus Pufferspeicher mit 600 Liter im Haupthaus Kühlmaschine 8,34 l, 3,04 kw, Typ: Schiessl E-FU-BO-1, Bj 2009 WRG Bewertung der Anlagentechnik: Die Anlage wurde vor kurzem vollständig erneuert und befindet sich daher auf einem aktuellen Stand. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist nicht vorhanden und sollte daher nachgerüstet werden. Auch neigen einige Räume zur sommerlichen Überhitzung. Skizze der Anlagentechnik

Bestand Baukonstruktion 3 Beschreibung der Baukonstruktion (Haupthaus 1932): Dach Das Dachgeschoss ist ausgebaut mit einem darüber liegenden unbeheizten Spitzboden. Die Dachfläche ist mit 6 cm Wärmedämmung isoliert und mit Blech eingedeckt. Zum Innenraum ist keine durchgängige luftdichte Ebene vorhanden. Probleme: Schimmel, Feuchte Bewertung: Die Dacheindeckung ist äußerlich noch in einem guten Zustand, aber die wasserführende Ebene ist zu überprüfen. Durch die fehlende luftdichte Ebene kam es bereits zu Feuchteschäden. Die Dachkonstruktion ist daher umgehend zu sanieren, um weitergehende Schäden an der Baukonstruktion zu vermeiden. Die Wärmedämmung des Dachs reicht nicht aus, um die Ansprüche an die thermische Behaglichkeit in den Gästezimmern und den sommerlichen Wärmeschutz zu gewährleisten. Außenwand Die 30 cm starken Außenwände sind in einer Holzständerkonstruktion aus Tannenriegeln ohne dazwischenliegender Dämmung errichtet. Die Wand ist innen mit Gipskarton und Schilfrohr beplankt. Die Außenansicht ist verputzt oder mit einer Holzverschlaung ausgeführt. Bewertung: Die Holzkonstruktion ist in guten Zustand ohne Schimmel- und Feuchteprobleme, aber die Wärmedämmung ist unzureichend und sollte hinsichtlich Wärmedämmung und Behaglichkeit angepasst werden. Das äußere optische Erscheinungsbild mit der aufwändigen Holzkonstruktion soll erhalten bleiben. Fenster Die Lärchenrahmen der Sprossenfenster wurden 1932 montiert. Im Jahr 2000 wurden die Fensterflügel erneuert und zweifach verglast. Es treten auf Grund fehlenden Abdichtungen Zugerscheinungen auf. Bewertung: Die Fenster sind funktionsfähig und weisen dem Alter entsprechenden Wärmeschutz auf, sollten aber neu abgedichtet werden. Keller Das Haupthaus ist teilweise unterkellert und unbeheizt. Bewertung: Der Keller ist durch seine niedrige Raumhöhe und engen Zugänge nur eingeschränkt als raum nutzbar und auf Grund der Konstruktion und fehlenden Absperrungen feucht. Eine Dämmung der Kellerdecke von unten ist auf Grund der Raumhöhe nur möglich, wenn der Keller nicht mehr genutzt werden soll. HUMMELEI Ansicht Nordwest Ansicht Südwest Ansicht Südost Ansicht Nordost

Tourismus 1932/1979 Bestand Baukonstruktion Beschreibung der Baukonstruktion (Anbau 1979): Dach Über der OGD (Stahlnbeton) befindet sich ein unbeheizter Kriechboden. Dachstuhl ohne Wärmedämmung mit Ziegeleindeckung Bewertung: Dachkonstruktion und Dacheindeckung sind in einem guten Zustand, aber die Wärmedämmung ist unzureichend. Außenwand Die 38 cm starken Außenwände sind in beidseitig verputzten Ziegelmauerwerk ausgeführt. Bewertung: Die Konstruktion ist in guten Zustand, aber die Wärmedämmung ist unzureichend. Fenster Fenster im OG 2000 neu, 3-fach verglast Fenster im EG aus Baujahr 1979, Holzrahmen, 2-fach verglast Bewertung: Die Fenster im OG befinden sich in guten Zustand und entsprechen den bauphysikalischen Anforderungen. Die Fenster im EG sind aus energetischer und bautechnischer Sicht unzureichend. Keller unbeheizt, teilweise unterkellert Bewertung: rungsfähig. Der Keller ist baukonstruktiv in guten Zustand, aber wärmeschutztechnisch verbesse- Beschreibung der Baukonstruktion (Wintergarten 2009): Holz-Glas-Konstruktion Bewertung: Die Baukonstruktion ist auf Grund des Baualters ohne akuten Sanierungsbedarf. 4

Sanierungskozept standardisiert 5 Ergebnis Onlinetool Sanierungleitfaden: standardisiertes Sanierungskonzept Sanierungsmaßnahmen Haupthaus Sanierungsmaßnahmen Anbau Anpassung des standardisierten Sanierungskonzeps Die Maßnahmen des Online-Sanierungsfahrplans werden durch weitere objektspezifische Sanierungsschritte ergänzt und auch in der Reihenfolge an die individuellen Erfordernisse angepasst. Das Dach des Haupthauses ist vorrangig zu behandeln, da es hier bereits zu Bauschäden gekommen ist. Auch die OGD des Anbaus soll umgehend ausreichend gedämmt werden, da diese Maßnahme nur mit geringen Aufwand und Kosten verbunden ist. Da bereits einige Fenster saniert wurden, wird als nächster Schritt die Lüftungsanlage für das gesamte Gebäude empfohlen, um für die folgenden Maßnahmen, den Tausch und die Abdichtung aller Fenster, optimal vorbereitet zu sein. Im Zuge der Außenwanddämmung des Haupthauses werden die Sprossenfenster abgedichtet, um die Behaglichkeit und Energieeffizienz zusätzlich zu steigern. Die Sanierung des Flachdachs (Anbau) wird als separate Maßnahme deutlich später durchgeführt, da der Aufbau komplexer, und die Sanierung ohnehin unabhängig von der OGD durchgeführt wird. Konzept thermische Hülle (Trennung beheizte Räume zu unbeheizte Umgebung): Alle oberirdischen Geschosse sollen innerhalb der beheizten thermischen Hülle liegen. Das unbeizte Untergeschoss liegt außerhalb der thermischen Hülle. Der Spitzboden des Haupthauses und der Kriechboden über der obersten Geschossdecke des Anbaus liegen ebenfalls außerhalb der thermischen Hülle. Alle Dachflächen und die OGD des Anbaus werden neu gedämmt. Die Außenwände werden bis etwa einen Meter unter das Erdreich neu isoliert und die Kellerdecke so weit möglich von unten gedämmt. Alle Fenster werden erneuert oder neu abgedichtet. Damit ergibt sich nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen eine geschlossene thermische Hülle. Konzept Luftdichtheit: Die Schnittstellen der einzelnen Bauteile werden luftdicht miteinander verbunden und dadurch ergibt sich am Ende aller Sanierungsmaßnahmen eine luftdichte Hülle. Insbesondere im Bereich des Haupthauses bedarf es einer genauen Planung.

Sanierungskonzept Maßnahmenpakete individualisiert 6 1. Dämmung OGD Anbau Dämmung Dach Haupthaus Dämmung Heizungsrohre Zimmer 9 Abstellraum Zimmer 9 Abstellraum 2. Einbau Lüftungsanlage Zimmer 10 Zimmer 11 Zimmer 10 Zimmer 11 3. Dämmung Außenwand Haupthaus Erneuerung der luftdichten Ebene Abdichtung Fenster Haupthaus 2. Obergeschoss 2. Obergeschoss 4. Austausch der Fenster Zimmer 2 WC Büro Zimmer 16 WC Zimmer 2 Büro Zimmer 16 5. Dämmung Kellerdecke Anbau Wohnen Zimmer 4 Abstell Kochen Bad Wohnen Zimmer 14 Zimmer 15 Zimmer 4 Abstell Kochen Bad Zimmer 14 Zimmer 15 Balkon Balkon Balkon Balkon 6. Dämmung Flachdach Anbau 1. Obergeschoss 1. Obergeschoss WC D WC H WC D WC H 7. Dämmung Dach WC-Anbau Windfang Empfang Windfang Empfang Spülküche Spülküche Küche Abstell Küche Abstell 8. Dämmung Außenwand Anbau Dämmung Frostschürze Anbau Ausschank Ausschank Erdgeschoss Wintergarten Erdgeschoss Wintergarten Aufzug Aufzug Heizkeller Heizkeller Waschküche Waschküche Schnitt Untergeschoss Untergeschoss

Sanierungskonzept 7 1. 2. 3. 4. 5. 6. 1. OGD Anbau und Dach Haupthaus, Heizungsrohre Anbau: lose auf die OGD aufgelegte Dämmatten, Haupthaus: vollständige Zwischensparrendämmung, Installation einer luftdichten Ebene und Überprüfung der wasserführenden Ebene, Dämmung der Installationsleitungen (WW und Heizung) Preiswert und mit geringem Aufwand verbunden, aber mit sehr hohem Energieeinsparpotential ist die Dämmung der OGD als erste Maßnahme optimal. Das Dach des Haupthauses weist bereits Feuchte- und Schimmelproblematik auf, daher ist zum Schutz der Baukonstruktion hier dringender Handlungsbedarf in Kombination mit einer zeitgemäßigen Wärmedämmung gefordert. Die Dämmung der Installationsrohre lässt sich ebenfalls mit geringen Aufwand und hohem wirtschaftlichen Nutzen durchführen um die Heizungsanlage zu optimieren. 2. Lüftungsanlage Einbau einer zentralen Lüftungsanlage mit WRG Die Installation einer Lüftungsanlage ist vor der Erneuerung und Sanierung der Fenster anzusetzen, um so Feuchtschäden vorzubeugen. Eine zentrale Lösung ist anzustreben, damit besonders die Fassade des Haupthauses mit historischen Wert unangetastet bleibt. Besonders im Küchenbereich ist die momentane Anlage nicht mehr ausreichend und sollte daher von einem Fachplaner neu ausgelegt werden. 3. Außenwand Haupthaus, Fenster Haupthaus Wärmedämmung der Zwischenräume und Installation einer luftdichten Ebene, Erneuerung der Fensterdichtungen Die Hohlräume der Holzkonstruktion sollten mit einer Einblasdämmung ausgefüllt werden, um die Wärmeverluste zu minimieren. Eine Dämmung von außen ist nicht sinnvoll, da die Optik der Holzkonstruktion mit der aufwändigen Gestaltung erhalten bleiben soll. Im Zuge der Außenwanddämmung muss die luftdichte Ebene auf der Rauminnenseite auch über die Holzbalkendecken durchgängig angelegt werden. Die Fenster weisen eine intakte Konstruktion auf. Um Zugerscheinungen zu minimieren wird die Erneuerung der Abdichtung empfohlen. 4. Fenster Tausch aller Fenster, bis auf die überholten Lärchenfenster im Haupthaus. Die Fenster haben ihre Lebensdauer deutlich überschritten und eine Instandsetzung ist auf Grund der Konstruktion nicht mehr zu empfehlen. Daher wird der Austauch empfohlen. 5. Kellerdecke Anbau Unterseitige Dämmung der Kellerdecke Die unterseitige Dämmung ist hier auf Grund der vorhandenen Raumhöhe möglich. 6. Flachdach Anbau Aufdachdämmung Die Wärmeverluste sind auf Grund der geringen Fläche eher gering und die Dachabdichtung intakt. Daher wird dieser Schritt erst im späteren Verlauf empfohlen.

Sanierungskonzept 8 7. 8. 7. Dach WC-Anbau Zwischensparrendämmung Die Dachfläche ist umzureichend gedämmt und sollte daher nachisoliert werden. Da die Dachhaut intakt ist, wird eine Lösung von innen mit Erneuerung der innenseitigen Beplankung vorgeschlagen. Da es sich hier nicht um Wohnräume handelt, wird dieser Schritt erst später ausgeführt. 8.Außenwand Anbau und Frostschürze WDVS und Perimeterdämmung Die Dämmung der Fassade des Anbaus ist auf Grund der Rücksprünge und Anbauten aufwändig. Da der Putz in Ordnung ist und die Dämmung des oberen und unteren Gebäudeabschlusses deutlich einfacher ist wird diese Maßnahme zuletzt empfohlen.