Werkstoffliche Verwertung pfandpflichtiger Getränkedosen

Ähnliche Dokumente
Werkstoffliche Verwertung pfandpflichtiger Getränkedosen

Aufkommen und Verwertung von PET- Getränkeflaschen in Deutschland 2017

Meister des Recyclings Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland

Recycling-Bilanz für Verpackungen

Aufkommen und Verwertung von PET- Getränkeflaschen in Deutschland 2015

Recycling-Bilanz für Verpackungen

Handlungsoptionen zur Verbesserung des Lizenzierungsgrades von Verkaufsverpackungen Privater Endverbraucher

Monitoring der Nachhaltigkeitsagenda der österreichischen Getränkewirtschaft

Recycling-Bilanz für Verpackungen

Verpackungsverordnung und Kunststoffverwertung. Steht die werkstoffliche Verwertungsquote auf der Kippe? Dipl. Ing. Frank Arleth, ASCON GmbH, Bonn

IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.v. - PET Ökobilanz

1. Wie hoch ist nach Kenntnis der Bundesregierung derzeit der Anteil von Einweggetränkeverpackungen

Verpackungsgesetz: Status quo, Herausforderungen & nächste Schritte

Der Verbrauch von Tragetaschen in Deutschland Mengen, Struktur, Trends

Wertstoffkreislauf bei Getränkeverpackungen Nachhaltiger Mehrwert

1 Vorbemerkung. - hohe Rücklaufquote von nahezu 99 %.

2. Durchführung einer Aufklärungskampagne zur Förderung von Mehrweggetränkeverpackungen

Sortierung von gebrauchten Verpackungen

1. Aufgabe der 80%-Quote für Mehrweg-Getränkeverpackungen sowie ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackungen

Regionales Bier aus Mehrwegflaschen ökologisch empfehlenswert!

Privatwirtschaft Die Treiber der Deutschen Kreislaufwirtschaft

Kurzportrait der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbh

Ökobilanzielle Untersuchung verschiedener Verpackungssysteme für Bier

Presseinformation. ThyssenKrupp Steel Europe. 29. Januar Weißblech-Recycling in Deutschland 2012 weiterhin über 93 Prozent

10. Abfallpolitik. 10. Abfallpolitik. Umweltpolitik (Prof. Dr. G.-J. Krol / Dipl. Volksw. M. Wiesweg)

Abfüllung von Getränken in Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften. Einweggetränkeverpackungen

Getrennterfassung der Verpackungsabfälle auf dem Prüfstand. Vorstellung des Untersuchungsvorhabens

KUNSTSTOFFRECYCLING LOHNT SICH NICHT! Prof. Dr. Rainer Bunge

Katalog zur Einordnung systembeteiligungspflichtiger Verpackungen

Wertstoff-Erfassung. Ergebnisse einer repräsentativen Bürgerbefragung. 3. April 2014

PRESSE-INFORMATION. Neue Ökobilanz des IFEU-Instituts zeigt: Die Getränkedose hat ihr ökologisches Profil verbessert

Recycling-Bilanz für Verpackungen

ÖSTERREICHS BEVÖLKERUNG WILL MEHRWEG

Recyclingquoten und quantitative Betrachtung der BMU Thesen zur Wertstofftonne

Bilanz der Abfallwirtschaft 2017

Gemeinsame Pressemitteilung. Getränke-Industrie und Handel stellen erweiterte Kennzeichnung von bepfandeten Einweg-Getränkeverpackungen vor

Separat gesammelte Siedlungsabfälle für die Verwertung 2006

TEXTE 66/2014. Abfüllung von Getränken in Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Einwegverpackungen in Deutschland für die Jahre 2012 und 2013

Duales System Deutschland und Grundlagen der biologischen Abfallbehandlung

Hintergrund. Neue IFEU-Ökobilanz zu Getränkeverpackungen

Acht Wahrheiten über PET-Flaschen: keine Weichmacher, keine Hormonwirkung, kein Müll

Die Praxis der 5. Novelle aus Sicht eines Bundeslandes Probleme und Lösungsvorschläge. Peter Honecker

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz. 71. Symposium des ANS e.v. Braunschweig, 26. Januar 2011

4. ob sie die mit der Pfandpflicht verbundene Lenkungswirkung hin zu ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen für erfolgreich hält;

Wertstoffsammlung Trends und Herausforderungen

Hochwertiges Kunststoffrecycling Was könnte die Praxis noch leisten?

UFOPLAN-Projekt FKZ Fachgespräch Dessau, 14. Mai 2012

Die Erwartungen des Fachverbands Kunststoffrecycling

Hintergrund. Neue IFEU-Ökobilanz zu Getränkeverpackungen

Kurze Fakten zur DUH. Pfandsysteme und die Zukunft von Mehrweg in Deutschland. Pfandflasche Pfandflasche: Mehrwegpfand. Übersicht

Ein Weg in die Zukunft

Ökobilanz für Getränkeverpackungen II / Phase 2

Aktuelle Rechtslage - Europarecht

Nimm! Die! Dose! Stand:

Verpackungsverordnung

NABU-Stellungnahme. zum Entwurf der Dritten Verordnung zur Änderung der Verpackungsverordnung

Infoblatt Mehrweg- und Einweggetränkeverpackungen Fakten zu Ökobilanzergebnissen

Foliensatz zur Informationsveranstaltung von RP Darmstadt + IHK Wiesbaden am 26. September 2017

Analyse und Fortentwicklung der Verwertungsquoten für Wertstoffe

Das neue Verpackungsgesetz aus Sicht des Umweltbundesamtes

Kreislaufwirtschaft Anspruch und Wirklichkeit

Sachstandspapier : Getrennte Sammlung von Abfällen aus Haushalten 1

Erforderliche Maßnahmen zum Schutz der umweltfreundlichen Mehrwegsysteme

VERGÜTUNGSVEREINBARUNG. zum Rahmenvertrag. zwischen dem. Verband der Agrargewerblichen Wirtschaft (VdAW) e.v. Wollgrasweg Stuttgart

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Zukunft der Dualen Systeme, insbesondere des Dualen Systems Deutschland in der deutschen Abfallwirtschaft

Zuverlässige Zahlen für zukunftsweisende Entscheidungen.

Aktuelle Entwicklungen im Abfallrecht

Anfall und Absatz von mineralischen Ersatzbaustoffen

RECYCLINGSYSTEME IN ÖSTERREICH. Ing. Werner Knausz Vorstand Altstoff Recycling Austria AG Wien,

Statistische Berichte

Das Wertstoffkreislaufsystem für Batterien in Deutschland. Dokumentation 2016

Statistische Berichte

Geprüft und für gut befunden

Verpackungsgesetz verabschiedet

Kosten- und Nutzenaspekte beim Ausbau des Recyclings aus dem Blickwinkel eines kommunalen Entsorgers. Werner Kehren

ENTSORGUNG VON LVP UND METALL- VERPACKUNGSABFÄLLEN IN D UND A EIN (ÖKO-)EFFIZIENZVERGLEICH

Eine Erfolgsgeschichte Ressourcenschonend, verbraucherfreundlich und ökonomisch

Stoffgleiche Nicht-Verpackungen

Ziele und Aufgaben der Zentralen Stelle Verpackungsregister und deren Umsetzung

Das Geschäft mit dem Einwegpfand

Kreislaufwirtschaftsgesetz

Künftige Bioabfallentsorgung im Landkreis Karlsruhe - Grundsatzentscheidung und weiteres Vorgehen

Die novellierte GewAbfV - Die wesentlichen Neuerungen

Institut cyclos-htp. Weiterentwicklung der Produktverantwortung. Öffentliche Anhörung des Parlamentarischen Beirats für nachhaltige Entwicklung

Ökologische Effektivität und ökonomische Effizienz der dualen Systeme in der deutschen Abfallwirtschaft

Schutz der umweltfreundlichen Mehrwegsysteme

Biobasierte Kunststoffprodukte in der Verwertung

KUNSTSTOFF RECYCELN. Finanzen, Abfallströme und Abhängigkeiten

TEXTE 64/2016. Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland im Jahr 2014

Vortrag Benedikt Kauertz im Rahmen des Dialogforums Kreislaufwirtschaft von NABU und Duales System Deutschland am

Das Mehrwegsystem in Deutschland Kreislaufwirtschaft in der Praxis

Die Gewerbeabfallverordnung aus Sicht der Entsorger

Zukunft Verpackung - Ressourcenschonung und Klimaschutz

Vom Abfall zum Rohstoff Perspektiven der Kreislaufwirtschaft

Transkript:

Werkstoffliche Verwertung pfandpflichtiger Getränkedosen Kurzbericht Im Auftrag von - DAVR GmbH - Forum Getränkedose GbR - ThyssenKrupp Rasselstein GmbH Mainz, den 16.12.2009 Titel der Präsentation

Übersicht A B C D AUFGABENSTELLUNG VORGEHENSWEISE UND DEFINITIONEN ERGEBNISSE FAZIT 2

Hintergrund 1. Im Rahmen des UBA-Projektes Prüfung und Aktualisierung der Ökobilanzen für Getränkeverpackungen (UFOPLAN 3711 92 315) wurden u.a. Anforderungen an Getränkeökobilanzen formuliert, die künftig beim Umweltbundesamt vorgelegt werden sollen. 2. Ein Teilabschnitt des Projekts thematisierte Mindestanforderungen für die Abbildung der Entsorgungswege in Ökobilanzen. 3. Diese Mindestanforderungen werden im Endbericht zum Projekt detailliert diskutiert und beschrieben (UBA-Texte 19/2016). 3

Aufgabenstellung 1. Vor diesem Hintergrund ist die Zielsetzung des Projekts, die Verwertungsquoten von Getränkedosen aus Aluminium und Weißblech zu ermitteln. 2. Dabei sollen die unterschiedlichen Entsorgungswege (v.a. DPG, Gelber Sack, MVA/MBA) abgebildet werden. 3. Ziel der vorliegenden Vorstudie ist es insbesondere, die Möglichkeiten einer Erhebung von Rücklaufquoten im DPG-System zu eruieren und deren Erfolgswahrscheinlichkeit zu beurteilen. 4

Übersicht A B C D AUFGABENSTELLUNG VORGEHENSWEISE UND DEFINITIONEN ERGEBNISSE FAZIT 5

Vorgehensweise 1. Telefonische Interviews 2. Persönliche Interviews 3. Auswertung der Literatur 4. Auswertung der GVM vorliegenden Daten 6

Interviews Interviewpartner telefonisch persönlich Zertifizierungsstellen für die Zertifizierung von Zählzentren 3 Dienstleister / Betreiber von Zählzentren 2 Deutsche Pfandsystem GmbH 2 1 Sachverständige für die Verpackungsentsorgung 3 1 Reverse Vending Automatenhersteller 1 Verbände 1 1 Branchenexperten Kreislaufwirtschaft 4 7

Verwertungswege von Getränkedosen - Übersicht 1. Rückführung über Rücknehmer und Dienstleister des DPG-Systems 2. Rückführungswege nach VerpackV Rückführung über die flächendeckende haushaltsnahe Sammlung ( 6 Abs. 1 VerpackV) Eigenrücknahme im Handel, insbesondere von zerstörten Gebinden, bzw. von Gebinden, deren DPG-Logo und/oder EAN-Code nicht mehr auslesbar ist Rückführung über Branchenlösungen (insbesondere aus der Eventgastronomie) Rückführung über gewerbliche Sammelsysteme ( 7 VerpackV) 3. Rückgewinnung aus MVA, MBA Rückgewinnung aus Müllverbrennungsschlacke der MVAs Rückgewinnung über Metallabscheider in MBAs 8

Senken von Getränkedosen - Übersicht Die nachfolgende Übersicht listet mögliche Senken von Getränkedosen auf. Unter Senken verstehen wir Wege des Stoffstroms, die sich einer stofflichen oder bei Aluminium auch einer energetischen Verwertung entziehen. 1. Littering außerhalb der öffentlichen oder privaten Straßen- und Geländereinigung 2. Oxidation von Aluminium-Getränkedosen oder Teilen davon in Müllverbrennungsanlagen ohne Verwertertstatus 3. Oxidation von Weißblech-Getränkedosen oder Teilen davon in Müllverbrennungsanlagen mit oder ohne Verwerterstatus 4. Deponierung von Dosen bzw. Dosenresten im Rahmen der Deponierung von inertisierten Abfällen oder Schlacken aus MBAs und MVAs Bereits diese Übersicht zeigt, dass die Beseitigung von Getränkedosen in Deutschland nur marginale Bedeutung haben kann. 9

Definition Nenner - Varianten Pfandpflichtige Getränkedosen Anzahl in Verkehr gebrachter Getränkedosen, die nach Vorgaben der VerpackV pfandpflichtig wären (z.b. Marktmenge nach GVM) Markt Getränkedosen Anzahl in Verkehr gebrachter Getränkedosen, unabhängig davon, ob die Pfandpflicht besteht Getränkedosen mit DPG-Kennzeichen Anzahl in Verkehr gebrachter Getränkedosen, die das DPG- Kennzeichen tragen 10

Definition Marktmenge - Varianten Marktmenge Getränkedosen Pfandpflichtige Getränkedosen Getränkedosen mit DPG- Kennzeichen Vorteile Packmittelhomogene Abgrenzung des relevanten Marktes. Menge liegt vor (nach GVM) Konsequente Anknüpfung an VerpackV Menge liegt vor (z.b. nach GVM) homogene Abgrenzung von Zähler und Nenner der Rücklaufquote. Keine Anknüpfung an Regelungen der VerpackV. Nachteile Für ökobilanzielle Betrachtung des Getränkemarktes i.e.s. Betrachtung irrelevant. Fehler in der Bestimmung der Marktmenge durch GVM wirkt sich auf das Ergebnis aus. Rücklaufquoten im DPG-System fallen systematisch niedriger aus. Im DPG-System werden "schwarze" Verpackungen i.d.r. nicht zurückgenommen. Fehler in der Bestimmung der Marktmenge durch GVM wirkt sich auf das Ergebnis aus. Menge liegt nicht vor. Ermittlung setzt voraus, dass die Marktmenge über eine Befragung der Erstinverkehrbringer ermittelt wird. In der vorliegenden Studie wurde die Rücklaufquote im DPG-System und die Verwertungsquote auf die Marktmenge der pfandpflichtigen Getränkedosen bezogen. 11

Stück versus Masse bezogene Quote Vorteile Nachteile Masse bezogene Quote Stück bezogene Quote Konsequente Anknüpfung an Mengenstromführung nach VerpackV. Ökobilanzielle Betrachtungen knüpfen an Massebilanzen an. Soweit Daten aus Mengenstrombilanzen vorliegen, können diese direkt übernommen werden. Keine Korrektur um Restfeuchte, Produktanhaftungen etc. notwendig. Die Dokumentation des Rücklauf über das DPG-System wird immer Stück bezogen geführt, seltener Masse bezogen. Korrekturen um Restfeuchte und Produktanhaftungen notwendig. Stück bezogene Ergebnisse müssen in Masse umgerechnet werden. setzt voraus, dass sich die in Verkehr gebrachten Mengen von den zurücklaufenden Mengen in der Struktur nach Füllgrößen und Einzelgewichten wenig unterscheiden. Masse bezogene Ergebnisse müssen in Stück umgerechnet werden. 12

Stück versus Masse bezogene Quote 1. GVM stellt die Stück bezogene Betrachtung in den Vordergrund. 2. Es gibt wenig Anhaltspunkte, dass sich die in Verkehr gebrachten Mengen von den zurücklaufenden Mengen in der Struktur nach Füllgrößen und Einzelgewichten unterscheiden. 3. Das gilt uneingeschränkt für Getränkedosen, die nur eine geringe Füllgrößenbandbreite aufweisen. 4. Die Gesamtergebnisse werden gleichwohl parallel auch als Massebilanz dargestellt. Dabei wird transparent gemacht, dass die Massebilanz für den Rücklauf über das DPG-System nur unter ceteris-paribus-annahmen ermittelt wurde. 13

Übersicht A B C D AUFGABENSTELLUNG VORGEHENSWEISE UND DEFINITIONEN ERGEBNISSE FAZIT 14

Quellen Literaturauswertung Quellenangaben Rücklaufquoten Herausgeber Titel Veröffentlichung Bezugsjahr Welche Seiten relevant für Rucklaufquoten Kurzzitierung BGVZ Tomra GVM GVM Verbandsbroschüre: Ein Weg in die Zukunft Vortrag: Situationsanalyse Einwegpfand Studie für UBA: Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland im Jahr 2014 Studie für Forum PET: Aufkommen und Verwertung von PET-Getränkeflaschen in Deutschland 2015 2014 unklar 8 ; 11 ; 12 ; 13 ; 14 BGVZ [2014] S. 8 2012 2009 3 ; 21 TOMRA [2012] S. 3 2016 2014 101 ; 109 GVM [2016a] S. 109 2016 2015 23 GVM [2016b] S. 23 PWC Studie für DUH: Mehrweg- und Recyclingsysteme für ausgewählte Getränkeverpackungen aus Nachhaltigkeitssicht 2011 2009 XXXII ; 67 ; 68 ; 70 ; 77 ; 88 ; 98 ; 129 ; 152-158 ; 165 ; 177 ; 181 ; 205-207 ; 245-247 ; 253 ; 258 ; 270 ; 297 ; 305 ; 317 ; 340-342 ; 364 PWC [2011] S. 67 IFEU Ökobilanz Bier: Ökobilanzielle Untersuchung verschiedener Verpackungssysteme für Bier 2010 unklar 34 ; 50 IFEU [2010a] S. 34 IFEU PET Ökobilanz 2010 2010 unklar 3 ; 4 ; 5 ; 6 ; 39 ; 42 ; 44 ; 53-55 IFEU [2010b] S. 39 15

Literaturauswertung Rücklaufquoten Quelle Bezugsjahr PET PETCYCLE PET DPG Dose DPG unspezifisch DPG BGVZ [2014] S. 8 unklar 96,0 % TOMRA [2012] S. 3 2009 98,5 % GVM [2016a] S. 109 2015 96,0 % 96,0 % GVM [2016b] S. 23 2015 96,5 % PWC [2011] S. 67 2009 IFEU [2010a] S. 34 unklar 96,0 % 98,5 % IFEU [2010b] S. 39 unklar 99,0 % 97,0 % 16

Befragung Rücklaufquoten Quelle Bezugsjahr PET PETCYCLE PET DPG Dose DPG unspezifisch DPG DPG-Vertragspartner Telefoninterview 2014 99,0 % DPG-Vertragspartner Telefoninterview 2014 97,0 % 97,0 % GVM nach Angaben PETCYCLE 2015 98,8 % DPG-Vertragspartner Telefoninterview 2014 99,0 % 97,0 % Umweltsachverständiger Telefoninterview 2014 95,0 % 17

Zahlenrecycling 1. Die Ergebnisse der Literaturauswertung und der telefonischen Befragung sind stark geprägt von Zahlenrecycling. 2. Insofern darf die Tatsache, dass ausschließlich Rücklauf-Quoten höher als 95 Prozent für zutreffend erachtet werden, nicht zu sehr überbewertet werden. 3. Jedenfalls sind sich die Branchenexperten sehr einig, dass die Rücklaufquote über das DPG-System zwischen 95 und 99 Prozent liegt. 4. Die einzige Rücklaufquote, die stark in empirischen Ergebnissen verankert ist, ist die für die kastengestützte Rückführung von Petcycle-Flaschen. 5. GVM orientiert sich im nachfolgenden Stoffstrommodell weiterhin an der Rücklaufquote von 96 % im DPG-System. 18

Werkstoffliche Verwertung bepfandeter Getränkedosen Pfandpfl. Getränkedosen Weißblech Al uminium Marktmenge t 11.224 27.357 E 425,8 1.939,5 Gelbes System DPG-System Sonstige sep. Sammlung Restmüll Insgesamt Erfassung Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium t 244 231 10.775 26.263 48 33 158 831 11.224 27.357 E 9,2 16,4 408,7 1.862,0 1,8 2,3 6,0 58,9 425,8 1.939,5 Gelbes System DPG-System Sonstige sep. Sammlung aus Restmüll, Sortierreste Insgesamt Verwertungs- Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium Weißblech Al uminium zuführung t 240 219 10.775 26.263 47 31 123 532 11.185 27.045 E 9,1 15,6 408,7 1.862,0 1,8 2,2 4,7 37,7 424,3 1.917,4 Insgesamt Beseitigung Weißblech Al uminium t 39 312 E 1,5 22,1 t: Tonnen E: Mio. Stück Alle Angaben beziehen sich auf 2015 19

Anmerkungen zum Datengerüst Pfandpflichtige Getränkedosen: Anzahl in Verkehr gebrachter Getränkedosen, die nach Vorgaben der VerpackV pfandpflichtig wären (Marktmenge nach GVM). Verwertungszuführung nach Ergebnissen von Sortieranalysen der HTP GmbH & Co. KG, Aachen; Gelbes System: Rückrechnung aus Verwertungszuführung unter Zugrundelegung einer Sortierquote von mindestens 98,5 % für Weißblech bzw. 95,0 % für Aluminium (nach HTP GmbH & Co KG). DPG-System: GVM-Schätzung: Basis Experteninterviews DPG, Zählzentren, DPG-Dienstleister, PETCYCLE. Sonstige separate Sammlung: GVM-Schätzung zum Rücklauf über Eigenrücknahme im Handel (z.b. Behälter mit nicht entwertbarem DPG-Logo), Branchenlösungen. Restmüll: Rückgewinnung aus MVAs und MBAs (Rückgewinnungsquote: Weißblech 76 %, Aluminium 63 %). 20

Werkstoffliche Verwertung bepfandeter Getränkedosen aus separater Sammlung Erfassungsquote Erfassung Weißblech Aluminium Weißblech Aluminium gesamt t 11.066 26.527 98,6 97,0 E 419,8 1.880,6 98,6 97,0 aus separater Sammlung Verwertungszuführungsquote insgesamt Verwertungszuführungsquote Verwertungs- Weißblech Aluminium Weißblech Aluminium Weißblech Aluminium Weißblech Aluminium zuführung t 11.062 26.513 98,6 96,9 11.185 27.045 99,7 98,9 E 419,6 1.879,7 98,6 96,9 424,3 1.917,4 99,7 98,9 ohne Verwertung aus Restmüll, Sortierresten mit Verwertung aus Restmüll, Sortierresten 21

Fazit 1. Die Befragung und die Literaturauswertung ergaben, dass die bisher von GVM unterstellten Rücklaufquoten von 96 % im DPG-System weiterhin gut vertreten werden können. 2. Unter Berücksichtigung weiterer Erfassungs- und Verwertungswege (Gelber Sack, Rückgewinnung aus Restmüll etc.) ergibt sich eine werkstoffliche Verwertungsquote von 99,7 % für Weißblech-Getränkedosen 98,9 % für Aluminium-Getränkedosen 3. Zu berücksichtigen ist, dass Aluminium einen hohen Brennwert hat und daher über die hier dokumentierte werkstoffliche Verwertung hinaus auch energetisch verwertet wird. 22

Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbh Alte Gärtnerei 1 D-55128 Mainz Fon +49 (0) 6131.33673 0 Fax +49 (0) 6131.33673 50 info@gvmonline.de www.gvmonline.de Mainz, den 16.12.2009 Titel der Präsentation