Bildung im Netz vernetzte Bildung Die Herausforderungen der Digitalisierung für Bildung und Unterricht Konferenz der Schweizer Schulen im Ausland vom 6. 8. Juli 2015 in Basel 07.07.2015 Toni Ritz, Direktor educa.ch 1. Digitale Transformation 2. Einzelschule, Unterricht und ICT 3. Bildungslandschaft 3. Framework 4. Anpassung der Angebote von educa.ch 5. Empfehlungen 1
Digitale Transformation PPP-SiN Periode PPP-SiN wurde vom Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (dem heutigen SBFI) im August 2002 lanciert, um die ICT-Infrastruktur an den Schulen in allen Regionen durch eine breit abgestützte Aktion zu verbessern. Die Initiative wurde im Juli 2007 abgeschlossen. In dieser Zeit wurden 55 Aus- und Weiterbildungsprojekte für Lehrkräfte realisiert, die ICT-Infrastruktur und der Anschluss der Schulen ans Internet substanziell ausgebaut und die Vernetzung der Schweizer Schulen durch eine nationale Bildungsplattform vorangetrieben. PPP-SiN wurde gemeinsam von Bund, Kantonen und grossen Wirtschaftsunternehmen (Swisscom, Apple, Cisco, Dell, IBM, Microsoft, Sun) getragen. Die SFIB fungierte als Geschäftsstelle des Programms und war mit der Umsetzung der Programmlinien «Infrastruktur» und «pädagogische Ressourcen» betraut. 2
Anlage «Bildung und ICT» Aus: Petko, D. (2010): Lernplattformen in Schulen. S. 31. Heidelberg. Anlage «Bildung und ICT» Aus: Petko, D. (2010): Lernplattformen in Schulen. S. 31. Heidelberg. 3
Schule in der Informationsgesellschaft Institut für Medien und Schule (Hrsg.). (2007). Schule in der Informationsgesellschaft. Das Poster zur Diskussion über digitale Medien im Schulalltag. Online unter: www.schuleinderinformationsgesellschaft.ch (Stand: 15.11.2011). Schule in der Informationsgesellschaft Institut für Medien und Schule (Hrsg.). (2007). Schule in der Informationsgesellschaft. Das Poster zur Diskussion über digitale Medien im Schulalltag. Online unter: www.schuleinderinformationsgesellschaft.ch (Stand: 15.11.2011). 4
Die ICT-Strategie der EDK 2007 Aus: www.edk.ch/dyn/12277.php (28.05.2015) Fotos von der Papstwahl: Digitale Erleuchtung Beim Tod von Johannes Paul II. schauten die Menschen gebannt Richtung Petersdom. Bei der Wahl von Papst Franziskus wiederholte sich die Szene - und war doch ganz anders: Zwei Bilder zeigen, wie sich die Zeiten geändert haben. Aus: spiegel.de/panorama/papst-momente-bilder-zeigen-vergleich-zwischen-2005-und-2013-a-889031.html (15.03.2013) 5
2013 Aus: http://www.watson.ch/!776140378l (19.02.2015) 2013 Aus: http://www.watson.ch/!776140378l (19.02.2015) 6
2013 Aus: http://www.watson.ch/!776140378l (19.02.2015) 7
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Computer schaden Kindern mehr, als sie nützen! Manfred Spitzer (2010) Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/manfred_spitzer (06.07.2015) Auszug: Tagesanzeiger vom 6. Juli 2015 9
Digitale Transformation Digitalisierung (Daten, Informationen) Virtualisierung (ICT-Ressourcen, Netzwerke, Dienste) Vernetzung (Akteure, Ressourcen, Inhalte, Dienste) Cloud Computing (anything, anywhere, anytime) Mobile Devices (primäres Standardgerät, persönlicher Assistent) Social Networks (Interaktion in allen Kontexten, Communities) Big Data (Analytics, Intelligence, Cognitive Computing) Internet of Everything (Geräte, Sensoren etc.) Robotikzeitalter Einzelschule, Unterricht und ICT 10
Mediale Ausstattung der Schweizer Haushalte Aus: zhaw.ch/fileadmin/user_upload/psychologie/downloads/forschung/james/james_2014/factsheet_james_d_final.pdf (09.03.2015) Handynutzung Smartphones first Befragt wurden Jugendliche von 12 bis 19 Jahren. Aus: http://www.zhaw.ch/fileadmin/user_upload/psychologie/downloads/forschung/james/james_2014/factsheet_james_d_final.pdf (09.03.2015) 11
Leitmedienwechsel Aus: nandostoecklin.ch/leitmedienwechsel/leitmedienwechsel_und_bildung/nggallery/image/leitmedienwechsel-und-bildung-4 (12.02.2015) Bildung 2.0 Aus: nandostoecklin.ch/leitmedienwechsel/leitmedienwechsel_und_bildung/nggallery/image/leitmedienwechsel-und-bildung-5/ (12.02.2015) 12
Bildung 3.0 Aus: nandostoecklin.ch/leitmedienwechsel/leitmedienwechsel_und_bildung/nggallery/image/leitmedienwechsel-und-bildung-6 (12.02.2015) Aus: nandostoecklin.ch/leitmedienwechsel/leitmedienwechsel_und_bildung/nggallery/image/leitmedienwechsel-und-bildung-7 (12.02.2015) 13
Aus: nandostoecklin.ch/leitmedienwechsel/leitmedienwechsel_und_bildung/nggallery/image/leitmedienwechsel-und-bildung-9/ (12.02.2015) Aus: nandostoecklin.ch/leitmedienwechsel/leitmedienwechsel_und_bildung/nggallery/image/analog_digital_matrix/ (12.02.2015) 14
Aus: NZZ am Sonntag; 01.02.2015 Welche dieser Linien ist länger? 15
Welche dieser Linien ist länger? Kompetenzen/Wissen Komplexität/Herausforderung 16
Kompetenzen/Wissen Die bestehenden Kompetenzen und das Wissen sind ungenügend, um die Komplexität anzugehen. FEHLERKULTUR und INNOVATION ist wichtig! Grundsätzlich sind genügend Kompetenzen und Wissen vorhanden Komplexität/Herausforderung 17
Bildung im Netz vernetzte Bildung Bildung im Netz: Zukunftsbild Die Mitglieder des schweizerischen Bildungssystems haben Zugang zu systemrelevanten Online-Diensten. Sie verfügen über eine persönliche, digitale Identität, die ihnen Sicherheit und Schutz bei deren Nutzung gewährt. Das Organisationsmodell respektiert die Verantwortlichkeiten der verschiedenen Steuerungsinstanzen. Die Nutzniessenden von Online-Diensten verfügen über die notwendige Qualifikation zu ihrer Nutzung. 18
Bildungslandschaft Schule in der Informationsgesellschaft Institut für Medien und Schule (Hrsg.). (2007). Schule in der Informationsgesellschaft. Das Poster zur Diskussion über digitale Medien im Schulalltag. Online unter: www.schuleinderinformationsgesellschaft.ch (Stand: 15.11.2011). 19
Bildungslandschaft Digitalisierung, Virtualisierung, Vernetzung in allen Kontexten flächendeckende Verfügbarkeit von mobilen Endgeräten (Smartphones, Tablets) rasante Ausbreitung von sozialen Medien und Netzwerken Nutzung zahlloser Apps in allen Lebensbereichen Aus: sfib.educa.ch/sites/default/files/20141121/tischset_de_web.pdf (09.03.2015) 20
Framework Bildung im Netz: Framework 21
Bildung im Netz: Framework Die Behörden und Schulen befähigen mit den Herausforderungen der Digitalisierung professionell umzugehen! Nutzungskonzepte Prozessbeschreibungen Standards/Schnittstellen Rechtssicherheit Bildung im Netz: Framework Mit der Föderation der Identitätsdienste Sicherheit und Schutz und den Zugang zu systemrelevanten Onlinedienste gewähren! Identitäten registrieren Identitäts- und Zulassungsmanagement Beitritt zu einer Föderation 22
Bildung im Netz: Framework Den Markt der Onlinedienste aus der öffentlichen Sicht erfassen, bewerten und faire Konditionen sicherstellen. Bildung im Netz: Framework Die Bildungsakteure bei der Nutzung von Onlinediensten unterstützen. 23
Anpassung der Angebote von educa.ch Anlage «Bildung im Netz» 24
Empfehlungen Empfehlung 1: Professionelle IT-Infrastruktur/Services Professionelle IT-Services (Hard- und Software) mit der entsprechenden Bandbreite sind zunehmend zentrale Voraussetzung für digitale Lernumgebungen. Cloud- Computing Services werden zunehmend dem schulischen Bedarf angepasst und sind in der Regel auch günstiger. Eigene Geräte als Lerninstrument nutzen Personal Learning Environment (PLE) IT Infrastruktur ist vorhanden und einsatzfähig Support ist gewährleistet LMS der Schule/der Abteilung/ Fachschaft Bestimmung der IT-Services Prüfung von kostengünstigen Cloud-Lösungen Nutzungsreglemente Vertragsabschluss Rahmenvereinbarungen mit Serviceanbietern Vertragsbeispiele Bewertung von Chancen und Risiken bei der Nutzung von CC 25
Empfehlung 2: Sicherheit und Schutz Bildung im Netz vernetzte Bildung setzt der Einsatz von Sicherheits- und Schutzstandards voraus. Dazu gehören Persönlichkeits- und Datenschutz sowie Vertrags- und Urheberrecht. Passwortgeschützte Nutzung von Services Urheberrechtlich korrektes Teilen von Informationen (Medienbildung) Usermanagement von Zugängen (Daten- und Persönlichkeitsschutz) Datenmanagement Bestimmung der IT-Services Prüfung von kostengünstigen Cloud-Lösungen Nutzungsreglemente Vertragsabschluss Guides (z.b. Datenschutz) Netzwerkanlässe und SFIB- Fachtagungen Good Practice Empfehlung 3: e-content und elektronische Lehr- und Lernressourcen Elektronische Lehr- und Lernressourcen mit offenen und geschlossenen Formaten sind für Schulen aus qualitativer Sicht zugänglich. Nutzergenerierte Inhalte werden gefördert und für die Community zugänglich gemacht. Gleichzeitige Rolle als Producer und Consumer. Eigene Inhalte konform publizieren und austauschen. Nutzung und Produktion von elektronischen Lehr- und Lernressourcen Plattformen, die Datenschutz und Urheberrecht berücksichtigen. Lern- management- System (LMS) Modulare Formen Nutzungsreglemente Weiterbildungsangebote Tarifvereinbarungen LMS (e2) Digitale Schulbibliothek mit dem nationalen Katalog von LLR 26
Empfehlung 4: ICT-Marktangebote Angebote von ICT Services sind vielfältig und in Vielzahl vorhanden. Den Überblick zu behalten ist schwierig und setzt zunehmend Expertenwissen voraus. Auf Orientierungsplattformen und Portalen mit Good Practice-Beispielen Zweitmeinungen einholen. Eigene Apps Unterrichtsentwicklung Unterrichtsspezifische Apps Schulentwicklung Nutzungsreglemente Vertragsabschluss Rahmenvereinbarungen mit Serviceanbietern Bewertung von Chancen und Risiken bei der Nutzung von CC Orientierung Good Practice Empfehlung 5: Digitale Lernumgebung Das Angebot von ICT Services ermöglicht allgegenwärtig und mobiles Lernen. Wissen ist zugänglich und erreichbar. Formale und non-formale Bildungsangebote sowie informelles Lernen verschmelzen zunehmend. Eigene Geräte als Lerninstrument nutzen Personal Learning Environment (PLE) Kompetenzen Einsatz von ICT Angeboten und Services (Apps, LRR, ) Non-formale Angebote werden nach didaktischem Wert geprüft und eingesetzt. ICT- Konzept Bestimmung von schulspezifischen Diensten. Nutzungsreglemente Vertragsabschluss Rahmenvereinbarungen mit Serviceanbietern Vertragsbeispiele Bewertung von Chancen und Risiken bei der Nutzung von CC 27
Empfehlung 6: Digitale Lehr- und Lernkultur Eine explizite digitale Lehr- und Lernkultur kann im Rahmen eines Schulentwicklungsbzw. Unterrichtsentwicklungsprojektes neues Potenzial generieren. ICT unterstützt nicht nur bestehende Lernmuster, sondern ermöglicht neue. Allgegenwärtiges Lernen Potenzial des informellen und non-formalen Lernens Lernen über Netzwerke Social Media Task based Learning Wissen wird erarbeitet und daraus neue Fragen und Antworten generiert. LP als Lerncoach Schule ist nicht einziger Ort zum Wissenszugang Schule als Haus des Lernens und der Kompetenzentwicklung Kompetenzorientierung Neue Lehrpläne Weiterbildungsangebote der PH Empfehlungen Auflistung von 6 Empfehlungen aus der Sicht von educa.ch und dem Programm «Bildung im Netz vernetzte Bildung» Keinen Anspruch auf Vollständigkeit Empfehlungen sind auch als Entwicklungslinien zu sehen 28
Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit. toni.ritz@educa.ch 29