Kongress Mehrwert durch Nachbarschaft? Die Rolle der Nachbarschaft in Wohnhaus, Siedlung und Quartier



Ähnliche Dokumente
Kongress Mehrwert durch Nachbarschaft?

Nicht über uns ohne uns

KOMPETENZZENTRUM FÜR LEBENSQUALITÄT WOHNEN SELBSTBESTIMMT DAS LEBEN GENIESSEN

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Wer sich bewegt - bleibt! Gemeinwesenorientierte Altersarbeit Neue Chancen für ein gutes älter werden Das Projekt Siedlungs- und Wohnassistenz

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

EIN NEUER, LEBENDIGER STADTTEIL PRÄGT DIE ZUKUNFT.

Mein Gutes Beispiel. FüR GESELLScHAFTLIcHES UnTERnEHMEnSEnGAGEMEnT

Ideen für die Zukunft haben.

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.

Unsere Ideen für Bremen!

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Für Selbstständigkeit und Sicherheit im Alter!

Vielfalt in Hamburg. Fachtag. Kulturelle Vielfalt des Engagements in Hamburg im Bürgerhaus Wilhelmsburg

VISION LEITBILD UNTERNEHMEN S- KULTUR

BFD - für ein Jahr an die FEBB

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Konzentration auf das. Wesentliche.

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

6. Forum der Schweizer Wohnbaugenossenschaften Freitag, 25. September 2015 KKL Luzern

Großbeerener Spielplatzpaten

Auslobung des Wettbewerbs Reinickendorfer Frauen in Führung

FRAGEBOGENAKTION IM QUARTIER RATINGEN OST

Wohnformen im Alter. Ein Vortrag im Rahmen des Seniorenfrühstücks von Frank Ulrich & Michael Meibohm

Bewerbungsformular für das Förderprogramm Teamwork gefragt! Beteiligung von Personen aus anderen Kulturen in der Gemeinde

Klinisch-Therapeutisches Institut Hamburg

Das Leitbild vom Verein WIR

Mit dem richtigen Impuls kommen Sie weiter.

Entwicklung in Weiden

BERLINprogramm. Gute Arbeit Wachsende Wirtschaft Gute Bildung Sozialer Zusammenhalt. Leichte Sprache

Gute Beispiele. für selbstbestimmtes Leben. von Menschen mit Behinderung. Projekte zum Thema Wohnen:

1) Wohnen und Wohnumfeld

Presseberichte zum AllerHaus

WOKO IN ZÜRICH STUDIEREN BEI DER WOKO WOHNEN

Wichtige Forderungen für ein Bundes-Teilhabe-Gesetz

Bürgerhilfe Florstadt

Alle Wirklichkeit ist die Utopie von gestern! (Franz Oppenheimer, Bodenreformer, )

// Die Aussichten // Die Argumente. Eine Ausbildung, die Punkt für Punkt überzeugt. sicherer Job mit fundierter Ausbildung

Impulse Inklusion Selbst-bestimmtes Wohnen und Nachbarschaft

Darum geht es in diesem Heft

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

Egal, ob Sie neu bauen oder renovieren mit DATALIGHT bekommen Sie ein zukunftssicheres Strom- und Datennetz in einem. Und das bedeutet grenzenlose

St. Gallen. _Caritas Markt Günstiger einkaufen geht nicht

TANNER. Das Freudenberg Jugend-Austauschprogramm

Betreutes Wohnen Selbständig und sicher im Alter

Rede zum Neujahrsempfang in Lohbrügge

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Führungs Kräfte Ausbildung

Alle gehören dazu. Vorwort

Hinweise in Leichter Sprache zum Vertrag über das Betreute Wohnen

Häufig gestellte Fragen zur Initiative Sportverein 2020

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

fair_play Let s Go! Eine Gebrauchsanweisung für die Pubertät! GesundheitsLaden e.v. Stuttgart Kristin Komischke, Dipl. Soz.päd.

INSELWERK E.V. Vereinskonzept. Mitwirkende, Aktionen, Ziele. S. Klischat

Ziel- und Qualitätsorientierung. Fortbildung für die Begutachtung in Verbindung mit dem Gesamtplanverfahren nach 58 SGB XII

akti nsplan Inklusion und Teilhabe Aktions-Plan der Lebenshilfe Hannover zur UN-Behinderten-Rechts-Konvention UN-BRK 2013 bis 2018 Leichte Sprache

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Die Gesellschaftsformen

Werte und Grundsätze des Berufskodexes für interkulturell Dolmetschende. Ethische Überlegungen: Was ist richtig? Wie soll ich mich verhalten?

Patenprojekt - Aktiv gegen Wohungslosigkeit

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Gemeinsam erfolgreich. Unser Konzernleitbild

Ambulante Pflege Tagespflege Betreutes Wohnen Stationäre Pflege

Nachbarschaften initiieren und moderieren Annette Scholl Kuratorium Deutsche Altershilfe

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Gemeinsame Erklärung zur inter-kulturellen Öffnung und zur kultur-sensiblen Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung und Migrations-Hintergrund.

Sehr geehrter Herr Präsident [Prof. Dr. Dr. h.c. Greipl], meine sehr geehrten Damen und Herren!

Gemeinsam. Alters- und Pflegewohnheim Klinik Lindenegg

Checkliste zur Planung einer Webseite

Deutsches Institut für Menschen-Rechte Einladung zum Work-Shop Persönliche Zukunfts-Planung

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Steuern sind zum Sparen da. Immobilien

AMS Leitbild. April Willkommen in der mobile family...

Luzerner Glasfasernetz. Ihr Anschluss an die Zukunft. In Zusammenarbeit mit Swisscom

Örtliche Angebots- und Teilhabeplanung im Landkreis Weilheim-Schongau

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

Besser leben in Sachsen

Energiewende und Klimaschutz in Wohnungen Moderne Mieterkommunikation mit Laptop und Co Uwe Petrat

Individuelle Lernbegleitung für Jugendliche. Ehrenamtliche geben ihre Kompetenzen weiter

* Leichte Sprache * Leichte Sprache * Leichte Sprache *

I N F O R M A T I O N

Einladung zum Dialog-Forum zum Thema: Engagement von Menschen mit Behinderung

Zukunft der WfbM Positionspapier des Fachausschusses IV

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

Kanton St.Gallen Amt für Soziales. Kantonaler Bericht zum Gesetz für Menschen mit Behinderung. in leichter Sprache. Departement des Innern

Perspektiven ohne Siedlungswachstum

Die neuen Familienleistungen machen vieles leichter. Kinderbetreuungskosten.

Statuten in leichter Sprache

So wohnt die junge Schweiz

Konzeption Spielplatzpaten. paten der Freiwilligenagentur Freilassing. sing. Stand Mai Auflage

Dr. Hans-Ulrich Rülke. Der nächste Schritt für unser Land Das Kurz-Wahlprogramm in Leichter Sprache

Weiterbildungen 2014/15

Impulse Inklusion 2014 Beteiligungskulturen - Netzwerke - Kooperationen (Leichte Sprache Version)

Newsletter Nº 1 April Basel.

Einladung zur Vortragsveranstaltung. 21. April 2015, Berlin

1: 9. Hamburger Gründerpreis - Kategorie Existenzgründer :00 Uhr

Transkript:

Kongress Mehrwert durch Nachbarschaft? Die Rolle der Nachbarschaft in Wohnhaus, Siedlung und Quartier 22./23. November 2012 Workshops: Inhalte und Aufbau Die Workshops bieten Einblicke in ein vielfältiges Spektrum an aktuellen Praxisbeispielen. Vorgestellt werden Projekte, in denen Nachbarschaft und Nachbarschaftsbeziehungen eine zentrale Rolle spielen. Nach einem Input durch die Referentin/ den Referenten werden in der gemeinsamen Reflexion Erfahrungswerte zur Diskussion gestellt, Potenziale und Grenzen identifiziert und Schlussfolgerungen für die Praxis festgehalten. Stadt Olten

Workshop 1: Nachbarschaft in der Arealentwicklung am Beispiel Erlenmatt Ost in Basel Referent: Klaus Hubmann, Stiftungsrat und Geschäftsführer Moderation: Barbara Emmenegger, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Stiftung Habitat Basel Die Stiftung Habitat setzt sich für eine lebensfreundliche und wohnliche Stadt ein. Seit 1996 entstehen verschiedenste Projekte, die auf spezielle Bedürfnisse und Möglichkeiten der Bewohner antworten. Wohnungen für Musiker, für ältere Menschen, für Alleinerziehende, aber auch ein den finanziellen Möglichkeiten der Mieterinnen und Mieter angepasstes Mietzins-Subventionsmodell sind Ausdruck davon. Die Stiftung handelt nach ökologischen Grundsätzen. Sie unterstützt den Bau von Plätzen und Grünflächen und sorgt auch so für einen lebenswerten urbanen Raum Praxisbeispiel: Erlenmatt Ost Genossenschaften, Baugruppen, Familien, zuhause arbeitende Menschen, Mieter und Mieterinnen mit speziellen Bedürfnissen auf der Erlenmatt Ost sollen unterschiedliche Wohnformen Platz finden. Um Raum zu schaffen für ein buntes und sorgfältig austariertes Nebeneinander von Ideen und Lebensformen, werden deshalb auch Parzellen im Baurecht an verschiedene Bauträger abgegeben. Workshop 2: Förderung von Nachbarschaften: Städtische Siedlung Tiefenbrunnen Zürich Referentin: Ida Haeberli, ehemalige Präsidentin Verein Siedlung Tiefenbrunnen, ehemalige Präsidentin Quartierverein Riesbach In Zusammenarbeit mit Prof. Bernard Wandeler, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Stadt Zürich Praxisbeispiel: Städtische Siedlung Tiefenbrunnen Zürich Im April 1991 zogen die ersten Mieterinnen und Mieter in die neu gebaute Wohnsiedlung im ehemaligen Tramdepot Tiefenbrunnen ein. Seit Beginn gibt es den Siedlungsverein, in dem fast alle Bewohnerinnen und Bewohner Mitglied sind. Gleichzeitig ist der Siedlungsverein offizieller Ansprechpartner der Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich als Vermieterin. Die Siedlung Tiefenbrunnen stellt seit 20 Jahren ein gelungenes Wohnmodell dar, in dem das Zusammenleben der Bewohner und Bewohnerinnen ein zentraler Aspekt ist.

Workshop 3: Freiwilliges Engagement für Nachbarn: Das Beispiel Hausgemeinschaft (HG) Ruggächern 55+ Referentinnen: Martina Ulmann, Leiterin Mitglieder und Wohnen Gilberte Segessemann, Bewohnerin HG 55+ Moderation: Bea Durrer Eggerschwiler, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Allgemeine Baugenossenschaft Zürich Die Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) baut, erhält und vermietet preiswerte Wohnungen von guter Qualität. Sie fördert das gemeinschaftliche Zusammenleben und löst die genossenschaftlichen Aufgaben kooperativ. Dabei wird die Genossenschaftsidee gefördert. Sie unterstützt Aktivitäten wie Nachbarschaftshilfe oder den Aufbau von Projekten, die der Gemeinschaft zu Gute kommen. Mit den Siedlungskommissionen verfügt die ABZ über ein attraktiv ausgestaltetes Netz an Freiwilligen, die sich für die Genossenschaft engagieren. Praxisbeispiel: Hausgemeinschaft (HG) 55+ Ruggächern Gemeinsam statt einsam Rund fünfzig Personen ab 55 Jahren leben zusammen in der Hausgemeinschaft 55+ Ruggächern, wohnen aber zugleich in eigenen Wohnungen. Die Bewohner/innen pflegen die Gemeinschaft und leisten sich gegenseitige Hilfe im Wohnalltag. Im Erdgeschoss der Hausgemeinschaft 55+ gibt es verschiedene Räumlichkeiten, die allen zur Verfügung stehen und von den Bewohner/innen selbst verwaltet werden. Eine Hauskommission fördert und pflegt das Zusammenleben und organisiert den Betrieb der Hausgemeinschaft. Workshop 4: Entstehung von Nachbarschaft durch gemeinsame Gestaltung des Lebensumfelds: Das Beispiel Vauban-Viertel in Freiburg/Breisgau Referent: Andreas Delleske, Dellekom, Freier Mitarbeiter Freiburg Futour Moderation: Gabi Hangartner, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Freiburg Futour Seit 1998 bietet Freiburg Futour mit einem Team von Fachleuten und -referenten Fortbildungen und Reisen zum Thema nachhaltige Stadtentwicklung an. Der Referent Andreas Delleske ist Energieplaner, Internetprogrammierer und freier Mitarbeiter bei Freiburg Futour. Er war im Vauban engagierter Bürger der ersten Stunde sowie Geschäftsführer des ersten Wohnprojekts SUSI und einer der Vorstände des Bürgervereins Forum Vauban. Er lebt dort im ersten Mehrfamilien-Passivhaus Europas und war Mitglied der Baugruppe, die dieses erstellen liess.

Praxisbeispiel: Vauban-Viertel Freiburg/Breisgau Auf einem ehemaligen Kasernengelände der französischen Streitkräfte entstand auf einer Fläche von 38 Hektar das innenstadtnahe Quartier Vauban. Ein attraktiver, familienfreundlicher Stadtteil für 5 300 Einwohner/innen, in dem Bürgerengagement, Bauen in der Gemeinschaft und umweltbewusstes Leben gross geschrieben werden. Niedrigenergiebauweise ist verpflichtend, Passivbauweise, Plusenergiebauweise und der Einsatz von Solartechnik werden angestrebt sowie ein autoreduziertes Verkehrskonzept umgesetzt. Grünflächen zwischen den Häuserreihen sorgen für gutes Klima und bieten Spielflächen für Kinder. Parallel mit der privaten Erschliessung ist die Infrastruktur mit einer Schule, Kindergärten, Jugendeinrichtungen, einer bürgerlichen Begegnungsstätte, Marktplatz sowie Freizeit- und Spielflächen entstanden. Workshop 5: Projets urbains Potenzial Nachbarschaft für die Quartierentwicklung? Referentin: Doris Sfar, Leiterin Bereich Grundlagen und Information, Mitglied der Steuergruppe Programm Projets urbains Moderation: Rahel El-Maawi, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Bundesamt für Wohnungswesen Das Bundesamt für Wohnungswesen ist das Kompetenzzentrum des Bundes für alle Fragen der Wohnungspolitik. Praxisbeispiel: Projets urbains Das departementsübergreifende Programm des Bundes Projets urbains - Gesellschaftliche Integration in Wohngebieten richtet sich an kleinere und mittelgrosse Städte sowie Agglomerationsgemeinden mit Quartierentwicklungsprojekten in bestehenden Wohngebieten. Damit soll die Lebensqualität in Quartieren mit besonderen Anforderungen nachhaltig verbessert und günstige Voraussetzungen für die gesellschaftliche Integration geschaffen werden. Das Programm bietet finanzielle und technische Unterstützung bei der Umsetzung ganzheitlicher Ansätze, die sowohl städtebauliche als auch soziale Massnahmen umfassen. Mittels Kooperationen und partizipativer Prozesse werden Betroffene, insbesondere die Bewohnerschaft, einbezogen und damit im Quartier vorhandene, zum Teil schlummernde Potenziale aufgedeckt und gestärkt.

Workshop 6: Nachbarschaften im interkulturellen Umfeld Referent/in: Katharina Barandun, Sozial- und Gemeinwesenarbeiterin Sabri Aliu, Kulturvermittler Moderation: Bernard Wandeler, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Stiftung für kinderreiche Familien, Zürich Praxisbeispiel(e): Erfahrungen aus nachbarschaftlichem Zusammenleben werden anhand von Erfahrungen der interkulturellen Siedlung Luchswiese in Zürich-Schwamendingen thematisiert. Das Projekt Fit in die Zukunft mit einer Laufzeit von 2004 bis 2006 hatte zum Ziel, das interkulturelle Zusammenleben in der Siedlung zu verbessern, die Partizipation zu fördern und das Empowerment von Beteiligten zu unterstützen. Workshop 7: Bauen und gute Nachbarschaft: Wie hängt das zusammen? Referent/in: Ursula Rütimann, Gemeinwesenarbeiterin, NDS Gemeinde- Stadt und Regionalentwicklung, Vorstandsmitglied Wohnbaugenossenschaften Schweiz, Regionalverband Zürich Stefan Hilbrand, Architekt, Projektleiter Nutzung und Partizipation bei Baugenossenschaft mehr als wohnen, die Genossenschaft der Genossenschaften. Moderation: Gabi Hangartner, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Wohnbaugenossenschaften Schweiz, Regionalverband Zürich Die Wohnbaugenossenschaften Schweiz, Regionalverband Zürich vertritt rund 1'000 gemeinnützige Wohnbauträger (Genossenschaften, Stiftungen, Vereine und gemeinnützige Aktiengesellschaften) mit 139'000 Wohnungen. Der Regionalverband Zürich ist mit rund 230 Mitgliedern und rund 60'000 Wohnungen der grösste Regionalverband. Er vertritt den Kanton Zürich ohne den Bezirk Winterthur. Die kleinste Genossenschaft verfügt über 2 Wohnungen, die grösste über 4 695. Praxisbeispiel: Auszeichnung soziales Wohnen Für ökologisches Bauen gibt es eine Vielzahl von Normen. Für soziale Aspekte nicht obwohl es genau diese sind, welche traditionsgemäss die Baugenossenschaften auszeichnen. Was sind soziale Indikatoren im Wohnungsbau? Wie wirken sie sich auf eine gute Nachbarschaft aus? Kann mit Bauen das soziale Leben gestärkt werden? Eine Diskussion über Architektur und Soziale Arbeit, sowie deren Zusammenhänge.

Workshop 8: Nachbarschaft in der Planung von Siedlung und Quartier Referent: Jörg Lamster, Dipl. Ing. Architekt TH SIA, MAS Wirtschaftsingenieur, Geschäftsführer Moderation: Bea Durrer Eggerschwiler, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: durable Planung und Beratung GmbH, Zürich Die Gesellschaft bezweckt die Beratung und Planung in den Bereichen Architektur, Nachhaltigkeit, Ökonomie, Ökologie, Energie, Bauphysik und Gebäudetechnik. Praxisbeispiel: Der Workshop soll die Frage beantworten, wie Quartiere und Arealüberbauungen baulich geplant und organisiert werden, um einen aktiven Austausch also Nachbarschaft der Nutzenden zu gewährleisten, und wie diese Prozesse gleichzeitig anhand von Suffizienz- Strategien einen Beitrag zu einem besseren Ressourcen- und Energiemanagement leisten können. Als Beispiele dienen folgende Bauprojekte: - Neubau Siedlung Kalkbreite der Genossenschaft Kalkbreite, Zürich - Neubau Hunziker-Areal der Baugenossenschaft mehr als wohnen, Zürich - Gebietsplanung Unterfeld, Zug/Baar Workshop 9: Aktivierung von Nachbarschaften am Beispiel Filiale Micafil Referentin: Gabriella Wassmer, Betriebsleiterin, GZ Loogarten In Zusammenarbeit mit Rahel El-Maawi, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Zürcher Gemeinschaftszentren Praxisbeispiel: Filiale Micafil ein Gemeinschaftszentrum auf Zeit Die Idee: Wir bauen eine GZ-Filiale in einer Quartiersiedlung. Dort machen wir das, was wir auch im GZ tun wir bieten einen Treffpunkt an, offen für das, was sich entwickelt. Mit Aktionen bringen wir Kinder, Jugendliche und Erwachsene zusammen, fördern die sozialen und kulturellen Ressourcen. Wir wollen ihnen Mut machen, sich für ihre Bedürfnisse in der Siedlung und im Quartier einzusetzen.

Workshop 10: Nachbarschaft im Wohnungsbau Referent: Adrian Rehmann, selbständiger Immobilientreuhänder & Betriebswirtschafter, Präsident SVW Regionalverband Aargau Moderation: Barbara Emmenegger, Hochschule Luzern Soziale Arbeit Organisation: Schweizerischer Verband für Wohnungswesen SVW, Regionalverband Aargau Der SVW ist mit neun Regionalverbänden in der ganzen Schweiz vertreten. Die Regionalverbände stellen dabei das Bindeglied zwischen den einzelnen Mitgliedern und dem Verband dar. Praxisbeispiel: OBEN & UNTEN RUNDHERUM Was zeichnet gute Häuser aus, die gute Nachbarschaften ermöglichen? Können gewachsene Strukturen übernommen oder gebaut werden? Wo werden Merkmale guter Kontakte sichtbar? Vorbild für funktionierende Gemeinschaften sind die Altstädte und gewachsene Kleinstrukturen der Dörfer und Städte: Plätze, Dachvorsprünge, Nischen, Läden, Gewerbebetriebe und die wohnende Bevölkerung. Das Miteinander ist nicht zufällig, sondern durch die Jahreszeiten und Rituale lange erprobt. Durch die breite Durchmischung entstehen Kontakte, das Gefühl einer Gruppe anzugehören. Es ist Wohlsein durch ein Minimum an Gleichsein oder Gleiches gut finden. Absolut freiwillig und zwangsfrei. Manchmal belebend, manchmal störend. Ich kann, muss aber nicht. Ganz sicher aber fehlt es, wenn es nicht mehr da ist: Darum ist es unspektakulär wertvoll. Es ist die Summe der Dinge des Vergangenen, die den täglichen Schwatz, das Gassenfest, den Samstagsmarkt oder das Klönen ermöglichen und wertvoll machen. Oder die Erinnerungen an schöne Momente, die glücklich mach(t)en.