Weiterbildungskonzept des Muskelzentrums/ALS Clinic am Kantonsspital St. Gallen für die Weiterbildung in klinischer Neurophysiologie (E1)

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Transkript:

Kantonsspital St.Gallen CH-9007 St.Gallen Tel. 071 494 11 11 www.kssg.ch Muskelzentrum / ALS Clinic Prof. Dr. Markus Weber Zentrumsleiter/Leitender Arzt Prof. Dr. Markus Weber Direkt 071 494 35 80 Fax 071 494 63 89 markus.weber@kssg.ch muskel-als@kssg.ch www.muskelzentrum.kssg.ch Weiterbildungskonzept des Muskelzentrums/ALS Clinic am Kantonsspital St. Gallen für die Weiterbildung in klinischer Neurophysiologie (E1) 1. Angaben zur Weiterbildungsstätte 1.1 Muskelzentrum /ALS Clinic, Kantonsspital St. Gallen, Greithstr. 20, 9007 St. Gallen 1.2. Weiterbildungsstätte anerkannt für - Klinische Neurophysiologie (E1) 1.3. Besondere Merkmale der Weiterbildungsstätte Das Muskelzentrum/ALS Clinic besteht als eigenständiges Zentrum seit 2006. Es ist als Ambulatorium dem Departement interdisziplinäre medizinische Dienste angegliedert. Beim Muskelzentrum/ALS Clinic handelt es sich um eines der sechs von der Schweizer Gesellschaft für Muskelkranke initiierten und unterstützten schweizerischen Muskelzentren. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der neuromuskuläre Sprechstunde des Ostschweizer Kinderspitals. Der Fokus liegt auf der Abklärung und Behandlung von Patienten mit neuromuskulären Erkrankungen mit einem besonderen Schwerpunkt bei Patienten mit Amyotropher Lateralsklerose. Es besteht eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Kliniken/Instituten für Neuroophthalmologie, Pneumologie, HNO, Gastroenterologie, Plastische und Handchirurgie sowie dem Institut für Pathologie. Der grösste Teil der Zuweisungen (70%) kommt von Hausärzten und niedergelassenen Fachärzten für Neurologie. Die neurophysiologischen Techniken können daher an einem sehr breiten Patientengut mit neuromuskulären Erkrankungen eingesetzt werden. Der Stellenplan beinhaltet einen Zentrumsleiter, einen stellvertretenden leitenden Arzt sowie ein weiterer Oberarzt/ärztin und eine Assistenzarzt/ärztin in Weiterbildung. Darüberhinaus stehen 160% Stellenprozent für speziell ausgebildete Pflegefachkräfte (Intensivmedizin) und 200% Stellenprozent für Administration/Sekretariat zur Verfügung. Es stehen in der Abteilung 3 EMG Messplätze, ein Ultraschallgerät sowie ein Labor zur Durchführung von Liquorpunktionen und ambulanten Infusionstherapien zur Verfügung. Sämtliche NLG- und EMG-Untersuchungen werden ärztlicherseits durchgeführt. Dies gilt auch für die motorisch

Muskelzentrum / ALS Clinic 2/7 evozierten Potentiale. Die sensibel evozierten Potentiale werden von den Ärzten oder Pflegefachkräften nach Delegation durchgeführt. Das Muskelzentrum/ALS clinic ist aktiv in der Forschung tätig. Neben klinischen Studien (eigene Therapiestudien, internationale Phase II/III Studien) betrifft dies auch die Neurophysiologie (siehe www.muskelzentrum.kssg.ch) 1.4. Stationäre Patienten: keine Ambulante Patienten: ca. 2500 1.5. Weiterbildungsnetz mit anderen Weiterbildungsstätten (vgl. Glossar: www.siwf.ch > Weiterbildung > Für Leiterinnen und Leiter von Weiterbildungsstätten > Visitationen > Hilfsmittel für Visitationen) - nein 1.6 Weiterbildungsverbund (vgl. Glossar: www.siwf.ch > Weiterbildung > Für Leiterinnen und Leiter von Weiterbildungsstätten > Visitationen > Hilfsmittel für Visitationen) - nein 1.7 Lose, nicht formalisierte Weiterbildungskooperation mit anderen Institutionen - Neurologie Universitätsspital Basel - Beschreibung der Eigenschaften und Funktionen der einzelnen Standorte: - Assistenten in klinischer Weiterbildung an der Neurologie Universitätsspital Basel haben die Möglichkeit die Weiterbildung klinischer Neurophysiologie in Teilzeit am Muskelzentrum/ALS Clinic, KSSG durchzuführen. 1.8. Anzahl Stellen für Ärzte in Weiterbildung (Arbeitspensum von mind. 50%) - im Fachgebiet Neurologie (EMNG): 1 2. Ärzteteam 2.1. Leiter der WBS (für die Weiterbildung verantwortlicher Arzt) - Prof. Dr. med. Markus Weber, Facharzt für Neurologie, Zentrumsleiter, markus.weber@kssg.ch Beschäftigungsgrad: 100% 2.2 Stellvertreter des Leiters - Dr. Christoph Neuwirth, Facharzt für Neurologie, Leitender Arzt, christoph.neuwirth@kssg.ch Beschäftigungsgrad: 90% 2.3 Koordinator der Weiterbildung, falls nicht identisch mit Leiter der WBS *Koordinator = LA oder OA, der die WB der AA intern koordiniert, vgl. auch Glossar (www.siwf.ch Weiterbildung Für Leiterinnen und Leiter von Weiterbildungsstätten) - 2.4 Andere an der Weiterbildung beteiligte Kaderärzte - 2.5. Verhältnis Weiterzubildende zu Lehrärzten (je zu 100%) an Spital/Institut/Abteilung 2:1 3. Einführung beim Stellenantritt

Muskelzentrum / ALS Clinic 3/7 3.1 Persönliche Begleitung Wird ein Kaderarzt bestimmt, der während der Einführungsphase persönlich Unterstützung leistet («Tutor»)? Wird ein erfahrener Arzt in Weiterbildung als Ansprechperson bestimmt? Ja, Leiter der WBS oder Vertreter. Bei Stellenantritt erfolgt eine strukturierte Einführung in die organisatorischen Abläufe, fachliche Arbeitsweise und Anwendung der technischen Geräte (EMG-Maschine, Magnetstimulator) durch den Leiter der WBS oder seinen Stellvertreter. 3.2 Notfalldienst/Bereitschaftsdienst Wie gross ist die zeitliche Belastung mit Notfalldienst und/oder Bereitschaftsdienst an Werktagen (tags/nachts) und an Wochenenden bzw. Feiertagen? Das Muskelzentrum/ALS Clinic betreut ambulante Patienten Montag- Freitag. Nur telefonischer Hintergrunddienst 7/24, kein Pikettdienst. Durchschnittlicher Einsatz: 1 Telefonat/ Woche. Ein Kaderarzt steht im Hintergrund telefonisch zur Verfügung. 3.3 Administration Wird eine (evtl. nicht-ärztliche) Person bezeichnet, die die neuen Ärzte in Weiterbildung in administrative Belange einführt? Die Weiterzubildenden werden in die EDV-gestützten Prozesse durch die leitende Sekretärin eingeführt (z.b. E-Diktat, PMS etc). Einführung in die Pflegeberatung durch Pflegefachpersonen. Es existiert ein strukturierter, detaillierter Einführungsplan. 3.4 Qualitätssicherungsmassnahmen und Patientensicherheit Besteht ein Critical Incidence Reporting System (CIRS)? Ja Gibt es Systeme zur Förderung der Patientensicherheit wie elektronisch kontrollierte Medikamentenverschreibung? Ja 3.5 Klinikspezifische Richtlinien Welches sind die klinikspezifischen theoretischen Grundlagen («Blaubuch», «Schwarzbuch», «Weissbuch») bzw. die für die Klinik empfohlenen Standard-Lehrbücher bzw. Online-Informationsmittel (z.b. UpToDate) oder e-learning-programme? Klinikinterne Weisungen/Guidelines zur Anamneseerhebung, Verfassen der Briefe und Befundbesprechung. Online Datenbank mit Literatur zu den wichtigsten Krankheitsbildern und publizierte Guidelines (AAN, EAN, Cochrane Library). Standardlehrbücher: Stöhr M. Klinische Elektromyographie und Neurographie - Lehrbuch und Atlas Kimura J. Electrodiagnosis in Diseases of Nerve and Muscle Preston D. Electromyography and Neuromuscular Disorders O'Brien M.- Aids to the Examination of the Peripheral Nervous System 4. Weiterbildungsinhalt (gemäss Ziffer 3 des Weiterbildungsprogramms) 4.1 Welche Lerninhalte werden dem Kandidaten wann und zu welchem Kompetenzgrad vermittelt? Die Gliederung soll nach einer Stufenskala der Selbstständigkeit und einem Zeitplan gemäss bisheriger fachspezifischer Weiterbildung erfolgen. Besondere Beachtung ist auch Kandidaten zu widmen, die einen anderen Titel anstreben und eine 6 12-monatige Weiterbildung in Neurologie als «Option» absolvieren möchten (beispielsweise für die hausärztliche Weiterbildung in Allgemeiner Innerer Medizin). Allgemeine Weiterbildungsinhalte: - die Weiterzubildenden erhalten Kenntnisse über Anatomie und Physiologie des zentralen

Muskelzentrum / ALS Clinic 4/7 und peripheren Nervensystems, der neuromuskulären Übertragung und des Muskels. - die Weiterzubildenden sollen befähigt werden auf Grund der Anamneseerhebung und des Untersuchungsbefundes eine neurophysiologische Strategie zu entwickeln. - die Weiterzubildenden erlernen die Techniken der Elektroneurographie, der Elektromyographie, den sensibel evozierten Potentialen und der motorisch evozierten Potenziale. - die Weiterzubildenden sollen Kenntnis der wesentlichen und selteneren neuromuskulären Krankheiten und ihrer Differentialdiagnosen erwerben. - die Weiterzubildenden sollten notwendige Zusatzuntersuchungen (Labor, Bildgebung, etc.) indikationsspezifisch verordnen und die Resultate im Gesamtkontext werten können. - die Weiterzubildenden sollten die internationalen Richtlinien zur Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen und deren Therapie kennen (z.b. EAN/EFNS Guidelines). - die Weiterzubildenden sollen für ethische und gesundheitsökonomische Aspekte im klinischen Alltag sensibilisiert werden. - die Weiterzubildenden sollen lernen mit schwierigen Situationen im Klinikalltag umzugehen ( breaking bad news, end of life ). - die Weiterzubildenden erlernen die integrative Mitarbeit im interdisziplinären Team von Physiotherapeuten, Pflegefachpersonen und Logopäden. Zeitplan der fachspezifischen Weiterbildung (bei 50% Stelle): Jeder Weiterzubildende bekommt nach Stellenantritt eine eingehende Einführung in die administrativen Abläufe und Struktur des Zentrums. In den ersten vier Wochen begleitet der Weiterzubildende die bereits tätigen Ärzte, um die Prinzipien der angewandten neurophysiologischen Techniken kennenzulernen. Mit Beginn der fünften Woche erfolgt unter Anleitung die selbständige Durchführung der NLG-Messungen (motorische, sensible NLG, F- Welle, Reflexuntersuchungen und evozierten Potentiale). Bei den NLGs lernt er die Vorund Nachteile der verschiedenen Reiz- und Ableitmethoden kennen (orthodrome Technik, antidrome Technik, Nadel-/Oberflächenelektroden, Elektrodenposition). Dabei wird möglichen Fehlerquellen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In den nächsten Wochen führt der Auszubildende dann alle erforderlichen NLG-Messungen selbständig durch, wobei die Untersuchungsergebnisse von den Weiterbildnern hinsichtlich ihrer ableittechnischen Qualität supervidiert werden. Während der ersten drei Monate hat der Weiterzubildende die Möglichkeit den EMG- Untersuchungen der Weiterbildner beizuwohnen. Ab dem dritten Monat führt er die EMG- Untersuchung unter unmittelbarer Supervision der Weiterbildner durch. Vom sechsten Monat führt der Weiterzubildende alle NLG- und EMG-Untersuchungen selbständig durch. Nach der Anamneseerhebung und klinischen Untersuchung bespricht er die zu untersuchenden Fälle mit dem Weiterbildner, um eine sinnvolle neurophysiologische Untersuchungsstrategie festzulegen. Nach Abschluss der neurophysiologischen Untersuchungen wird der Fall zusammenfassend beurteilt und eventuell weitere nötige Untersuchungsschritte besprochen. Somit erfolgt eine direkte klinische Supervision eines jeden betreuten Patienten durch den Leiter der Weiterbildungsstätte oder seinen Stellvertreter. Der Weiterzubildende soll täglich bis zu vier neue Patienten und bis zu sechs Kontrollkonsultationen durchführen. In Abhängigkeit vom Ausbildungsstand erfolgt ab dem sechsten Monat eine Schulung in schwierigen Untersuchungstechniken. Dazu gehören repetitive Nervenstimulation (proximale und distale Muskeln, M.anconaeus), Pudendusneurographie, direkte Muskelstimulation, Einzelfaser-EMG-Ableitungen, Sphinkter-, Zwerchfell-EMG und EMG-kontrollierte Botulinumtoxin-Injektionen, Ultraschalluntersuchungen der Nerven und der Muskeln. Für Weiterzubildende, welche an Forschungsprojekten teilnehmen, erfolgt eine Einweisung in Magnetsimulationstechniken wie die Trippel-Stimulationstechnik (TST), Peristimulus Time Histograms (PSTH) und quantitative EMG Techniken (Motor Unit Number Estimation z.b. MUNE, MUNIX).

Muskelzentrum / ALS Clinic 5/7 4.2 Welche Interventionen oder andere Massnahmen gemäss Weiterbildungsprogramm können bei entsprechender Vorbildung durchgeführt werden? Sämtliche neurophysiologische Untersuchungstechniken sowie Nerven- und Muskelultraschall 4.3 Welche Rotationen in anderen Disziplinen sind bei entsprechender Eignung und Verfügbarkeit möglich (beispielsweise Innere Medizin, Neurochirurgie, Neuroradiologie oder Psychiatrie als Option)?. 4.4 Strukturierte theoretische Weiterbildung intern, inkl. Journal-Club - Anzahl Stunden pro Woche: 1h - Wochenprogramm: Teambesprechung und Journal Club: wöchentlich Forschungssitzung: monatlich Interdisziplinäre Fallbesprechung Dysphagieboard: monatlich Interdisziplinäre Fallbesprechung Neuroophtalmologie: monatlich Nerven-/Muskelbiopsiebesprechung: 4/Jahr 4.5 Strukturierte Weiterbildung extern - Anzahl Stunden pro Jahr: 2 Wochen - Externe Kurse: 1 Woche - Finanzierung durch: Drittmittel - Stellvertretung bei Abwesenheit durch 4.6 Bibliothek - Zeitschriften (Print-Ausgabe oder Fulltext-Online) im Fach Neurologie, andere Fachzeitschriften Muscle& Nerve, Neurology, European Journal of Neurology, ALS and Frontotemporal Dementia, Cochrane Library, Klinische Neurophysiologie - Fernleihe für lokal nicht verfügbare Artikel/Bücher alle 4.7 Forschung Besteht die Möglichkeit, eine Forschungsarbeit zu realisieren? Wenn ja, wie Ja, Mitarbeit an laufenden Forschungsprojekten, Auswertung von Datenbanken 4.8 Besondere Lehrmittel 5. Evaluationen 5.1 Arbeitsplatz-basierte Assessments (AbA's): Mini-CEX / DOPS 4/Jahr 5.2 Eintrittsgespräch / Verlaufsgespräch Ja

Muskelzentrum / ALS Clinic 6/7 5.3 Jährliches Evaluationsgespräch gemäss Logbuch bzw. SIWF-Zeugnis 1/Jahr 5.4 Andere Häufigkeit / Zeitpunkt 6. Bewerbung 6.1 Termin(e) für Bewerbungen ganzjährig 6.2 Adresse für Bewerbungen: Prof. Dr. med. Markus Weber Facharzt für Neurologie, Zentrumsleiter Muskelzentrum / ALS Clinic Kantonsspital St. Gallen 9007 St. Gallen 6.3 Notwendige Unterlagen für die Bewerbung: - Begleitbrief mit Begründung des Berufszieles - Curriculum vitae (CV) mit tabellarischer Aufstellung der bisherigen Weiterbildung - Liste der fest geplanten und der beabsichtigten Weiterbildung - Zeugnisse (Staatsexamen, SIWF-Zeugnisse der bisherigen Weiterbildung) - Liste absolvierter zusätzlicher Weiterbildung (z.b. SGKN-Zertifikate, Neurosonologie-Kurs) - Liste der Publikationen, sofern vorhanden - Angabe von Referenzen - Anderes 6.4 Selektionskriterien / Anstellungsbedingungen - obligatorische/erwünschte vorhergehende Weiterbildung - wissenschaftliche Arbeiten - Anderes Prinzipiell ist die Weiterbildungsstelle geeignet für Facharztanwärter/anwärterinnen Neurologie in einem fortgeschrittenen Weiterbildungsstadium mit Grundkenntnissen in der Elektromyographie/Elektroneurographie. Der/die Weiterzubildende sollte wenigstens 1 Jahr in der Abteilung tätig sein, um insbesondere die Fähigkeiten in der neuromuskulären/neurophysiologischen Subdisziplin zu vertiefen. Ebenfalls geeignet ist das Curriculum für Oberassistenten oder Oberärzte, welche an wissenschaftlichen Forschungsprojekten teilnehmen möchten. 6.5 Ablauf des Auswahlverfahrens: Falls der Kandidat aufgrund der Bewerbungsunterlagen geeignet erscheint, Einladung zu einem «Schnuppertag». Danach Gespräch mit Leiter der WB Stätte und seinem Stellvertreter. Nach Besprechung im Team erfolgt Zu- oder Absage. 6.6 Anstellungsvertrag (siehe auch separates Formular «Weiterbildungsvertrag») Übliche Dauer der Anstellung: 1-2 Jahre für Weiterbildung EMNG

Muskelzentrum / ALS Clinic 7/7 - für fachfremde Weiterbildung (Optionen, «Fremdjahr») nein September 2017