Haus 9: Lernstände wahrnehmen. Modul 9.3. Transparente und kontinuierliche Lernstands-Feststellung mit Standortbestimmungen und dem Mathebriefkasten

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Transkript:

Haus 9: Lernstände wahrnehmen Modul 9.3 Transparente und kontinuierliche Lernstands-Feststellung mit Standortbestimmungen und dem Mathebriefkasten

Aufbau des Fortbildungsmoduls 9.3 Inhaltliche Ebene 1. Kein Kind soll zurückbleiben 2. Lernstandsfeststellung stärkenorientiert 3. Lernstandsfeststellung transparent 4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Meta-Ebene 5. Konsequenzen für die Weiterarbeit und Festlegung weiterer Arbeitsschwerpunkte 6. Rückmelderunde März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 2

1. Kein Kind soll zurückbleiben Eine Kultur der Ermutigung Leitfrage: Wie kann ein veränderter Umgang mit Leistung dazu führen, dass Kinder erfolgreicher lernen? Bei PISA erfolgreiche Länder, z.b. Finnland: Lehrer: Kein Kind beschämen, kein Kind zurücklassen. Schüler: Die Schule ermöglicht uns, erfolgreich zu lernen. Schulgesetz NRW: Jedes Kind mitnehmen! Ergiebige Leistungsfeststellung setzt Stärkenorientierung voraus und ist Grundlage für gelingendes Lernen! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 3

1. Kein Kind soll zurückbleiben Zwischen Unterstützen und Überprüfen Primäre Funktion von Leistungsfeststellung in der Schule: Lernentwicklungen und -ergebnisse dokumentieren Lehrperson: Informationen über individuelle Lernstände als Grundlage für die Planung von Fördermaßnahmen Schüler: Hilfe bei (Mit)Planung und (Mit)Steuerung des eigenen Lernprozesses Dilemma von Schule: Entwicklungsfunktion Auslesefunktion Konzept der pädagogischen Leistungsschule: Vorrangig Unterstützen statt Überprüfen! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 4

1. Kein Kind soll zurückbleiben Zwischen Unterstützen und Überprüfen Förderung, Feststellung, Beurteilung, Rückmeldung von Leistung sollten stärken- bzw. fähigkeitsorientiert kontinuierlich transparent informativ prozessorientiert differenziert umfassend angelegt sein. (vgl. Lehrplan Mathematik 2008, Kap. 4) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 5

2. Lernstandsfeststellung - stärkenorientiert Stärken und Fähigkeiten, nicht nur Fehler! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 6

2. Lernstandsfeststellung - stärkenorientiert Stärken und Fähigkeiten, nicht nur Fehler! Nicht immer zeigen die Kinder ihre Stärken sofort... Die fünfjährige Lisa malt viel und gerne und kennt sich erstaunlich gut mit Farben aus. Beim Schulspiel soll sie die Farbe eines Gegenstandes benennen. Sie antwortet nichts. Die Schulleiterin kreuzt im Diagnosebogen an, dass Lisa die Farbe braun nicht kennt und hier Förderbedarf aufweist. Als Mutter und Tochter wieder auf dem Heimweg sind, fragt die Mutter, warum sie denn nicht braun geantwortet habe. Lisa daraufhin: Ich war mich nicht sicher, ob es umbra oder siena war! (Bericht von Christa Erichson über das Einschulungsverfahren ihrer Enkelin) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 7

2. Lernstandsfeststellung - stärkenorientiert Stärken und Fähigkeiten, nicht nur Fehler! Das Denken von Kindern ist häufig vernünftiger, als Erwachsene denken. Man sollte mit den Augen der Kinder schauen und deren Fähigkeiten und Stärken wahrnehmen. 97, 98, 99, hundert, einhundert, zweihundert,... Nullzehn (10) Einszehn (11) Zweizehn (20) Zweizig (20) Zehnzig (100) Elfzig (110) Fünfundzwanzighundert (125) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 8

2. Lernstandsfeststellung - stärkenorientiert Stärken und Fähigkeiten, nicht nur Fehler! Färbe die Hälfte jeder Figur grau! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 9

2. Lernstandsfeststellung - stärkenorientiert Leistungen wahrnehmen, um Kinder zu fördern! Kinder stärkenorientiert wahr- und ernst nehmen, Kinder transparent beteiligen! Statt Detaildiagnostik zu betreiben - Lernstände umfassend und kontinuierlich feststellen! Wie kann das alltagstauglich gelingen? Zwei Beispiele: 1. Standortbestimmungen 2. Mathebriefkasten März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 10

Lernstände transparent feststellen Kinder sollen lernen, in zunehmendem Maße ihr eigenes Lernen mit zu steuern, Kindern sollte auf altersangemessene Weise Transparenz über ihr Lernen und Leisten ermöglicht werden. Ein Beispiel: Standortbestimmungen - Ein Instrument der dialogischen Lernbeobachtung und -förderung März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 11

Standortbestimmungen Ein Instrument der dialogischen Lernbeobachtung und -förderung 1. Informations-Input: Worum geht es? 2. / Aktivität: Auseinandersetzung mit Schülerdokumenten 3. Austausch / Informations-Input: Wie kann man vorgehen? Wie können die Kinder einbezogen werden? März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 12

Standortbestimmungen - Worum geht es? Warum? Fokussierte Feststellung individueller Lernstände Was? Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten zum Rahmenthema Wann? Eingangs-Standortbestimmung Abschluss-Standortbestimmung März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 13

Standortbestimmungen - Worum geht es? Wie? Schriftliche Standortbestimmung Mündliche Standortbestimmung Sehr empfehlenswert, aber nicht immer leistbar: Kombination von schriftlicher und mündlicher SOB März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 14

Eingangs- Standortbestimmung von Dominik März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 15

Abschluss- Standortbestimmung von Dominik März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 16

Standortbestimmungen Welche Informationen kann man der Eingangs- und der Abschluss-Standortbestimmung von Dominik zum Thema Orientierung im Zahlenraum bis 1000 entnehmen? * Welche Rückmeldung geben Sie Dominik bezüglich seiner Lernentwicklung? März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 17

Standortbestimmungen Aus Dominiks abschließendem Lernbericht März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 18

Standortbestimmungen Vorteile...für die Lehrerin: strukturierte Informationen über die Lernausgangslage einzelner Kinder Grundlage für Unterrichtsplanung und individuelle Förderung...für die Kinder: Transparenz über eigenes Lernen ( Was kann ich schon? Was muss ich noch lernen? ) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 19

Standortbestimmungen Vorteile Doppelfunktion den Kindern verdeutlichen, z.b. : Ich stelle dir Aufgaben, die bald im Unterricht dran kommen werden. Es ist also ganz normal, wenn du sie noch nicht lösen kannst. Wenn du versuchst, sie zu lösen, können wir beide erfahren, was du schon alles kannst und was du noch lernen musst. Und wir können gemeinsam überlegen, was wir machen können, damit du bald ein Profi für das Thema bist. März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 20

Standortbestimmungen Wie kann man vorgehen? 1. Prozess- und Zieltransparenz (z.b. mit Hilfe einer Themenleine ) Zur Anzeige wird der QuickTime Dekompressor TIFF (Unkomprimiert) benötigt. Themenleine Entdecker-Päckchen März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 21

Standortbestimmungen Wie kann man vorgehen? 2. Eingangs-Standortbestimmung in Einzelarbeit 3. Selbsteinschätzung März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 22

Standortbestimmungen Wie kann man vorgehen? 4. Förderorientierte Rückmeldung (z. B. im Rahmen einer Kindersprechstunde ) - keinesfalls Bepunktung oder Benotung! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 23

Standortbestimmungen Wie kann man vorgehen? März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 24

Aufgabenbezogener Auswertungsbogen März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 25

Aufgabenbezogener Auswertungsbogen - Fördergruppen März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 26

Differenzierter Arbeitsplan mit Lernbericht März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 27

Differenzierter Arbeitsplan mit Lernbericht März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 28

Kriteriengeleiteter Auswertungsbogen März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 29

Standortbestimmungen Wie kann man vorgehen? 5. Abschluss-Standortbestimmung in Einzelarbeit (Transparenz: Was habe ich dazu gelernt? Woran muss ich noch weiter arbeiten? ) 6. Selbstständiger Vergleich von Eingangs- und Abschluss- Standortbestimmung Lösungsblatt Sei dein eigener Lehrer! Lernbericht Das habe ich gelernt Daran muss ich noch weiter arbeiten Das möchte ich sonst noch sagen März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 30

Standortbestimmungen Wie kann man vorgehen? 7. Förderorientierte Rückmeldung (z. B. in Kindersprechstunde ) 8. Gemeinsame Rückschau Was haben wir dazu gelernt? Was hat gut geklappt? Was noch nicht? Welche Ideen haben wir für unsere Weiterarbeit? Ggf. Einbezug des PIK-Plakates (vgl. Haus 1) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 31

Standortbestimmungen: Häufig gestellte Fragen... Frage: Und was ist mit den leistungsschwachen Kindern? Werden diese nicht überfordert und frustriert? Unterstützend wirken... eine fehlerfreundliche Lernatmosphäre: Nicht jeder kann alles zum gleichen Zeitpunkt können! Angebot zeitlicher Differenzierung: Nicht für alle Kinder die SOB zum gleichen Zeitpunkt! inhaltliche Differenzierung: Analogie zu Bekanntem herstellen, Neues als weiterführende Anforderung kennzeichnen März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 32

Fehlerfreundliche Lernatmosphäre: Nicht jeder kann alles zum gleichen Zeitpunkt können! Beispiel Svenja (Förderschwerpunkt Lernen): Aus ihrem Lernbericht nach der Eingangs-SOB: Aus ihrem Lernbericht nach der Abschluss-SOB: Nach dem Vergleich beider SOB notiert sie zunächst wiederum Nach der Rückmeldung durch die Lehrerin, die sie darauf aufmerksam machte, dass sie nun doch Vieles konnte: März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 33

Inhaltliche Differenzierung: Analogie zu Bekanntem herstellen, Neues als weiterführende Anforderung kennzeichnen Beispiel: Standortbestimmung Rechenwege (Subtraktion, 3. Schuljahr) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 34

Standortbestimmungen: Häufig gestellte Fragen... Frage: Wie häufig sollte ich SOB durchführen? Einsatz lohnt bei zentralen Themen! (z.b. Einmaleins, Zahlenraum-Erweiterungen) März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 35

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Alltagsleistungen dokumentieren - ein Beispiel Der Mathebriefkasten - Ein Instrument der ritualisierten Lernstands-Dokumentation März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 36

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Der Mathebriefkasten - Ein Instrument der ritualisierten Lernstands-Dokumentation 1. Informations-Input: Worum geht es? 2. / Aktivität: Auseinandersetzung mit Schülerdokumenten 3. Austausch: Welche Lernstände konnten dokumentiert werden? März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 37

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Alltagsleistungen dokumentieren Punktuelle Detaildiagnostik...... ist aufwändig;... wird den vielschichtigen Lernentwicklungen nicht gerecht und bietet insofern keine gute Basis für gezielte individuelle Fördermaßnahmen. Lernstände sollten regelmäßig, möglichst umfassend mit vertretbarem Aufwand dokumentiert werden. Mathebriefkasten März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 38

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Alltagsleistungen dokumentieren Schreibe auf, wie du 701-698 rechnest. Schreibe dann noch einen weiteren Rechenweg auf. Schreibe fünf Malaufgaben mit dem Ergebnis 1000 auf. Runde 1251 auf Hunderter und beschreibe, warum du so vorgehst. Erkläre, warum bei der Addition von zwei ungeraden Zahlen immer eine gerade Zahl herauskommt. Schreibe auf, was du heute gelernt (gemacht) hast. Schreibe eine Frage oder eine Idee auf, die du zur heutigen Stunde (zu einem bestimmten Lerninhalt) hast. März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 39

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Alltagsleistungen dokumentieren Eine Lehrerin übernimmt zum Schuljahresbeginn ein drittes Schuljahr. Sie stellt folgende Aufgaben für den Mathebriefkasten: Schreibe auf, wie du 54-36 rechnest. Schreibe auf, wie du 71-68 rechnest. Erkläre deinen Rechenweg so, dass ich verstehen kann, wie du gedacht hast! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 40

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Mathebriefkasten : 18 Schülerlösungen zu 54-36 und 71-68 März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 41

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Mathebriefkasten : 18 Schülerlösungen zu 54-36 und 71-68 Analysieren Sie die Dokumente zur Aufgabe 54-36. Bilden Sie kleinere Gruppen von Kindern, die dieselbe oder eine ähnliche Vorgehensweise wählten, und beschreiben Sie diese in kurzer Form. Analysieren Sie die Dokumente zur Aufgabe 71-68. Entwickeln Sie ein alltagstaugliches Verfahren zur Dokumentation der Vorgehensweisen der Kinder, zum Beispiel in Form einer Tabelle. Inwieweit stimmen bei den einzelnen Kindern die Vorgehensweisen zu den Aufgaben 54-36 und 71-68 überein? * Welche Konsequenzen ziehen Sie aus diesen Analysen für die Planung des weiteren Unterrichts bzw. für die individuelle Förderung einzelner Kinder? März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 42

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Mathebriefkasten : Halbjahres-Übersichts-Tabelle März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 43

4. Lernstandsfeststellung kontinuierlich Beispiel: Mathebriefkasten Mathebriefkasten Entwickeln Sie selbst eine oder zwei Aufgaben für den Mathebriefkasten. * Beschreiben Sie bitte, was Sie feststellen wollen und geben Sie erwartete Schülerlösungen an. Tauschen Sie sich anschließend mit Ihren Kolleginnen und Kollegen aus. März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 44

5. Konsequenzen für die Weiterarbeit und Festlegung weiterer Arbeitsschwerpunkte Ausblick Zur Anzeige wird der QuickTime Dekompressor TIFF (Unkomprimiert) benötigt. März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 45

5. Konsequenzen für die Weiterarbeit und Festlegung weiterer Arbeitsschwerpunkte Ausblick Haus 10 - Leistungen beurteilen und rückmelden März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 46

6. Rückmelderunde März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 47

Haus 9: Modul 9.3 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! März 2010 PIK AS (http://www.pikas.dzlm.de) 48