Welche Anhängerreifen kaufen? Prof. Dr. Ludwig Volk, ,

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Transkript:

Welche Anhängerreifen kaufen? Prof. Dr. Ludwig Volk, 0170 58 14 58 7, ludwigvolk@t-online.de Beim Reifenkauf für Anhänger können Sie Reifenpreise für 30 % der teuren 100 % Reifen auswählen. Reifen werden weltweit hergestellt, im Preiswettbewerb vermarktet und Angebote aus Indien, wie BKT, sind preiswerter im Vergleich zu den bekannten Marken. Anhängerreifen werden, zum Beispiel, auf der Güllefaß, dem Ladewagen, dem Miststreuer, der Presse, dem Häckseltransporter und dem Ballenwagen gebraucht und sowohl beim Neukauf, als auch beim Ersatzkauf lohnt es sich, den Überblick zu behalten. Ein Beispiel: Kompletträder mit Felgen und Reifen aus China für die Stützräder am Kreiselwender und Schwader haben sich durchgesetzt. Der Wettbewerb im Reifenmarkt ist intensiv, umso wichtiger sind die Beratung und richtige Montage beim guten Reifenhändler. Reifen sind die alleinige Kontaktfläche zum Boden und zur Straße; sie haben die Last auf dem Boden abzustützen und Sicherheit im Verkehr zu bringen. Mit der richtigen Reifenwahl können Sie den Dieselverbrauch senken, den Boden schützen und zu akzeptablen Betriebskosten beitragen. Wählen Sie beim Anhänger, oder der Presse, oder beim Häckseltransporter bitte die größtmöglichen, breiten, radialen Reifen und streben Sie niedrige, vom Reifenhersteller freigegebene Reifenfülldrücke auf der Wiese und dem Acker an. Anhängerreifen werden mit Reifenfülldrücken von 1 bar bis 8 bar gefahren. Lastkraftwagen und Sattelauflieger rollen mit 8 bar Reifenfülldruck dieselsparend auf der Straße. Mit Lastwagenreifen und ca. 8 bar prägen Sie tiefe Spuren in den Boden. Mit den hohen Reifenfülldrücken haben Sie nicht in der Wiese und dem Acker zu fahren. Sie vermindern die Ertragsfähigkeit und begrenzen den Gewinn. Beim Güllefaß, Miststreuer, Silierwagen, oder der angehängten Spritze sind empfehlenswerte 2 bar im Acker richtig, auf der Straße sparen 4 bar ca. 10 % Diesel durch leichteres Rollen. Bei Güllefässern mit über 200 Betriebsstunden im Jahr ist variabler Reifenfülldruck rentabel. Überbetrieblich genutzte Fässer mit 500 und mehr Betriebsstunden im Jahr rollen auf der Straße mit 4 bar und im Acker mit 1 bar. Als fachkundiger und rentabel wirtschaftender Landwirt sollten Sie auf flache Spuren achten und den Lohnunternehmer an Ihre Qualitätsanforderung erinnern. Reifenspuren in der Wiese oder im Acker sind Bewirtschaftungsfehler und kosten Ertrag und Geld. Bessere Bodenfruchtbarkeit wird durch 2 Merkpunkte erhalten: 1. Niedrige Last auf großer Bodenkontaktfläche des Reifens und 2. Niedriger Reifenfülldruck mit 1 bar in der Ebene und ca. 2 bar am Seitenhang. Sie sind als Landwirt der Fachmann für die Bodenfruchtbarkeit und der Hüter des Bodenschatzes. Sie bestimmen, ab wann ihr Boden durch Verdunstung, oder mit Frost tragfähig ist und befahren wird. Mit der Presse, dem Silierwagen, oder den

Häckseltransportwagen sind maximal 2 bar Reifenfülldruck zu fordern. In der aktuellen Praxis wird häufig mit höherem Reifenfülldruck und ungeeigneten Reifen gefahren, wobei der Landwirt den Mehraufwand beim Spuren prägen, dem Spuren lockern und die Ertragsverluste trägt. Gute Hinweise zur Reifenwahl und zum Bodenschutz finden Sie bei www.terranimo.world. Fruchtbarer Boden hat ca. 40 % Poren und es leben 100 Regenwürmer in einem Kubikmeter Boden. Die Ertragskraft durch tiefe Spuren zu vermindern ist ein Bewirtschaftungsfehler. Das Einstiegskriterium für die Anhängerreifenwahl ist die Felgengröße, die in Zoll angegeben wird. Für Anhänger sind wichtige Felgengrößen: 15,5 Zoll, 17,5 Zoll, 20 Zoll, 22,5 Zoll, 26,5 Zoll und 30,5 Zoll. Felge und Reifen müssen zusammen passen; prüfen Sie in der Reifenbetriebsanleitung der Hersteller die empfohlene Felge, die Tragfähigkeit des Reifens bei den angestrebten Reifenfülldrücken und die Geschwindigkeitsfreigabe. Sie finden Im Internet bei den Reifenmarken die nötigen Empfehlungen und fragen Sie den Reifenhändler. Am Reifen sind Größe und Eigenschaften eingeprägt, die Erklärungen, beim 710/50/ R 26.5 170 D TL: CargoXBib: Reifennamen des Herstellers Michelin, HF: High Flotation, bedeutet hohe, flexible Flanke für niedrigen Reifendruck, 710: Breite des Reifens in Millimeter = 71 cm, 50: Verhältnis Flankenhöhe (35,5 cm) / Breite (71 cm) des Reifens Prozent, R: Radialer Aufbau mit langer Bodenkontaktfläche, 26,5: Durchmesser der Felge in Zoll, (1 Zoll = 2,54 cm), 170: Tragfähigkeitskennzahl als Beispiel: 4.900 kg bei 1 bar und 10 km/h; 7.600 kg bei 2 bar und 10 km/h, je größer der Wert, je tragfähiger, D: Geschwindigkeitssymbol = bis 65 km/h Geschwindigkeit zugelassen, Tubeless: Schlauchlose Reifen Der Herstellmonat und das Herstelljahr sind vierstellig auf der Reifenflanke eingeprägt. Die erste beiden Ziffern geben die Produktionswoche, die letzten beiden das Produktionsjahr an. Der Reifen mit der Aufschrift 1914 wurde beispielsweise in der 19. Kalenderwoche 2014 produziert. Alte Reifen sind ein Sicherheitsrisiko, bitte auf Verschleiß, Flankenrisse, oder Beulen kontrollieren. Spätestens nach 10 Jahren Betriebsdauer auf einem Strohwagen oder Anhänger sollten Reifen sorgfältig kontrolliert werden. Beim Pkw oder Traktor sollten Sie zu Ihrer Sicherheit die Reifen nach 6 Jahren Nutzungszeit kontrollieren und eventuell erneuern. Sind teure Anhängerreifen ihr Geld wert? Es kommt auf Ihre jährlichen Betriebsstunden und die Anforderungen bei der Arbeit an: Flache Spuren, leichtes Rollen und 5.000 Betriebsstunden Lebensdauer erreichen die Premiummarken. Wer mit 3.000 Betriebsstunden kalkuliert, kann mit preiswerteren Radialreifen kostengünstig arbeiten. Auch die Reparatur und das Recycling intakter Reifen und Karkassen tragen zum besseren Umweltschutz bei und verbessern die Wirtschaftlichkeit. Abgenutzte oder beschädigte Reifen der führenden Hersteller werden als intakte Karkasse repariert und aufgearbeitet z.b. von www.oboreifen.de.

Auf Wiesen sind radiale, große und breite Reifen mit abgerundeten Stollenkanten für mehr Narbenschonung richtig. Wenn Ihre Anhängerreifen einen Höhenschlag haben, oder nicht rund sind, erleben Sie beim Fahren auf der Straße Erschütterungen, bis zur Untauglichkeit. Dann ist ein guter Reifenhändler und Monteur gefragt, bei dem Sie Expertenwissen und Problemlösung bekommen. Kaufen Sie Anhängerreifen, die im Feld und der Wiese mit niedrigem Reifendruck eingesetzt werden können. Sie finden in der Reifenbetriebsanleitung Achslasten, Radlasten, Geschwindigkeit und freigegebenen Reifenfülldruck und wägen Sie ab, wie sie ihre Geräte auf ihrem Boden einsetzen wollen. Merkpunkte und Kaufkriterien für den Maschinenpark und die bessere Arbeit sind: Angehängte Geräte bevorzugen, leichtere Maschinen wählen, große Reifen/Bodenkontaktflächen anstreben, radiale Reifenwahl mit niedrigem, freigegebenem Reifenfülldruck auswählen bessere Bodentragfähigkeit durch warten, abtrocknen lassen und Wurzelgeflecht nutzen Es lohnt sich etwas Zeit zu investieren und einige Reifenhersteller im Internet zu besuchen. Michelin, Mitas, Kleber, Trelleborg, Alliance, BKT, Continental und Vredestein bieten Informationen und Anwenderwissen an. Ein Drittel mehr Bodenkontaktfläche halbiert die Spurtiefe. Flachere Spuren, weniger Zugkraftbedarf und mehr echte Vorfahrt erreichen Sie mit der überlegten Reifenwahl auch für die Anhänger. Beim Neukauf von Reifen sollten Sie auf die Kennzeichnung IF oder VF in der Reifenbezeichnung haben. Diese Reifen sind flexibler, federn stärker ein, machen sich länger und prägen flachere Fahrspuren. IF und VF Reifen können bei gleicher Radlast mit niedrigem bodenschonendem Reifenfülldruck arbeiten. Landwirt und Monteur sollten bei der Montage in der Fachwerkstatt darauf achten, dass bei der Reifenmontage die passende Felge mit dem freigegebenen Reifen verwendet wird. Beim wem kaufen Sie landwirtschaftliche Reifen? Die fundierte Reifenwahl ist eine Frage der Anforderungen im Betrieb: Wie viele Betriebsstunden fahren Sie in welchem Gelände, wie viel Straßenanteil ist dabei und welche Erntegüter, Düngemittel mit welcher Last sind zu bewegen? Genutzte Arbeitsbreiten, Lenksysteme und das Gelände sind weitere Kriterien für die Reifenauswahl. Dabei ist ein Verkaufs- und Beratungsgespräch mit Ihren Anforderungen häufig lohnend. Der fachkundige Reifenlieferant, mit einem erfahrenden Reifenmonteur ist ein wichtiger Gesprächspartner. Er hat die passende Reifenmontagetechnik und kann auch große Reifen sicher montieren.

Reifenwissen ist Expertenwissen und beim guten Händler gehören die Beratung und die richtige Montage zum Kauf des Qualitätsreifens. Teurere Qualitätsreifen kaufen und permanent mit hohem Kompromissdruck auf Acker und Straße zu fahren ist Geldverschwendung. Die um 1.000 Betriebsstunden kürzere Laufleistung, die tieferen Spuren und der deutlich höhere Dieselverbrauch in der Wiese und auf dem Feld, sowie auf der Straße erhöhen die Betriebskosten Bis zu einem Drittel der Reifen erleiden bereits Beschädigungen beim falschen Montieren. Deswegen sollte der Weg zum guten Reifenhändler gehen. Fazit: Reifen sind mit wichtige Verschleißteile, sowohl am Traktor als auch am Anhänger. Gute Reifen und dem Boden und der Straße angepasster Reifenfülldruck verbessert entscheidend die Arbeitsqualität. Stöbern Sie im Internet bei den Reifenherstellern und bei Bohnenkamp und Grasdorf. Sie finden die freigegebenen Radlasten bei den zugeordneten Reifendrücken. Premiummarken tragen bei niedrigen Reifendrücken auch hohe Lasten und sind insbesondere bei guter Auslastung und im anspruchsvollen, überbetrieblichen Einsatz erwägenswert. Lassen Sie sich vom guten Reifenhändler beraten und kaufen Sie beim Reifenfachmann mit der richtigen Reifenmontagetechnik.

Große Transportwagen mit 6 Rädern passen zu tragfähigen Böden und guter Einsatzplanung für kostengünstiges Ernten auf großen Schlägen, wie hier in Brandenburg. Die radialen Anhängerreifen werden mit 3,5 bar gefahren für leichtes Rollen auf der Straße. Im Acker sind niedrige Reifenfülldrücke mit ca. 2 bar richtig. Beachten Sie im Vordergrund die noch akzeptable Spurtiefe.

Bei einer Reifendruckanlage am Fass und am Traktor wird das Ausbringfenster für die bodenverträgliche Gülledüngung verlängert. Große, breite, radiale Reifen und über 400 jährliche Betriebsstunden mit dem Faß sind sinnvoll. Der Schraubenverdichter ist unter der Abdeckung am Faß montiert und füllt alle Reifen für die Straßenfahrt. Der Traktor und das Faß fahren mit ca. 1 bar auf dem Acker. Die Spurtiefe, Bodenschadverdichtungen und Ertragsverluste werden vermindert. Auf der Straße mit vollem Faß rollt der Reifen mit 4 bar dieselsparend und hält deutlich länger.

Güllevolldünger auf wachsenden Winterweizen mit ca. 1 bar Reifenfülldruck auf dem Schlepper und dem Fass. Der Landwirt fährt als Dienstleister mit ca. 600 Betriebsstunden Gülledüngung im Jahr und bietet bodenschonende Technik. Mit dem frontmontierten Rüssel saugt der Fahrer, ohne Absteigen, aus dem Transportfass. Mineraldünger wird ersetzt und der Gestank und die Stickstoffverluste durch Schleppschuhe oder Schleppschläuche vermindert. Pro Arbeitstag plant der Landwirt eine Ausbringleistung von 500 m³ Gülle mit 30 Faß. Mit großvolumigen Reifen und variablem Reifenfülldruck fährt dieses Gespann dieselsparend und mit hoher Ausbringleistung. Den Gülletransport auf der Straße übernehmen zunehmend Lastkraftwagen oder Zubringertankwagen mit Straßenreifen.

Kleine Straßenreifen am Anhänger mit 8 bar Reifendruck sind ein Bewirtschaftungsfehler. In der Anschaffung billig, prägt diese Bereifung im Acker tiefere Spuren und erfordert tiefere Stoppelbearbeitung. Die kleinen Straßenreifen mit hohen 8 bar Reifendruck auf dem Acker schädigen Regenwürmer und das Bodenleben. Der Mähdrescher des Lohnunternehmers fährt mit 2,5 bar Reifendruck und der nachlässige Landwirt nimmt bei 8 bar Reifendruck am Anhänger Ertragseinbußen bei der Folgefrucht und mehr Dieselverbrauch in Kauf.

Straßenreifen am Anhänger mit 8 bar Reifendruck sind ein Bewirtschaftungsfehler. In der Anschaffung billig, prägt diese Bereifung im Acker Spuren und erfordert tiefere Stoppelbearbeitung. Die Reifen/Bodenkontaktfläche ist zu klein, die Last wird erst im Unterboden aufgefangen und damit wird der Ertrag bei der nächsten Frucht gemindert. Die Straßenreifen mit hohen 8 bar Reifenfülldruck auf dem Acker schädigen Regenwürmer und das Bodenleben.

Große Reifen/Bodenkontaktflächen helfen dabei, die Last auf mehr Quadratzentimeter zu verteilen und die Spurtiefe zu vermindern. Große, breite, flexible Reifen wählen und mit wenig Reifenfülldruck arbeiten, ist die Empfehlung. Trockener Boden ist tragfähig, deswegen ist der richtige Zeitpunkt entscheidend für Bodenschonung und Dieselverbrauch. Die Bodentragfähigkeit zu beurteilen bleibt Aufgabe des abwägenden und fachkundigen Landwirtes.

Reifenpanne mit Straßenreifen auf dem Anhänger gefährden Verkehrsteilnehmer und kosten Geld. Eine Panne kostet ab 100 für eine Stunde Stillstand bis zu 500 bei einer Häckselkette. Reifen altern und für gute Verkehrssicherheit sind an Anhängern 10 jährige Reifen pannengefährdet. Beim Auto und am Schlepper sollten die Reifen nicht älter als 6 Jahre sein. Das Reifenalter ist an der Reifenflanke ablesbar. Ein Beispiel: 1914 bedeutet der Reifen wurde in der 19. Kalenderwoche im Jahr 2014 produziert.

Tiefe Anhängung am Kugelkopf, aktive Zwangslenkung, anstelle passivem Nachlauf der Lenkachse, große und breite Reifen mit variabler Reifendruck sind aktueller Stand der Fahrwerkstechnik am gut genutzten Güllefaß.

Fachkundige Reifenberatung und ein erfahrener Reifenmonteur mit richtiger Montagetechnik sind die wichtigsten Reifenkaufgründe bei der Landmaschinenwerkstatt. Guter Service und gute Beratung, auch im Pannenfall, sind entscheidende Kaufgründe.

Bild: Zunhammer Bei der Gülledüngung wird mit Schleppschuhen für bessere Düngernutzung, dem Lenksystem für exakten Anschluss, großen, radialen Reifen mit variablem Reifendruck und 1 bar auf der Wiese gefahren. Auf der Straße werden, je nach Entfernung, bis 4,0 bar Reifendruck am Anhänger eingestellt. Ohne Spuren düngen, sollte die Leitlinie für hohen Grasertrag und fruchtbaren Boden sein.

Mit 16 m³ Fassinhalt, tiefe Kugelkopfanhängung gegen Umsturz mit Verletzten und Toten, sowie Maschinenschäden, großen, breiten, radialen Reifen mit variablem Reifenfülldruck, sowie Schleppschläuchen fährt der Schweizer Lohnunternehmer im bergigen Grünland ca. 700 Betriebsstunden bodenschonend und kostengünstig. Bei der Straßenfahrt werden 4 bar am Anhänger eingestellt.

Mit dem Transportfaß wird Gülle dem Düngefahrzeug Holmer Variant geliefert. Die Leitlinie ist: Transport und Verteilung trennen und passende Technik nutzen. Der Holmer fährt mit ca. 2 bar auf der Wiese und bringt die Gülle als flüssigen Volldünger in die Grasnarbe.

Bild: Wittrock Große Güllefässer brauchen große Reifen, variablen Reifendruck mit 1 bar auf der Wiese und 4 bar auf der Straße, sowie Schleppschuhverteiler für sauberes Gras. Dieses Faß läuft 600 Stunden jährlich, vermarktet durch einen leistungsfähigen Lohnunternehmer.

Große Bodenkontaktflächen der Reifen mit niedrigem Reifenfülldruck vermeiden schädlichen Schlupf, wie im Bild. Die Grasnarbe ist beschädigt, die Futterqualität sinkt und die Rohasche, als Kennzahl für die Futterverschmutzung, nimmt zu.

Der Blick in den Boden mit dem Spaten zeigt links Spuren und Schadverdichtungen, auch am Eindringwiderstand und der niedrigen Pflanzenhöhe erkennbar. Rechts fruchtbarer Boden mit 40 % Poren, gleichmäßiger Wurzelverteilung, 100 Regenwürmer je Kubikmeter und gutem Wachstum.

Bild: Pöttinger Gute Futterqualität beginnt mit guter Grasnarbe. Striegeln im Frühjahr, Maulwurfshaufen einebnen, eventuell walzen und Bodenverdichtungen vermeiden, sind wichtige Startpunkte. In der Ernte mit größtmöglichen radialen Reifen mit maximal 2 bar fahren, hilft Spuren zu vermeiden. Die Technik richtig einsetzen, erfordert Ihr aktuelles Wissen und Können.

Bei diesem Abschiebewagen mit Tandemreifen von BKT 710 / 50 R 26.5 sollte diese Reifengröße die Mindestgröße sein. Mit voller Ladung sind 3 bar für die ausreichende Tragfähigkeit nötig. Als gute fachliche Praxis gelten 2 bar auf der Wiese oder dem Acker.

Bild: Zurbuchen- Bodenschutz Für Ackerfahrten mit dem 25 Tonnen Kompoststreuer nutzt die Firma Peter Zurbuchen- Bodenschutz den Michelin CargoXBib 800/45 R 26,5 und fährt mit unter 1 bar Reifenfülldruck. Obwohl auf jedem Rad über 6 Tonnen lasten, verkraftet der HighTech - Reifen diese Last über die Betriebsdauer von 3.000 5.000 Stunden. Bei schneller Straßenfahrt mit der Ladung sind 4 bar dieselsparend und für alle Verkehrsteilnehmer sicher.