Meerfelder Maar. Litoralfauna

Ähnliche Dokumente
Flussnapfschnecke Hakenkäfer. Eintagsfliege (Larve) Flohkrebs. große Köcherfliegenlarve. larve. Schlammschnecke. Kriebelmücke (Larve) Kugelmuschel

Lebensraum Bach 1. Abwasser: Dünger: Reinigung: Schreibe folgende Sätze zum passenden Bild:

Wiewowas? "Biologische Gewässeruntersuchung" Sielmanns Natur-Ranger "Frechdachse Wuppertal" Scheidtstr. 108, Wuppertal

Biologische Gewässergüteuntersuchung

Bioindikation Biologische Bestimmung der Gewässergüte

Gewässeruntersuchung im Bienhorntal

Gewässeruntersuchung. Allgemein. Untersuchung der Gegebenheiten. Allgemein: Untersuchung eines Gewässers. Jens Breitbart

Schlammschnecken. bis 6 cm in Teichen mit schwacher Strömung Güteklasse II

Auftrag Kleintiere untersuchen Zeitraum J F M A M J J A S O N D Ort Grosse Aa Dauer min Arbeitsunterlagen Plastiktischtuch, Netze, Handlupen, weisse P

Weinbergschnecke. Outdoor-Schneckenbestimmungsbüchlein. Zusammengestellt von Angelika Benninger, 2015

Lehrerinformation: Mittelstufen-Quiz

Tier-Steckbriefe. Tier-Steckbriefe. Lernziele: Material: Köcher iege. Arbeitsblatt 1 - Welches Tier lebt wo? Methode: Info:

Wer schneckt denn da? Outdoor-Schneckenbestimmungsbüchlein

Bachflohkrebs. Kennzeichen: Körper: Seitlich zusammengedrückt und bogenförmig

Ist der Elefant ein kleines Tier?...

Die Bachforelle. Die Koppe. Turbinchens Schulstunde. Aussehen. Nahrung. Fortpflanzung. Lebensraum. Wissenswertes. Turbinchens Schulstunde.

Parc Ela Region Albula-Bergün, Savognin-Bivio. Infoblatt Kleinlebewesen. Echte Spinnen

Und was ist mit den Fischen?

Informations- und Fortbildungsveranstaltung zur schonenden Gewässerunterhaltung in Schleswig-Holstein

Das MINT-Profil stellt sich vor...

Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie - Monitoring im Regierungsbezirk Oberfranken Vorstellung der Monitoringergebnisse

Untersuchung der Tiere eines Gewässers

Inhaltsverzeichnis Erhebungsbögen Klassen 4-6

Der biologische Zustand der Zwester Ohm

Lebensraum Bach Beobachtungen in Bächen und am Ufer von Gewässern

Tiere im und am Vierwaldstättersee. ttersee. 007 Luzern Präsentation LÖSUNG

Thema Wasser am Ingenhammshof

Teichfrosch: Lebensraum und Aussehen

Schule mit Erfolg. Leseprobe Fische Sachtext Blatt 1

Bedeutung der Gewässerstruktur für die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie

Kurze Übersicht über die Biologie und Ökologie der Flusskrebse

Vorstellung der Monitoringergebnisse

Nach etwa drei Wochen schlüpft die Froschlarve aus dem Ei. Larve nennt man ein Jungtier, das ganz anders aussieht als seine Eltern.

A: Eine Frage zum aktuellen Posten Lies dazu den Text an den Posten genau durch, dann kannst du die Frage beantworten.

Lernorte im alten Dillkreis

Der Boden lebt! Bodenlebewesen. Grundversuch 45 min S

Infotexte und Steckbriefe zum Thema Tiere des Waldes Jede Gruppe bekommt einen Infotext und jedes Kind erhält einen auszufüllenden Steckbrief.

Biologische Gewässeruntersuchung

So sehen die Schüler aus der Mittelstufe die Bartagame. Wir wollen uns bei ihnen für Die Bartagame bedanken. Zurzeit bauen wir das Terrarium.

Exkursion Wassertiere

- Infokarten (auf Halbkarton kopiert) - Arbeitsblätter

Satzanfang/Satzende 1. Lies den Text. Setze nach jedem Satzende einen Strich. (/)

Amphibien. Froschlurche (Kröten, Unken und Frösche)

Thema "Wasser am Ingenhammshof

Thema "Wasser am Ingenhammshof

Graureiher und Stockente Anpassungen von Wassertieren an ihren Lebensraum S 2. Die Lebensweise der Stockente unter der Lupe

Star. Amsel. langer, spitzer Schnabel. grün-violetter Metallglanz auf den Federn. gelber Schnabel. schwarzes G e fi e d e r. längerer.

Projektwoche 2006/07. Projekt des Leistungskurses 13/BS Oktober 2006

Teil 3: Kopiervorlagen

Natur und Technik. Lernstandserhebung zu den Schwerpunkten Biologie, Naturwissenschaftliches Arbeiten, Informatik. Schuljahr 2016/17 Datum:

Mit Hilfe einer selbstgebastelten Drehscheibe kannst du die Gewässergüte anhand von Wassertieren (Zeigerarten) bestimmen.

FORSCHER FELIXX. Mission Naturschutz: Gemeinsam entdecken, forschen, schützen. AMPHIBIEN & REPTILIEN. für uns Menschen.

Enchyträe. Regenwurm. Größe: etwa 10 mm

Unterrichtsmodul. UE 4: Wald-Exkursion

Wassertiere suchen, betrachten, abzeichnen und mit Bestimmungshilfen deren Art bestimmen.

Legekreis Heimische Vögel

STATION 3 AUWALD 1/5

Auftrag 1 Uferzustand beurteilen Zeitraum J F M A M J J A S O N D Arbeitsunterlagen Ort Seeuferabschnitt Lippenrütibach bis Camping Infoblatt 1, Arbei

IV. Teichuferzone. Unser Teich

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lebensgemeinschaft Teich, Weiher, See. Das komplette Material finden Sie hier:

Welche Bedeutung hat das Altenbrucher Watt für den Flussuferläufer?

Ablaufplan eines Elternabends Kennenlernen von PSE-Methodentraining

III. Tiefe Teichzone. Es gibt allerdings Unterscheidungen zwischen den Stillgewässern: See, Teich, Tümpel und Weiher.

Bund Naturschutz in Bayern e.v. Kreisgruppe Weilheim-Schongau

Dauerüberwachung der Fliessgewässer in den Urkantonen

Leben im Meer. verschiedenen Formen (Grafik, Tabelle, Bild, Diagramm ) darstellen, erläutern und adressatengerecht kommunizieren.

Satzanfang/Satzende 1. Lies den Text. Setze nach jedem Satzende einen Strich. (/)

6-10 LEBENSRAUM FLIEßGEWÄSSER SACH INFORMATION WASSERQUALITÄT

Thema Boden am Ingenhammshof Grundschule und Sekundarstufe 1

Der Hund ernährt sich zum Beispiel von Fleisch, Wasser und Hundefutter.

STATION Gewässeruntersuchung der Geis

Scydameniden (Coleoptera) aus dem baltischen Bernstein

Natur-Rallye. unterwegs auf dem WasserMühlenTechnik-Weg. Eine kleine Anleitung:

Leben im Boden. Dominik Noldin German-Titow-Straße 26, Aschersleben. Nils Schreiber Bachstelzenweg 7, Aschersleben

Jugendbegleiter für Natur und Umwelt

Sind Faultiere wirklich faul?

Ablauf Rietbachwanderung

Flurbereinigung. Arbeitsblatt 1. Erlebnis Natur 3 / Acker und Hecke

Dauerüberwachung der Fliessgewässer in den Urkantonen. Datenanhang Kanton Schwyz

DNA-Lokalisation durch situ Hybrisidisierung an Riesenchromosomen

Frank und Katrin Hecker. Der große NATURFÜ H RER

Biologische Selbstreinigung der Still- und Fliessgewässer

Was fliegt denn da? Lehrerinformation

Lebensraum Tümpel und Teich. contrastwerkstatt - Fotolia.com

Projekttag zum Thema Leben am Fluss. Gewässerstruktur

Vorschlag einer Jahresplanung zu BioTOP 2

Dauerüberwachung der Fliessgewässer in den Urkantonen

10.2 Unterrichtsthema KANN MAN VIELFALT MESSEN?

Jagd Stationen Aufgabenblätter. Aufgabe: Station 1. Der Wolf

Abfallwirtschaft Südholstein. Eine Informationsbroschüre für Kinder. Kinder-Kompostfibel. Der Kreislauf der Natur. ...wer sonst!

ZUM THEMA WASSER: Kescherbau

Schätzfragen Wasser. Wasser allgemein Trinkwasser Wasserkreislauf - Flüsse Wasser, Tiere, Pflanzen

204a Codierung für Deckfarben, Zeichnungen und Muster:

Fläche in m 2 25 Millionen 4000 kg ,5 Millionen 400 kg g 1

DOWNLOAD zur Vollversion

Neue Astaena-Arten aus Argentinien, Brasilien und

Der Boden - Reich an Organismen

Muscheln ( Bivalvia )

Transkript:

Meerfelder Maar Litoralfauna Von Tabea Hammer, Mia Krümke und Mona Thyson Unsere Aufgabe war es herauszufinden, welches Kleinlebewesen im Uferbereich leben und anschließend ökologischen Bedeutung für den See zu ermitteln. Außerdem mussten wir die verschieden Tiergruppen der Arten bestimmen. Als Methodentraining sollten wir einen Saprobienindex ausrechnen. Ausgestattet mit Sieben, Pinzetten, Pinseln und Aufbewahrungsbehältern gingen wir um das Maar, um an geeigneten Stellen Kleinlebewesen zu finden. An den verschiedenen Stellen des Ufers fuhren wir mit dem Sieb durch das Wasser oder den Uferschlamm, außerdem drehten wir Steine und Äste um und strichen anschließend die Tiere vorsichtig mit dem Pinsel ab, um sie dann in das mit Seewasser gefüllte Behältnis zu legen. Um eine möglichst breitgefächerte Artenvielfalt zu bekommen, führten wir diesen Vorgang an verschiedenen Uferstellen durch. Zurück im Labor, untersuchten wir die verschiedenen Lebewesen unter einem Mikroskop um sie zu bestimmen und genauer zu benennen. Dazu verwendeten wir mehrere Bestimmungsbücher, in denen wir zusätzlich auch den Saprobienindex erfuhren. Folgende Lebewesen konnten wir ermitteln: Rollegel: Aussehen: braun mit hellen Flecken, 8 Augen Größe: 6cm lang; 8mm breit Lebensraum: seichte Seen, Weiher, Bäche und mäßig belastete und verschmutzte Gewässer Nahrung: Kleintiere aller Art I

Alpenstrudelwurm: Aussehen: dunkel, schlank mit relativ nah beieinanderliegenden Tentakeln Größe: 1,5 cm Lebensraum: auf der Unterseite von Steinen, da sie Lichtscheu sind Nahrung: Kleintieren z. B. Bachflohkrebse Tierart: Strudelwurm Wassergüteklasse: I Wasserassel: Aussehen: zwei Paar Antennen am Kopf, ein Paar fast Körperlang das andere kürzer, beiger Farbton Größe: ca. 10 mm Lebensraum: in stehenden und langsam fließenden Gewässern Nahrung: Zerfallene Pflanzenreste Tierart: Assel I Gelbfußmilbe Aussehen: roter kreisrunder Körper, gelbe Beine; zwei Augenpaare Größe: 1-2 mm Lebensraum: Ufer stehender Gewässer Nahrung: Pflanzenreste Tierart: Milbe Dreieckskopfstrudelwurm Aussehen: flacher Körper, schwärzlich grau und unten weiß gefärbt, Kopf dreieckig geformt Größe: ca. 16 mm lang, ca. 1,5 mm breit Lebensraum: feuchte Wälder und Wiesen, Seen Nahrung: kleine Milben/Larven, Algen Tierart: Strudelwürmer Wassergüteklasse: I - II

Wasserkäfer Aussehen: braun/schwarz, ovaler Körper mit sechs haarigen Beinen; Kopf, Halsschild und Flügeldeckel Größe: 3,5 4,6 mm Lebensraum: Schilf und Wasser Nahrung: Pflanzenreste Tierart: Insekt III Posthornschnecke Aussehen: flaches Gehäuse mit 4 5 Windungen, dunkelbraun bis rötlichschwarz Größe: bis 4 cm Lebensraum: stehende Gewässer Nahrung: Allesfresser, hauptsächlich Algen und abgestorbene Pflanzenreste Tierart: Schnecken Schlammschnecke Aussehen: bräunliches Gehäuse, dreieckige Fühler Größe: bis 7 cm Lebensraum: langsam fliesende oder stehende Gewässer Nahrung: frische oder faule Pflanzenteile und Algen Tierart: Schnecken Zweiäugiger Blattegel Aussehen: flacher, ovaler Körper; braungräulich Größe: 5 10 mm Lebensraum: in fliesenden und Stehenden Gewässern, im Wurzelwerk und unter Steinen Nahrung: wirbellose Wassertiere III

Kleiner Schneckenegel Aussehen: flacher Körper, drei Augenpaare, braungräulich Größe: 5 10 mm Lebensraum: stehende und fließende Gewässer, unter Steinen und an Pflanzen Nahrung: Schnecken und Würmer - III Wasserläufer Aussehen: schlanker, langgestreckter Körper mit Härchen, Größe: 8 10 mm Lebensraum: Oberfläche stehender Gewässer Nahrung: kleinere Insekten Tierart: Insekten Wassergüteklasse: In einer Tabelle stellten wir schließlich den Gewässergütefaktor, welchen wir vorher aus der entsprechenden Literatur entnommen hatten und den Häufigkeitsfaktor der Lebewesen, welchen wir selbst schätzten, dar. Mit Hilfe dieser Tabelle berechneten wir die Gewässergüteklasse. (Häufigkeitsfaktor: 1 = selten; 2 = mäßig; 3 = häufig) Name/Typus Gewässergütefaktor Häufigkeitsfaktor GF x HF (GF) (HF) Rollegel 3,0 3 9 Alpenstrudelwurm 1,0 2 2 Wasserassel 3,0 3 9 Dreieckskopfstrudelwurm 1,3 2 2,6 Posthornschnecke 2,0 2 4 Zweiäugiger Plattegel 2,6 1 2,6 Kleiner Schneckenegel 2,2 1 2,2 Summe aller HF: 14 Summe aller GF x HF: 31,4 Berechnung Gewässergüteklasse: 31,4 : 14 = 2,24

Folgender Tabelle ist zu entnehmen, dass die Gewässergüteklasse 2,24 für ein kritisch belastetes Gewässer steht und das Meerfelder Maar somit kritisch belastet ist. Güteklasse Grad der organischen Wichtige Belastung Indikatororganismen I Unbelastet Steinflügellarven I II Gering belastet Strudelwürmer, Erbsenmuscheln II Mäßig belastet Bachflohkrebse, Flussnapfschnecken II III Kritisch belastet Egel, Schnecken, Kleinkrebse III Stark verschmutzt Wasserassel, Rollegel, Schwämme III IV Sehr stark verschmutzt Schlammröhrenwürmer IV Übermäßig verschmutzt Geißeltierchen Es ist wichtig, deutlich zu machen, dass dies nur eine Vermutung unsererseits ist, da der Saprobienindex für stehende Gewässer ungeeignet ist. Außerdem fanden unsere Messungen in einer ungünstigen Jahreszeit statt, da die meisten Indikatororganismen, wie beispielsweise diverse Larvenarten, hauptsächlich im Frühling vorhanden sind und nicht im Spätsommer. Für ein genaueres Ergebnis hätte man an mehreren Tagen die Lebewesen einsammeln müssen und auch eine höhere Anzahl an Tieren.