Konsequenzen der neuen düngerechtlichen Regelungen für die Verwertung von Komposten in der Landwirtschaft

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Transkript:

Konsequenzen der neuen düngerechtlichen Regelungen für die Verwertung von Komposten in der Landwirtschaft 30. Kasseler Abfall- und Ressourcenforum 11.04.2018 Kassel Michael Schneider & Sarah Röhlen

Gliederung Kompostmengen Düngeverordnung (DüV) Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) Kompostwert vs. Marktwert 2

Kompostmengen 3

Gesamtaufkommen an Bio- und Grüngut (Bundesländer 2015; sortiert nach Biogut-Menge) 1,4 1,2 Mio. t kg/(e*a) Mio. t 1,0 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Biogut 4,6 48,2 Grüngut 5,1 54,6 Bio- und Grüngut 9,7 102,8 Biogut Grüngut Quelle: Statistische Ämter, Aufkommen an Haushaltabfällen 2015, Angaben der Länder 4

Vermarktung RAL-Kompost Deutschland 2016 7 % 19 % Landwirtschaft 7 % 59 % GaLaBau Hobbygärtner Erdenwerk 8 % Sonstiges Quelle: BGK e.v., 2017 5

Vermarktung von Kompost nach Segmenten (Deutschland 2015; gestaffelt) 4,5 4,0 3,5 3,0 Mio. t 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Landwirtschaft GaLaBau/Rek. Hobbygarten Kompost Gärprodukte Biogutkompostierungsanlagen Grüngutkompostierungsanlagen Biogas-/ Vergärungsanlagen Quelle: Statistisches Bundesamt, Abfallentsorgung 2015, Angaben der Behandlungsanlagen 6

Nährstoffmengen über außerbetrieblich vermarktete Wirtschaftsdünger und landwirtschaftlich verwertete Komposte, Deutschland 2015/16 1.000 t/a 800 700 600 500 400 300 200 100 0 N gesamt N löslich P2O5 K2O Humus-C außerbetrieblich vermarktete Wirtschaftsdünger Kompost Quelle: Statistisches Bundesamt, Abfallentsorgung 2015 und Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft in landwirtschaftlichen Betrieben; beide 2017 7

Düngeverordnung (DüV) 8

Historie der Düngeverordnung Gülleverordnung vom 13.03.1984; NRW (Klaus Matthiesen) 1 Seite; nur Gülle, Jauche, Geflügelkot 1 Dungeinheit (DE) = 80 kg N = 1,5 Rinder max. 3 DE = 240 kg N/ha Ackerland 15.10. 15.02.; Grünland 01.11. 31.01. 9

Historie der Düngeverordnung 10

Historie der Düngeverordnung II 1. Bundesweite Düngeverordnung vom 26.01.1996 5 Seiten; Gülle, Jauche, Geflügelkot, flüssige SRD Nach Hauptfrucht bei Bedarf max. 40 kg NH 4 -N / 80 kg N ges Sperre 15.11. 15.01. Max. 170 kg (210 kg) N tier /ha Düngebedarfsermittlung; Nährstoffvergleich N, P, K Düngeverordnung vom 10.01.2006 26 Seiten Nährstoffvergleich: 60-90 kg N/ha P 2 O 5 < 20 kg/ha oder < 25 mg/100 g Boden (Bodengehaltsklasse) Düngeverordnung vom 26.05.2017 42 Seiten 11

4 verschiedene Nährstoffbilanzierungen im Düngerecht 200 180 160 170 175 140 120 kg/ha 100 80 60 50 40 20 0 10 0 0 X X Düngebedarf Einzelfeld Nährstoffvergleich Betrieb N P2O5 org. Dünger Betrieb StoffBilV Betrieb 12

Vergleich Düngebedarfsermittlung (DBE)/ Nährstoffvergleich (NV) Fallbeispiel B: 650 dt/ha Zuckerrübe (ZR) 350 300 Blatt Rübe 250 N-Mineraldünger N [kg/ha] 200 150 85 182 Biogut-Kompost (5 % v. 300 kg N; Anwendungsjahr) Senf Zwischenfrucht Gülle (10 % v. 100 kgn; Vorjahr) 100 50 0 170 15 10 20 40 117 N-Bedarfswert Stickstoffquellen Entzüge nach NV Humus > 4,0 % Nmin N-Bedarfswert 13

Vergleich Düngebedarfsermittlung (DBE)/ Nährstoffvergleich (NV) Fallbeispiel C: 750 dt/ha Zuckerrübe (ZR) 400 350 Blatt Rübe 300 N-Mineraldünger N [kg/ha] 250 200 150 10 95 210 Biogut-Kompost (5 % v. 300 kg N Anwendungsjahr) Senf Zwischenfrucht Gülle (10 % v. 100 kg N Vorjahr) Humus > 4,0 % 100 50 0 170 15 10 20 40 135 N-Bedarfswert Stickstoffquellen Entzüge nach NV Nmin Ertragsdifferenz N-Bedarfswert 14

Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) 15

Stoffstrombilanz-Verordnung Geltungsbereich ab 2018: > 50 GV und > 2,5 GV/ha oder > 30 ha und > 2,5 GV/ha oder Wenn tierhaltender Betrieb fremde Wirtschaftsdünger einsetzt. Geltungsbereich ab 2023: > 50 GV und > 2,5 GV/ha oder > 30 20 ha und > 2,5 GV/ha oder Wenn tierhaltender Betrieb fremde Wirtschaftsdünger einsetzt. 16

Kompostwert vs. Marktwert 17

Stromproduktion und Börsenstrompreise, Deutschland Quelle: Frauenhofer ISE, Energy Charts, www.energy-charts.de/price_de.htm?year=2018&auction=30m&week=6 18

Zeitschriften der Abfall- und Landwirtschaft 19

Preisspiegel Sägerestholz, Deutschland Preis in /srm 01.02.2018 30.11.2017 12.10.2017 26.01.2017 Süddeutschland Hackschnitzel o.r. 13,00-14,00 12,00-13,00 11,50-12,75 11,00-12,50 Sägespäne o.r. 12,50-14,50 12,00-12,90 11,70-12,50 12,00-13,20 Nord-/Westdeutschland Hackschnitzel o.r. 12,50-14,50 11,90-12,80 11,50-12,50 11,50-12,50 Sägespäne o.r. 13,00-14,80 12,00-13,00 11,80-12,50 12,50-13,80 Ostdeutschland Hackschnitzel o.r. 13,00-14,00 12,00-12,50 11,50-12,30 11,00-12,00 Sägespäne o.r. 12,50-14,00 11,80-12,50 11,50-12,30 11,50-12,50 Quelle: EUWID 6/2018 20

Reinnährstoff-Preise Mineraldünger in Westfalen-Lippe 1,60 1,40 Reinnährstoff-Preis ( /kg) 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Stickstoff (N) Phosphor (P2O5) Kalium (K2O) Kalk (CaO) Quelle Düngemittelpreise: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen Lippe 21

Kompostwert auf Grundlage mineralischer Düngemittelpreise in Westfalen-Lippe und Humuswerte in Anlehnung an die Humusreproduktion von Stroh 20,00 18,00 16,00 14,00 Wertigkeit Kompost ( /t) 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Stickstoff (N) Phosphor (P2O5) Kalium (K2O) Magnesium (MgO) Kalk (CaO) Kompost-Humus (C) Quelle Düngemittelpreise: Landwirtschaftliches Wochenblatt Westfalen Lippe 22

Vermarktung von Gülle über Lohnunternehmer Vermarktung von Gülle außerhalb der Regionen mit hohem Viehbesatz (Ruhrgebiet, Niederrhein, Koblenz, Kassel/ Hannover) 130 km bis zum Verwertungsgebiet frei Feldrand Fracht: Handling: 15-17 /m³ 3-4 /m³ rd. 20 /m³ Kosten für den abgebenden Landwirt im Frühjahr 80 km bis zum Verwertungsgebiet frei Wurzel Fracht: Handling: Ausbringung: (Einarbeitung: 9-11 /m³ Fracht 3-4 /m³ 2,50 /m³ (Schleppschlauch) 2,50 /m³) rd. 20 /m³ Kosten für den abgebenden Landwirt im Frühjahr ganz nah bis zum Verwertungsgebiet frei Wurzel + Zuzahlung Info: Nachbarschulte Agrarservice 23

Mastschweinegülle 1 m³ Mastschweingülle (5 % TS) 50 kg Festsubstanz (Ferkelgülle vergleichbare Werte) 5,5 kg N ges ; 4,2 kg N-NH 4 ; 2,8 kg P 2 O 5 Gülle-Abgabekosten bezogen auf Phosphat: 20 / 2,8 kg P 2 O 5 = rd. 7 /kg P 2 O 5 1 m³ Schweinegülle zu 1 Ferkel 1 m³ Schweinegülle 1 Ferkel (25 kg) Klartext 20 Abgabekosten 40 Erlös 50 kg Feststoff 25 kg vom Erlös eines Ferkels können 2 m³ Gülle entsorgt werden 1 Teil Lebendgewicht entspricht 2 Teilen TS-Driss Quelle: Nährstoffvergleich NRW 09.11.2017 24

Kosten Phosphorrecycling 1 kg P 2 O 5 aus Mineraldünger 0,60 1 kg P 2 O 5 aus Gülle rd. 7 Abgabekosten 1 kg P 2 O 5 aus Klärschlamm rd. 1-10 Rückgewinnungskosten (je nach angewandtem Verfahren) Quelle: Pinnekamp et al., 2013 25

Kompostproduktion und Vermarktung Einnahmen Kosten Kommunal Privat Gewerblich Bioabfälle Kompostierung Kompostprodukt Vermarktung Landwirtschaft Gewinn 26

Kette landwirtschaftliche Kompostvermarktung Kompostwerk Landwirt Lohnunternehmer Akquise Transport Streuen 1 Akquise Transport Streuen Akquise Streuen Transport 2 3 4 Akquise Transport Streuen 5 Streuen Akquise Transport 6 Transport Akquise Streuen 7 Akquise Transport Streuen 27

N aus Wirtschaftsdünger nach Abzug von Stall- und Lagerungsverlusten Quelle: BZL, Die neue Düngeverordnung, 2017 (Osterburg et al. 2016) 28

Wasserspeichervermögen von Kompost/ Humus Humus speichert das 5fache seines Eigengewichtes an pflanzenverfügbarem Wasser! Kompost 1.000 kg pfl.-verf. Wasser 610 l org. Substanz 242 kg Humus 122 kg Wassergehalt: 38 % Glühverlust: 39 % Rohdichte: 650 kg/m³ 48 t Kompostgabe 29 m³ zusätzl. pfl-verf. Wasser 1 t Kompost = 100 cm² 100 cm² = 10 cm Seitenlänge 29

Zusammenfassung Kompostmengen 226 Mio. t/a WD 48 Mio t/a WD vermarktet 2,5 Mio t/a Kompost Landwirtschaft N lösl -Kompost unbedeutend (0,7 %) Humus-Kompost bedeutend (22 %) Düngerecht 100% ige Anrechnung von P 2 O 5 -Kompost N-Kompost: 15 % DBE 30-50 % NV 100% in 170 kg Kompostmarkt angespannt regional große Unterschiede Vorzüge von Kompost 30

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Verband der Humus- und Erdenwirtschaft e.v. Michael Schneider und Sarah Röhlen schneider@vhe.de roehlen@vhe.de www.vhe.de