Grußwort von Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen anlässlich der Auszeichnung der Weidmüller Akademie als Ort des Fortschritts 26. August 2013, Detmold Es gilt das gesprochene Wort. Anrede, www.wissenschaft.nrw.de
Sehr geehrter Damen und Herren, "Let's connect." Das ist der Leitspruch der Weidmüller Akademie: Seit fast 10 Jahren sorgen Sie hier für die Aus- und Weiterbildung, für den Wissenstransfer und -austausch zwischen Unternehmen und Wissenschaft, knüpfen Netzwerke und beschäftigen sich mit neuen Technologien. Verbindungen bestimmen aber nicht nur die Ziele und die Arbeit Ihrer Akademie. "Verbindungen" zu schaffen ist auch essentiell für die Arbeit der Landesregierung: Im übertragenden Bereich, bei der Förderung des Ehrenamtes oder dem Übergang zwischen Schule und Beruf oder der Hochschule. Nur mit gegenseitigem Wissen, Kontakt und Kommunikation ist gesellschaftlicher Zusammenhalt, ist Fortschritt für die Gesellschaft möglich. Das gilt natürlich vor allem für Bereiche mit großen Schnittmengen: Also z.b. für die Wertschöpfungskette von der Wissenschaft in die Wirtschaft, von der Forschung über die Entwicklung in Umsetzung und Anwendung. Am Beispiel von Weidmüller Interfaces und der Weidmüller Akademie wird sehr deutlich, dass die hier geschaffenen Verbindungen nicht nur für Ihr Unternehmen ein Gewinn sind, sondern ein Gewinn für die ganze Gesellschaft. Ich freue mich deshalb, gemeinsam mit meinem Kollegen, Herrn Minister Duin, die Weidmüller Akademie kurz vor ihrem ersten runden Geburtstag als Ort des Fortschritts auszuzeichnen. Es ist unsere erste gemeinsame Auszeichnung. Und sie ist hier besonders Seite 2 von 6
gut angesiedelt. Denn die Verbindung von Unternehmen und Akademie zeigt: Die besten Orte des Fortschritts sind die, an den Wirtschaft und Wissenschaft zusammenkommen. Kooperation und Vernetzung sind wesentliche Voraussetzungen für Fortschritt. Nur so ist es möglich, vorhandene Potenziale auszunutzen, Ressourcen zu aktivieren und einen besonderen Nutzen für Individuum, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu generieren. Sehr geehrter Damen und Herren, für die Wissenschaft bedeutet Fortschritt mehr denn je, neue Technologien als embedded technologies zu entwickeln. Nicht ausschließlich auf eine technische Weiterentwicklung fokussiert, sondern von Anfang an ihre Wechselwirkungen mit der Umwelt, ihre Anwendbarkeit und Nutzerfreundlichkeit im Blick zu behalten. Orientiert an den großen Herausforderungen, die uns alle betreffen, mit dem Menschen als Anwender und Nutznießer im Mittelpunkt. Dasselbe kennen Sie aus der Wirtschaft. Die Wissenschaft kann heute nicht im Mainstream einer Disziplin arbeiten. Sie muss sich inter- und transdisziplinär orientieren. Mit Wirtschaft und Industrie kooperieren, auf neue Verbindungen setzen: Wie hier bei Weidmüller. Denn hier bei Weidmüller wurde früh erkannt: Produktion kann nicht nur linear oder technologisch weiterentwickelt werden, wenn sie Zukunft haben soll. Wie in der Wissenschaft muss der Blick nach vorn gehen - und nach rechts und links. Sie haben diesen Blick entwickelt, auch mit der Akademie. Und sie sind erfolgreich damit: Über die Seite 3 von 6
Jahrzehnte haben Sie viele Auszeichnungen erhalten, u.a. in den Bereichen Umwelt und Berufsbildung. Das entspricht meiner Vorstellung davon, wie eine inter- und transdisziplinär ausgerichtete Wissenschaft mit der Industrie zusammenarbeitet und auch andersherum. Das entspricht dem Forschungsansatz des Landes NRW. So entsteht Fortschritt "made in NRW". So wie gute Wissenschaft anwendungsorientiert lehren und arbeiten muss, geschieht es auch hier an der Weidmüller Akademie. Sie bilden das ganze Spektrum ab: Von der MINT- Berufsorientierung über das Duale Studium, die Begleitung von Abschlussarbeiten in Kooperation mit der Hochschule OWL und der Uni Paderborn bilden Sie aus, fördern Sie Nachwuchs. Neben der Vernetzung und dem Wissenstransfer für das eigene Personal steht die Auseinandersetzung mit neuen Technologien wie Energieeffizienz, Erneuerbare Energien, emobilität, Infrastruktur für Megacities. Bei Ihnen kann man lebenslang lernen. Davon profitiert Ihr Unternehmen, aber auch der Einzelne. Durch Kooperation und Qualifizierung gelingt nicht nur der Wissensaufbau für das eigene Unternehmen. Auch neue Beiträge zur Lösung der Grand Challenges werden so möglich. Auch dafür sind Sie bereits ausgezeichnet worden - für "innovative Nachwuchsförderung" und als "bester Arbeitgeber", auch international. Sie sind mit Ihrer Unternehmensphilosophie der intelligenten Vernetzung der Zeit meist einen Schritt voraus. Und das zeigt: Seite 4 von 6
1) Nicht nur die Wissenschaft hat die Grand Challenges im Blick. 2) Gemeinsam geht es besser. Fortschritt entsteht da, wo Wissenschaft und Wirtschaft zusammenkommen. Ebenso wie die Wissenschaft setzen Sie auf Synergien: - auf intelligente Vernetzungen, - auf "flüssige" Verbindungen während der Bildungslaufbahn, auf Wissensaustausch und transfer, auch mit Blick auf die Grand Challenges. Das hat die Weidmüller Akademie mit Bravour gemeistert. Sehr geehrter Damen und Herren, Weidmüller war eines der ersten Unternehmen in NRW mit einer Akademie. Sie haben sie konsequent weiterentwickelt. Durch diese Pionierleistung sind Sie ein Vorbild für NRW. Und werden heute als Ort des Fortschritts ausgezeichnet. In der Hoffnung, dass auch andere Akteure aus Industrie und Wissenschaft, Schulen und Verbänden, in ihrer jeweiligen Region, auf ähnliche Verbindungen setzen. In ihrem eigenen Interesse, aber auch in dem unserer Gesellschaft. Damit entspricht die Weidmüller Akademie mit ihrem Profil in ausgezeichneter Weise der Forschungsstrategie des Landes. Sehr geehrter Damen und Herren, die intelligente Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in der Akademie ist ein Erfolgsmodell. Seite 5 von 6
Ihnen gratuliere ich zur Auszeichnung und wünsche dem Unternehmen und seiner Akademie weiterhin viel Erfolg. Sie wissen ja: "Ohne Verbindung ist alles nichts." Und diese Verbindung stelle ich nun zu meinem Kollegen her, der sicher die wirtschaftlichen Aspekte Ihres Erfolgsmodells in den Blick nimmt. Seite 6 von 6