Heilpädagogische Früherziehung. Studienbroschüre zum Masterstudiengang

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Transkript:

Heilpädagogische Früherziehung Studienbroschüre zum Masterstudiengang

Inhaltsverzeichnis Einleitung 3 Überblick 4 Ziel und Zweck der Ausbildung 5 Kompetenzprofil 6 Form und Umfang der Ausbildung 8 Moderne Lehr- und Lernmethoden 9 Module und ECTS-Punkte 11 Prüfungen, Leistungsnachweise und Abschluss 12 Zulassung zum Studium 13 Anmeldung und Studiengebühren 14 Informationen 15 1

2

Einleitung Christina Koch, Diplom-Heilpädagogin Leiterin Masterstudiengang Sonderpädagogik Die Heilpädagogische Früherziehung existiert seit rund 50 Jahren in der Schweiz. Sie hat den Auftrag, Kinder mit Behinderungen, mit Entwicklungsverzögerungen, -einschränkungen oder -gefährdungen ab Geburt bis maximal zwei Jahre nach Schuleintritt mittels Abklärung, präventiver und erzieherischer Unterstützung im familiären Kontext zu fördern und zu begleiten. Die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik in Zürich (HfH) bietet seit dem Studienjahr 2009 / 2010 einen Masterstudiengang in Sonderpädagogik mit der Vertiefungsrichtung Heilpä da gogische Früherziehung (HFE) an. Das Studium ist von der Schweizerischen Konferenz der kan tonalen Erziehungsdirektoren (EDK) anerkannt und basiert auf den Vorgaben von Bologna (Richtlinien für einen einheitlichen europäischen Hochschulraum). Der Masterstudiengang Sonderpädagogik umfasst mit den Vertiefungsrichtungen Schulische Heilpädagogik (SHP) und Heilpädagogische Früherziehung (HFE) 90 ECTS-Punkte. Für die Vertiefungsrichtung Heilpädagogische Früherziehung gibt es einheitliches Curriculum im Rahmen von fünf Semestern bestehen (inklusive fünf Studienwochen, Praktika und Masterarbeit). Wir freuen uns über Ihr Interesse! Christina Koch 3

Überblick Mit dem Masterstudiengang Sonderpädagogik mit Vertiefungsrichtung Heilpäda gogische Früherziehung (HFE) positioniert sich die HfH verstärkt im Bereich der Spezifischen Frühen Bildung und bildet damit ein Kompetenzzentrum für Fragen der HFE in den Bereichen Ausbildung, Weiterbildung, Dienstleistung und Forschung. Die zentralen Merkmale der Vertiefungsrichtung HFE an der HfH sind: Vertiefung und Spezialisierung Die bereits erworbenen Kompetenzen der verschiedenen Grundausbildungen (Bachelorabschlüsse) werden vertieft und spezialisiert. Im Zentrum stehen Inhalte der Heilpädagogik, Leit ideen und Grundlagen der HFE, Fragen rund um die Entwicklung und Förderung von Kindern im Frühbereich sowie die Beratung und Begleitung von Eltern und Fachleuten. Praxisorientierung Das Studium ist berufsbegleitend und praxisnah. Die eigene Berufspraxis wird theoriegeleitet analysiert und weiterentwickelt. Forschungsorientierung Die Inhalte und Fragestellungen der HFE werden mit wissenschaftlichen Methoden bearbeitet. Die Kompetenzen für wissenschaftliches Arbeiten werden in unterschiedlichen Modulen aufgebaut. 4

Ziel und Zweck der Ausbildung Das Studium der Heilpädagogischen Früherziehung an der HfH befähigt Sie zur heilpädagogischen Unterstützung von Kindern, deren Entwicklung gefährdet, beeinträchtigt oder behindert ist, sowie für die Begleitung und Beratung von Eltern und ihrem Umfeld. Sie erwerben im Studium allgemeine Grundkenntnisse zu unterschiedlichen Behinderungsformen und Verhaltensauffälligkeiten sowie Spe zialkenntnisse zu Kindern mit Migrationshintergrund, Kindern mit einem psychisch kranken Elternteil, zu frühgeborenen Kindern, zu Kindern aus Familien mit psychosozialem Unterstützungsbedarf und zu Kindern mit unspezifischen Entwicklungsrückständen. Als Fachperson der HFE sind Sie in ambulanten und stationären Frühberatungsdiensten tätig und können mit Ihrem Kompetenzprofil auch beratende Funktionen in anderen Einrichtungen ausüben. 5

Kompetenzprofil Während des Studiums der Heilpädagogischen Früherziehung erwerben Sie Kompetenzen in folgenden Bereichen: Förderdiagnostik: Erfassen Planen Evaluieren Das differenzierte Erfassen des Entwicklungsstandes des Kindes und der Bedürfnisse und Ressourcen der Familie ist in der Heilpädagogischen Früherziehung zentral. Als Heilpädagogische Früherzieherin oder Heilpädagogischer Früherzieher kennen, erproben und bewerten qualitative und quantitative Verfahren und Instrumente der Förderdiagnostik. Sie erfassen und klären den Entwicklungsstand bzw. den Förderbedarf ab, formulieren Entwicklungs- und Lernziele, planen Massnahmen zur Zielerreichung und setzen aktuelle Förderkonzepte kindbezogen und familienorientiert um. Sie evaluieren und interpretieren förderdiagnostische Ergebnisse. Frühkindliche Entwicklungsprozesse: Erkennen und Differenzieren Sie kennen die Entwicklung der Kinder im Alter von 0 bis 7 Jahren und erfassen mögliche Abweichungen. Sie wissen um die Bedeutung der einzelnen Entwicklungsbereiche, sowie der Schutz- und Risikofaktoren für die gesamte Entwicklung. Sie leiten auf der Grundlage des Entwicklungsstandes zukünftige Lernschritte ab. Sie erläutern gegenüber den Eltern und beteiligten Fachleuten die frühkindlichen Entwicklungsprozesse übergreifend und differenziert. Fördereinheiten: Gestalten Strukturieren Organisieren Im Spiel unterstützen Sie die Entwicklung und das Lernverhalten des Kindes. Als Fachperson der HFE kennen Sie didaktische Elemente, Methoden und Materialien, welche eine differenzierte und der Situation und Ent wicklung angepasste Gestaltung des Lernumfeldes ermöglicht. In Einzel- und Gruppensettings wird unter Berücksichtigung der jeweiligen Voraussetzungen und Zielsetzungen heilpädagogisches Handeln strukturiert, geplant und umgesetzt. Umgang mit herausforderndem Verhalten Schwierige Situationen und herausfordernde Verhaltensweisen gehören zum Alltag der Heilpädagogischen Früherziehung. Als Fachperson der HFE kennen Sie grund legende Aspekte, Erscheinungsformen und Erklärungsmodelle 6

zu Verhaltensauffälligkeiten im frühen Kindheitsalter. Sie wenden Konzepte der Prävention von Verhaltens auffälligkeiten, der Intervention und der Elternbegleitung lösungsorientiert an und unter stützen damit die Handlungsmöglichkeiten und die Partizipation von Kind und Umfeld. Beraten Die Situation von Familien deren Kinder behindert, entwicklungsauffällig oder ent wicklungsgefährdet sind, zeichnen sich durch ihre hohe Komplexität aus. Als Fach personen kennen und verstehen Sie die Lebenssituationen der Familien. Sie können informieren, Besprechungen leiten und mit situationsangemessenen Methoden Beratungs-, Konflikt- und Krisengespräche führen. Sie wenden Konzepte und Methoden des Krisenmanagements, der Begleitung und der Beratung von Eltern gezielt an. Interdisziplinarität: Vernetzen Kooperieren Informieren Heilpädagogische Früherziehung ist weit mehr als die Förderung der Kinder und die Begleitung und Beratung der Eltern. Damit sich die Situation der Familien und Kinder mit Unterstützungs- und Förderbedarf grundlegend verbessert, ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit unabdingbar. Als angehende Fachperson verstehen Sie grundlegende Dynamiken kommunikativen Handelns im interdisziplinären Kontext. Sie nutzen vielfältige Gefässe der Zusammenarbeit und unterstützen so das Kind in seiner Entwicklung und die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz. Sie kooperieren mit andern Fachpersonen in einer fairen und von Wertschätzung geprägten Form. Sie vertreten Inhalte, Ziele und Angebote der HFE nach aussen und machen diese anderen Fachpersonen und einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Forschen, Entwickeln, Reflektieren Sie kennen die Relevanz von wissenschaftlichem Denken für das berufspraktische Handeln. Sie leiten Fragestellungenaus der beruflichen Praxis ab, analysieren diese sachlogisch und systematisch im Kontext der Heilpädagogischen Früherziehung, bearbeiten und beantworten sie. Die Reflexion der eigenen Berufsrolle und des professionellen Tuns steht im Dienst des Verständnisses von «Forschendem Lernen». 7

Form und Umfang der Ausbildung Form Dauer Umfang insgesamt Verteilung Theorie- / Praxistransfer Masterarbeit Aufnahmen Berufsbegleitendes Studium Beginn jährlich 5 Semester 90 ECTS-Punkte 2700 AS Workload Pro Woche während des Semesters: 1 Tag Kontaktstudium an der HfH 1 Tag Angeleitetes Selbststudium (in Lerngruppen oder selbstorganisiert) 1 Tag Individuelles Selbststudium (selbstorganisiert) 5 Studienwochen in den Zwischen - semestern Die Studierenden sind zu mindestens 30 % in einem den Auf nahmebedingungen entsprechenden Berufsfeld angestellt (mindestens 942 Lektionen berufliche Tätigkeit) Praktika nach Vorgaben Masterarbeit im Umfang von 20 ECTS- Punkten ca. 20 25 Studierende AS Arbeitsstunden ECTS-Punkte Kredit-Punkte nach dem European Credit Transfer System ECTS, 1 Pkt. = 30 AS Workload Total der AS (Kontaktstudium, Angeleitetes Selbststudium, Individuelles Selbststudium, Praxis) 8

Moderne Lehr- und Lernmethoden An der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik werden abwechslungsreiche und moderne Lehr- und Lernmethoden eingesetzt. Präsenzunterricht Der Präsenzunterricht findet als Kontaktstudium an der HfH statt. Die Lerninhalte werden von den Dozierenden vorgegeben. Die Studierenden ergänzen den Unterricht mit Beiträgen (Referate, Gruppenarbeiten usw.). Der Unterricht wird in den Modulen abwechslungsreich und nach hochschuldidaktischen Gesichtspunkten gestaltet. Wir balancieren und rhythmisieren in allen Modulen den Unterricht möglichst gut aus. In den Pflichtmodulen besuchen Sie in der Regel am Vormittag eine Vorlesung im Plenum gemeinsam mit den Studierenden der SHP (vgl. Pflichtmodule Sonderpädagogik-Tabelle S. 11). Am Nachmittag lernen Sie in der Seminargruppe der Vertiefungsrichtung Heilpädagogische Früherziehung. Dort vertiefen Sie die Inhalte mit diversen hochschuldidaktischen Arbeitsund Sozialformen: Impulsreferate, Workshops, Videodemonstrationen und Fallbearbeitungen, ergänzt durch Übungs- und Beratungssequenzen. Die HFE-spezifischen Studientage finden in der Seminargruppe der Vertiefungsrichtung statt (vgl. Vertiefungsmodule-HFE-Tabelle S. 11). Angeleitetes Selbststudium E-Learning Im angeleiteten Selbststudium lernen Sie alleine oder in Gruppen ausserhalb der HfH, zu Hause oder im Praxisfeld, weitgehend orts- und zeitunabhängig. Dabei nutzen Sie moderne Formen des E-Learnings: Auf einer Lernplattform (mit Zugang über das Internet) stellen wir Ihnen Unterlagen zur Erarbeitung von Leistungsnachweisen zur Verfügung. Zudem finden Sie dort Materialien zur Vor- und Nachbereitung der Module und zur Vertiefung der Inhalte (strukturierte Lernmaterialien, Leitfäden, Artikel, Untersuchungen, Literatur, Filmsequenzen usw.). Das Praxisprojekt (Einzelarbeit) und die Masterarbeit erarbeiten Sie ebenfalls im angeleiteten Selbststudium. Dabei werden Sie von HfH-Dozierenden in der Projektberatung und in Kolloquien unterstützt. 9

Moderne Lehr- und Lernmethoden Individuelles Selbststudium Die Module können Sie individuell vor- und nachbereiten. Dazu steht Ihnen eine Literaturliste zu den einzelnen Modulen zur Verfügung. Zudem finden Sie auf der Lernplattform unterschiedliche freiwillige, nicht-strukturierte und von uns nicht angeleitete Lernmöglichkeiten. Praxisbegleitung Der Theorie-Praxis-Transfer ist uns ein zentrales Anliegen. Im Verlauf der ersten vier Semester sind Sie einer Praxis- und Projekt beratungsgruppe zugeteilt. Diese trifft sich an zehn Kontaktstudientagen zu Fallbesprechungen, zu Übungen und zum Austausch über den Verlauf des Praxisprojekts. Innerhalb der fünf Semester werden Sie zweimal am Arbeitsplatz oder im Praktikum besucht. Zudem haben Sie Gelegenheit, in den Leistungsnachweisen, im angeleiteten Selbststudium sowie in der Masterarbeit Fragen aus Ihrer Praxis aufzunehmen und zu bearbeiten. 10

Module und ECTS-Punkte Allgemeine Module ECTS-Punkte Subtotal A02 Ethik 1 1 Pflichtmodule Sonderpädagogik P01 Einführung in die Heilpädagogik 1 P02 Praxisberatung (10 Tage) 4 P03 Förderdiagnostik und -planung 3 P08 Einführung Praxisprojekt 1 P09 Förderbereich Sprache 3 P11 Neurowissenschaften 1 P12 Förderbedarf Lernen 1 P13 Einführung Masterarbeit 1 P14 Förderbedarf emotionale und soziale Entwicklung 1 P15 Förderbedarf geistige Entwicklung 1 P16 Förderbedarf Hören 1 P17 Förderbedarf Sehen 1 P18 Förderbedarf körperliche und motorische Entwicklung 1 P19 Beratung 3 P70 Praxisprojekt 6 P80 Masterarbeit 20 P90 Praktische Tätigkeit (942 Lektionen) 11 60 Vertiefungsmodule Heilpädagogische Früherziehung HFE ECTS-Punkte Subtotal HF1 Grundlagen der HFE 2 HF2 Förderbereich Kognition 2 HF3 Förderbereich sozial-emotionale Entwicklung 2 HF4 Förderbereich Wahrnehmung 2 HF5 Förderbereich Spiel 2 HF6 Förderbereich Motorik 1 HF7 Förderplanung und -gestaltung 1 HF8 Psychopathologie 1 HF9 Spezielle Förderdiagnostik 1 HF10 Spezielle Begleitung und Beratung 2 HF11 Spezielle Fördersituationen 1 HF12 Spezielle Themen und Rechtskunde 1 HF13 Interdisziplinäre Zusammenarbeit 2 HF90 Praktika HFE (138 Lektionen) 9 29 Total ECTS-Punkte 90 11

Prüfungen, Leistungsnachweise und Abschluss Es sind folgende Prüfungen vorgesehen: Praxisprojekt: als schriftliche Dokumentation (Einzelfallstudie) Mündliche Prüfung: Praxisprojekt und Grundlagen der Heilpäda gogischen Früherziehung Praktische Prüfung Masterarbeit mit mündlicher Prüfung Pro Semester werden je ein Leistungsnachweis und eine Arbeit im Rahmen des angeleiteten Selbststudiums absolviert. Leistungsnachweise werden beurteilt. Wenn Sie die erforderliche Anzahl von ECTS-Punkten erreicht, die Prüfungen bestanden haben und die Leistungsnachweise erfüllt sind, schliessen Sie das Studium mit dem Titel «Master of Arts Hochschule für Heilpädagogik in Special Needs Education» ab. 12

Zulassung zum Studium Zum Studium werden gemäss Regelung der EDK Interessierte mit folgenden Abschlüssen zugelassen: Inhaberinnen und Inhaber eines anerkannten Lehrdiploms für den Kindergarten / die Grundstufe, für die Primarschule oder für die Sekundarstufe I Inhaberinnen und Inhaber eines Masterabschlusses in Sonderpädagogik mit Vertiefungsrichtung Schulische Heilpädagogik Inhaberinnen und Inhaber eines Bachelor- oder Masterabschlusses in Logopädie oder in Psychomotoriktherapie Inhaberinnen und Inhaber eines Bachelor- oder Masterabschlusses in Erziehungswissenschaften, in Klinischer Heilpädagogik, Sozialpädagogik, Sonderpäda gogik, Psychologie, Ergotherapie mit Zusatzleistungen (siehe unten) Für die berufsbegleitende Ausbildung wird ein Jahr Berufspraxis im schulischen und / oder ausserschulischen Feld mit einem Pensum von durchschnittlich mindestens 40 % vorausgesetzt. Zusatzleistungen Wenn Sie weder über ein Lehrdiplom für die Vorschulstufe / Primarstufe noch über ein Diplom / Bachelor in Logopädie oder Psychomotoriktherapie verfügen, müssen Sie während des Studiums theo retische Zusatzleistungen im Bereich der Vor schulpädagogik und der Entwicklungspsychologie sowie praktische Erfahrungen im Bereich Kind / Familie vorweisen. Vorgesehen sind Zusatzleistungen von 30 ECTS-Punkten in Theorie und Praxis. Vorangehende Studien an Universitäten oder Fachhochschulen werden als Vorleistungen «sur dossier» anerkannt. Berufstätigkeit Während der Ausbildung sind Sie entweder im Bereich der Heilpädagogischen Früherziehung oder in ihrem ursprünglichen Berufsfeld tätig. Die Kinder, mit denen Sie arbeiten, sollten zwischen null und sieben Jahren alt sein. 13

Anmeldung und Studiengebühren Die Anmeldung zum Studium richten Sie an die Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Zürich. Die Bearbeitung der Anmeldeunterlagen für die berufsbegleitende Ausbildung setzt die Einwilligung des Arbeitgebers für das Studium voraus. Bei der Anmeldung geben Sie die vorgesehene Wahl der Profilbildung an. Im Mai und November finden Informationsveranstaltungen statt. Anmeldeschluss für das Studium ist jeweils der 15. Januar. Die Zahl der Studienplätze ist begrenzt. Zuerst aufgenommen werden Interessentinnen und Interessenten mit stipendienrechtlichem Arbeitsplatz (berufsbegleitendes Studium) bzw. Wohnsitz (Studium mit Praktika) in einem Trägerkanton der HfH oder im Fürstentum Liechtenstein. Die Trägerkantone erhalten die Ausbildungsplätze ent sprechend ihrer Einwohnerzahl zugeteilt. Personen, die bereits zweimal eine Absage mangels Platz erhalten haben, werden bevorzugt aufgenommen. Die Kantone können zudem spezielle Aufnahmebedingungen geltend machen. Tun sie dies nicht, werden pro Kanton drei Altersgruppen gebildet (unter 30 Jahre, 30 bis 39 Jahre, 40 Jahre und älter) und die Plätze entsprechend der Grösse der Altersgruppe nach Alter zugeteilt. Aktuelle Studienführer, Studienübersichten, Reglemente und Studienordnungen finden Sie unter www.hfh.ch bzw. www.stud.hfh.ch. Die Kosten für ein berufsbegleitendes Studium betragen CHF 750. pro Semester. 14

Informationen Hochschuladministration Bei Fragen zur Zulassung und rund ums Studium: lehrberufe@hfh.ch Leiterin Masterstudiengang Sonderpädagogik, Leiterin Vertiefungsrichtung Heilpädagogische Früherziehung Christina Koch, Diplom-Heilpädagogin Telefon 044 317 12 29, christina.koch@hfh.ch Dozierende Susanne Kofmel, lic. phil. susanne.kofmel@hfh.ch Lehrbeauftragter Matthias Lütolf, MA Sonderpädagogik matthias.luetolf@hfh.ch Wissenschaftlicher Mitarbeiter Kolja Ernst kolja.ernst@hfh.ch Informationen finden Sie unter www.hfh.ch/hfe Ausgabe Oktober 2018 Änderungen vorbehalten 15

HfH 11.18 HFE Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik Schaffhauserstrasse 239 CH-8057 Zürich www.hfh.ch