1978 BIS 2018 40 JAHRE EPHESOS MUSEUM WIEN Im Dezember 2018 feiert das seinen 40. Geburtstag sowie die Wiedereröffnung nach über einjähriger Schließzeit. Die neue adaptierte Aufstellung ermöglicht nun die Einbeziehung eines weiteren Plateaus und erlaubt es, Meisterwerke spätantiker Porträtkunst, Skulpturen aus dem öffentlichen Raum und eine Serie von antiken Säulen aus prächtigen Buntmarmoren zu zeigen. Erstmals wird im auch das Heroon von Trysa thematisiert. Von diesem Grabbau aus Lykien (Südwestkleinasien) ist der gesamte Friesschmuck der Umfassungsmauer erhalten. Die Bilder aus der antiken Mythologie und aus dem Leben des Grabinhabers stellen einen einzigartigen Höhepunkt spätklassischer Kunst dar. Das Monument, von dem nun als Vorschau bedeutende Reliefplatten gezeigt werden, konnte aufgrund seiner Dimensionen bisher nicht adäquat ausgestellt werden. Der Umbau der Raumgruppe, die derzeit vom Haus der Geschichte Österreich bespielt wird, ermöglicht eine hoffentlich baldige Präsentation des gesamten Frieses und damit die Erfüllung eines jahrzehntelangen Desiderats. Das wird zudem durch die Dauerleihgabe der Hera von Ephesos aus der Akademie der bildenden Künste
bereichert. Eine durchgängig neue Didaktik integriert in Kooperation mit dem Österreichischen Archäologischen Institut (ÖAI) die jüngsten Forschungsergebnisse. GRABUNGS- GESCHICHTE VON EPHESOS Die Erforschung der griechisch-römischen Kulturen im östlichen Mittelmeerraum als bedeutende Vorläufer des heutigen Europa zählte bereits im ausgehenden 19. Jahrhundert zu den Schwerpunkten der österreichischen Archäologie. 1873 und 1875 führte die Universität Wien zwei Expeditionen zum Mysterienheiligtum auf der griechischen Insel Samothrake durch, wo man kurz zuvor die berühmte Nike von Samothrake (heute in Paris, Musée du Louvre) gefunden hatte. 1881 gelang einem österreichischen Forscherteam die Wiederentdeckung des Heroons von Trysa. Dieser Grabbezirk in Lykien (Südwesttürkei) stellt aufgrund seines reichen Reliefdekors einen Höhepunkt spätklassischer Kunst dar. 1895 schließlich wurden die Grabungen in Ephesos an der türkischen Westküste aufgenommen. Bis heute forscht das 1898 gegründete Österreichische Archäologische Institut (ÖAI) in der antiken Metropole, die zu den bedeutendsten Städten der antiken Welt gehörte. Mit dem Artemision, dem Tempel und Heiligtum der Göttin Artemis, beherbergte Ephesos einst eines der Sieben Weltwunder der Antike. Ein Teil der Funde kommt nach Österreich Die Forschungen im späten 19. Jahrhundert wurden mit Genehmigung der Behörden des Osmanischen Reiches durchgeführt. Diese enthielt auch die Erlaubnis, einen Teil der Funde nach Österreich zu verbringen. So gelangten Skulpturen, Architekturteile und Kleinfunde aus Samothrake, Trysa und Ephesos nach Wien die ephesischen Antiken gar als Geschenk des Sultans an Kaiser Franz Joseph I. Sie wurden in die kaiserlichen Sammlungen aufgenommen, aus denen unter anderen die heutige Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums hervorging. Ephesos in der Neuen Burg Nach langen Jahren der Deponierung und provisorischen Aufstellung wurde 1978 das in der Neuen Burg eingerichtet. 2018 erweitert und teilweise adaptiert, bietet es heute einen Einblick in die über Jahrhunderte blühenden Hochkulturen dreier bedeutender Stätten der Antike.
PRESSEFOTOS Pressefotos zur aktuellen Berichterstattung stehen zum Download auf unserer Website http://press.khm.at bereit. Athlet von Ephesos, römische Bronzestatue Ende 1. Jh. n. Chr. nach einem Vorbild des 4. Jhs. v. Chr Modell des Heroons von Trysa
Abschnitt des Süd- und Westfrieses des Heroons von Trysa Abschnitt des Süd- und Westfrieses des Heroons von Trysa Abschnitt des Westfrieses des Heroons von Trysa (Detail) Abschnitt des Westfrieses des Heroons von Trysa Das Parthermonument aus Ephesos, römisch, 2. Jh. n. Chr.
Das Parthermonument aus Ephesos, römisch, 2. Jh. n. Chr. Das Parthermonument von Ephesos: Kaiser Hadrian mit den jungen Marc Aurel und Lucius Verus, römisch, Mitte 2. Jh. n. Chr. Parthermonument aus Ephesos, römisch, 2. Jh. n. Chr., Detail Giebelakroter des Hierons von Samothrake, römisch, Anfang 1. Jh. n. Chr. Porträtkopf eines römischen Bürgers, römisch, Ende 1. Jh. v. Chr.
Zwei Hermen mit bärtigem Götterkopf, römisch, 2. Hälfte 2. Jh. n. Chr. Ephesos Foto: Georg Plattner Ephesos Foto: Georg Plattner Ephesos Foto: Georg Plattner
ÖFFNUNGSZEITEN UND EINTRITTSPREISE Heldenplatz, 1010 Wien Eingang: Haus der Geschichte Österreich Di So, 10 18 Uhr Do bis 21 Uhr Erwachsene 8,- Ermäßigt 6,- SeniorInnen 6,50,- Vienna City Card 7,- Gruppen ab 10 Personen 6,- Jahreskarte 44,- Jahreskarte unter 25 25,- Jugendliche unter 19 frei Audioguide 2,- Das Ticket gilt auch für das Haus der Geschichte Österreich. Weitere Infos zu Sonderöffnungszeiten und Preisen finden Sie hier: https://www.hdgoe.at/zeiten-preise BesitzerInnen einer KHM-Jahreskarte und einer Jahreskarte der ÖNB erhalten freien Eintritt SOCIAL MEDIA Folgen Sie uns auf Instagram und Facebook und bleiben Sie auch über alle Neuigkeiten rund um das informiert. @kunsthistorischesmuseum facebook.com/khmwien PRESSEKONTAKT Nina Auinger-Sutterlüty, MAS (Leitung) Mag. Sarah Aistleitner PR & Öffentlichkeitsarbeit KHM-Museumsverband Burgring 5, 1010 Wien T +43 1 525 24 4021 4025 E-mail: info.pr@khm.at www.khm.at