Modelle zur Umsetzung des Glücksspielstaatsvertrags in den Bundesländern Andreas Czerny, September 2009
I. Das bayerische Modell Landesstelle Glücksspielsucht Rechtlicher Hintergrund Struktur Aufgaben Erste Ergebnisse
II. Überblick über Modelle anderer Bundesländer Maßnahmen: Suchthilfeversorgung Qualifizierung Prävention
Gesetzentwurf der bayerischen Staatsregierung zur Ausführung des Staatsvertrages zum Glücksspielwesen in Deutschland (AGGlüStV) v. 10.7.07 D)...Die Länder verpflichten sich im Glücksspielstaatsvertrag, der Entwicklung von Glücksspielsucht entgegenzuwirken und betroffenen Menschen Hilfen anzubieten. In Bayern wird deshalb in Ergänzung des bestehenden Suchthilfeangebots als zentrale Schnittstelle eine Landesstelle Glücksspielsucht mit dem Ziel der Verbesserung der Prävention, Suchthilfe und Suchtforschung bei Glücksspielsucht errichtet. Hierfür fallen voraussichtlich Kosten in Höhe von 2 Mio. pro Jahr an.
Kooperationspartner und deren Aufgaben Geschäftsstelle des Betreibervereins der LAGFW Koordinierungsgremium Permanente Arbeitsgruppen Projektarbeitsgruppen Beratung Prävention Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAGFW) Qualifizierung Bayerische Akademie für Suchtfragen in und Praxis e.v. (BAS) Institut für Therapieforschung (IFT) Unterauftrag Prävention Aktion Jugendschutz
Personelle Ausstattung Geschäftsstelle des Betreibervereins der LAGFW 3,5 Stellen 20*0,5 Stellen 3,5 Stellen 2,25 Stellen Landesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege in Bayern (LAGFW) Bayerische Akademie für Suchtfragen in und Praxis e.v. (BAS) Institut für Therapieforschung (IFT) Unterauftrag Prävention Aktion Jugendschutz 0,5 Stelle
Finanzielle Ausstattung Vertragszeitraum 2008 2011 Knapp 8 Mio Vertragsform - Rechte und Pflichten Unabhängigkeit durch Werk- und Dienstleistungsvertrag
Die Aufgaben der Landesstelle Anlaufstelle für das Thema Glücksspielsucht Entwicklung von Präventionsmaßnahmen Optimierung und Qualitätssicherung der Früherkennungs- und Versorgungsstrukturen Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die suchtspezifischen Risiken von Glücksspiel
Die Aufgaben der Landesstelle Bereitstellung von Qualifizierungsmöglichkeiten der Mitarbeiter von Suchtberatungsstellen und komplementären Einrichtungen Aufbau und Unterstützung von Selbsthilfeangeboten Bereitstellung von Hilfsangeboten, deren Begleitung und fachliche Unterstützung (in Form eines Kompetenznetzwerks mit 29 Einrichtungen sowie von 20 zusätzlichen Fachstellen, insgesamt 49)
Die Aufgaben der Landesstelle Förderung der Entwicklung von Therapieangeboten Förderung übergreifender Kooperation der verschiedenen in diesem Bereich tätigen Berufsgruppen und Institutionen Monitoring, Epidemiologie, Interventionsforschung, Evaluation des Glücksspielstaatsvertrages Vernetzung und Ergebnistransfer Praxis,, Politik
Kompetenznetzwerk und Fachstellen Fachstelle Kompetenznetzwerk
Landesstellen in Deutschland
Bayern: Landesstelle Glücksspielsucht in Bayern Projektleitung: 3,5 Stellen: Geschäftsstelle Koordinierungsgremium BAS, IFT, LAGFW Versorgung: 20x0,5 Fachstellen Qualifizierung: 3,5 Stellen: Jährlich mehrfach Basisschulungen, Aufbauschulungen, Fachsymposien, Supervision, Fachvorträge : 2,25 Stellen: Versorgungsstudie, Therapiestudie, Monitoring, Evaluation, peer-reviews Prävention: Kampagne, 0,5 Stelle Aktion Jugendschutz
Baden Württemberg: Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg Projektleitung:? Versorgung: Für bestehendes Suchthilfesystem wurde die Landesförderung erweitert. 0,5 BMP Glücksspielspezifische Projekte? Unbekannt. Qualifizierung: Mehrere 3-tägige Seminare wurden von der Fachklinik Münzesheim durchgeführt : Zentralinstitut für seelische Gesundheit Mannheim und Uni Hohenheim Prävention:? BMP=Bundesmodellprojekt
Berlin: Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Referat Psychiatrie, Sucht und Gesundheitsvorsorge Projektleitung: Senatsverwaltung 1 Stelle Versorgung: 3,75 Stellen Beratung und Therapie BMP: 0,5, Einrichtung: Cafe Beispiellos Qualifizierung: Schulung der Multiplikatoren durch die Charité Klinik Berlin : Seit 2009 in der Charité, Charakteristik von Glücksspielsucht Prävention: 2 Stellen bis Ende 2009, Kampagne www.faulesspiel.de
Brandenburg: Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.v. Projektleitung: 1 Stelle Versorgung:, 12x 0,5 Stellen + BMP 0,5 Stelle Qualifizierung: Regelmäßige Schulungen durch die Salusklinik Lindow : FOGS, Dokumentation, Prävention: Infomaterial, Flyer,
Bremen: Bremer Fachstelle Glücksspielsucht Projektleitung: Prof. Dr. Gerhard Meyer Versorgung: 0,5 Stelle + 0,5 BMP Qualifizierung: Schulungen angedockt an Niedersachsen : 0,5 Stelle für
Hamburg: Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz Projektleitung: Senatsverwaltung Versorgung: 7 Schwerpunktberatungsstellen, 3 ambulante Behandlungsstellen, 2 Ambulanzen KH, 0,5 BMP Qualifizierung: Bereits i.d. Vergangenheit : Diverse Projekte Prävention: Diverse Projekte, Kampagne
Hessen: Hessische Landesstelle für Suchtfragen e.v. Projektleitung: 1 Stelle Versorgung: 13 Stellen (15 Standorte) Qualifizierung: 2x 3 Tage jährlich : entscheidet sich 2009, Dokumentation aufgesetzt auf Kerndatensatz Suchthilfestatistik Dauer: 100% auf vier Jahre
Mecklenburg-Vorpommern: Landesstelle für Suchtfragen Projektleitung: 0,5 Stelle Versorgung: 3 x0,5 und 0,5 BMP Qualifizierung: Curriculum wird aktuell erstellt
Niedersachsen: Niederländische Landesstelle für Suchtfragen Projektleitung: NLS ¾ Stelle Versorgung: 24x0,5 Stellen und 2x 0,5 BMP Qualifizierung: Eigenes Curriculum : FOGS-Dokumentation, Kooperation mit Bremer Fachstelle Glücksspielsucht Dauer: 100% auf 4 Jahre, zusätzliche Sachmittel, Laufzeit 2008-2011
Nordrhein-Westfalen: Landesstelle Glücksspielsucht NRW Projektleitung: Landesfachstelle seit 2002 Versorgung: 18 Stellen, 3 Schwerpunktberatungsstellen Qualifizierung: umfangreich seit längerem Dauer: Status wird beibehalten Prävention: Diverse Projekte, Kampagne, umfangreiches Informationsmaterial
Rheinland-Pfalz: Landeszentrale der Gesundheitsförderung Projektleitung: 1 Stelle, fachliche Begleitung und Prävention Versorgung: 16 Stellen (22 Personen), Beratung, Prävention bei Glücksspiel und Onlinesucht und Schuldnerberatung Qualifizierung: Fachkräfte müssen Schuldnerberatungsqualifizierung haben, Qualifizierungstreffen mehrfach pro Jahr : Kooperation mit Uni-Mainz, Fachliche Begleitung und Beratung, Onlinesucht, Dokumentation und Evaluation
Saarland: Fachstelle Glücksspielsucht Projektleitung: Landesfachstelle seit 4 Wochen ¾ Stelle Versorgung: 0,5 Stelle BMP, weitere in Planung
Sachsen:? Versorgung: 0,5 Stelle BMP, bestehende Suchthilfestruktur
Sachsen-Anhalt:? Versorgung: 0,5 Stelle BMP
Schleswig-Holstein: Landesstelle für Suchtfragen Schleswig - Holstein e. V. Projektleitung: 1 Stelle Landesstelle f. Suchtfragen Versorgung: 7x0,5 Stellen für Beratung, Prävention und 0,5 BMP Qualifizierung: ab Sept. 09, zunächst durch die Projektleitung : zukünftig wird betrieben
Thüringen: Fachverband Drogen- und Rauschmittel e.v. Projektleitung: 1 Stelle FDR Versorgung: 0,5 Stelle BMP, Ausweitung auf 8 Vollzeitstellen angesiedelt an 4 Schwerpunktberatungsstellen soll aufgebaut werden Qualifizierung: Projekt HIP laufend diverse Fortbildungsangebote : und Dokumentation durch Soziales Arbeitnehmerbildungswerk e.v. Dauer: 3 Jahre ab 2008
Bund: Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen, Bundesmodellprojekt Frühe Intervention bei pathologischem Glücksspiel Projektleitung: DHS, 1 Stelle Versorgung: 17x0,5 Stellen Qualifizierung: Curriculum, und 9 mehrtägige Module währende der Laufzeit : FOGS, Evaluation der Projektes Dauer: 3 Jahre, bis September 2010
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