Erste Einsichten in die Bildungsverläufe von 530'000 Lernenden und Studierenden

Ähnliche Dokumente
85% der Personen mit eidg. Fähigkeitszeugnis treten spätestens drei Monate nach Abschluss ihre erste Stelle an

Übergänge und Verläufe auf der Sekundarstufe II

15 Bildung und Wissenschaft Gesundheit der Studierenden an den Schweizer Hochschulen im Jahr 2016

Medienmitteilung Sperrfrist: , 8.30 Uhr

Medienmitteilung. 13 Soziale Sicherheit Nr Seit 2013 unveränderte Sozialhilfequote

Hohe Bildungsbeteiligung mit Steigerungspotential bei der Zufriedenheit

Studierende an den Schweizer Hochschulen 2013: Analysebericht. 17 Prozent internationale Studierende an den Hochschulen

Bevölkerung Ein Portrait der Schweiz. Neuchâtel 2016

Erste Ergebnisse der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2014, Teil Sprache. Die Schweizer Bevölkerung ist mehrsprachig

Die Quote der wirtschaftlichen Sozialhilfe erreichte 2016 einen Wert von 3,3 Prozent

Hochschulen: kontrastreiche Studien- und Lebensbedingungen

Über 12 Millionen Eintritte in Schweizer Museen

Längsschnittanalysen im Bildungsbereich

Studienverläufe der Luzerner Maturanden/-innen. Dienststelle Gymnasialbildung, Juli 2017

Raucherzahlen seit 10 Jahren gleichbleibend, verändertes Konsumverhalten beim Alkohol

Medienmitteilung. 9 Bau- und Wohnungswesen Nr Private Neubauinvestitionen nehmen ab

Stagnation des Stipendienbetrags, weniger Ausgaben für Darlehen

Omnibus-Erhebung 2015: Umweltqualität und Umweltverhalten. Bevölkerung ist beim Stromverbrauch aufmerksamer

Medienmitteilung. 9 Bau- und Wohnungswesen Nr Leerwohnungsziffer steigt auf Niveau der Jahrtausendwende

Sehr starke Zunahme der baubewilligten Wohnungen

Einelternfamilien und Personen ohne nachobligatorische Ausbildung sind stärker gefährdet

Ein Zwölftel der Arbeitnehmenden hatte 2017 einen befristeten Arbeitsvertrag

Bundesamt für Statistik «Bildungsstatistik im Fokus»

Aussergewöhnlich viele Todesfälle im Jahr 2015 infolge Grippe und Hitze

Hauptergebnisse Indexstand Veränderung in % gegenüber Oktober 2016 aktuell April 2016 Okt (Basis Okt = 100)

Die meisten Grenzübertritte der Schweizerinnen und Schweizer erfolgten 2015 zu Freizeitzwecken

Viele Unternehmen unterstützen die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden

Reiseverhalten der schweizerischen Wohnbevölkerung im Jahr Mehr Reisen mit Übernachtungen weniger Tagesreisen

Der Fahrzeugbestand nahm 2016 weiter zu

Working-Poor-Quote 2008 tiefer als im Vorjahr

Studienfinanzierung: Eltern und Erwerbstätigkeit als wichtigste Quellen

Bildung und Wissenschaft Neuchâtel 2015

Übergänge und Verläufe auf der Tertiärstufe

Geburten, Eheschliessungen und Scheidungen im Trend

Erste Ergebnisse der Erhebung zur Sprache, Religion und Kultur 2014, Teil Religion

Bildung und Wissenschaft. Neuchâtel Bildungsstatistik 2017

Provisorische Ergebnisse der Statistik der natürlichen Bevölkerungsbewegung Zahl der Todesfälle auf dem höchsten Stand seit 1918

Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens 2014: Provisorische Zahlen. Gesundheitskosten steigen auf 71,2 Milliarden Franken

Bauausgaben in der Schweiz 2017: Provisorische Daten. Hochbauprojekte lassen Bauausgaben erneut ansteigen

Bevölkerungswachstum in den meisten Kantonen

Minderjährige Verurteilte weisen im Erwachsenenalter ein höheres Rückfallrisiko auf

Die Internetnutzung der Schweizer Bevölkerung nimmt zu

Studien- und Lebensbedingungen an den Schweizer Hochschulen

Anhaltendes Wachstum der Gesundheitsausgaben

Natürliche Bevölkerungsbewegung 2016: Provisorische Ergebnisse. Die Geburten und Eheschliessungen gingen 2016 leicht zurück

Bildung und Wissenschaft Längsschnittanalysen im Bildungsbereich. Übergänge und Verläufe auf der Sekundarstufe II.

Bildung und Wissenschaft Neuchâtel 2017

Gleichstellung von Frau und Mann: Die Schweiz im internationalen Vergleich

Schweizerische Gesundheitsbefragung 2007: Ergebnisse der Standardtabellen. Steigender Medikamentenkonsum der Schweizer Bevölkerung

Vaterschaftsanerkennungen und Scheidungen nehmen zu

Die Baupreise sind im April um 0,4 Prozent zurückgegangen

Aufwendungen der Schweiz für Forschung und Entwicklung (F+E) im Jahr Hohe Dynamik der F+E dank der Privatwirtschaft und den Hochschulen

Drei Prozent der Schweizer Gesamtbevölkerung beanspruchen Leistungen von Spitex-Organisationen

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Schweiz Die Bevölkerung altert in den nächsten 30 Jahren deutlich

Die Leerwohnungsziffer ist im achten Jahr in Folge angestiegen. In den letzten Jahren hat sich das Wachstum zunehmend beschleunigt.

Positive Entwicklungen und Fortschrittspotenzial

Weniger, dafür grössere Landwirtschaftsbetriebe

Szenarien zur Bevölkerungsentwicklung der Kantone der Schweiz Die Zahl der Personen im Rentenalter nimmt stark zu

Einkommen und Lebensbedingungen (SILC) 2016: Armut in der Schweiz. Armut ist in der Schweiz meist von kurzer Dauer

2014 wurden 42'478 neue Unternehmen gegründet

Statistik des Kulturverhaltens, Erhebung Sprache, Religion und Kultur 2014

Familie und Studium 2009: Analysebericht zur sozialen Lage der Studierenden

Erwerbsbeteiligung der 55- bis 64-Jährigen nimmt stark zu

Zukünftige Entwicklung der Bevölkerung und der Ausbildung in der Schweiz

Bevölkerung ist mobiler: Bahn immer beliebter Auto bleibt wichtigstes Verkehrsmittel

Bevölkerungsentwicklung 2016: Provisorische Ergebnisse. Die Bevölkerung der Schweiz wächst auch 2016 weiter

Weniger Landwirtschaftsbetriebe, aber immer mehr Bio-Betriebe

Motorfahrzeugbestand nähert sich der 6-Millionen-Schwelle

Leicht abweichende kantonale Wachstumsentwicklungen bis auf eine Ausnahme

Mehr Geburten und weniger Todesfälle im Jahr 2016

Männer legen bei Haus- und Familienarbeit zu Frauen bei bezahlter Arbeit

Deutliche Unterschiede beim Haushaltsbudget

Die Parahotellerie registrierte 2016 nahezu 15 Millionen Logiernächte und erreichte bei der touristischen Beherbergung einen Anteil von 30 Prozent

Zahl neu zugelassener Dieselautos sinkt um fast einen Zehntel

Sozialtransfers vermindern die Armut um mehr als die Hälfte

Natürliche Bevölkerungsbewegung 2017: Provisorische Ergebnisse. Zunahme der Todesfälle 2017 mit einem Höchstwert im Januar

Die Konsumentenpreise sind im April um 0,2% gestiegen

Omnibus-Erhebung 2010: Internet in den Schweizer Haushalten. Schweizer Internetnutzerinnen und -nutzer sind besorgt über die Gefahren im Internet

HÖHERE FACHSCHULEN DER SCHWEIZ GESCHICHTE, MERKMALE UND ÜBERGÄNGE

Das LABB Programm Aktueller Stand und Entwicklungen

Erste Ergebnisse der Erhebung zu Familien und Generationen 2013

Rückläufige Tendenz beim freiwilligen Engagement in der Schweiz

Höhere Berufsbildung. Laura Perret Ducommun, SBFI

Leichte Zunahme der Eintritte in die Berufsbildung

Index im Vergleich zum Vormonat sinkt wieder, Jahresteuerung nun bei -6,4 Prozent

Bildung und Wissenschaft Bildungsabschlüsse. Neuchâtel 2016

Bildung und Wissenschaft. Bildungsabschlüsse. Ausgabe 2018

Kosten und Finanzierung des Gesundheitswesens 2016: Provisorische Daten. Gesamtgesundheitsausgaben 2016 bei 80,7 Mrd. Franken

Studierendenströme, Mobilität an Schweizer Hochschulen und Bologna-Reform

Strategieprojekt Höhere Berufsbildung SBFI. Rémy Hübschi, SBFI

Armut in der Schweiz 2007 bis 2012: Ergebnisse der Erhebung über die Einkommen und Lebensbedingungen (SILC)

Die Konsumentenpreise sind im Juli um 0,2% gefallen

59% der Frauen und 18% der Männer arbeiten Teilzeit

Höhere Berufsbildung. Laura Perret Ducommun, SBFI

Ein Drittel der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund

Strukturerhebung der eidgenössischen Volkszählung Zahl der Haushalte in Wohneigentum innert zehn Jahren um 200'000 gestiegen

Bildung und Wissenschaft Längsschnittanalysen im Bildungsbereich. Der Übergang am Ende der obligatorischen Schule.

Mehr als 1500 Franken für Wohnen und Energie

Hans-Ulrich Bigler, Direktor sgv. SDK-GV / 8. Mai 2014 / Luzern

Transkript:

Eidgenössisches Departement des Innern EDI Bundesamt für Statistik BFS Medienmitteilung Sperrfrist: 23.11.2015, 9:15 15 Bildung und Wissenschaft Nr. 0350-1510-90 Längsschnittanalysen im Bildungsbereich Erste Einsichten in die Bildungsverläufe von 530'000 Lernenden und Studierenden Neuchâtel, 23.11.2015 (BFS) Zwischen 2012 und 2013 haben durchschnittlich 5 Prozent der Lernenden des ersten Jahres der Sekundarstufe II repetiert und 6 Prozent haben ihre Ausbildung unterbrochen. Im selben Zeitraum haben an den Hochschulen und höheren Fachschulen 9 Prozent der Studierenden des ersten Jahres ihre Ausbildung unterbrochen. Nach einem Unterbruch ihres Studiums, der in der Regel mehr als ein Jahr dauert, orientierten sich die Studierenden sehr oft um. Nachfolgend einige Auszüge aus den beiden neuen Publikationen des Bundesamtes für Statistik (BFS), das die Verläufe von 530'000 Personen in Ausbildung untersucht hat. Die Modernisierung der Erhebungen im Bildungsbereich hat neue Perspektiven für die Analyse der Bildungsverläufe eröffnet. Die Zusammenarbeit zwischen BFS und Kantonen ermöglicht bessere Antworten zur Funktionsweise des Bildungssystems. Dank der Einführung eines Einzelidentifikators können die beobachteten Übergänge zudem bezüglich sozialer Herkunft oder Migrationsstatus eingeordnet werden. Das BFS veröffentlicht zwei neue Publikationen und macht sich dabei dieses neue Potenzial zunutze. Die eine Publikation befasst sich mit den Übergängen in der beruflichen Grundbildung und den allgemeinbildenden Ausbildungen der Sekundarstufe II und die andere mit den Übergängen und Verläufen an sämtlichen universitären Hochschulen (UH), Fachhochschulen (FH), Pädagogischen Hochschulen (PH) und höheren Fachschulen (HF). Die Daten stammen aus den jährlichen Statistiken des BFS. Die betroffenen Personen mussten somit nicht zusätzlich befragt werden. Unterschiedliche Repetitionsquoten Zwischen 2012 und 2013 haben durchschnittlich 5 Prozent der Lernenden des ersten Jahres der Sekundarstufe II, d.h. nach der obligatorischen Schule, repetiert. An gymnasialen Maturitätsschulen Espace de l'europe 10 CH-2010 Neuchâtel www.statistik.admin.ch

lag die Repetitionsquote im ersten Jahr bei 9 Prozent und ging mit fortschreitendem Bildungsjahr kontinuierlich zurück (5% im 3. Jahr). Die berufliche Grundbildung, d.h. Ausbildungen mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) oder eidgenössischem Berufsattest (EBA), unterschied sich durch eine vergleichsweise tiefe Repetitionsquote im ersten Jahr (rund 3%). Diese stieg jedoch im Abschlussjahr systematisch an (auf durchschnittlich 6% bei den EFZ-Ausbildungen); ein häufiger Grund dafür ist das Nichtbestehen der Lehrabschlussprüfung. Unterbrüche von mehr als einem Jahr auf Sekundarstufe II Die Quote der temporären Austritte aus dem ersten Jahr der Sekundarstufe II beliefen sich zwischen 2012 und 2013 auf 6 Prozent. 59 Prozent dieser Unterbrüche dauerten länger als ein Jahr. Bei den Austrittsquoten waren zwischen den einzelnen Bildungswegen erhebliche Unterschiede auszumachen: Sie reichten von 4 Prozent an gymnasialen Maturitätsschulen bis hin zu 14 Prozent bei den EBA-Ausbildungen. Mit fortschreitendem Bildungsjahr gehen die Quoten deutlich zurück. Erfolgsquote von 80 Prozent auf Bachelorstufe an den Hochschulen Die Umorientierungen sind eine wesentliche Komponente der Bildungsverläufe auf Tertiärstufe und die Ermittlung des Studienerfolgs ist eine Frage der Perspektive. Beschränkt man sich ausschliesslich auf die Studierenden, die ihr Bachelorstudium im selben, zu Studienbeginn gewählten Bildungsfeld und Hochschultyp abgeschlossen haben, so belief sich die Erfolgsquote auf Bachelorstufe bei den Eintritten von 2006 mit Wohnsitz in der Schweiz vor Studienbeginn auf 70 Prozent. Diese Quote lag bei 80 Prozent, wenn man nur die Studierenden betrachtet, die ihr Bachelorstudium innerhalb des gleichen Hochschultyps absolviert haben (UH: 76%; FH: 81%; PH: 87%). Werden schliesslich auch noch jene Studierenden berücksichtigt, die ihren Bachelorabschluss beispielsweise aufgrund einer Umorientierung an einem anderen Hochschultyp erlangt haben, betrug die Erfolgsquote 84 Prozent. Tertiärstufe: Auf einen Unterbruch folgt oft eine Umorientierung Die UH unterscheiden sich von den anderen Schultypen in Bezug auf die Bildungsverläufe zu Studienbeginn und insbesondere nach einem Unterbruch im ersten Jahr. Während dieser Unterbruch bei 78 Prozent der Studierenden aller Hochschulen und höheren Fachschulen über ein Jahr dauerte, lag dieser Anteil an den UH bei 63 Prozent. An den UH setzten nur 4 Prozent der Studierenden ihr Studium im selben Bildungsfeld fort. Soziales Umfeld beeinflusst eingeschlagenen Ausbildungsweg Auf Sekundarstufe II bestehen in Bezug auf den sozialen Hintergrund und den Migrationsstatus deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bildungswegen. Während an gymnasialen Maturitätsschulen bei 62 Prozent der Lernenden mindestens ein Elternteil über einen Tertiärabschluss verfügte, belief sich dieser Anteil an Fachmittelschulen auf 40 Prozent, in vierjährigen EFZ- Ausbildungen auf 33 Prozent, in dreijährigen EFZ-Ausbildungen auf 25 Prozent und in EBA- Ausbildungen auf 12 Prozent. Die EBA-Ausbildungen unterscheiden sich zudem durch den deutlich höheren Anteil im Ausland geborener ausländischer Lernender (20% gegenüber 5% bis 8% in den anderen Ausbildungen). Unterschiede in Bezug auf den sozialen Hintergrund und den Migrationsstatus sind auch bei den einzelnen Bildungsfeldern auszumachen. Wie auf Sekundarstufe II zeigen sich auch auf Tertiärstufe je nach Schultyp grosse Unterschiede bezüglich des sozialen Hintergrunds. Der Anteil der Eintritte mit mindestens einem Elternteil mit Tertiärabschluss betrug an den FH 45 Prozent, an den PH 51 Prozent und an den UH 61 Prozent. An den HF, für die der soziale Hintergrund der Studierenden erstmals ermittelt wurde, lag dieser Anteil lediglich bei einem Drittel. BUNDESAMT FÜR STATISTIK Pressestelle 2/6

Das Programm «Längsschnittanalysen im Bildungsbereich» (LABB) Die Einführung eines eindeutigen Identifikators der neuen AHV-Nummer (AHVN13) in den verschiedenen Personenregistern der Bundesverwaltung im Rahmen des Registerharmonisierungsgesetzes vom 23. Juni 2006 war für die öffentliche Statistik ein sehr wichtiger Schritt. Im Rahmen des Projektes «Modernisierung der Erhebungen im Bildungsbereich» wurde die AHVN13 im Jahr 2012 in sämtlichen Erhebungen des Bildungsbereichs eingeführt. 2014 initiierte das BFS das Programm «Längsschnittanalysen im Bildungsbereich» mit dem Ziel, neue Möglichkeiten auszuschöpfen und die vielfältigen Bedürfnisse in diesem Bereich abzudecken. Feld Die Publikation zur Sekundarstufe II deckt sämtliche Übertritte der rund 315'000 Lernenden in den zertifizierenden Ausbildungen der Sekundarstufe II (berufliche Grundbildung, gymnasiale Maturitätsschule, Fachmittelschule, Berufsmaturität und Fachmaturität) ab, während sich die Publikation zur Tertiärstufe mit den rund 215'000 Studierenden der Stufen Bachelor, Master und Doktorat der Hochschulen sowie der Stufe Diplom der höheren Fachschulen befasst. Abkürzungen EBA: eidgenössisches Berufsattest EFZ: eidgenössisches Fähigkeitszeugnis FMS: Fachmittelschule GMS: gymnasiale Maturitätsschule HF: höhere Fachschule PH: Pädagogische Hochschule (inkl. PH, die in FH integriert sind) FH: Fachhochschule (ohne PH, die in FH integriert sind) UH: Universitäre Hochschule Quellen und Beobachtungszeitraum Die beiden Publikationen stützen sich auf die folgenden verknüpften Quellen: Statistik der Lernenden (SDL), Statistik der beruflichen Grundbildung (SBG), Statistik der Bildungsabschlüsse (SBA), Schweizerisches Hochschulinformationssystem (SHIS), Statistik der Bevölkerungen und der Haushalte (STATPOP) und Strukturerhebung (SE). Die hier präsentierten Analysen beziehen sich grösstenteils auf die Jahre 2012 und 2013. Ausnahmen bilden die Analysen zur Erfolgsquote an den Hochschulen (2006 2014) und zur Studienrückkehr nach einem Unterbruch (2011 2013). Methoden Die vorgestellten Ergebnisse resultieren aus der Verknüpfung der obengenannten Quellen, deren Harmonisierung und einer Längsschnittverarbeitung. Zwei Ansätze wurden herangezogen: Der erste konzentriert sich auf die Übergänge zwischen dem letzten Ereignis des laufenden Jahres und dem letzten Ereignis des Folgejahres. Er wurde für die Übergänge zwischen 2012 und 2013 verwendet. Bei diesem ersten Ansatz werden den Ereignissen Prioritäten zugeordnet, wenn im selben Jahr mehrere Ereignisse auftreten. Der zweite Ansatz befasst sich mit den Laufbahnen nach einem bestimmten Ereignis, zum Beispiel einem Eintritt auf einer bestimmten Stufe oder einem ersten Bildungsunterbruch. Dies verlangt, dass eine bestimmte Anzahl von Entscheidungen zu treffen sind und bestimmten Ereignissen im Hinblick auf einen für das gesamte untersuchte System kohärenten Ansatz Priorität einzuräumen ist. Dieser Ansatz wurde für die Erfolgsquote oder die Studienrückkehr verwendet. Definitionen Austritt/Unterbruch: Studierende oder Lernende, die zur Analysepopulation gehörten, im Folgejahr jedoch ausscheiden. 3/6

Anmerkung Studierende mit ausländischer Nationalität, im Ausland geborene Studierende und Studierende mit vorhergehendem Wohnsitz im Ausland werden in den Analysen zur Studienrückkehr oder zur Erfolgsquote auf der Tertiärstufe nicht berücksichtigt. Die Analysen zur Erfolgsquote beschränken sich aufgrund der verfügbaren Daten auf die Hochschulen. Auskunft: Jacques Babel, BFS, Sektion Bildungssystem, Tel.: +41 58 463 63 81, E-Mail: Jacques.Babel@bfs.admin.ch Pressestelle BFS, Tel.: +41 58 463 60 13, E-Mail: kom@bfs.admin.ch Neuerscheinung: Übergänge und Verläufe auf der Sekundarstufe II: Ausgabe 2015, Bestellnummer: 1582-1500. Preis: Fr. 10.-- Übergänge und Verläufe auf der Tertiärstufe: Ausgabe 2015, Bestellnummer: 1578-1500. Preis: Fr. 12.-- Publikationsbestellungen, Tel.: +41 58 463 60 60, Fax: +41 58 463 60 61, E-Mail: order@bfs.admin.ch Online-Angebot: Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer Form finden Sie auf der Webseite des BFS www.statistik.admin.ch > Themen > 15 - Bildung, Wissenschaft Statistik zählt für Sie. www.statistik-zaehlt.ch Abonnieren des NewsMails des BFS: www.news-stat.admin.ch Diese Medienmitteilung wurde auf der Basis des Verhaltenskodex der europäischen Statistiken geprüft. Er stellt Unabhängigkeit, Integrität und Rechenschaftspflicht der nationalen und gemeinschaftlichen statistischen Stellen sicher. Die privilegierten Zugänge werden kontrolliert und sind unter Embargo. Die Organe, die an der Qualitätssicherung des Programms «Längsschnittanalysen im Bildungsbereich» beteiligt sind, das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI, die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren EDK und die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung SKBF hatten unter Einhaltung der Sperrfrist Zugang zu den Ergebnissen der Publikationen. 4/6

Übergänge 2012-2013 der Lernenden oder Studierenden des 1. Jahres 1 der Sekundarstufe II und der Tertiärstufe, in % G 1 EBA-Ausbildungen (N=6168) 81 1 4 14 3-jährige EFZ-Ausbildungen (N=51333) 88 4 1 7 4-jährige EFZ-Ausbildungen (N=17354) 89 6 5 Fachmittelschulen (N=4607) 83 9 8 Gymnasiale Maturitätsschulen (N=23307) 89 6 4 Total Sekundarstufe II (N=102769) 88 5 1 6 Höhere Fachschulen (N=7581) 87 1 11 Fachhochschulen (N=14114) 88 2 9 Pädagogische Hochschulen (N=3070) 92 2 6 Universitäre Hochschulen (N=18481) 76 15 9 1 Fortsetzung (mit oder ohne Repetition) in der selben Ausbildung Fortsetzung oder Neubeginn des Studiums in einer anderen Ausbildung Andere (für die Sekundarstufe II z.b. Übergang EBA-EFZ) Temporärer Austritt aus dem Analysebereich (ohne Austritt aus STATPOP) Temporärer Austritt aus dem Analysebereich (mit Austritt aus STATPOP) Total Hochschulen und 83 7 9 höhere Fachschulen (N=43246) 1 Eintritte auf Stufe Bachelor in den Hochschulen Quellen: BFS Längsschnittanalysen im Bildungsbereich, STATPOP BFS, Neuchâtel 2015 Repetitionsquote nach Bildungsweg und Bildungsjahr in der Sekundarstufe II, 2012-2013 G 2 10% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% 1 2 3 4 Bildungsjahr Gymnasiale Maturitätsschulen EBA-Ausbildungen Fachmittelschulen 3-jährige EFZ-Ausbildungen 4-jährige EFZ-Ausbildungen Alle Bildungswege Quellen: BFS Längsschnittanalysen im Bildungsbereich BFS, Neuchâtel 2015 Laufbahnen bis 2013 der Lernenden oder Studierenden des 1. Jahres 2011 die im 1. Bildungsjahr ausgestiegen sind, in % G 3 EBA-Ausbildungen (N=697) 8 4 10 78 3-jährige EFZ-Ausbildungen (N=3682) 14 19 2 66 4-jährige EFZ-Ausbildungen (N=979) 8 30 1 61 Fachmittelschulen (N=389) 10 43 1 47 Gymnasiale Maturitätsschulen (N=1062) 54 17 1 28 Total Sekundarstufe II (N=6809) 19 20 2 59 Höhere Fachschulen (N=942) 11 3 87 Fachhochschulen (N=1178) 4 8 88 Pädagogische Hochschulen (N=156) 8 13 79 Universitäre Hochschulen (N=1424) 4 33 63 Fortsetzung (mit oder ohne Repetition) in der selben Ausbildung Fortsetzung oder Neubeginn des Studiums in einer anderen Ausbildung Andere (für die Sekundarstufe II z.b. Übergang EBA-EFZ) Keine Rückkehr in den Analysebereich Total Hochschulen und 6 17 78 höhere Fachschulen (N=3700) Quellen: BFS Längsschnittanalysen im Bildungsbereich, STATPOP BFS, Neuchâtel 2015 5/6

Lernende der Bildungswege der Sekundarstufe II nach höchstem Bildungsstand der Eltern, 2012, in % G 4 Gymnasiale Maturitätsschulen 5 5 28 62 Fachmittelschulen 7 12 41 40 4-jährige EFZ-Ausbildungen 9 10 48 33 3-jährige EFZ-Ausbildungen 14 15 47 25 Ohne Angabe, nicht zuteilbar oder übrige Obligatorische Schule Sekundarstufe II Tertiärstufe EBA-Ausbildungen 21 29 38 12 Total Sekundarstufe II 11 12 42 36 Hinweis: Unsicherheit bei 95% < +/-5% für alle Kategorien Quellen: BFS Längsschnittanalysen im Bildungsbereich, Strukturerhebung BFS, Neuchâtel 2015 Eintritte 2013 im Alter von 23 oder weniger der Hochschulen und der höheren Fachschulen nach höchstem Bildungsstand der Eltern 2010, in % G 5 Universitäre Hochschulen 7 5 27 61 Pädagogische Hochschulen 4 3 42 51 Fachhochschulen 8 6 41 45 Ohne Angabe, nicht zuteilbar oder übrige Obligatorische Schule Sekundarstufe II Tertiärstufe Höhere Fachschulen Total Hochschulen und Höhere Fachschulen 8 10 48 34 7 6 35 52 Hinweis: Ohne die Eintritte der Kategorie "Ausländische Nationalität, im Ausland geboren und Wohnort vor Studienbeginn im Ausland". Unsicherheit bei 95% < +/-5% mit Ausnahme der Kategorien "Sekundarstufe II " und "Tertiärstufe" für den PH (5,5%, bzw. 5,6%). Quellen: BFS Längsschnittanalysen im Bildungsbereich, Strukturerhebung BFS, Neuchâtel 2015 6/6