BEI EUCH IST DOCH ALLES GUT! ÜBER DIE SCHWIERIGKEITEN DES BREITBANDAUSBAUS IN GROßSTÄDTEN Torben Stieglitz Firmenbetreuung KMU Forum deutscher Wirtschaftsförderer 17./18. November 2016
AGENDA Wirtschaftsstandort Mannheim Ausgangslage Was tun? Was macht Mannheim? Was hat die Politik noch zu tun? 2
MANNHEIM. WO ERFOLGREICHE UNTERNEHMEN ZUHAUSE SIND.
STARKE WIRTSCHAFT Daten und Fakten (2015) Rekordhoch: 8.738 Betriebe 6. Jahr in Folge im Aufwärtstrend: 180.236 Sozialversicherungspflichtig Beschäftige zum 30.06.15 Niedrigster Wert seit 25 Jahren: 6 % Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt Überdurchschnittliche Existenzgründungsquote: 8,0 je 1000 Einwohner (Ø Baden-Württemberg: 6,5) Hochschulen: 9 4
AUSGANGSLAGE WIE BREIT IST BREITBAND IN DEUTSCHLAND VERFÜGBAR?
Quelle: http://www.iwkoeln.de/wissenschaft/v eranstaltungen/beitrag/pressekonfere nz-mint-fruehjahrsreport-2016-285837
AUSGANGSLAGE IN MANNHEIM Zwei Welten Mind. 50 Mbit/s für insgesamt 93% der Haushalte verfügbar Die Versorgung der Privathaushalte mit Breitband liegt damit unter den Top 5 aller Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland Aber wie sieht es in den Industrie- und Gewerbegebieten aus? 7
BEISPIEL HAFEN RHEINAU Quelle: Eigene Darstellung und Breitbandatlas Eine nennenswerte Anzahl von Unternehmen, die sich selber von der Digitalisierung der Produktion besonders betroffen sehen, befinden sich derzeit in unterversorgten Gebieten. 8
WAS TUN?
FÖRDERMITTEL Ein schwieriges Vergnügen Was bietet das Land (Baden-Württemberg)? Breitband-Offensive 4.0 Aber: Ausschluss der Raumkategorie Verdichtungsraum und damit faktischer Ausschluss der Großstädte aus dem Förderprogramm Was bietet der Bund? BMVI-Förderprogramm zum Breitbandausbau Orientiert sich an einem Scoring-Modell, hohe Punktwerte u.a. für geringe Bevölkerungsdichte und am Prozentsatz der Anschlüsse mit unter 16 Mbit/s-Versorgung Eine Großstadt, die ihre GE und GI versorgen möchte kommt hier nicht zum Zug
PRIVATE ANBIETER Vielleicht, vielleicht auch nicht Hohe Bereitschaft zum Ausbau bei hoher Kundendichte auf kleinem Raum Problem: Genau dies ist bei GE und GI meist nicht gegeben Durch die großen zu überwindenden Strecken steigen in der Regel die Baukostenzuschüsse (BKZ) für die Endabnehmer Die Kombination aus höherpreisigen monatlichen Tarifen, langen Vertragslaufzeiten und relativ hohen BKZ schreckt vor allem Kleinst- und Kleinunternehmen ab 11
EIGENINITIATIVE / AUF EIGENE RECHNUNG Das liebe Geld Finanzielle Situation der Großstädte ist häufig ein Problem Problematik des Wettbewerbseingriffs Wer macht s? Stadtwerke/städtischer Versorger? Kann /will dieser das umsetzen? Subventionieren der Hausanschlüsse der einzelnen Unternehmen in den Gewerbegebieten? Markteingriff durch indirekte Subvention eines TK-Anbieters 12
WAS MACHT MANNHEIM? 13
DER MANNHEIMER WEG Nicht ideal aber Mannheim fährt zweigleisig Aktivierung privater Anbieter bevorzugt regionale Anbieter, aber auch alle anderen, die schon in der Stadt eigene Netze haben. Weiterhin bemühen um Fördermittel Hoffnung auf das Sonderprogramm Gewerbegebiete des Bundes Grundsätzlich gilt: keine Unterstützung von Vectoringlösungen! Erste Erfolge sind sichtbar
FTTB AUF DER FRIESENHEIMER INSEL 15
WAS HAT DIE POLITIK NOCH ZU TUN? 16
UMDENKEN NOTWENDIG Etwas provokant Umdenken bei der Priorisierung von Förderprojekten: auch Städte haben große Probleme beim Breitbandausbau nur andere! Anerkennen der Rolle der Städte als größte Industriestandorte und damit als Wegbereiter der Digitalisierung der Produktion Stärken stärken Weitestgehender Ausschluss von Vectoring-Projekten aus Förderprogrammen sonst geht es in 5 bis 10 Jahren wieder los und die Straßen müssen für die letzte Meile nochmals geöffnet werden
VIELEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT 18
Stadt Mannheim Torben Stieglitz Rathaus E5 68159 Mannheim Tel +49 (0) 621 / 293 2157 torben.stieglitz@mannheim.de www.mannheim.de 19
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