Mechatronikerin/Mechatroniker



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Transkript:

Lehrplan für das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen Mechatronikerin/Mechatroniker Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 1 von 54

Herausgegeben vom Ministerium für Schule Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Völklinger Straße 49, 40221 Düsseldorf 41010/2012 Seite 2 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Auszug aus dem Amtsblatt des Ministeriums für Schule Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Nr. 8/12 Sekarstufe II Berufskolleg; Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung; Vorläufige Lehrpläne RdErl. des Ministeriums für Schule Weiterbildung v. 2. 7. 2012 313-6.08.01.13-104517 Für den Unterricht in den Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung wurden unter verantwortlicher Leitung des Ministeriums für Schule Weiterbildung für das Land Nordrhein-Westfalen Lehrpläne erarbeitet. Dabei haben erfahrene Lehrkräfte Berufsstandsvertretungen mitgewirkt. Die Lehrpläne für die in Anlage 1 aufgeführten Ausbildungsberufe des dualen Systems der Berufsausbildung basieren auf den von der Kultusministerkonferenz beschlossenen Rahmenlehrplänen. Sie treten zum 1. 8. 2012 als vorläufige Lehrpläne in Kraft. Die vorläufigen Lehrpläne werden im Bildungsportal (http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ oder http://www.berufsbildung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/) veröffentlicht. Es ist vorgesehen, die vorläufigen Lehrpläne nach Abschluss der Verbändebeteiligung gemäß 77 SchulG (BASS 1-1) endgültig in Kraft zu setzen. Die bisher gültigen Richtlinien Lehrpläne (Anlage 2) treten ab dem 1. 8. 2012 auslaufend außer Kraft. Anlage 1 Vorläufige Lehrpläne für neue neugeordnete Ausbildungsberufe, die zum 1. 8. 2012 in Kraft treten: Heft Ausbildungsberuf 41019 Fachangestellte für Arbeitsmarktdienstleistungen/ Fachangestellter für Arbeitsmarktdienstleistungen 41010 Mechatronikerin/Mechatroniker 4181 Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/ Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellter 4264 Schilder- - Lichtreklameherstellerin/ Schilder- Lichtreklamehersteller 4139 Schornsteinfegerin/Schornsteinfeger 4284 Verfahrenmechanikerin für Kunststoff- Kautschuktechnik/ Verfahrenmechaniker für Kunststoff- Kautschuktechnik Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 3 von 54

Folgende Richtlinien Lehrpläne treten ab dem 1. 8. 2012 auslaufend außer Kraft: 1. Fachangestellte für Arbeitsförderung/Fachangestellter für Arbeitsförderung (RdErl. vom 30. 11. 2009 (BASS 15 33 Nr. 209) Heft-Nr. 41019) Anlage 2 2. Mechatronikerin/Mechatroniker (RdErl. vom 27. 07. 2004 (BASS 15 33 Nr. 200) Heft-Nr. 41010) 3. Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte/Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellter (RdErl. vom 30. 08. 2001 (BASS 15 33 Nr. 81) Heft-Nr. 4181) 4. Schilder- - Lichtreklameherstellerin/Schilder- Lichtreklamehersteller (RdErl. vom 03. 04. 2007 (BASS 15 33 Nr.164) Heft-Nr. 4264) 5. Schornsteinfegerin/Schornsteinfeger (RdErl. vom 27. 07. 2004 (BASS 15 33 Nr. 39) Heft-Nr. 4139) 6. Verfahrenmechanikerin für Kunststoff- Kautschuktechnik/Verfahrenmechaniker für Kunststoff- Kautschuktechnik (RdErl. vom 30. 11. 2009 (BASS 15 33 Nr. 184) Heft-Nr. 4284) Seite 4 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Inhalt Seite 1 Rechtliche Grlagen... 7 2 Zur Umsetzung des Lehrplans im Bildungsgang... 7 2.1 Aufgaben der Bildungsgangkonferenz... 8 2.2 Hinweise zur Lernerfolgsüberprüfung Leistungsbewertung... 9 2.3 Hinweise zur Förderung der Gleichberechtigung (Gender Mainstreaming)... 10 3 Vorgaben Hinweise für den berufsbezogenen Lernbereich... 11 3.1 Stentafel... 11 3.2 Bündelungsfächer... 12 3.2.1 Zusammenfassung der Lernfelder... 12 3.2.2 Beschreibung der Bündelungsfächer... 12 3.3 Hinweise Vorgaben zum Kompetenzerwerb in weiteren Fächern... 13 3.3.1 Kompetenzerwerb im Fach Fremdsprachliche Kommunikation... 13 3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre... 15 3.3.3 Integration der Datenverarbeitung... 17 3.4 KMK-Rahmenlehrplan... 18 4 Vorgaben Hinweise zum berufsübergreifenden Lernbereich... 38 4.1 Deutsch/Kommunikation... 38 4.2 Evangelische Religionslehre... 40 4.3 Katholische Religionslehre... 43 4.4 Politik/Gesellschaftslehre... 46 4.5 Sport/Gesheitsförderung... 49 5 Vorgaben Hinweise zum Differenzierungsbereich zum Erwerb der Fachhochschulreife... 52 6 Anlage... 53 6.1 Entwicklung Ausgestaltung einer Lernsituation... 53 6.2 Vorlage für die Dokumentation einer Lernsituation... 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 5 von 54

1 Rechtliche Grlagen Grlagen für die Ausbildung in diesem Beruf sind die geltende Verordnung über die Berufsausbildung vom 21. Juli 2011, veröffentlicht im Besgesetzblatt (BGBl. I Nr. 39, S. 1 516 ff.) 1 2 der Rahmenlehrplan der Ständigen Konferenz der Kultusminister -senatoren der Länder (KMK-Rahmenlehrplan) für den jeweiligen Ausbildungsberuf (s. Kapitel 3.4). Die Verordnung über die Berufsausbildung gemäß 4 5 BBiG bzw. 25 26 HWO beschreibt die Berufsausbildungsanforderungen. Sie ist vom zuständigen Fachministerium des Bes im Einvernehmen mit dem Besministerium für Bildung Forschung erlassen. Der mit der Verordnung über die Berufsausbildung abgestimmte KMK-Rahmenlehrplan ist nach Lernfeldern strukturiert. Er basiert auf den Anforderungen des Berufes sowie dem Bildungsauftrag der Berufsschule zielt auf die Entwicklung umfassender Handlungskompetenz. Hierzu gehört auch die Sensibilisierung für die Wirkungen tradierter männlicher weiblicher Rollenprägungen die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen zur Förderung der Gleichberechtigung von Frauen Männern (Gender Mainstreaming). Der vorliegende Lehrplan ist durch Erlass des Ministeriums für Schule Weiterbildung (MSW) in Kraft gesetzt worden. Er übernimmt den KMK-Rahmenlehrplan mit den Lernfeldern, ihren jeweiligen Zielformulierungen Inhalten als Mindestanforderungen. Er enthält darüber hinaus Vorgaben für den Unterricht die Zusammenarbeit der Lernbereiche gemäß der Verordnung über die Ausbildung Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs (Ausbildungs- Prüfungsordnung Berufskolleg APO-BK) vom 26. Mai 1999 in der jeweils gültigen Fassung. 2 Zur Umsetzung des Lehrplans im Bildungsgang Kernaufgabe bei der Umsetzung lernfeldorientierter Lehrpläne ist die Entwicklung, Realisation Evaluation von Lernsituationen, die sich an den didaktischen Kategorien Gegenwarts-, Zukunftsbedeutung sowie Exemplarität ausrichten. Lernsituationen sind didaktisch aufbereitete thematische Einheiten, die sich zur Umsetzung von Lernfeldern Fächern aus beruflich, gesellschaftlich oder privat bedeutsamen Problemstellungen erschließen. Solche Problemstellungen sind Ausgangspunkt, aber ebenso Zielperspektive eines handlungsorientierten Unterrichts zur Entwicklung einer umfassenden Handlungskompetenz. Vor diesem Hintergr bereiten Lernsituationen Ziele Inhalte aus den Lernfeldern Fächern für die unterrichtliche Umsetzung didaktisch methodisch auf konkretisieren diese. Lernsituationen sind didaktisch als komplexe Lehr-Lern-Arrangements anzusehen. Sie schließen in ihrer Gesamtheit alle Erarbeitungs-, Anwendungs-, Übungs- Vertiefungsphasen sowie Erfolgskontrollen ein. 1 Hrsg.: Besanzeiger Verlagsgesellschaft mbh, Köln 2 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 7 von 54

Es gibt Lernsituationen, die ausschließlich zur Umsetzung eines Lernfeldes entwickelt werden neben den Zielen Inhalten eines Lernfeldes die Ziele Inhalte eines oder mehrerer weiterer Fächer integrieren ausschließlich zur Umsetzung eines einzelnen Faches generiert werden neben den Zielen Inhalten eines Faches solche eines Lernfeldes oder weiterer Fächer integrieren. Lernsituationen knüpfen häufig aneinander an. Sie ermöglichen eine zielgerichtete, planvolle individuelle Kompetenzentwicklung der Lernenden, die auch eine zunehmende Komplexität im Bildungsgangverlauf ausdrücken kann. (vgl. Handreichung Didaktische Jahresplanung 1 ). 2.1 Aufgaben der Bildungsgangkonferenz Aufgabe der Bildungsgangkonferenz ist es, im Rahmen der didaktischen Jahresplanung eine Konkretisierung der curricularen Vorgaben für den Bildungsgang vorzunehmen dabei auch Besonderheiten der Region der Lernorte sowie aktuelle Bezüge zu berücksichtigen. Die Bildungsgangkonferenz arbeitet bei der didaktischen Umsetzung des Lehrplans mit allen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen (s. APO-BK, Erster Teil, Erster Abschnitt, 6 14 (3)) plant realisiert die Zusammenarbeit der Lernbereiche. Hinweise Anregungen zur Entwicklung Gestaltung der didaktischen Jahresplanung enthält die Handreichung Didaktische Jahresplanung. 1 Danach sind insbesondere folgende Aufgaben zu leisten: Anordnung der Lernfelder in den einzelnen Ausbildungsjahren Ausdifferenzierung der Lernfelder durch praxisrelevante, exemplarische Lernsituationen Festlegung des zeitlichen Umfangs der Lernsituationen didaktisch begründete Anordnung der Lernsituationen unter Beachtung des Kompetenzzuwachses Konkretisierung der Kompetenzentwicklung in den Lernsituationen unter Berücksichtigung aller Kompetenzdimensionen wie sie der KMK-Rahmenlehrplan vorsieht (s. Kapitel 3.4) unter Einbezug der im berufsbezogenen Lernbereich zusätzlich ausgewiesenen Fächer wie Fremdsprachliche Kommunikation oder Wirtschafts- Betriebslehre der Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs Zuordnung von einzuführenden oder zu vertiefenden Arbeitstechniken zu den Lernsituationen Vereinbarungen zu Lernerfolgsüberprüfungen Planung der Lernorganisation Belegung von Klassen-/Fachräumen, Durchführung von Exkursionen usw. 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ Seite 8 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

zusammenhängende Lernzeiten Einsatz der Lehrkräfte im Rahmen des Teams sächliche Ressourcen Berücksichtigung der Besonderheiten bei Durchführung eines doppeltqualifizierenden Bildungsgangs (vgl. Handreichung Doppelqualifikation im dualen System 1 ) Die didaktische Jahresplanung ist zu dokumentieren die Bildungsgangarbeit zu evaluieren. 2.2 Hinweise zur Lernerfolgsüberprüfung Leistungsbewertung Lernerfolgsüberprüfung Leistungsbewertung erfordern, dass alle Dimensionen der Handlungskompetenz in Aufgabenstellungen berücksichtigt werden. Lernerfolgsüberprüfungen Leistungsbewertungen sind Grlage für die Planung Steuerung konkreter Unterrichtsverläufe Beratungen mit Schülerinnen Schülern zu deren Leistungsprofilen Beratungen mit an der Berufsausbildung Mitverantwortlichen insbesondere über die Zuerkennung des Berufsschulabschlusses, den Erwerb allgemeinbildender Abschlüsse der Sekarstufe II sowie den nachträglichen Erwerb von Abschlüssen der Sekarstufe I. Lernerfolgsüberprüfungen Leistungsbeurteilungen orientieren sich am Niveau der in den Zielformulierungen der Lernfelder als Mindestanforderungen beschriebenen Kompetenzen. Dabei sind zu berücksichtigen: der Umfang die Differenziertheit von Kenntnissen, Fähigkeiten Fertigkeiten die Selbstständigkeit bei der Leistungserbringung die situationsgerechte, sprachlich richtige Kommunikation sowie das Engagement soziale Verhalten in Lernprozessen Leistungen in Datenverarbeitung werden im Rahmen der Umsetzung der Lernfelder erbracht fließen dort in die Bewertung ein. Leistungen in den Fächern Wirtschafts- Betriebslehre Fremdsprachliche Kommunikation werden in enger Verknüpfung mit den Lernfeldern erbracht, jedoch gesondert bewertet. Im Fach Fremdsprachliche Kommunikation wird dabei unter Berücksichtigung des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens des Fachlehrplans für Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung das Spektrum der allgemeinen sprachlichen Mittel, Wortschatzspektrum -beherrschung, grammatikalische Korrektheit, Aussprache Intonation, Diskurskompetenz sowie Redefluss -genauigkeit dem angestrebten Niveau zugeordnet. Das Niveau des europäischen Referenzrahmens, an dem sich der Unterricht orientiert hat, wird zusätzlich zur Note auf dem Zeugnis ausgewiesen. Um allen Schülerinnen Schülern gleiche Lernchancen zu ermöglichen, werden unterschiedliche Vorkenntnisse in der Fremdsprache grsätzlich durch ein binnendifferenziertes Unterrichtsangebot auf zwei unterschiedlichen Niveaustufen oder durch Kursbildung berücksichtigt. 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 9 von 54

Die Leistungsbewertung im Differenzierungsbereich richtet sich nach den Vorgaben der APO-BK. 2.3 Hinweise zur Förderung der Gleichberechtigung (Gender Mainstreaming) Es ist Aufgabe der Schule, den Grsatz der Gleichberechtigung der Geschlechter zu achten auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken ( 2 Abs. 6 Satz 2 Schulgesetz). Grlagen Praxishinweise zur Förderung der Chancengleichheit ( Reflexive Koedukation ) sind den jeweils aktuellen Veröffentlichungen des Ministeriums für Schule Weiterbildung zu entnehmen. 1 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ Seite 10 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

3 Vorgaben Hinweise für den berufsbezogenen Lernbereich 3.1 Stentafel I. Berufsbezogener Lernbereich Unterrichtssten 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr Summe Arbeitsorganisation 0 40 1 40 40 60 140 180 Mechatronische Systeme 140 180 1 100 160 400 440 Mechatronische Prozesse 60 100 1 140 80 80 360 400 Fremdsprachliche Kommunikation 0 40 0 40 0 40 0 20 80 Wirtschafts- Betriebslehre 40 1 40 40 20 140 Summe: 320 360 320 360 320 360 160 180 1 200 II. Differenzierungsbereich Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. III. Berufsübergreifender Lernbereich Deutsch/Kommunikation Religionslehre Sport/Gesheitsförderung Politik/Gesellschaftslehre Die Stentafeln der APO-BK, Anlage A 1, A 2, A 3.1 A 3.2, gelten entsprechend. 1 In die Lernfelder sind auf der Grlage der Elemente für den Unterricht der Berufsschule im Bereich Wirtschafts- Sozialke gewerblich-technischer Ausbildungsberufe (Beschluss der KMK vom 07.05.2008 in der jeweils gültigen Fassung) insgesamt 40 Unterrichtssten Wirtschafts- Betriebslehre integriert. Die Bildungsgangkonferenz entscheidet, aus welchen Lernfeldern somit aus welchen Bündelungsfächern der vorgesehene Stenanteil im ersten Ausbildungsjahr entnommen wird. Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 11 von 54

3.2 Bündelungsfächer 3.2.1 Zusammenfassung der Lernfelder Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplans, die sich aus gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern ableiten, sind zu Bündelungsfächern zusammengefasst. Diese Bündelungsfächer sind in der Regel über die gesamte Ausbildungszeit ausgewiesen. Die Leistungsbewertungen innerhalb der Lernfelder werden zur Note des Bündelungsfaches zusammengefasst. Eine Dokumentation der Leistungsentwicklung über die Ausbildungsjahre hinweg ist somit sichergestellt. Zusammenfassung der Lernfelder zu Bündelungsfächern in den einzelnen Ausbildungsjahren 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr LF 5 LF 6 LF 10 LF 13 Arbeitsorganisation LF 2, LF 3 LF 7 LF 11 Mechatronische Systeme LF 1,LF 4 LF 8 LF 9 LF 12 Mechatronische Prozesse 3.2.2 Beschreibung der Bündelungsfächer Die Beschreibung der Bündelungsfächer verdeutlicht den Zusammenhang der Arbeits- Geschäftsprozesse in gleichen oder affinen beruflichen Handlungsfeldern, die konstituierend für die jeweiligen Lernfelder sind. Arbeitsorganisation Das Fach Arbeitsorganisation beinhaltet die Untersuchung betrieblicher Organisationsstrukturen sowie die Planung Organisation betrieblicher Arbeitsabläufe. Für die dazu erforderliche Kommunikation mit betrieblichen Partnerinnen Partnern Kinnen Ken sollen Datenverarbeitungsanlagen, branchenübliche Software, Planungs- Präsentationstechniken sowie weitere im Betrieb gebräuchliche Hilfsmittel eingesetzt werden. Maßnahmen zur Qualitätskontrolle Qualitätssicherung werden im Unterricht behandelt. (LF 5, LF 6, LF 10, LF 13) Mechatronische Systeme Das Fach Mechatronische Systeme beinhaltet das Herstellen, Installieren Realisieren mechatronischer Teil- Gesamtsysteme. Die Verwendung elektrischer Energie deren Wirkung in mechatronischen Systemen stellt einen Schwerpunkt dar. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wirkungsweise mechanischer Teilsysteme unter Berücksichtigung elektrischer, pneumatischer hydraulischer Komponenten. Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung von Schaltungen, deren Realisierung die Fehlersuche. Der Informationsfluss wird mithilfe geeigneter Messverfahren analysiert. Die Inbetriebnahme eines mechatronischen Systems wird durch die Kenntnis der Gesamtfunktion ausgewählter Diagnoseverfahren durchgeführt. Das Fach integriert Inhalte der Elektro-, Metall-, Steuerungs- Informationstechnik. (LF 2, LF 3, LF 7, LF 11) Seite 12 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Mechatronische Prozesse Im Fach Mechatronische Prozesse werden Informations-, Stoff- Energieflüsse in mechatronischen Systemen Anlagen untersucht, wobei das methodengeleitete Vorgehen im Vordergr steht. Ausgehend von der Analyse der Funktionszusammenhänge der Prozesse innerhalb mechatronischer Systeme führt es zu einem Überblick über Prozessstrukturen zur Fähigkeit daran zielgerichtete Veränderungen vorzunehmen. Darüber hinaus werden Strategien der vorbeugenden Instandhaltung entwickelt. Das Fach integriert Inhalte der Elektro-, Metall-, Steuerungs- Informationstechnik. (LF 1, LF 4, LF 8, LF 9, LF 12) 3.3 Hinweise Vorgaben zum Kompetenzerwerb in weiteren Fächern Als weitere Fächer werden die im berufsbezogenen Lernbereich zusätzlich ausgewiesenen Fächer wie Fremdsprachliche Kommunikation, Wirtschafts- Betriebslehre die Fächer des berufsübergreifenden Lernbereichs bezeichnet. Der Unterricht in diesen Fächern ist für die Förderung umfassender Handlungskompetenz unverzichtbar. 3.3.1 Kompetenzerwerb im Fach Fremdsprachliche Kommunikation Grlage für den Unterricht im Fach Fremdsprachliche Kommunikation ist der gültige Fachlehrplan für Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung. Der Unterricht unterstützt die berufliche Qualifizierung fördert zugleich eine fachspezifische Kompetenzerweiterung. Die Umsetzung fremdsprachlicher Ziele Inhalte erfolgt berufsbezogen im Umfang von 40 bzw. 80 (gesondert ausgewiesenen) Unterrichtssten. Die Leistungsbewertung richtet sich nach den Vorgaben in Kapitel 2.2. In der nachfolgenden Tabelle sind beispielhafte Anknüpfungspunkte für die fremdsprachliche Kommunikation in den Lernfeldern 1 für den Ausbildungsberuf aufgeführt: Kompetenzbereiche Fremdsprache Rezeption Produktion Erfassen der wesentlichen Aussagen fremdsprachlicher Texte (hörend lesend) Erstellen von mündlichen schriftlichen Mitteilungen aller Art in der Fremdsprache Mediation Übertragen von Texten, Sachverhalten Problemstellungen von einer Sprache in die andere Interaktion Führen von Gesprächen Austausch schriftlicher Mitteilungen in der Fremdsprache Lernfeld 1 Informationen zu mechatronischen Systemen verstehen auswerten typische Aufgaben Tätigkeiten im Ausbildungsbetrieb beschreiben die Struktur des Ausbildungsbetriebes beschreiben Leitfaden zum Arbeitsschutz erstellen sich über Erfahrungen am Arbeitsplatz austauschen Lernfeld 2 Informationen zu Arbeits- Umweltschutz verstehen auswerten Informationen zu Konstruktionszeichnungen übertragen mit Kinnen Ken über Funktionszusammenhänge mechatronischer Systeme kommunizieren 1 Ziele Inhalte der Lernfelder: s. Kapitel 3.4, Teil V des Rahmenlehrplans. Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 13 von 54

Kompetenzbereiche Fremdsprache Rezeption Erfassen der wesentlichen Aussagen fremdsprachlicher Texte (hörend lesend) Produktion Erstellen von mündlichen schriftlichen Mitteilungen aller Art in der Fremdsprache Mediation Übertragen von Texten, Sachverhalten Problemstellungen von einer Sprache in die andere Interaktion Führen von Gesprächen Austausch schriftlicher Mitteilungen in der Fremdsprache Lernfeld 3 Informationen aus Arbeitsunterlagen zu sicherheitstechnischen Aspekten technischer Anlagen verstehen auswerten Lernfeld 4 Informationen aus Produktbeschreibungen von elektrischen hydraulischen Baugruppen verstehen auswerten Kurzbeschreibungen von Produkten erstellen Produktbeschreibungen übertragen sich im Team über Gefahren im Umgang mit pneumatischen, elektrischen hydraulische Systemen austauschen Lernfeld 5 Lösungshilfen in Handbüchern verstehen auswerten Lernfeld 6 Arbeitsablaufpläne dokumentieren Leitfaden zum Gesheits- Arbeitsschutz übertragen Lernfeld 7 Wirkungsweise von Schaltungen beschreiben sich über die Wirkung von Schaltungen im Team austauschen Lernfeld 8 Funktionsweisen von Antriebseinheiten übertragen Lernfeld 9 Messergebnisse dokumentieren Unterlagen modifizieren Lernfeld 10 Informationen zu Entsorgung Recycling bei der Demontage von mechatronischen Systemen verstehen auswerten To-do-Listen für die Montage Demontage mechatronischer Systeme erstellen sich im Team über Montage Demontageanleitungen austauschen Lernfeld 11 Kenäußerungen zu Fehlern verstehen auswerten sich mit der Kin/ dem Ken über Fehler Instandsetzung von mechatronischen Systemen austauschen Lernfeld 12 Resultate von Wartungsarbeiten der Kin/dem Ken präsentieren Sich mit dem Ken über vorbeugende Instandhaltung austauschen Lernfeld 13 Leitfaden zur Kenbindung erstellen Serviceflyer erstellen sich mit der Kin/dem Ken über mechatronische Systeme austauschen Seite 14 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

3.3.2 Kompetenzerwerb in Wirtschafts- Betriebslehre Grlage für den Unterricht in Wirtschafts- Betriebslehre ist der gültige Fachlehrplan für Fachklassen des dualen Systems der Berufsausbildung. Der Unterricht unterstützt die berufliche Qualifizierung fördert zugleich eine fachspezifische Kompetenzerweiterung. Der Lehrplan berücksichtigt die Elemente für den Unterricht der Berufsschule im Bereich Wirtschafts- Sozialke gewerblich-technischer Ausbildungsberufe (Beschluss der Kultusministerkonferenz [KMK] vom 07.05.2008 in der jeweils gültigen Fassung), die einen Umfang von 40 Unterrichtssten abdecken. Darüber hinaus sind weitere Handlungsbezüge enthalten, die bei zweijährigen Berufen im Umfang von 40 Unterrichtssten, bei dreijährigen Berufen im Umfang von 80 Unterrichtssten sowie bei dreieinhalbjährigen Berufen im Umfang von 100 Unterrichtssten zu realisieren sind. Die Umsetzung der Handlungsbezüge erfolgt in Lernsituationen (vgl. Handreichung Didaktische Jahresplanung, Kapitel 2.2 1 ). Dabei ist der für die Zwischen- Abschlussprüfung bzw. Teil 1 Teil 2 der Abschlussprüfung erforderliche Kompetenzerwerb zu berücksichtigen. Die Leistungsbewertung richtet sich nach den Vorgaben in Kapitel 2.2. Die folgende Zusammenstellung zeigt Möglichkeiten der Umsetzung der Handlungsbezüge aus dem Lehrplan Wirtschafts- Betriebslehre im Zusammenhang mit den Lernfeldern 2 des Bildungsgangs Mechatronikerin/Mechatroniker auf: Lernfeld 1 Lernfeld 2 Lernfeld 3 Lernfeld 4 Handlungsbezüge Wirtschafts- Betriebslehre die berufliche Existenz sichern Kosten beurteilen berufliche Identität entwickeln berufliche Perspektiven auch unter Berücksichtigung von Familienplanung entwickeln Chancen Risiken beruflicher Entwicklung abwägen Kostenverläufe planen Personalkosten analysieren Materialbeschaffung Lagerhaltung organisieren Kosten ermitteln Investitionsentscheidungen vorbereiten mit Kinnen/ Ken sowie Auftragnehmern kommunizieren Produktionsabläufe/Dienstleistungen organisieren Arbeitsprozesse planen steuern die individuelle Rolle im Betrieb reflektieren gesetzliche, tarifliche betriebliche Rahmenbedingungen berücksichtigen Arbeit human gestalten Arbeitsprozesse planen steuern Arbeit human gestalten mit Ressourcen schonend umgehen Interessen im Betrieb wahrnehmen sich in einer veränderten Lebenssituation orientieren im Team arbeiten 1 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 2 Ziele Inhalte der Lernfelder: s. Kapitel 3.4, Teil V des Rahmenlehrplans. Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 15 von 54

Lernfeld 5 Lernfeld 6 Lernfeld 7 Lernfeld 8 Lernfeld 9 Lernfeld 10 Handlungsbezüge Wirtschafts- Betriebslehre die berufliche Existenz sichern Kosten beurteilen Personalkosten analysieren mit Kinnen/ Ken sowie Auftragnehmern kommunizieren situationsgerecht kommunizieren verantwortlich handeln Schadensersatzansprüche erkennen verantwortlich handeln Arbeitnehmerinnen/Abnehmer in die Nutzung von Produkten Dienstleistungen einweisen Lernfeld 11 Preise kalkulieren Verträge schließen mit Vertragsfolgen umgehen Konflikten begegnen Schadensersatzansprüche erkennen Lernfeld 12 Lernfeld 13 Möglichkeiten der Existenzsicherung wahrnehmen unternehmerische Chancen Risiken abwägen Preisuntergrenzen ermitteln Wirtschaftlichkeit der Unternehmen prüfen Abnehmerinnen/ Abnehmer in die Nutzung von Produkten Dienstleistungen einweisen Wettbewerbssituationen bewerten Handlungen daraus ableiten ein Unternehmen präsentieren in seiner Identität fördern Produktionsabläufe/Dienstleistungen organisieren Arbeit human gestalten Arbeitsprozesse planen steuern Leistungsanreize durch Entlohnungssysteme beurteilen Qualitätsstandards gewährleisten Arbeitsprozesse planen steuern Leistungsanreize durch Entlohnungssysteme beurteilen mit Ressourcen schonend umgehen Qualitätsstandards gewährleisten Termine planen Qualitätsstandards gewährleisten Interessen im Betrieb wahrnehmen zu einem positiven Betriebsklima beitragen Rechte einzeln oder gemeinsam vertreten Mitbestimmungsmöglichkeiten wahrnehmen Interessen abwägen im Team arbeiten als Auszubildende bzw. Auszubildender handeln zu einem positiven Betriebsklima beitragen Seite 16 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

3.3.3 Integration der Datenverarbeitung Ziele Inhalte der Datenverarbeitung sind in die Lernfelder integriert. Die Leistungsbewertung richtet sich nach den Vorgaben in Kapitel 2.2. Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 17 von 54

3.4 KMK-Rahmenlehrplan RAHMENLEHRPLAN für den Ausbildungsberuf Mechatroniker/Mechatronikerin 1 2 (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 30.01.1998 3 ) 1 Hrsg.: Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Besrepublik Deutschland, Bonn 2 s. Linksammlung zum Lehrplan: http://www.berufsbildung.nrw.de/cms/verweise/ 3 Durch die Mechatroniker-Ausbildungsverordnung vom 21.07.2011 (BGBl. I. S. 1 516) anlässlich der Einführung der Prüfungsform gestreckte Abschlussprüfung sind keine Änderungen im Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz erforderlich geworden. Seite 18 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Teil I: Vorbemerkungen Dieser Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule ist durch die Ständige Konferenz der Kultusminister -senatoren der Länder (KMK) beschlossen worden. Der Rahmenlehrplan ist mit der entsprechenden Ausbildungsordnung des Bes (erlassen vom Besministerium für Wirtschaft oder dem sonst zuständigen Fachministerium im Einvernehmen mit dem Besministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung Technologie) abgestimmt. Das Abstimmungsverfahren ist durch das Gemeinsame Ergebnisprotokoll vom 30.05.1972 geregelt. Der Rahmenlehrplan baut grsätzlich auf dem Hauptschulabschluss auf beschreibt Mindestanforderungen. Der Rahmenlehrplan ist bei zugeordneten Berufen in eine berufsfeldbreite Grbildung eine darauf aufbauende Fachbildung gegliedert. Auf der Grlage der Ausbildungsordnung des Rahmenlehrplans, die Ziele Inhalte der Berufsausbildung regeln, werden die Abschlussqualifikation in einem anerkannten Ausbildungsberuf sowie - in Verbindung mit Unterricht in weiteren Fächern - der Abschluss der Berufsschule vermittelt. Damit werden wesentliche Voraussetzungen für eine qualifizierte Beschäftigung sowie für den Eintritt in schulische berufliche Fort- Weiterbildungsgänge geschaffen. Der Rahmenlehrplan enthält keine methodischen Festlegungen für den Unterricht. Selbstständiges verantwortungsbewusstes Denken Handeln als übergreifendes Ziel der Ausbildung wird vorzugsweise in solchen Unterrichtsformen vermittelt, in denen es Teil des methodischen Gesamtkonzeptes ist. Dabei kann grsätzlich jedes methodische Vorgehen zur Erreichung dieses Zieles beitragen; Methoden, welche die Handlungskompetenz unmittelbar fördern, sind besonders geeignet sollten deshalb in der Unterrichtsgestaltung angemessen berücksichtigt werden. Die Länder übernehmen den Rahmenlehrplan unmittelbar oder setzen ihn in eigene Lehrpläne um. Im zweiten Fall achten sie darauf, dass das im Rahmenlehrplan berücksichtigte Ergebnis der fachlichen zeitlichen Abstimmung mit der jeweiligen Ausbildungsordnung erhalten bleibt. Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 19 von 54

Teil II: Bildungsauftrag der Berufsschule Die Berufsschule die Ausbildungsbetriebe erfüllen in der dualen Berufsausbildung einen gemeinsamen Bildungsauftrag. Die Berufsschule ist dabei ein eigenständiger Lernort. Sie arbeitet als gleichberechtigter Partner mit den anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen. Sie hat die Aufgabe, den Schülerinnen Schülern berufliche allgemeine Lerninhalte unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen der Berufsausbildung zu vermitteln. Die Berufsschule hat eine berufliche Gr- Fachbildung zum Ziel erweitert die vorher erworbene allgemeine Bildung. Damit will sie zur Erfüllung der Aufgaben im Beruf sowie zur Mitgestaltung der Arbeitswelt Gesellschaft in sozialer ökologischer Verantwortung befähigen. Sie richtet sich dabei nach den für diese Schulart geltenden Regelungen der Schulgesetze der Länder. Insbesondere der berufsbezogene Unterricht orientiert sich außerdem an den für jeden einzelnen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf beseinheitlich erlassenen Berufsordnungsmitteln: Rahmenlehrplan der ständigen Konferenz der Kultusminister -senatoren der Länder (KMK) Ausbildungsordnungen des Bes für die betriebliche Ausbildung. Nach der Rahmenvereinbarung über die Berufsschule (Beschluss der KMK vom 15.03.1991) hat die Berufsschule zum Ziel, eine Berufsfähigkeit zu vermitteln, die Fachkompetenz mit allgemeinen Fähigkeiten humaner sozialer Art verbindet; berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt Gesellschaft auch im Hinblick auf das Zusammenwachsen Europas zu entwickeln; die Bereitschaft zur beruflichen Fort- Weiterbildung zu wecken; die Fähigkeit Bereitschaft zu fördern, bei der individuellen Lebensgestaltung im öffentlichen Leben verantwortungsbewusst zu handeln. Zur Erreichung dieser Ziele muss die Berufsschule den Unterricht an einer für ihre Aufgaben spezifischen Pädagogik ausrichten, die Handlungsorientierung betont; unter Berücksichtigung notwendiger beruflicher Spezialisierung berufs- berufsfeldübergreifende Qualifikationen vermitteln; ein differenziertes flexibles Bildungsangebot gewährleisten, um unterschiedlichen Fähigkeiten Begabungen sowie den jeweiligen Erfordernissen der Arbeitswelt Gesellschaft gerecht zu werden; im Rahmen ihrer Möglichkeiten Behinderte Benachteiligte umfassend stützen fördern; auf die mit Berufsausübung privater Lebensführung verbenen Umweltbedrohungen Unfallgefahren hinweisen Möglichkeiten zu ihrer Vermeidung bzw. Verminderung aufzeigen. Die Berufsschule soll darüber hinaus im allgemeinen Unterricht soweit es im Rahmen berufsbezogenen Unterrichts möglich ist, auf Kernprobleme unserer Zeit wie z. B. Arbeit Arbeitslosigkeit, Friedliches Zusammenleben von Menschen, Völkern Kulturen in einer Welt unter Wahrung kultureller Identität, Erhaltung der natürlichen Lebensgrlage, sowie Gewährleistung der Menschenrechte Seite 20 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

eingehen. Die aufgeführten Ziele sind auf die Entwicklung von Handlungskompetenz gerichtet. Diese wird hier verstanden als die Bereitschaft Fähigkeit des Einzelnen, sich in gesellschaftlichen, beruflichen privaten Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fachkompetenz, Humankompetenz (Personalkompetenz) Sozialkompetenz. Fachkompetenz bezeichnet die Bereitschaft Fähigkeit, auf der Grlage fachlichen Wissens Könnens Aufgaben Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet selbstständig zu lösen das Ergebnis zu beurteilen. Humankompetenz (Personalkompetenz) bezeichnet die Bereitschaft Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen Einschränkungen in Familie, Beruf öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen fortzuentwickeln. Sie umfasst personale Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Kritikfähigkeit, Selbstvertrauen, Zuverlässigkeit, Verantwortungs- Pflichtbewusstsein. Zur ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen die selbstbestimmte Bindung an Werte. Sozialkompetenz bezeichnet die Bereitschaft Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben zu gestalten, Zuwendungen Spannungen zu erfassen, zu verstehen sowie sich mit anderen rational verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung Solidarität. Methoden- Lernkompetenz erwachsen aus einer ausgewogenen Entwicklung dieser drei Dimensionen. Kompetenz bezeichnet den Lernerfolg in Bezug auf den einzelnen Lernenden seine Befähigung zu eigenverantwortlichem Handeln in privaten, beruflichen gesellschaftlichen Situationen. Demgegenüber wird unter Qualifikation der Lernerfolg in Bezug auf die Verwertbarkeit, d. h. aus der Sicht der Nachfrage in privaten, beruflichen gesellschaftlichen Situationen, verstanden (vgl. Deutscher Bildungsrat, Empfehlungen der Bildungskommission zur Neuordnung der Sekarstufe II). Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 21 von 54

Teil III: Didaktische Grsätze Die Zielsetzung der Berufsausbildung erfordert es, den Unterricht an einer auf die Aufgaben der Berufsschule zugeschnittenen Pädagogik auszurichten, die Handlungsorientierung betont junge Menschen zu selbstständigem Planen, Durchführen Beurteilen von Arbeitsaufgaben im Rahmen ihrer Berufstätigkeit befähigt. Lernen in der Berufsschule vollzieht sich grsätzlich in Beziehung auf konkretes berufliches Handeln sowie in vielfältigen gedanklichen Operationen, auch gedanklichem Nachvollziehen von Handlungen anderer. Dieses Lernen ist vor allem an die Reflexion der Vollzüge des Handelns (des Handlungsplans, des Ablaufs, der Ergebnisse) geben. Mit dieser gedanklichen Durchdringung beruflicher Arbeit werden die Voraussetzungen geschaffen für das Lernen in aus der Arbeit. Dies bedeutet für den Rahmenlehrplan, dass die Beschreibung der Ziele die Auswahl der Inhalte berufsbezogen erfolgt. Auf der Grlage lerntheoretischer didaktischer Erkenntnisse werden in einem pragmatischen Ansatz für die Gestaltung handlungsorientierten Unterrichts folgende Orientierungspunkte genannt: Didaktische Bezugspunkte sind Situationen, die für die Berufsausübung bedeutsam sind (Lernen für Handeln). Den Ausgangspunkt des Lernens bilden Handlungen, möglichst selbst ausgeführt oder aber gedanklich nachvollzogen (Lernen durch Handeln). Handlungen müssen von den Lernenden möglichst selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert schließlich bewertet werden. Handlungen sollten ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern, z. B. technische, sicherheitstechnische, ökonomische, rechtliche, ökologische, soziale Aspekte einbeziehen. Handlungen müssen in die Erfahrungen der Lernenden integriert in Bezug auf ihre gesellschaftlichen Auswirkungen reflektiert werden. Handlungen sollen auch soziale Prozesse, z. B. der Interessenerklärung oder der Konfliktbewältigung einbeziehen. Handlungsorientierter Unterricht ist ein didaktisches Konzept, das fach- handlungssystematische Strukturen miteinander verschränkt. Es lässt sich durch unterschiedliche Unterrichtsmethoden verwirklichen. Das Unterrichtsangebot der Berufsschule richtet sich an Jugendliche Erwachsene, die sich nach Vorbildung, kulturellem Hintergr Erfahrungen aus den Ausbildungsbetrieben unterscheiden. Die Berufsschule kann ihren Bildungsauftrag nur erfüllen, wenn sie diese Unterschiede beachtet Schülerinnen Schüler - auch benachteiligte oder besonders begabte - ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend fördert. Seite 22 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Teil IV: Berufsbezogene Vorbemerkungen Der vorliegende Rahmenlehrplan für die Berufsausbildung zum Mechatroniker/zur Mechatronikerin ist mit der Verordnung über die Berufsausbildung vom 4. März 1998 (BGBl. I S. 408) abgestimmt. 1 Für den Prüfungsbereich Wirtschafts- Sozialke wesentlicher Lernstoff der Berufsschule wird auf der Grlage der Elemente für den Unterricht der Berufsschule im Bereich Wirtschafts- Sozialke gewerblich-technischer Ausbildungsberufe (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 07. Mai 2008) vermittelt. Die Zielformulierungen Inhalte der Lernfelder des Rahmenlehrplans sind so umzusetzen, dass sie zur beruflichen Handlungsfähigkeit führen. Mit Blick auf den technischen Wandel sind die im Rahmenlehrplan ausgewiesenen Inhalte funktionsbezogen formuliert. Sie sollen entsprechend des technischen Wandels fortgeschrieben werden. Bei der Umsetzung des Rahmenlehrplans sind Methoden anzuwenden, welche die Handlungskompetenz fördern. Mathematische, naturwissenschaftliche fremdsprachliche Inhalte sowie Aspekte der Ökonomie, der Ökologie des Arbeitsschutzes sind integrativ zu vermitteln. Der vorliegende Rahmenlehrplan geht von folgenden schulischen Zielen aus: Die Schülerinnen Schüler arbeiten im Rahmen der beruflichen Tätigkeit mit anderen Personen zusammen kommunizieren mit ihnen auch in englischer Sprache wenden technische Regelwerke Bestimmungen bei Arbeit in mechatronischen Systemen an führen grlegende Berechnungen unter Beachtung technischer betriebswirtschaftlicher Größen durch. Sie wenden dazu Tabellen Formeln an beachten bei der Organisation Durchführung der Arbeit ergonomische, ökonomische, ökologische gesellschaftliche Aspekte minimieren durch Verwendung geeigneter Materialien, verantwortungsbewusstes Handeln Beachtung von Vorschriften des Umweltschutzes negative Auswirkungen des Arbeitsprozesses auf die Umwelt sichern durch Einhaltung von Wartungsvorschriften die störungsfreie Arbeit von Anlagen Systemen. Ihr Qualitätsbewusstsein befähigt sie, Qualitätsstandards einzuhalten kostengünstige Lösungen aufzuzeigen entwickeln für die Fehlersuche Beseitigung von Störungen begründete Vorgehensweisen leiten aus Fehlerdiagnosen Folgerungen für die Fehlerbeseitigung ab nutzen den Computer als Arbeitsmittel verstehen Beschreibungen, Betriebsanleitungen andere berufstypische Informationen, in deutscher englischer Sprache bereiten sie für den Ken verständlich auf. 1 Durch die Mechatroniker-Ausbildungsverordnung vom 21.07.2011 (BGBl. I. S. 1 516) anlässlich der Einführung der Prüfungsform gestreckte Abschlussprüfung sind keine Änderungen im Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz erforderlich geworden. Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 23 von 54

Teil V: Lernfelder Die Inhalte des Rahmenlehrplans sind nach Lernfeldern strukturiert. Übersicht über die Lernfelder für den Ausbildungsberuf Mechatroniker/Mechatronikerin Lernfelder 1 Analysieren von Funktionszusammenhängen in mechatronischen Systemen 1. Ausbildungsjahr 40 Zeitrichtwerte in Sten 2. Ausbildungsjahr 3. 4. Ausbildungsjahr 2 Herstellen mechanischer Teilsysteme 80 3 4 5 6 7 8 9 Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung sicherheitstechnischer Aspekte Untersuchen der Energie- Informationsflüsse in elektrischen, pneumatischen hydraulischen Baugruppen Kommunizieren mit Hilfe von Datenverarbeitungssystemen Planen Organisieren von Arbeitsabläufen Realisieren von einfachen mechatronischen Komponenten Design Erstellen mechatronischer Systeme Untersuchen des Informationsflusses in komplexen mechatronischen Systemen 100 60 40 40 100 140 80 10 Planen der Montage Demontage 40 11 Inbetriebnahme, Fehlersuche Instandsetzung 160 12 Vorbeugende Instandhaltung 80 13 Übergabe von mechatronischen Systemen an Ken 60 Summen 320 280 420 Seite 24 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Lernfeld 1: Analysieren von Funktionszusammenhängen in mechatronischen Systemen 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Sten Zielformulierung: Die Schülerinnen Schüler wenden Vorschriften Regelwerke bei der Untersuchung technischer Anlagen an. Sie arbeiten mit technischen Unterlagen nutzen deren Aussagen für die Lösung. Sie beherrschen Verfahren zur Analyse Dokumentation von Funktionszusammenhängen führen Gespräche über technische Realisierungsmöglichkeiten im Team. Sie arbeiten mit Blockschaltplänen erkennen anhand dieser Pläne den Signalfluss, den Stofffluss, den Energiefluss die grsätzliche Wirkungsweise. Die Möglichkeiten der Datenverarbeitung zur Aufbereitung von Arbeitsergebnissen werden von ihnen erkannt. Die Schülerinnen Schüler sind für Probleme der Ökologie Ökonomie dieser Systeme sensibilisiert. Die Bedeutung der englischen Sprache für die technische Kommunikation ist ihnen bewusst. Inhalte: Anforderungsprofile technischer Anlagen Systemparameter Blockschaltbilder Signal-, Stoff- Energieflüsse Bedeutung kenspezifischer Anforderungen für die technische Realisierung Bedeutung Möglichkeiten der Datenverarbeitung Dokumentation Präsentation von Arbeitsergebnissen Ökologische ökonomische Aspekte Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 25 von 54

Lernfeld 2: Herstellen mechanischer Teilsysteme 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 80 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler beschreiben Aufbau, Eigenschaften Einsatzgebiete der angewandten Werk- Hilfsstoffe. Sie planen den ökonomischen Einsatz beachten die umwelt- gesheitsrelevanten Aspekte. Sie lesen Konstruktionszeichnungen sind fähig, Ausschnitte daraus zu skizzieren Änderungen einzuarbeiten. Sie wählen die für die Herstellung erforderlichen mechanischen Arbeitsverfahren aus bewerten das Ergebnis des Herstellungsprozesses. Sie wenden typische englische Fachbegriffe an. Vorschriften des Arbeitsschutzes bei der Vorbereitung Durchführung der Arbeit werden von ihnen beachtet. Sie können die Arbeit im Team organisieren. Inhalte: Einzel- Baugruppenzeichnungen, Stücklisten Maschinenelemente, Passungen Toleranzen Montagepläne, Verbindungselemente Technologische Grlagen des manuellen maschinellen Spanens des Umformens Herstellen von mechanischen Verbindungen durch Kraftschluss, Formschluss, Materialschluss Betriebsspezifische Werk- Hilfsstoffe Montagewerkzeuge Hilfsgeräte Montagegerechte Lagerung, Sicherheitsaspekte, Arbeitsschutz Prüf- Messmittel, Messfehler Ökologische ökonomische Aspekte Seite 26 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Lernfeld 3: Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung sicherheitstechnischer Aspekte 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 100 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler besitzen fierte Kenntnisse über die Wirkung der elektrischen Energie in überschaubaren technischen Prozessen. Sie kennen Grschaltungen der Elektrotechnik, stellen diese dar untersuchen ihre Wirkungsweise. Sie wenden ihre Kenntnisse für die Auswahl elektrischer Betriebsmittel an. Dazu führen sie Berechnungen aus setzen Tabellen Formeln für die Lösung der Aufgaben ein. Sie erkennen die Gefahren, die sich durch den Einsatz der elektrischen Energie für Mensch Technik ergeben. Sie beherrschen die Maßnahmen zum Schutz von Menschen technischen Anlagen wenden die Vorschriften an. Die erforderlichen Prüf- Messgeräte werden von ihnen ausgewählt eingesetzt. Sie arbeiten Änderungen in die Arbeitsunterlagen ein. Sie nehmen Informationen auch aus englischen Arbeitsunterlagen Inhalte: Elektrische Größen, deren Zusammenhänge, Darstellungsmöglichkeiten Berechnungen Bauteile in Gleich- Wechselstromkreisen Elektrische Messverfahren Auswahl von Kabeln Leitungen für die Energie- Informationsübertragung Elektrische Netze Gefahren durch Überlastung, Kurzschluss Überspannung sowie die Berechnung der erforderlichen Schutzelemente Handhabung von Tabellen Formeln Stromwirkung auf den Organismus, Sicherheitsregeln, Hilfsmaßnahmen bei Unfällen Maßnahmen gegen gefährliche Körperströme nach geltenden Vorschriften Prüfen elektrischer Betriebsmittel Ursachen von Überspannungen Störspannungen, deren Auswirkungen, Gegenmaßnahmen Elektromagnetische Verträglichkeit Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 27 von 54

Lernfeld 4: Untersuchen der Energie- Informationsflüsse in elektrischen, pneumatischen hydraulischen Baugruppen 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 60 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler beherrschen steuerungstechnische Grschaltungen. Sie lesen Schaltpläne, fertigen Skizzen an arbeiten Änderungen ein. Die technischen Parameter für den Betrieb von elektrischen, pneumatischen hydraulischen Baugruppen sind ihnen bekannt. Sie kennen Verfahren zur Erzeugung der benötigten Hilfsenergien. Sie wenden grlegende Messverfahren sicher an sind sich der Gefahren beim Umgang mit elektrischen, pneumatischen hydraulischen Systemen bewusst. Sie verstehen englische Produktbeschreibungen wenden die vorkommenden englischen Fachausdrücke an. Vorschriften des Arbeits- Umweltschutzes werden von ihnen beachtet. Inhalte: Pneumatische hydraulische Größen, deren Zusammenhänge, Darstellungsmöglichkeiten Berechnungen Versorgungseinheiten der Elektrotechnik, Pneumatik Hydraulik Grschaltungen der Steuerungstechnik Technische Unterlagen Signale Messwerte in Steuerungssystemen Gefahren beim Umgang mit elektrischen, pneumatischen hydraulischen Leistungsbaugruppen Ökonomische Aspekte, Arbeits- Umweltschutz, Recycling Seite 28 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Lernfeld 5: Kommunizieren mit Hilfe von Datenverarbeitungssystemen 1. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler beschreiben den Einsatz von Datenverarbeitungsanlagen deren Einordnung in betriebliche Abläufe sowie die Strukturen vernetzter Systeme die daraus resultierenden Sicherheitsanforderungen. Sie analysieren Arbeitsaufträge, beschaffen sich dazu betriebliche Informationen können diese mittels branchenüblicher Software aufbereiten dokumentieren. Sie können Lösungshilfen aus englischsprachigen Handbüchern entnehmen. Inhalte: Betriebssysteme Vernetzte Datenverarbeitungsanlagen Datenschutz Datensicherheit Aufbereitung von Informationen mittels Branchensoftware Steuerung betrieblicher Prozesse mit Hilfe der Datenverarbeitung Ergonomische Gesichtspunkte von Computerarbeitsplätzen Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 29 von 54

Lernfeld 6: Planen Organisieren von Arbeitsabläufen 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler beschreiben die betrieblichen Organisationsstrukturen organisieren die Teamarbeit nach funktionalen, fertigungstechnischen ökonomischen Kriterien. Sie kennen die Anforderungen zur Herstellung der Betriebsbereitschaft aller für den Arbeitsablauf notwendigen technischen Mittel wenden Verfahren zur Qualitätskontrolle an. Die Möglichkeiten von Datenverarbeitungssystemen zur Planung des Ablaufes zur Dokumentation aller notwendigen Steuerungs- Organisationsschritte werden genutzt. Sie beachten bei der Arbeitsvorbereitung die Gesichtspunkte des Gesheits- Arbeitsschutzes. Englische Fachausdrücke werden angewandt. Inhalte: Materialdisposition Kalkulation Analyse von Arbeitsabläufen Bewertung Dokumentation von Ergebnissen Ergonomie vorbeugender Unfallschutz Einfache Zeit- Kostenkalkulation Darstellungsverfahren von Arbeitsabläufen Qualitätsmanagement Seite 30 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/

Lernfeld 7: Realisieren mechatronischer Teilsysteme 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 100 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler beschreiben die Strukturen mechatronischer Teilsysteme. Sie erklären die Wirkungsweise von Sensoren Wandlern justieren Sensoren. Sie kennen Möglichkeiten zur Realisierung von Linear- Rotationsbewegungen mittels elektrischer, pneumatischer hydraulischer Komponenten wenden Kenntnisse über Steuerungen Regelungen an, um Weg- Bewegungsrichtung zu beeinflussen. Anhand von Signaluntersuchungen prüfen sie die Funktion von Komponenten beseitigen Fehler. Sie entwerfen grlegende Schaltungen beschreiben deren Wirkungsweise auch in englischer Sprache. Einfache Programmierverfahren werden beherrscht. Inhalte: Steuerkette Regelkreis, Blockschaltbilder Kenngrößen von Steuerungen Regelungen Wirkungsweise von Sensoren Wandlern Signalverhalten von Sensoren Wandlern Programmierung von einfachen Bewegungsabläufen Steuerungsfunktionen Entwurf von Schaltungen Grafische Darstellungen von Steuerungs- Regelungsabläufen Messen von Signalen Grschaltungen Wirkungsweise von Antrieben Darstellung von Antriebseinheiten in Funktionsplänen Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/ Seite 31 von 54

Lernfeld 8: Design Erstellen mechatronischer Systeme 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 140 Sten Zielformulierung Die Schülerinnen Schüler beschreiben die Struktur den Signalverlauf eines aus mehreren Komponenten bestehenden mechatronischen Systems. Sie analysieren den Einfluss wechselnder Betriebsbedingungen auf den Prozessablauf. Sie erkennen Fehler durch Signaluntersuchungen an Schnittstellen beseitigen die Fehlerursachen. Sie nutzen Verfahren zur messtechnischen Erfassung von Steuerungs- Regelungsabläufen, bereiten die Ergebnisse auf dokumentieren sie. Sie wenden Kenntnisse der Steuerungs- Regelungstechnik an, um Geschwindigkeit bzw. Drehzahl von Bewegungen zu beeinflussen. Sie sind befähigt, Antriebseinheiten anzuschließen, wählen Kopplungsvarianten zwischen Antriebseinheiten Arbeitsmaschinen aus setzen diese zielgerichtet ein. Ihnen sind Ursachen Auswirkungen von Überlastungssituationen bekannt. Sie bestimmen die technischen Parameter erforderlicher Schutzeinrichtungen wählen diese aus. Schaltungsänderungen werden in die technischen Unterlagen eingearbeitet. Gefahrenquellen sind ihnen bekannt. Vorschriften des Arbeits- Gesheitsschutzes werden von ihnen beachtet. Sie können steuerungs- regelungstechnische Zusammenhänge die Funktionsweise ausgewählter Antriebseinheiten in englischer Sprache beschreiben. Programmierverfahren werden beherrscht. Inhalte: Betriebskennwerte Kennlinien von Antrieben Grenzwerte Funktionsweise, Auswahl Einstellung von Schutzeinrichtungen Steuern Regeln von Antrieben Positionierungsvorgänge, Freiheitsgrade Prüf- Messverfahren zur Positionsbestimmung Getriebe, Kupplungen Einarbeiten von Änderungen in vorhandene Unterlagen Programmieren von Bewegungsabläufen Steuerungsfunktionen Computersimulation Messwerterfassung an Schnittstellen Seite 32 von 54 Quelle: http://www.berufsbildung.nrw.de/lehrplaene-fachklassen/