1. Wahrnehmungen - vor dem Hintergrund des Auftrages zur Erstellung unseres Pastoralkonzeptes

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Transkript:

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1. Wahrnehmungen - vor dem Hintergrund des Auftrages zur Erstellung unseres Pastoralkonzeptes 1.1 Wohin wir gestellt sind, mit wem und für wen wir da sind 1.1.1 Soziale Wirklichkeiten im Pastoralen Raum Der Pastorale Raum Südholstein ist mit einer Fläche von 790 km² nahezu deckungsgleich mit dem Kreis Pinneberg. Er setzt sich aus folgenden Gemeinden zusammen: Unbeflecktes Herz Mariens, Wedel Christkönig, Uetersen Maria - Hilfe der Christen, Quickborn St. Michael, Pinneberg Herz Jesu, Halstenbek Mariae Himmelfahrt, Elmshorn Die Nähe zur Metropole Hamburg beeinflusst das Leben der Menschen aller Lebensphasen im Pastoralen Raum Südholstein. Viele von ihnen lernen und arbeiten in Hamburg oder nehmen dort kulturelle und religiöse Angebote wahr. Daher sind sie häufig nur abends und am Wochenende vor Ort. Wenn sie dort sind, dann bewegen sie sich im Wesentlichen in ihrem privaten Umfeld. An den Orten kirchlichen Lebens kommen wir eher mit Kindern und Jugendlichen, Senioren und Menschen, die nicht in die Arbeitswelt integriert sind, in Kontakt. Ihr Lebensmittelpunkt befindet sich allerdings in Kitas, Schulen, Heimen oder auf öffentlichen Plätzen. Unsere Lebenswelt ist geprägt von diesen beiden Gruppen, die ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten nicht aufeinander abstimmen können. Die Menschen in der mittleren, aktiven Lebensphase können sich wenig einbringen, um beispielsweise in der Katechese aktiv zu sein. An einem Rand der Gesellschaft unseres Pastoralen Raumes definiert sich eine Gruppe von Menschen ausschließlich über den Erhalt und die Steigerung des Wohlstandes oder von Statussymbolen, am anderen Rand kämpfen Menschen mit Sorgen um die Existenz. Alle sind auf der Suche nach einem gelingenden Leben, nach Heil und Zuversicht. Ihnen allen stehen eine ständige Bedrohung und Angst vor Not, Krieg und Gefahr gegenüber. In Allem entdecken wir Spuren Gottes, der den Menschen Heil und Leben zuspricht. 1.1.2 Was wächst uns zu? Woran können wir gleichsam nicht vorübergehen? Nach wie vor wird der Kirche eine hohe Kompetenz zugeschrieben, zur Lösung existenzieller Fragen beizutragen. Es wird erwartet, dass die Kirche sich einbringt, insbesondere in Zeiten von Veränderungen im Leben. Kirche ist Spiegel der Gesellschaft. Es gibt eine hohe Bereitschaft, sich für konkrete Projekte zu engagieren. Seite 2 von 6

1.2 Wie wir bereits heute die Nachfolge Christi leben 1.2.1 Unsere Pfarreien und Orte kirchlichen Lebens Im Pastoralen Raum Südholstein leben und arbeiten gegenwärtig etwa 300.000 Menschen, von denen etwa 20.000 der katholischen Kirche angehören. Dieser Gruppe der Katholiken gehören Menschen aus über 100 verschiedenen Nationen an. Heute existieren auf dem Gebiet vier Pfarreien mit sechs Kirchengebäuden: Heilig Geist, Wedel mit den Kirchen Unbeflecktes Herz Mariens in Wedel und Christkönig in Uetersen Maria-Hilfe der Christen, Quickborn St. Katharina von Alexandrien, Pinneberg mit den Kirchen St. Michael in Pinneberg und Herz Jesu in Halstenbek Mariae Himmelfahrt, Elmshorn Die Gottesdienstbesucherzahl am Sonntag liegt bei ca.1.700, das sind 8,5% der Katholiken im Pastoralen Raum. Ein auffälliges Merkmal dieses Pastoralen Raumes sind die fünf Kindertagesstätten, in denen insgesamt etwa 370 Kinder betreut werden. Innerhalb der kirchlichen Einrichtungen des Pastoralen Raumes sind insgesamt etwa 140 Personen hauptberuflich beschäftigt. 1.2.2 Die kirchlichen Grunddienste in Gemeinden und Orten kirchlichen Lebens Regelmäßige Gottesdienste finden in sechs verschiedenen Sprachen statt: deutsch, polnisch, vietnamesisch, arabisch, spanisch und kroatisch. In allen Kirchen finden mindestens eine Hl. Messe an einem Werktag und eine Sonntagsmesse statt. Darüber hinaus werden in allen Gemeinden auch in anderer Form Gottesdienste, teilweise auch ökumenisch, gefeiert. An allen Orten bieten wir die Gelegenheit, mehr über den Glauben zu erfahren und zu erleben sowie Ihn in den Sakramenten zu feiern. Die Kirche begleitet die Menschen an ihren Lebensknotenpunkten. Im Rahmen von konkreten Hilfestellungen und sozialen Treffpunkten gehen wir auf die Menschen unserer Gemeinden und unserer Nachbarschaft zu. Dieses wird insbesondere durch Caritas-Stationen und Beratungsstellen sowie durch die Arbeit verschiedener Verbände umgesetzt. Von unserer Umgebung werden wir als Gemeinden durch unsere Öffentlichkeitsarbeit und die Angebote der Kitas wahrgenommen. Ausstellungen zu kirchenübergreifenden Themen und Konzerte finden allgemein Beachtung. In unserer Umgebung erleben wir viele Veranstaltungen, bei denen Menschen sich begegnen und in Kontakt treten. Dabei spielen teilweise auch Themen christlicher Wertvorstellungen eine Rolle. An unterschiedlichen Orten des Pastoralen Raumes zeigt sich große soziale Not, auf die wir mit konkreten Hilfsangeboten antworten. Dabei nehmen wir Menschen aller Altersgruppen in den Blick. In den einzelnen Gemeinden lassen sich unterschiedliche Schwerpunkte erkennen, z.b. im Bereich sozialer und caritativer Angebote, Bildung oder Jugendarbeit. (siehe Anlage 1-4) Seite 3 von 6

2. Unterscheiden/verstehen/deuten 2.1 Wozu ruft uns Jesus Christus durch sein Evangelium In der Bibel finden wir -Verheißung: Ich will euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben (Jer 29,11) -Zuspruch: Einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu (1Kor 12,11) -Glaubenserfahrung: Ich fürchte mich nicht, denn du bist bei mir (Ps 23,4) All das mündet ein in die Sendung durch den Satz Du sollst ein Segen sein (Gen 12,2). (siehe Anlage 5) 2.2 Wie wir auf dieser Grundlage in Zukunft die Nachfolge Christi leben wollen: Auf dieser Grundlage haben wir Visionen und Haltungen entwickelt, um der Nachfolge Christi gerecht zu werden: Zentrierung auf Christus Christus ist unsere Mitte. Wir begegnen ihm im privaten und gemeinschaftlichen Gebet, im Austausch über unseren Glauben und in den gottesdienstlichen Feiern. Das ist der Antrieb unseres christlichen Lebens und das vertiefen wir unser Leben lang. Vergewisserung des Glaubens Wir glauben an das kommende Reich Gottes und wir vergewissern uns dieses Glaubens in der Feier der Sakramente, in der Verkündigung, im Austausch und vertiefen unsere Glaubenserfahrungen. Mutig/wandlungsfähig/ausgetretene Pfade verlassen Christus ist unser Vorbild. Er ermutigt uns, unser Leben in die Hand zu nehmen. Aus seinem Geist stehen wir auf und handeln. Begleitend/unterstützend/alle Lebensphasen Das Leben unserer Mitmenschen ist uns in allen Lebensphasen wichtig. Alle Menschen sind ein Ebenbild Gottes. Die Wertschätzung eines jeden Menschen ist unsere Gabe und Aufgabe. Aufmerksam/aufsuchend Wir begegnen den Menschen aufmerksam und hören ihnen zu. Mit dieser Haltung bringen wir die Botschaft in die Wohnungen und Häuser. Willkommen heißend/gastfreundlich Christus lädt alle ein. Darum sind wir eine Gemeinschaft, die offen und gastfreundlich ist. Lokale Kirche/Kirche vor Ort Wir sorgen uns um die Menschen vor Ort und bieten Raum für Begegnung und Hilfe. Vernetzt in die Gesellschaft hinein Wir sind ein Teil unserer Gesellschaft und arbeiten zusammen mit allen Menschen guten Willens an den Herausforderungen unserer Zeit. Dafür bringen wir Menschen zusammen. Seite 4 von 6

3. Anfangen und probieren Die derzeitigen Angebote und Aktivitäten vor Ort bleiben so lange bestehen, wie es Menschen gibt, die sie tragen. Schwerpunkt: Lebenslanges Wachsen im Glauben Wir begegnen Christus im privaten und im gemeinschaftlichen Gebet, im Austausch über unseren Glauben und in gottesdienstlichen Feiern. Wir entwickeln vielfältige Möglichkeiten, um in allen Lebensphasen die Vertiefung des Glaubens anzubieten und zu fördern. Wir entwickeln unser katechetisches Wirken dahin, die Menschen lebensbegleitend in ihrem Glauben zu unterstützen. Dabei achten wir sorgsam darauf, die unterschiedlichen Bedürfnisse von Nähe und Distanz wahrzunehmen. Daraus folgt eine Entwicklung hin zu einem generationsverbindenden Glaubensaustausch. Wir sehen unseren Auftrag darin, Gott in den Lebenswelten der Menschen zu suchen und zu feiern. Dabei wollen wir, neben den aktuell praktizierten liturgischen Feiern, andere Formen der Liturgie finden, die die Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit ansprechen. Daraus folgt, bekannte Räume zu verlassen und mit den Menschen gemeinsam an ihren Orten liturgische Feiern zu ermöglichen. Grundlage unseres Handelns ist das Wort Gottes. Wir wollen uns so damit auseinandersetzen, dass wir es in unserer konkreten Umgebung umsetzen. Schwerpunkt: Tätige Nächstenliebe Wir sorgen uns um die Menschen vor Ort und hören ihre Nöte und Sorgen. Dabei sind wir offen anzunehmen, was uns mitgeteilt wird. Wir reagieren darauf mit unterschiedlichen, den Bedürfnissen entsprechenden Formen der tätigen Nächstenliebe. Wir wollen hörend und projektbezogen arbeiten. Dabei knüpfen wir an unterschiedlichen Orten und Aufgabenfeldern an. Wir wollen mit anderen sozial aktiven Gruppen vernetzt arbeiten. Im Rahmen der katechetischen Arbeit wollen wir Kinder und Jugendliche durch gezielte Projekte an tätige Nächstenliebe heranführen. Schwerpunkt: Stärkung von Kindern und Erwachsenen in den Kindertagesstätten Das Leben unserer Mitmenschen ist uns in allen Lebensphasen wichtig. In den Kitas unserer Gemeinden finden wir Lebensräume, in denen sich Kinder und Erwachsene gemeinsam die Frage nach dem Sinn des Lebens stellen. Dort knüpfen wir an, weil wir mit den Menschen eine Perspektive finden wollen. Wir, die Gemeinden, initiieren gemeinsam mit den Erzieherinnen und Erziehern neue Projekte zu den Lebenswelten der Familien: Schwangerschaft, Schule, Gesundheit, Lebens- und Glaubensfragen. Wir intensivieren die Elternarbeit in den Kitas. Wir befragen die Eltern regelmäßig nach ihren Bedürfnissen, nach ihren Lebens- sowie Glaubensfragen. Seite 5 von 6

Wir erarbeiten daraus Vorschläge, wie eine gute Zusammenarbeit mit anderen Orten des kirchlichen Lebens möglich werden kann. Hierzu suchen wir Kooperationspartner. Wir schaffen neue Gelegenheiten, damit untereinander schnelle und gute Kommunikation möglich wird: Eltern mit Eltern, Eltern mit Erziehern, Kinder mit Erziehern, Kinder und Eltern Neben den traditionellen Festen suchen wir nach neuen Formen für gemeinsame Feiern des Kirchenjahres. Schwerpunkt: Haltung öffentlich machen Wir sind ein Teil unserer Gesellschaft und arbeiten zusammen mit allen Menschen guten Willens an den Herausforderungen unserer Zeit. Deshalb wollen wir unsere Haltung der breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. So kommen wir unserem Missionsauftrag nach, in dem wir das Evangelium bezeugen und unsere Arbeit an den Nöten und Bedürfnissen der Menschen orientieren. Dabei ist es nötig, das Wort Gottes als Quelle von Versöhnung und Frieden in der Welt auszumachen, zu verkünden und zu leben. Wir nehmen aus Anlass von aktuellen gesellschaftspolitischen und kulturellen Ereignissen, die auch unseren Pastoralen Raum betreffen, öffentlich Stellung. Wir suchen Kooperationspartner in unserem Pastoralen Raum, mit denen wir Projekte zu den Themen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung durchführen können. Wir nutzen alle Veranstaltungen in unseren Orten kirchlichen Lebens, um angemessen und konkret die frohe Botschaft zu verkündigen. Wir trauen uns was und sind bereit, kraft unseres Glaubens, mutig Neues zu beginnen und Risiken einzugehen. Zu diesem Pastoralkonzept gehören: Anlage 1 Wer wir sind Anlage 2 Wie Kirche bei uns lebt Anlage 3 Wie Kirche bei uns lebt/finanzen Anlage 4 Wohin wir gestellt sind Anlage 5 Biblisches Leitwort Erarbeitung 1 Caritas Erarbeitung 2 Aufsuchende Kirche Erarbeitung 3 Katechese Erarbeitung 4 Liturgie Erarbeitung 5 Kita Erarbeitung 6 Forum Jugend Die Anlagen und Erarbeitungen sind als Erläuterungen und zur Weiterarbeit gedacht. Seite 6 von 6