Antwort. Deutscher Bundestag Drucksache 19/6712. der Bundesregierung

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Transkript:

Deutscher Bundestag Drucksache 19/6712 19. Wahlperiode 21.12.2018 Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Heike Hänsel, Christine Buchholz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. Drucksache 19/6002 Deutsch-brasilianische Waffengeschäfte V o r b e m e r k u n g d e r F r a g e s t e l l e r Laut SIPRI-Datenbank (Stand März 2017) nahm Brasilien im Zeitraum 2012 2016 die 34. Stelle unter den weltweiten Waffenimporteuren ein. Traditionell sind neben den USA Deutschland und Frankreich die wichtigsten Lieferanten für Brasilien (http://ruestungsexport.info/uploads/laender/brasilien.pdf, S. 9). Brasilien ist nach Schätzungen des Forschungsprojektes Small Arms Survey in Genf die Nummer sechs weltweit gemessen an dem Waffenarsenal, über das dort Bürger, Polizei und Militärs verfügen. Small Arms Survey schätzt den Bestand auf 17,5 Millionen Waffen. Gleichzeitig ist Brasilien aber auch die Nummer drei weltweit unter den Exporteuren für Handfeuerwaffen, nach den USA und Italien (www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/monopol-vor-demfall-europaeische-waffenhersteller-draengen-nach-brasilien/22877642.html). In Erwartung eines Wahlsieges des rechtsgerichteten Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro haben Anleger bei den Aktien des brasilianischen Rüstungskonzerns Taurus zugegriffen. Denn der Hauptmann der Reserve will das Waffenrecht liberalisieren. Die Bürger sollen das Recht zur legitimen Selbstverteidigung für sich, ihre Familien und ihren Besitz erhalten, heißt es in seinem Wahlprogramm (dpa vom 30. Oktober 2018). Dabei sind die brasilianischen Sicherheitskräfte für ihre robusten Einsätze bereits jetzt berüchtigt. Im vergangenen töteten sie mehr als 5 000 Menschen. Menschenrechtsaktivisten befürchten nun eine Explosion der Gewalt, da eine Aufrüstung der Gesellschaft zu weiterer Gewalt führen könnte. Im vergangenen wurden über 63 000 Menschen getötet. Gerade in den Favelas sind viele Waffen im Umlauf (dpa vom 30. Oktober 2018). Die Titel des Waffenherstellers Taurus stiegen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen um 12,4 Prozent. In 2018 liegt damit das Kursplus bisher bei 160 Prozent (Reuters vom 6. Oktober 2018). Seit 2014 kontrolliert der CBC die Waffenschmiede Taurus. Über die Eigentumsverhältnisse ist wenig bekannt. Die Unternehmen lehnen seit en Interviews ab. CBC hat 2007 den deutschen Hersteller MEN Metallwerk Elisenhütte GmbH sowie den tschechischen Konkurrenten Sellier & Bellot in Prag übernommen. Der Konzern soll angeblich Die Antwort wurde namens der Bundesregierung mit Schreiben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie vom 18. Dezember 2018 übermittelt. Die Drucksache enthält zusätzlich in kleinerer Schrifttype den Fragetext.

Drucksache 19/6712 2 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 70 Prozent seiner Produktion exportieren (www.handelsblatt.com/unternehmen/ industrie/monopol-vor-dem-fall-europaeische-waffenhersteller-draengen-nachbrasilien/22877642.html). Internationale Waffenhersteller wittern Morgenluft in Brasilien. Der tschechische Hersteller CZ sowie Glock aus Österreich haben Anträge beim Militär und der Regierung gestellt, um in Brasilien eigene Werke zu errichten. Auch der Konkurrent Caracal aus den Vereinigten Arabischen Emiraten überlegt, eine Fabrik zu bauen. Vorreiter unter den ausländischen Herstellern ist die Schweizer Ruag, die im September vergangenen es ihren Antrag für eine Munitionsfabrik in Brasilien genehmigt bekam. Dieser positive Entscheid für das Staatsunternehmen aus Bern hat in der Branche weltweit für Aufmerksamkeit gesorgt, denn damit könnte erstmals seit 90 en das Monopol brasilianischer Hersteller fallen (www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/monopol-vor-dem-falleuropaeische-waffenhersteller-draengen-nach-brasilien/22877642.html). Die deutsche Marinewerft thyssenkrupp Marine Systems (tkms) ist im Rahmen eines Gemeinschaftsunternehmens mit Embraer Defence & Security einer der Finalisten in der Ausschreibung für neue Korvetten der brasilianischen Marine. Nach Angaben von tkms hat die brasilianische Marine am 15. Oktober 2018 die Teilnehmer für das vier Schiffe umfassende CCT-Programm (Corvettes Class Tamandaré) bekanntgegeben. Einer der Finalisten soll das Konsortium Águas Azuis sein, das von tkms und Embraer Defence & Security gegründet wurde (www.hansa-online.de/2018/10/featured/108734/thyssenkrupp-willfregatten-fuer-brasilien-bauen/). V o r b e me r k u n g d e r B u n d e s r e g i e r u n g Es liegen noch keine endgültigen Zahlen für das 2018 vor. Ausgewertet wurden Daten bis zum Stichtag 25. November 2018. Die derzeit vorliegenden Angaben können sich durch Fehlerkorrekturen oder Nachmeldungen noch verändern. Die Bundesregierung verfolgt eine restriktive und verantwortungsvolle Rüstungsexportpolitik. Über die Erteilung von Genehmigungen für Rüstungsexporte entscheidet die Bundesregierung im Einzelfall und im Lichte der jeweiligen Situation nach sorgfältiger Prüfung unter Einbeziehung außen- und sicherheitspolitischer Erwägungen. Grundlage hierfür sind die rechtlichen Vorgaben des Gesetzes über die Kontrolle von Kriegswaffen (KrWaffKontrG), des Außenwirtschaftsgesetzes (AWG) und der Außenwirtschaftsverordnung (AWV) sowie die Politischen Grundsätze der Bundesregierung für den Export von Kriegswaffen und sonstigen Rüstungsgütern aus dem 2000, der Gemeinsame Standpunkt des Rates der Europäischen Union vom 8. Dezember 2008 betreffend gemeinsame Regeln für die Kontrolle der Ausfuhr von Militärtechnologie und Militärgütern und der Vertrag über den Waffenhandel ( Arms Trade Treaty ). Die Beachtung der Menschenrechte im Empfängerland spielt bei der Entscheidungsfindung eine hervorgehobene Rolle. Maßgeblich für die Entscheidung über die Erteilung von Ausfuhrgenehmigungen für Kleine und Leichte Waffen sind zudem die im März 2015 durch die Bundesregierung beschlossenen Grundsätze für die Ausfuhr von Kleinen und Leichten Waffen, dazugehöriger Munition und entsprechender Herstellungsausrüstung für Drittländer (sog. Kleinwaffengrundsätze). Kleinwaffen umfassen in der statistischen Erfassung durch die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Definition der Gemeinsamen Aktion der EU vom 12. Juli 2002 betreffend den Beitrag der Europäischen Union zur Bekämpfung der destabilisierenden Anhäufung von Kleinwaffen: Gewehre mit Kriegswaffen-

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 3 Drucksache 19/6712 listen (KWL)-Nummer (halb- und vollautomatische Gewehre), Maschinenpistolen, Maschinengewehre, Flinten für militärische Zwecke, Waffen für hülsenlose Munition und Teile für diese Waffen (nicht eingeschlossen sind sonstige Handfeuerwaffen: Gewehre ohne KWL-Nummer, Revolver, Pistolen, Scharfschützengewehre, funktionsunfähige Waffen, Jagdgewehre, Sport-Pistolen und -Revolver, Sportgewehre, halbautomatische Jagd- und Sportgewehre und sonstige Flinten). Als Munition für Kleinwaffen wird bei der statistischen Auswertung jegliche Munition erfasst, die aufgrund ihrer technischen Merkmale (u. a. Kaliber und Geschossart) abstrakt dazu geeignet ist, aus Kleinwaffen verschossen zu werden. Diese Munition findet teilweise auch Verwendung für die Jagd und das sportliche Schießen. Gegenstand der aufgeführten Genehmigungen können daher auch Munitionslieferungen sein, die einer Verwendung für Jagd- und Sportzwecke dienen. Die Bundesregierung folgt dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 (BVerfGE 137, 185) und unterrichtet über abschließende positive Genehmigungsentscheidungen sowie die Eckdaten eines Ausfuhrgeschäfts, d. h. Art und Anzahl der Rüstungsgüter, das Empfängerland und das Gesamtvolumen. Die Bundesregierung sieht gemäß dem Urteil von weitergehenden Ausführungen ab. Dies betrifft u. a. Angaben zum Auftragsvolumen, wenn diese in Kombination mit Angaben zu Stückzahlen Rückschlüsse auf Einzelpreise zuließen, Angaben zum Datum des Antrages oder einer etwaigen Voranfrage, zu abgelehnten oder zurückgezogenen Anträgen oder Voranfragen sowie zu dem Kernbereich exekutiver Eigenverantwortung unterfallenden Willensbildungsprozessen. Mangels gesonderter statistischer Erfassung basieren die Angaben auf die Fragen zu Genehmigungen von Technologie- bzw. Fertigungsunterlagen zur Herstellung von bestimmten Rüstungsgütern auf händischen Auswertungen. Die Genehmigungen können unterschiedlichste Formen von Technologie betreffen, z. B. auch in Form von technischen Zeichnungen für Betrieb, Reparatur und Wartung. Die verschiedenen Formen von Technologie werden nicht systematisch erfasst. Schon aus dem Grund der mangelnden Vergleichbarkeit und den unterschiedlichen Formen der Technologieausfuhren können Stückzahlen in diesem Bereich nicht erfasst bzw. ausgewiesen werden. Betreffend die Fragestellungen zu Sammelausfuhrgenehmigungen wird darauf hingewiesen, dass eine Zuordnung von Sammelausfuhrgenehmigungen zu einzelnen Ländern nicht möglich ist, da sich die Genehmigungen grundsätzlich auf unterschiedliche Empfängerländer beziehen und demzufolge eine Zuordnung des Genehmigungswertes zu einem einzelnen Land nicht möglich ist. 1. Welche Kleinwaffen und leichten Waffen werden nach Kenntnis der Bundesregierung heute in Brasilien in deutscher Lizenz hergestellt (bitte unter Angabe der exakten Bezeichnung, des Waffentyps, des brasilianischen Lizenznehmers bzw. Herstellers, des Lizenzgebers, der jährlich hergestellten Stückzahl und des Datums der Lizenzerteilung auflisten)? 2. Welche Munition für Kleinwaffen und leichte Waffen wird heute in Brasilien in deutscher Lizenz hergestellt (bitte unter Angabe der Bezeichnung, des Munitionstyps, Herstellers bzw. brasilianischen Lizenznehmers bzw. Herstellers, des Lizenzgebers, der jährlich hergestellten Stückzahl und des Datums der Lizenzerteilung auflisten)? Die Fragen 1 und 2 werden gemeinsam beantwortet.

Drucksache 19/6712 4 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode Der Abschluss von Lizenzverträgen ist nicht Gegenstand gesonderter Genehmigungspflichten. Kontrolllücken entstehen hierdurch nicht, da die konkreten Ausfuhren von Technologie oder Herstellungsausrüstung in Erfüllung dieser Verträge genehmigungspflichtig sind. Eine separate statistische Erfassung derartiger Ausfuhrgenehmigungen als Genehmigungen in Erfüllung eines Lizenzvertrages erfolgt nicht. 3. Für den Reexport von ursprünglich an Brasilien gelieferte Kriegswaffen in jeweils welche Länder hat Brasilien seit dem 2009 Anträge gestellt, und wie wurden die Anträge seitens der Bundesregierung jeweils entschieden (bitte unter Angabe der exakten Bezeichnung der Waffen bzw. Güter, der Stückzahl und des Datums des Antrags und des Bescheids auflisten)? Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 wurden keine Genehmigungen für den Reexport von Kriegswaffen aus Brasilien erteilt. Zum Umfang der Berichterstattung durch die Bundesregierung wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 4. Für den Reexport von ursprünglich an Brasilien gelieferten sonstigen Rüstungsgüter in jeweils welche Länder hat Brasilien seit dem 2011 Anträge gestellt, und wie wurden die Anträge seitens der Bundesregierung jeweils entschieden (bitte unter Angabe der exakten Bezeichnung der Waffen bzw. Güter, der Stückzahl und des Datums des Antrags und des Bescheids auflisten)? Die Zustimmungen für den Reexport sonstiger Rüstungsgüter seit dem 2011 können der folgenden Tabelle entnommen werden. Zum Umfang der Berichterstattung durch die Bundesregierung wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 2011 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge - - - 2012 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge Angola 0011A 6 St. 0011A div. Ecuador 0011A 2 St. Indonesien 0005B 5 St. Pakistan 0016 46 St. 2013 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge - - -

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 5 Drucksache 19/6712 2014 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge - - - 2015 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge Libanon 0006A 16 St. 2016 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge Libanon 0011A 4 St. 2017 Empfängerland Güter nach AL-Position Menge Chile 0005B 3 St. 2018 bisher (Stand 25.11.2018) Empfängerland Güter nach AL-Position Menge - - - 5. Welche Sammelausfuhrgenehmigungen für Brasilien im Zusammenhang mit der Lizenzproduktion von leichten Waffen und Kleinwaffen wurden seit dem 2010 erteilt (bitte unter Angabe der Güterbeschreibung, des Höchstwertes, des Empfängers staatlich oder nichtstaatlich und nach en aufschlüsseln)? Eine Zuordnung von Sammelausfuhrgenehmigungen zu einzelnen Ländern ist nicht möglich, da sich die Genehmigungen grundsätzlich auf unterschiedliche Empfängerländer beziehen. Eine Sammelausfuhrgenehmigung mit dem alleinigen Endbestimmungsland Brasilien wurde seit dem 2010 nicht erteilt. Auf die Antworten zu den Fragen 1 und 2 wird verwiesen. 6. Inwieweit hat die Bundesregierung Kenntnisse (auch nachrichtendienstliche), dass nach der Übernahme des deutschen Herstellers MEN Metallwerk Elisenhütte GmbH durch den brasilianischen Rüstungskonzern Companhia Brasileira de Cartuchos (CBC), Experten von CBC zu MEN kamen, um technische Zeichnungen zu studieren, Exponate mitzunehmen, Entwicklungsprotokolle zu kopieren, elektronische Daten abzugleichen, um an das Knowhow von MEN zu kommen (www.spiegel.de/spiegel/a-709123.html)? Die Bundesregierung hat keine, über entsprechende Presseberichte hinausgehende, Kenntnisse.

Drucksache 19/6712 6 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 7. Welche Exporte von Technologie- bzw. Fertigungsunterlagen zur Herstellung von Kleinwaffen, Komponenten von Kleinwaffen und dazugehöriger Munition sind seit 2009 für Brasilien genehmigt worden (bitte entsprechend der e mit Waffen, Waffenkomponenten bzw. Munitionstyp sowie Güterbeschreibung, Hersteller und Wert auflisten)? Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 hat die Bundesregierung die der nachfolgenden Tabelle zu entnehmenden Genehmigungen zur Verbringung bzw. Ausfuhr von Technologie- bzw. Fertigungsunterlagen zur Herstellung von Kleinwaffen, Komponenten von Kleinwaffen und dazugehöriger Munition erteilt. Zur Erläuterung der Auswertung bei Technologiegenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. Güter nach AL- Position Genehmigungsinhaber 2011 A0022 Metallwerk Elisenhütte 4.815 2014 A0022 Metallwerk Elisenhütte 10.000 2016 A0022 Metallwerk Elisenhütte 30.000 8. Welche Exporte von Technologie- bzw. Fertigungsunterlagen zur Herstellung von Leichtwaffen, Komponenten von Leichtwaffen und dazugehöriger Munition sind seit 2009 für Brasilien genehmigt worden (bitte entsprechend der e mit Waffen, Waffenkomponenten bzw. Munitionstyp sowie Güterbeschreibung, Hersteller und Wert auflisten)? Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 hat die Bundesregierung keine Genehmigung zur Verbringung bzw. Ausfuhr von Technologie- bzw. Fertigungsunterlagen zur Herstellung von Leichten Waffen, Komponenten von Leichten Waffen und dazugehöriger Munition erteilt. Zur Erläuterung der Auswertung bei Technologiegenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 9. In welcher Höhe hat die Bundesregierung in der 17. Wahlperiode (27. Oktober 2009 bis 21. Oktober 2013) Einzelausfuhrgenehmigungen sowie Sammelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen nach Brasilien erteilt (bitte entsprechend den en unter jeweiliger Angabe des Gesamtwertes der Genehmigungen auflisten)? Der Wert der in der 17. Wahlperiode durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2009 63.283 2010 20.420 2011 35.553.474 2012 2.096.714 2013 22.051.739 Gesamt 59.785.630 Zur Auswertung von Sammelausfuhrgenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen.

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 7 Drucksache 19/6712 10. In welcher Höhe hat die Bundesregierung in der 17. Wahlperiode Einzelausfuhrgenehmigungen sowie Sammelausfuhrgenehmigungen für sonstige Rüstungsgüter nach Brasilien erteilt (bitte entsprechend den en unter jeweiliger Angabe des Gesamtwertes der Genehmigungen auflisten)? Der Wert der in der 17. Wahlperiode durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für sonstige Rüstungsgüter nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2009 1.583.474 2010 13.378.533 2011 28.742.443 2012 11.411.742 2013 26.837.998 Gesamt 81.954.190 Zur Auswertung von Sammelausfuhrgenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 11. In welchem Wert wurden Kriegswaffen in der 17. Wahlperiode nach Brasilien tatsächlich ausgeführt (bitte entsprechend den en nach Güterbeschreibung, jeweiliger Stückzahl und Wert aufschlüsseln)? Der Wert von tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen wird durch das Statistische Bundesamt erhoben. Die Daten sind Grundlage der jährlichen Berichterstattung im Rüstungsexportbericht. Dazu verwendet das Statistische Bundesamt Meldungen von Unternehmen, die Kriegswaffen exportieren. Das Statistische Bundesamt erfasst die tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen statistisch nach Kalenderjahren, weshalb für die Antwort auf die e 2009 bis 2013 abgestellt wird. Zugrunde liegende Genehmigungsdaten, Güterbeschreibungen und Stückzahlen der tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen werden vom Statistischen Bundesamt statistisch nicht erfasst. Die Werte der tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen nach Brasilien in den en 2009 bis 2013 können der folgenden Tabelle entnommen werden: 2009 17.362.452 2010 38.547.515 2011 49.262.405 2012 1.752.921 2013 3.208.062

Drucksache 19/6712 8 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 12. In welcher Höhe hat die Bundesregierung in der 18. Legislaturperiode (22. Oktober 2013 bis 24. Oktober 2017) Einzelausfuhrgenehmigungen sowie Sammelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen erteilt (bitte entsprechend den en unter jeweiliger Angabe des Gesamtwertes der Genehmigungen auflisten)? Der Wert der in der 18. Wahlperiode durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2013 2.295 2014 278.436 2015 20.682.736 2016 2.066.216 2017 15.790 Gesamt 23.045.473 Zur Auswertung von Sammelausfuhrgenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 13. In welcher Höhe hat die Bundesregierung in der 18. Legislaturperiode (22. Oktober 2013 bis 24. Oktober 2017) Einzelausfuhrgenehmigungen sowie Sammelausfuhrgenehmigungen für sonstige Rüstungsgüter erteilt (bitte entsprechend den en unter jeweiliger Angabe des Gesamtwertes der Genehmigungen auflisten)? Der Wert der in der 18. Wahlperiode durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für sonstige Rüstungsgüter nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2013 4.441.622 2014 30.608.972 2015 40.299.150 2016 12.511.497 2017 48.162.488 Gesamt 136.023.729 Zur Auswertung von Sammelausfuhrgenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 14. In welchem Wert wurden Kriegswaffen in der 18. Wahlperiode nach Brasilien tatsächlich ausgeführt (bitte entsprechend den en nach Güterbeschreibung, jeweiliger Stückzahl und Wert aufschlüsseln)? Der Wert von tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen wird durch das Statistische Bundesamt erhoben. Die Daten sind Grundlage der jährlichen Berichterstattung im Rüstungsexportbericht. Dazu verwendet das Statistische Bundesamt Meldungen von Unternehmen, die Kriegswaffen exportieren.

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 9 Drucksache 19/6712 Das Statistische Bundesamt erfasst die tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen statistisch nach Kalenderjahren, weshalb für die Antwort auf die e 2013 bis 2017 abgestellt wird. Zugrunde liegende Genehmigungsdaten, Güterbeschreibungen und Stückzahlen der tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen werden vom Statistischen Bundesamt statistisch nicht erfasst. Die Werte der tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen nach Brasilien in den en 2013 bis 2017 können der folgenden Tabelle entnommen werden: 2013 3.208.062 2014 9.120.275 2015 9.355.587 2016 46.000 2017 16.500 15. In welcher Höhe hat die Bundesregierung in der 19. Wahlperiode Einzelausfuhrgenehmigungen sowie Sammelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen nach Brasilien erteilt (bitte entsprechend den en unter jeweiliger Angabe des Gesamtwertes der Genehmigungen auflisten; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Der Wert der bisher in der 19. Wahlperiode durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für Kriegswaffen nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2017 95.819 2018 (bis 25.11.) 6.394.000 Gesamt 6.489.819 Zur Auswertung von Sammelausfuhrgenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen. 16. In welcher Höhe hat die Bundesregierung in der 19. Wahlperiode Einzelausfuhrgenehmigungen sowie Sammelausfuhrgenehmigungen für sonstige Rüstungsgüter nach Brasilien erteilt (bitte entsprechend den en unter jeweiliger Angabe des Gesamtwertes der Genehmigungen auflisten; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Der Wert der bisher in der 19. Wahlperiode durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für sonstige Rüstungsgüter nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2017 14.299.556 2018 (bis 25.11.) 68.269.152 Gesamt 82.568.708 Zur Auswertung von Sammelausfuhrgenehmigungen wird auf die Vorbemerkung der Bundesregierung verwiesen.

Drucksache 19/6712 10 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 17. In welchem Wert wurden Kriegswaffen in der 19. Wahlperiode nach Brasilien tatsächlich ausgeführt (bitte entsprechend den en nach Güterbeschreibung, jeweiliger Stückzahl und Wert aufschlüsseln; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Der Wert von tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen wird durch das Statistische Bundesamt erhoben. Die Daten sind Grundlage der jährlichen Berichterstattung im Rüstungsexportbericht. Dazu verwendet das Statistische Bundesamt Meldungen von Unternehmen, die Kriegswaffen exportieren. Das Statistische Bundesamt erfasst die tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen statistisch nach Kalenderjahren, weshalb für die Antwort auf die e 2017 und 2018 abgestellt wird. Zugrunde liegende Genehmigungsdaten, Güterbeschreibungen und Stückzahlen der tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen werden vom Statistischen Bundesamt statistisch nicht erfasst. Für das 2018 liegen dem Statistischen Bundesamt bislang keine endgültigen Zahlen zu den tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen vor. Die Werte der tatsächlichen Ausfuhren von Kriegswaffen in den en 2017 und 2018 (bis einschließlich September 2018) können der folgenden Tabelle entnommen werden: 2017 16.500 2018 (bis September) 396.008 18. In welcher Gesamthöhe wurden seit 2009 Genehmigungen für den Export von Kleinwaffen und Kleinwaffenteilen für Brasilien erteilt (bitte entsprechend der e auflisten; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Der Wert der im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für den Export von Kleinwaffen und Kleinwaffenteilen kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2009-2010 22.360 2011 27.643 2012 964.411 2013 67.266 2014 325.539 2015 42.829 2016 1.636.489 2017 117.068 2018 (bis 25.11.) - Gesamt 3.203.605

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 11 Drucksache 19/6712 19. Der Export welcher Kleinwaffen und Kleinwaffenteile dafür wurde seit 2009 von der Bundesregierung nach Brasilien genehmigt (bitte entsprechend der e mit genauer Güterbeschreibung, Unternummer der AL-Position, Wert und Anzahl auflisten)? Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 hat die Bundesregierung die der folgenden Tabelle zu entnehmenden Einzelausfuhrgenehmigungen für den Export von Kleinwaffen und Kleinwaffenteilen erteilt: Güterbezeichnung AL-Position Anzahl 2010 Maschinenpistolen 0001A 20 St. Teile für Maschinenpistolen 0001A 60 St. 22.360 2011 Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 10 St. Teile für Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 81 St. Maschinenpistolen 0001A 4 St. Teile für Maschinenpistolen 0001A 11 St. Maschinengewehr 0001A 1 St. Teile für Maschinengewehre 0001A 3 St. 27.643 2012 Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 566 St. Teile für Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 3.495 St. Maschinenpistolen 0001A 10 St. Teile für Maschinenpistolen 0001A 420 St. 964.411 2013 Maschinenpistole 0001A 1 St. Teile für Maschinenpistolen 0001A 4 St. Maschinengewehre 0001A 10 St. Teile für Maschinengewehre 0001A 58 St. 67.266 2014 Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 55 St. Teile für Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 141 St. Teile für Maschinengewehre 0001A 717 St. 325.539

Drucksache 19/6712 12 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode Güterbezeichnung AL-Position Anzahl 2015 Teile für Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 18 St. Maschinenpistolen 0001A 31 St. Teile für Maschinenpistolen 0001A 292 St. 42.829 2016 Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 606 St. Teile für Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 1.283 St. Maschinenpistolen 0001A 674 St. Teile für Maschinenpistolen 0001A 536 St. 1.636.489 2017 Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 18 St. Teile für Gewehre mit KWL-Nummer 0001A 504 St. 117.068 20. In welcher Gesamthöhe wurden seit 2009 Genehmigungen für den Export von Kleinwaffenmunition für Brasilien erteilt (bitte entsprechend der e auflisten; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Der Wert der im Zeitraum 1. November 2009 bis 25. November 2018 durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für den Export von Kleinwaffenmunition kann der folgenden Tabelle entnommen werden: Wert in 2009-2010 - 2011 2.700 2012 17.484 2013 940 2014-2015 10.710 2016 4.731 2017-2018 (bis 25.11.) - Gesamt 36.565

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 13 Drucksache 19/6712 21. Der Export welcher Kleinwaffenmunition wurde seit 2009 von der Bundesregierung nach Brasilien genehmigt (bitte entsprechend der e mit genauer Güterbeschreibung, Unternummer der AL-Position, Wert und Anzahl auflisten)? Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 hat die Bundesregierung die der folgenden Tabelle zu entnehmenden Einzelausfuhrgenehmigungen für den Export von Kleinwaffenmunition erteilt: Güterbezeichnung AL-Position Anzahl 2011 Munition für Gewehre 0003A 2.700 10.000 St. 2012 Munition für Gewehre 0003A 17.484 8.000 St. 2013 Munition für Maschinenpistolen 0003A 940 2.000 St. 2015 Munition für Gewehre 0003A 10.710 7.000 St. 2016 Munition für Gewehre 0003A 4.731 3.000 St. 22. In welcher Gesamthöhe wurden seit 2009 Genehmigungen für den Export von Leichtwaffen und Leichtwaffenteilen für Brasilien erteilt (bitte entsprechend der e auflisten; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Der in der Fragestellung verwendete Begriff Leichtwaffenteile lässt sich aufgrund einer Verwendungsmöglichkeit diverser Waffenteile auch in anderen, z. B. schweren oder eingebauten Waffen, nicht klar abgrenzen und definieren. Eine Auswertung nach diesem Kriterium ist daher nicht möglich. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf einer händischen Auswertung. Der Wert der im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für den Export von Leichten Waffen und Teilen für Leichte Waffen nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2009-2010 - 2011 1.110 2012 46.672 2013-2014 - 2015-2016 - 2017-2018 (bis 25.11.) - Gesamt 47.782

Drucksache 19/6712 14 Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 23. Der Export welcher Leichtwaffen und Leichtwaffenteile dafür wurde seit 2009 von der Bundesregierung nach Brasilien genehmigt (bitte entsprechend der e mit genauer Güterbeschreibung, Unternummer der AL-Position, Wert und Anzahl auflisten)? Der in der Fragestellung verwendete Begriff Leichtwaffenteile lässt sich aufgrund einer Verwendungsmöglichkeit diverser Waffenteile auch in anderen, z. B. schweren oder eingebauten Waffen nicht klar abgrenzen und definieren. Eine Auswertung nach diesem Kriterium ist daher nicht möglich. Die nachfolgenden Angaben beruhen auf einer händischen Auswertung. Im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 hat die Bundesregierung die der folgenden Tabelle zu entnehmenden Genehmigungen für den Export von Leichten Waffen und Teilen für Leichte Waffen nach Brasilien erteilt: Güterbezeichnung AL-Position Anzahl 2011 Granatpistole 0002A 1.110 * 2012 Anbaugeräte 0002A 46.672 * * Die Bundesregierung sieht von Angaben zum Auftragsvolumen und/oder Stückzahlen dann ab, wenn diese in Kombination miteinander Rückschlüsse auf den Einzelpreis bestimmter Rüstungsgüter zuließen. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 (BVerfGE 137, 185) würden Angaben, die so konkret sind, dass aus ihnen auf vertrauliche Informationen, etwa auf den Einzelpreis eines bestimmten Rüstungsguts, geschlossen werden kann, in unverhältnismäßiger Weise in die Berufsfreiheit der Unternehmen eingreifen (vgl. Rn. 185, 192 und 219 des Urteils). 24. In welcher Gesamthöhe wurden seit 2009 Genehmigungen für den Export von Leichtwaffenmunition für Brasilien erteilt (bitte entsprechend der e auflisten; sofern eine endgültige Auswertung für 2018 noch nicht erfolgt ist, bitte die vorläufigen Zahlen zum aktuellsten Stichtag angeben)? Die nachfolgende Angabe beruht auf einer händischen Auswertung. Der Wert der im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für Munition für Leichte Waffen nach Brasilien kann der folgenden Tabelle entnommen werden: 2009-2010 - 2011 1.350 2012-2013 - 2014-2015 - 2016-2017 - 2018 - Gesamt 1.350

Deutscher Bundestag 19. Wahlperiode 15 Drucksache 19/6712 25. Der Export welcher Leichtwaffenmunition wurde seit 2009 von der Bundesregierung nach Brasilien genehmigt (bitte entsprechend der e mit genauer Güterbeschreibung, Unternummer der AL-Position, Wert und Anzahl auflisten)? Die nachfolgende Angabe beruht auf einer händischen Auswertung. Die im Zeitraum 1. Januar 2009 bis 25. November 2018 durch die Bundesregierung erteilten Einzelausfuhrgenehmigungen für Munition für Leichte Waffen nach Brasilien können der folgenden Tabelle entnommen werden: Güterbezeichnung AL-Position Anzahl 2011 Übungspatronen für Panzerfaust 0003A 1.350 * * Die Bundesregierung sieht von Angaben zum Auftragsvolumen und/oder Stückzahlen dann ab, wenn diese in Kombination miteinander Rückschlüsse auf den Einzelpreis bestimmter Rüstungsgüter zuließen. Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Oktober 2014 (BVerfGE 137, 185) würden Angaben, die so konkret sind, dass aus ihnen auf vertrauliche Informationen, etwa auf den Einzelpreis eines bestimmten Rüstungsguts, geschlossen werden kann, in unverhältnismäßiger Weise in die Berufsfreiheit der Unternehmen eingreifen (vgl. Rn. 185, 192 und 219 des Urteils). 26. Inwieweit hat die Bundesregierung Kenntnisse (auch nachrichtendienstliche) über die vom brasilianischen Verteidigungsministerium vorgenommenen Änderungen an der Militärregulierung zur Rüstungskontrolle bekannt als R-105, die die Einfuhr von Revolvern, Gewehren und bestimmten Arten von Waffen für Organe der öffentlichen Sicherheit erlauben soll (https:// latina-press.com/news/242883-brasilien-regierung-plant-import-von-waffen/)? 27. Inwieweit hat die Bundesregierung Kenntnisse (auch nachrichtendienstliche) über den Stand der Debatte des endgültigen Gesetzestextes des brasilianischen Kabinetts zu R-105 (https://latina-press.com/news/242883-brasilienregierung-plant-import-von-waffen/)? Die Fragen 26 und 27 werden gemeinsam beantwortet. Staatspräsident Temer hat am 5. September 2018 das Dekret Nr. 9.493 erlassen (www.planalto.gov.br/ccivil_03/_ato2015-2018/2018/decreto/d9493.htm#art2). Es novelliert Dekret R-105, führt weitere Beschränkungen und Verbote des Waffenbesitzes ein und regelt u. a. den Import der dem Gesetz unterliegenden Waffen und anderen Ausrüstungen durch den Staat oder unter staatlicher Kontrolle.

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