Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln



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Transkript:

1 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln Burgdorf oder Bern? Auch Bern erhält Unterstützung Berner Zeitung, 05.08.2014 -> http://www.bernerzeitung.ch/region/kanton-bern/bern-erhaelt- Unterstuetzung-im-Tauziehen-um-Fachhochschule/story/17038323 Burgdorf hat mit einem Bericht aufgezeigt, dass die Verlegung des Departementes Wirtschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit (WGS) von Bern nach der Emmestadt kostengünstiger wäre. Nun sprechen sich Vertreter des Inselspitals, der Spital Netz Bern AG, des Pharmaunternehmens CSL Behring AG, der Spitex Bern, der Domicil Bern AG und der Universität Bern für den Standort Bern aus. Es handelt sich um Wirtschaftspartner der Fachhochschule, die mit ihr in Bildung und Forschung zusammenarbeiten. Das Departement ist derzeit auf sieben Standorte in Bern verteilt. Die Stadt Bern will dafür einen Campus planen, auch für die Hochschule der Künste. Burgdorf möchte den Campus des WGS auf dem Areal des heutigen Technikums ansiedeln. Dort befinden sich momentan die Abteilungen des Departements Technik und Informatik. Es ist bereits beschlossene Sache, dass diese in Biel zentriert werden. Die Wirtschaftsvertreter sehen für den Standort Bern die Vorteile in kurzen Wegen zwischen den jeweiligen Institutionen und der Fachhochschule sowie die gute Erreichbarkeit der Bundesstadt. Doch argumentiert Bern auch, eine Auslagerung nach Burgdorf habe Mehrkosten zur Folge und schwäche den Wirtschaftsstandort Bern. Die Studierenden der Berner Fachhochschule absolvieren Praktika in der Insel in den Studiengängen Ernährungsberatung / Diätetik, Hebamme, Physiotherapie und Pflege. Bei der Spitex finden Teile der wissenschaftlichen Arbeiten bei den Patienten zu Hause statt. Der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät wünscht einen bildungs- und wirtschaftspolitischen und nicht einen regionalpolitischen Entscheid. Einen Campus, wo möglichst viele Abteilungen nahe beieinander interdisziplinär arbeiten könnten, könne nur die Stadt Bern bieten. Das Gebiet Weyermannshaus im Entwicklungsschwerpunkt Ausserholligen sei innerhalb des gewünschten Zeitrahmens verfügbar. Er sieht für Burgdorf einen Ersatz fürs Tech, «etwas Gleichwertiges». Das ganze Departement WGS in die Emmestadt zu zügeln, sei aber räumlich nicht möglich. Es gebe viele Fachschulen, die synergetisch weniger von der Nähe zu ihren Wirtschaftspartnern abhängig seien als die Fachhochschule. Der Regierungsrat will dem Grossen Rat Varianten vorlegen Der Grosse Rat hat sich im März 2012 für den Campus Technik in Biel ausgesprochen, um die Berner Fachhochschule (BFH) im nationalen Wettbewerb zu stärken. Auch die Grossräte aus den Regionen Emmental und Oberaargau stimmten dafür. Im Neubau soll der gesamte Bereich Technik, Informatik, Architektur, Bau und Holz zusammengefasst werden. Doch beinhaltet der Beschluss auch, dass Bern und Burgdorf als BFH- Standorte erhalten bleiben sollen. Burgdorf sollte Ersatz dafür erhalten, was es an Abteilungen nach Biel abgibt.

2 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? Die Erziehungsdirektion prüft gemeinsam mit der Baudirektion derzeit verschiedene Szenarien. Auch die Berner Regierung stellt Überlegungen an, ob in Burgdorf eine andere Bildungsorganisation anstelle von oder in Kombination mit BFH-Angeboten angesiedelt werden könne. Der Bericht soll in der ersten Hälfte 2016 in den Grossen Rat kommen. Der Bund kommentiert -> http://www.derbund.ch/bern/stadt/kommentar-entscheidfuer-bern-nicht-gegen-burgdorf/story/28016090 Nun steht Wunsch der Berner Fachhochschule und Bern gegenüber Burgdorf für den zukünftigen Standort der Departemente Wirtschaft, Gesundheit und Soziales. Der Standortentscheid kann aus politischischem Hintergrund fallen oder von Regionalinteressen beeinflusst sein. Der Kommentator Basil Weingartner meint, es sei nicht auszuschliessen, dass der Wunsch der Schule unerfüllt bleibt. Dass Burgdorf, dessen Fachhochschule das «Tech» eine über 120-jährige Tradition hat, für den Erhalt seiner Hochschule kämpft, sei legitim. Doch stelle sich die Frage, ob partikuläre, regionalpolitische Interessen eine ideale Lösung für die Berner Fachhochschule und deren Zukunft verhindern. De von der Schule und von Wirtschaftsvertretern geäusserten Bedenken, wonach ein Standortwechsel nach Burgdorf die Attraktivität und die Strahlkraft der Hochschule gefährden würde, müssten ernst genommen werden. Die Haltung von Berns Stadtpräsident Alexander Tschäppät schätzt der Kommentator so ein, dass er aus eigennützigen Überlegungen für den Verbleib der Fachhochschule in seiner Stadt ein. Der Entscheid sollte deshalb nicht gegen Burgdorf, sondern für ein starkes Bildungszentrum Bern gefällt werden. Der Vorschlag, Burgdorf stattdessen eine andere Bildungseinrichtungen zu geben, darf dann aber kein Lippenbekenntnis bleiben. Eigener Kommentar Markus Kronauer Viel wird darüber gestritten, welcher Standort besser erreichbar ist. Der Campus Gsteig ist vom Bahnhof Burgdorf sehr gut erreichbar. Burgdorf hat von Bern aus eine Bahnverbindung jede Viertelstunde. -> Wie steht es denn mit der Konzentration; sie verursacht uns so viele Strukturprobleme im öffentlichen Verkehr! Mit dem Areal «Gsteig» verfügt Burgdorf über genügend Land und Reserve, um das Departement «Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit» (WGS) auf einem attraktiven Campus auf kantonseigenem Land konzentrieren zu können Aufteilung an drei Standorte ist kein Problem. Selbst die Zürcher Fachhochschule befindet sich an 3 Orten. Finanzpolitische Überlegungen fehlen in den Pressekommentaren: Technik + Informatik Architektur, Holz und Bau im Campus Biel -> unbestritten Variante A: Dazu die Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit Künste wie bisher an 7 Standorten in Bern -> Gesamt- Kostenschätzung 701 Millionen Franken Variante B:... oder die Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit Künste im neuen Campus Bern -> Gesamtkosten ca. 1.054 Milliarden Franken Variante C:... oder Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit im Campus Burgdorf sowie Künste in Mietliegenschaften in Bern (also Verzicht auf Campus in Bern) -> ca. 809 Millionen Franken, gut 100 Millionen mehr als die Variante A, jedoch ca. 250 Millionen Franken weniger als Variante B. Wichtig ist im Moment, Diskussionsbeiträge zu sammeln und zu diskutieren.

3 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? Burgdorf favorisiert den Campus "Gsteig". Dazu gibt es diese Broschüre zum Downloaden -> www.campusburgdorf.ch/fileadmin/user_upload/dokumente/campus-gsteig/broschuere_campus-gsteig_d.pdf Bekommt die Fachhochschule Rückenwind? Markus Kronauer, 16.07.2014 Burgdorf hat sich als Wirtschafts- und Ausbildungsstandort im Bereich Gesundheit in Position gebracht. Das Fachhochschuldepartement Wirtschaft, Gesundheit und Soziale Arbeit (WGS) soll mit 3000 Studierenden beim Burgdorfer «Tech» angesiedelt werden. Bekommt dieses Vorhaben Rückenwind durch die Pläne vom designierten Ypsomed-Chef Simon Michel, im Bahnhofquartier 2200 neue Arbeitsplätze anzusiedeln? Konkrete Schritte Richtung Campus-Erhalt D'Region, 24. Juni 2014 An einer Infoveranstaltung im Tech zeigten Fachleute den Weg zu einem künftigen Campus-Standort Gsteig und einer Gesundheitsstadt Burgdorf auf. Die Stadt Burgdorf, Vorstand und Mitglieder des Handels- und Industrievereins Sektion Burgdorf-Emmental (HIV), des Handwerker- und Gewerbevereins Burgdorf (HGV) und derjenigen von umliegenden Gemeinden, der Regionalkonferenz sowie zahlreiche Vertreter von Unternehmen, Banken, Versicherungen usw. lassen sich im BFH-Auditorium über die bisherigen Schritte informieren, die zum Erhalt des 1892 gegründeten «Technikums» führen sollen. Lösung auf dem Servierbrett In ihrem Rückblick weist Burgdorfs Stadtpräsidentin Elisabeth Zäch darauf hin, dass gemäss den Vorstellungen des Berner Regierungsrates vom Dezember 2012 das traditionelle «Tech» mit den Fachbereichen Architektur, Technik und Informatikn nach Biel verlegt und mit Holz und Bau zusammengeführt wird, der Standort Burgdorf gemäss der Abstimmung im Grossen Rat aber ausdrücklich erhalten bleiben soll. «Entsprechend wichtig ist also, in Burgdorf ein anderes attraktives Bildungsangebot der BFH zu realisieren», erläutert Zäch und präsentiert eine «überzeugende Lösung, da auf dem bereits bestehenden Campus Gsteig auf kantonseigenem Areal das gesamte Departement WGS (Wirtschaft, Gesundheit, Soziales) zusammengefasst werden kann». Anhand von Tabellen zeigt die Stadtpräsidentin auf, dass es sich um eine kostengünstige und schnell umsetzbare Lösung handelt, welche für den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Kanton und die Fachhochschule nur Vorteile bietet. Eine viertel Milliarde günstiger Heute sind die Departemente der BFH Bern an 30 verschiedenen Standorten verzettelt, wo jährlich zirka zehn Millionen Franken Miete zu zahlen sind. «Trotz des klaren Grossrats-Beschlusses wirbt der BFH-Rektor vom Campus Bern dafür, in Biel demnächst für 300 Millionen Franken einen neuen Campus Technik zu bauen und die restlichen Departemente in Bern zu zentrieren. Das heisst: Burgdorf verschwindet», empört sich Elisabeth Zäch. «Es war ein Schlag in den Magen, der betäubend gewirkt hat. Aber dann sind wir aufgestanden und haben nach einer realisierbaren Lösung gesucht und diese auch gefunden: Wir übernehmen das Departement Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit. Allerdings warten wir nicht, bis demnächst die geplante Begleitgruppe eingesetzt wird, welche den Standort Burgdorf und die hiesigen Gegebenheiten analysieren soll, sondern wir legen ein realisierbares Projekt vor.» Detailliert werden in der Potenzial-Studie Punkte wie Flächenbedarf, Gesamtkosten, Abriss, Stilllegung, Umnutzung, Renovationen und vieles mehr analysiert und mit den Möglichkeiten eines alleinigen Campus- Standortes Bern verglichen. Für Burgdorf sprechen die eine viertel Milliarde Franken tieferen Realisierungskosten, die Konzentrierung des Departementes WGS auf einem kompakten Areal, kurze Verbindungswege von drei und fünf Minuten zum Bahnhof und dem Tiergarten-Areal mit weiterem Platzangebot sowie eine wesentlich raschere Realisierung der Bauarbeiten. Offene Fragen mit der Denkmalpflege sind bereits geklärt. Vorgesehen ist, nur die zwei grossen, denkmalgeschützten Gebäude auf

4 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? dem Gsteig bestehen zu lassen und durch einen flügelartigen Neubau zu ergänzen. Neu bietet dieser Campus für 3000 Studierende 25?355 m2 Hauptnutzungsfläche. Als optimal darf laut Zäch das Ausbaupotenzial von über 10?000 m2 im Tiergarten ebenfalls auf Kantonsareal bezeichnet werden. Eine Entscheidung fällt voraussichtlich 2016/17. Alle sind gefordert Sichtlich erfreut vernehmen die mehreren hundert Anwesenden, dass die vorgenannte Lösung betreffend die Departementsfrage eingebettet ist in das Projekt «Gesundheitswirtschaft Burgdorf». Verantwortlich für die Lancierung und Ausarbeitung beider Projekte ist eine gemeinsame Initiative der Stadt Burgdorf, von Wirtschaftsvertretern und Investoren, denen die künftige Entwicklung der Stadt ein grosses Anliegen ist. Ein Campus-Erhalt ist gemäss sämtlichen Rednern für die Interessen der Wirtschaft von Stadt und gesamter Region von extrem grosser Bedeutung. Samuel Leuenberger, Präsident der Regionalkonferenz, wirbt mit grossem Einsatz «für ein weit herum vernehmbares Lobbying zugunsten des Campus-Standortes Burgdorf. Wir dürfen uns nicht verzetteln, dürfen uns nicht auseinanderdividieren lassen, sondern müssen geschlossen auf dem Erhalt unseres Techs bestehen. Burgdorf ist mit der bereits vorhandenen Infrastruktur an entsprechenden Unternehmen der ideale Standort für Gesundheitsberufe, also wollen wir uns für die Übernahme des BFH-Departements WGS einsetzen.» «Wertvolle Unterstützung erhält Burgdorf durch die Generalunternehmung Alfred Müller AG in Zug, welche das ehemalige Aebi-Areal in Bahnhofnähe (ca. 56?800 m2) gekauft hat und nun gewisse Flächen bis zum Grossratsentscheid von 2017 für einen eventuellen Campus-Bedarf frei hält», erläutert Stadtpräsidentin Zäch. Gesundheit und Überalterung Simon Michel, der Anfang Juli von seinem Vater Willi Michel die Leitung der Ypsomed (früher Disetronic) übernimmt, erläutert die den meisten Anwesenden bis dahin unbekannte «Gesundheitswirtschaft Burgdorf». Laut Michel beschlossen im Frühjahr 2013 die Stadt Burgdorf zusammen mit Unternehmern, dem HIV, dem Spital Emmental und dem Eigentümer der Suttergut Firma A. Müller AG in Zug, bezüglich Burgdorfs wirtschaftlicher Zukunft auf die Sektoren Gesundheit und Bildung zu setzen. «Die Silver Society nimmt eine massiv steigende Bedeutung in der Zukunft ein», führt Michel aus, «denn Gesundheit und Überalterung gehören zu den elf globalen Megatrends». Bei der künftigen Positionierung wolle man den Fokus auf Gesundheit legen, da hier die Chancen mit dem grössten Erfolgspotenzial lägen. Elementar wichtig sei die Vermarktung. Firmen anderer Branchen dürften selbstverständlich nicht ausgeschlossen werden. In einem ersten Schritt will man sich auf Flächen in Burgdorf ohne AMP über 300?000 m2 Geschossfläche, die 24 Eigentümern gehören konzentrieren, später kann der Radius erweitert werden. Gemäss den Unterlagen von ESP Bahnhof (Entwicklungsschwerpunkt) befinden sich hier rund 136?000 m2 Geschossfläche mit einem Potenzial für ca. 700 Wohnungen und bis zu 2200 Arbeitsplätze. Gesundheitswirtschaft ist laut Michel als Sammelbegriff für alle Wirtschaftszweige zu interpretieren, die etwas mit Gesundheit zu tun haben. Den Kernbereich stellen die stationäre und ambulante Akut-Versorgung und Altenhilfe dar, um die sich die Pharmaindustrie, Medizintechnik, Zulieferer und der Gesundheitshandel gruppieren. Als gesundheitsrelevante Randbereiche werden Fitness und Wellness, betreutes Wohnen usw. definiert. Umsetzung und Finanzierung Die Initianten rechnen mit einer Umsetzung der Gesundheitswirtschaft Burgdorf in drei Phasen mit dem Ziel «Akquisition von Unternehmen und Gesundheitsdienstleistern». Als erster Schritt erfolgt die Gründung der Trägerschaft mit Landbesitzern und Unternehmern, die von der gemeinsamen Bewerbung profitieren werden. Es folgen die Zusammenstellung des Angebotes und das Bereitstellen der Kommunikationsmittel, gefolgt von der aktiven Akquisition von Unternehmen und Gesundheitsdienstleistern. Geschätzt wird mit einem Gesamtaufwand von zirka 150?000 Franken pro Jahr, wobei die eine Hälfte für die noch zu schaffende Stelle und die andere für Kommunikationsmittel und Vermarktungsmassnahmen gerechnet wird. Als Träger der ersten Stunde nennt Michel das Generalunternehmen Alfred Müller, egb-immobilien AG, procimmo SA, Marti Generalunternehmung AG, ZentrumNord Burgdorf sowie die Stadt Burgdorf. Als Förderer

5 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? der ersten Stunde werden das Spital Emmental, Ypsomed, Sanitized, Keller Wellness Company und Swiss Wellness Academy sowie die Stadt Burgdorf erwähnt. Vor dem anschliessenden Apéro fordert HIV-Präsident Roland Loosli die Anwesenden auf, sich quer durch die Bevölkerung und alle hiesigen Organisationen für einen Campus und die Gesundheitswirtschaft Burgdorf einzusetzen. "Bern ist eher ein Leuchtturm als Burgdorf" Titel in der Berner Zeitung vom 22.05.2014 -> http://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/bern-ist-eherein-leuchtturm-als-burgdorf/story/28131204 Georges Bindschedler, Präsident der Berner Fachhochschule, sieht Burgdorf nicht als Standort des Departementes Wirtschaft, Gesundheit und Soziales. Die Kooperation mit dem Inselspital wäre damit infrage gestellt. Weniger Schulstandorte seien besser. Heute ist die BFH in Bern, Biel, Burgdorf und Zollikofen an 36 Adressen präsent. Wie der Auszug des «Tech» aus Burgdorf kompensiert werde, ist noch nicht entschieden. Der Grosse Rat muss nun in der Junisession über einen Projektierungskredit in Höhe von 24,5 Millionen Franken für den Campus Biel befinden. Die Grossräte unserer Region haben sich nicht prinzipiell gegen diesen Campus Biel gestellt, sich aber dafür eingesetzt, dass Burgdorf Fachhochschul- Standort bleibt. (siehe auch Artikel der Berner Zeitung vom 12.05.2014) -> http://www.bernerzeitung.ch/region/kantonbern/kritik-am-standort--burgdorf/story/11867065 Burgdorf präsentiert eine wesentlich günstigere Lösung! Am 19.03.2014 schreibt die Stadt Burgdorf in einem Pressecommuniqué: Campus in Burgdorf 250 Millionen günstiger Eine neue Studie zeigt: Für die Berner Fachhochschule ist ein Campus Burgdorf mit dem Departement «Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit» die beste Lösung. Sie ist bildungspolitisch top, regionalpolitisch top, rasch realisierbar und erst noch eine Viertelmilliarde Franken güns-tiger als je ein Campus in Biel und Bern. Die von der Stadt Burgdorf in Auftrag gegebene Studie beweist: Allein auf kantonseigenem Areal lässt sich in Burgdorf das Fachhochschul- Departement «Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit» (WGS) in einem attraktiven Campus konzentrieren. Heute ist das Departement in Bern auf sieben Standorte aufgeteilt. Durchgeführt wurde die Studie durch das Solothurner Beratungsunternehmen MKR Partner AG in Zusammenarbeit mit der auf Baumanagementfragen spezialisierten Firma bfb ag aus Egerkingen. Attraktiver Campus Der neue Campus lässt sich auf dem heutigen, gut erschlossenen Fachhochschul- Standort «Gsteig» in attraktiver Form realisieren. In Verbindung mit bestehenden historischen Gebäuden und einem zentralen Neubau wird genügend Fläche geschaffen, um das Departement WGS ansiedeln zu können. Zudem bestehen im «Gsteig» selbst und auf dem kantonseigenen Areal «Tiergarten» beträchtliche Raumreserven. Eine Viertelmilliarde günstiger Die Studie hat verschiedenste Optionen analysiert. Untersucht wurde unter anderem die Ansiedelung einzelner Bereiche oder gar der ganzen Fachhochschule in Burgdorf. Die Konzentration des Departements WGS in Burgdorf hat sich unter allen Gesichtspunkten als optimale Lösung erwiesen, nicht zuletzt auch aus finanziellen Gründen. Die vom Regierungsrat ursprünglich bevorzugte Konzentration der Fachhochschule in je einem Campus Biel und Bern kostet laut Studie 1054 Millionen (etwas meht als eine Milliarde! Anmerkung) Franken. Die Lösung mit einem Campus Burgdorf, einem Campus Biel und dem Verbleib der Künste in

6 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? Mietliegenschaften in Bern beläuft sich auf 809 Millionen Franken, ist also knapp 250 Millionen Franken günstiger. Im Gegensatz zur regierungsrätlichen Kostenschätzung berücksichtigt die Burgdorfer Studie erstmals die gesamten Kosten (Umnutzung, Neubauten, Abriss, Stilllegungen, Renovationen, Umzü-ge, Landkauf, Mieten). Für Zukunft gewappnet Mit einer Konzentration in den drei Städten Burgdorf, Biel und Bern ist die Fachhochschule Bern standortmässig für die Zukunft bestens gerüstet. Keine einzige Fachhochschule der Schweiz strebt an, Lehre und Forschung in weniger als drei Städten zu konzentrieren. Die Konzentrationsspannweite liegt zum jetzigen Zeitpunkt zwischen drei bis elf Städten. Neben bildungspolitischen und finanziellen Argumenten gewichten bei allen Fachhochschulen auch Überlegungen der regionalen Standortförderung. Die Stadt Burgdorf unterbreitet dem Regierungsrat als Zukunftslösung den Campus mit dem Departement «Wirtschaft, Gesundheit, Soziale Arbeit». Damit leistet Burgdorf einen konstruktiven Beitrag zur Standortevaluation der Fachhochschule und erwartet eine offene und faire Diskussion in der an-gekündigten Begleitgruppe. Weiterführende Unterlagen finden Sie unter www.burgdorf.ch sowie www.campus-burgdorf.ch Kontaktperson: Elisabeth Zäch, Stadtpräsidentin, Tel. 034 429 92 93 Damit würde nur die Hochschule der Künste in Bern bleiben. Für Stadtpräsident Tschäppät sei dies «aus bildungspolitischer Sicht falsch». Das Regionaljournal Bern / Freiburg / Wallis schreibt: "Er (Tschäppät) sei durchaus dafür, dass Burgdorf entschädigt werde, weil die Departemente Technik/Informatik und Architektur, Holz und Bau nach Biel zügeln. Aber nicht mit einem anderen Departement der Fachhochschule, sondern zum Beispiel mit einer anderen Bildungsinstitution." Und weiter: "Im Moment ist die Erziehungsdirektion des Kantons Bern daran, verschiedene Varianten zu prüfen. In zwei Jahren soll dem Kantonsparlament ein Vorschlag vorgelegt werden. Regierungsrat Bernhard Pulver sagt, er hätte sich gewünscht, dass er Bern und Burgdorf wie in einem Projekt üblich in die Diskussion hätte einbeziehen können. Nun habe sich Burgdorf bereits positioniert. «Das ist vielleicht nicht so optimal, aber das ist halt Politik». Anmerkung: Also, auch Stadtpräsident Tschäppät hat sich positioniert! Projektierungskredit für Biel Laut Der Bund (http://www.derbund.ch/bern/kanton/kampf-um-fachhochschulstandorte/story/11748228 ) veranschlagt die Baudirektion des Kantons Gesamtkosten von 240 Millionen Franken für die neuen Bieler Gebäude. Die Direktion will dem Grossen Rat im Juni einen Projektierungskredit von 24,5 Millionen Franken vorlegen. Anmerkung: Das tangiert das Anliegen der Stadt Burgdorf nicht. Die Tatsache bleibt, dass die Departemente Technik / Informatik und Architektur, Holz und Bau von Burgdorf nach Biel zügeln. Doch Burgdorf soll einer der drei Fachhochschul- Standorte bleiben. Dies hat das Kantonsparlament beschlossen, mit Einverständnis der Grossrats- Vertreter aus Stadt Burgdorf und Regionen Emmental und Oberaargau. Und hier noch weiter im Der Bund- Artikel: "Hinter den Kulissen führe die Stadt Gespräche über die Zukunft der BFH in der Stadt Bern. In der Öffentlichkeit habe sich die Stadt Bern aber zurückgehalten, weil einerseits

7 Unsere Fachhochschule: Archiv von früheren Artikeln -> Burgdorf oder Bern? die fachlichen Argumente zugunsten der Stadt Bern auf dem Tisch lägen und es anderseits sonst wieder heisse, die grosse Stadt Bern wolle alles."