Journalistenpreise? Lohnen sich!



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Transkript:

medienkuss Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Sachsen-Anhalt online Ausgabe August 2015 Journalistenpreise? Lohnen sich! Positive Bilanz einer traditionellen Ehrung für junge Medienmacher Von Gerald Perschke Wozu sind Journalistenpreise gut? Die Antwort würde den Gewinnern des Journalistennachwuchs- Preises Sachsen-Anhalt in diesem Jahr vermutlich leicht fallen. Gewinnerin Lydia Jakobi hatte noch am Preisabend intensive Gespräche mit ihrem künftigen Auftraggeber. Denn einen Tag später endete ihr Volontariat und die Arbeit als Freie begann. Lydia erhielt den mit 2.000 Euro dotierten Preis für ihre Radio-Reihe Nachbarn vom anderen Ende der Welt, gesendet bei MDR Sachsen- Anhalt. Die junge Journalistin hatte sich an eines der großen Themen der Zeit gewagt. Menschen aus der ganzen Welt, die zwischen Altmark und Burgenland eine neue Heimat fanden, standen im Mittelpunkt. Für die Jury war klar: Lydia Jakobi lieferte mit ihrer Reihe einen wichtigen Beitrag für eine der größten Debatten der Gegenwart. Die Vielfalt der Protagonisten, die bildhafte Sprache zwingen den Zuhörer, sich mit ihnen ausein anderzusetzen. Denn hier geht es nicht um anonyme Nachrichtenbilder, sondern um Menschen mit Gesichtern und Geschichten. Ruhig und klar berichtet sie vom Alltag dieser Menschen, der sich nicht trennen lässt, von den Entwicklungen überall auf der Welt und in Sachsen- Anhalt. Und nachdem das Foto der Preisverleihung im MDR Intranet veröffentlicht wurde, bekam die drittplatzierte Nora Große-Harmann ganz plötzlich die Zusage zu einem Lydia Jakobi, MDR Sachsen-Anhalt (Platz 1), erhielt ihre Auszeichnung von Gerald Perschke (l.), stellvertretender Vorsitzender des DJV Sachsen-Anhalt, und von Klaus Olbricht, Präsident der IHK Magdeburg. Fotos: Klaus-Peter Voigt Angebot, das sie Monate vorher abgegeben hatte und das bis dahin ohne Reaktion geblieben war. Ein halbstündiger Film, für die freie Journalistin ein wichtiger Auftrag. Migration, Mindestlohn und Polyamorie waren die Gewinnerthemen in diesem Jahr in einem thematisch starken aber zahlenmäßig schwachen Jahrgang. Mehr als die Hälfte der elf Einsendungen kamen vom MDR. Die Mitteldeutsche Zeitung war nicht vertreten. Was sagt das aus über den größten Zeitungsverlag des Bundeslandes und seine Nachwuchsarbeit? DJV Sachsen-Anhalt und IHK Magdeburg sehen das als Ansporn. Den Preis wird es auch im kommenden Jahr geben. Denn wir brauchen gute junge Journalisten. Seit 2002 wird der Journalistennachwuchs-Preis Sachsen-Anhalt von Matthias Stoffregen (l.) von der Volksstimme Magdeburg (Platz 2) und Nora Große-Harmann, MDR Sputnik (Platz 3) der Industrie- und Handelskammer Magdeburg sowie dem DJV-Landesverband Sachsen-Anhalt ausgelobt, um journalistisch herausragende Arbeiten von Nachwuchsjournalisten zu fördern.

Seite 2 Zeitnahe Änderung des MDR-Staatsvertrages? Fehlanzeige, denn die beteiligten Bundesländer üben sich in Verzögerungen Von Uwe Gajowski Seit Anfang 2015 klar war, dass der MDR-Staatsvertrag novelliert werden muss, steckten Michael Hiller (Geschäftsführer DJV- Sachsen), Ralf Leifer (Geschäftsführer DJV-Thüringen) und meine Person ihre Köpfe zusammen. Wir formulierten den Änderungsbedarf, den der DJV in die Novelle einbringen will. Unterstützung gab uns dabei DJV-Bundesjustitiar Benno H. Poeppelmann. Nach einigen Abstimmungsrunden auch mit den Kolleginnen und Kollegen von verd.i standen die Forderungen des DJV fest, die unter anderem lauten: - Ein eigener ständiger Sitz im Rund - funkrat für jeden DJV-Landesverband (bisher teilen sich die Gewerkschaften einen Sitz) durch Aufstockung der im 19 Absatz 1 MDR-Staatsvertrag festgeschriebenen Gruppierungen und Aufstockung der durch die Landtage zu vergebenen Plätze für gesellschaftlich relevanten Gruppen (bisher acht Plätze) - Zurückdrängung des Einfl usses politischer Parteien (Umsetzung ZDF- Urteil) in den Gremien des MDR - Stärkung des Einfl usses gesellschaftlich relevanter Gruppen in den Gremien des MDR - Einbeziehung der Freien in die Personalvertretung beim MDR - Etablierung der inneren Rundfunkfreiheit - Differenzierte Berücksichtigung der Herausforderungen der digitalen Medienwelt (Entwicklungsgarantie für den Rundfunk) Nach der ersten Ankündigung sollte die Novelle noch vor der parlamentarischen Sommerpause 2015 durch die Landesparlamente behandelt werden. Doch in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Chefs der Staatskanzleien der Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen vom April 2015 ruderten diese zurück. Sie teilten mit, dass sie nach intensiven Verhandlungen über eine Novellierung des MDR-Staatsvertrages übereingekommen (sind), dass dieses politische Vorhaben nicht kurzfristig im Jahr 2015 erfolgreich abzuschließen ist. Vorgesehen war, zum jetzigen Zeitpunkt in Form eines Vorschaltstaatsvertrages vorsorglich den Anforderungen Rechnung zu tragen, die das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil über den ZDF-Staatsvertrag zur Frage einer staatsfernen Zusammensetzung der ZDF-Gremien formulierte. Hierzu gehören neben einer Erweiterung des Kreises der staatsfernen Mitglieder des Rundfunkrates auch Fragen der Transparenz der Gremien, Regelungen zur Unvereinbarkeit einer Gremienmitgliedschaft mit bestimmten öffentlichen Ämtern inklusive einer Karenzzeit sowie eine stärkere Betonung der Geschlechtergerechtigkeit. Nach Verabschiedung dieses Vorschaltstaatsvertrages noch im Jahr 2015 sahen die drei Staatskanzleichefs eine weitere, grundlegende Überarbeitung des MDR-Staatsvertrages vor, der vom 31. Mai 1991 datiert und an die digitale Medienwelt angepasst werden muss. Die Abstimmungen im parlamentarischen Raum führten jedoch zu dem Ergebnis, dass nicht mit einer Mehrheit für den gemeinsamen Vorschlag der drei Staatskanzleien zu rechnen gewesen wäre, heißt es in der Mitteilung. Die erste praktische Konsequenz dieses Verschiebebahnhofes: Der neue Rundfunkrat wird nach dem bisherigen Entsendeschlüssel gewählt der DJV teilt sich erneut einen Sitz mit den Kollegen vom DGB und der DAG, was für alle drei Organisation unbefriedigend ist. Am 5. Juni habe ich mich auf Einladung des DGB-Vorsitzenden Sachsen-Anhalt, Udo Gebhardt, zu einer Abstimmung über die künftige Besetzung des für die Gewerkschaften in Sachsen-Anhalt reservierten Sitzes im Rundfunkrat des MDR getroffen. Anwesend waren der Vorsitzende der Deutschen Angestelltengewerkschaft, Wolfgang Ladebeck (Polizeigewerk.) und Lydia Dreyer von den christlichen Gewerkschaften. Trotz der Proteste von Frau Dreyer waren DJV, DGB und DAG sich einig, dass die christlichen Gewerkschaften nicht bei der Entsendung in den Rundfunkrat berücksichtigt werden. Frau Dreyer wollte (und konnte) u.a. keine Mitgliederzahlen vorlegen. Wir haben uns über folgende Aufteilung der nächsten sechs Jahre verständigt: - DAG 2016/2017 - DGB 2018/2019 - DJV 2020/2021 Wir drei Organisationen waren uns einig, dass es uns in der Novelle des Staatsvertrages gelingen muss, für den DJV im Rundfunkrat einen eigenen Sitz festzuschreiben, damit die Interessen der Journalistinnen und Journalisten in der Politik des Senders stärker Berücksichtigung fi nden. Die beiden anderen Gewerkschaften wissen wir bei dieser Forderung hinter uns. Kennen sie den Spruch Wenn man nichts Gutes über jemanden sagen kann, sollte man lieber schweigen? Der ist abgeleitet vom lateinischen Spruch De mortui nil nisi bene. Wenn das allgemeingültig wäre, müßten fast alle Boulevardjournalisten schweigend durch die Welt laufen... Wolfgang J. Reus (1959-2006)

Seite 3 Trotz Niedrigzinsphase: Presse-Versorgung 4,6 Prozent Wer noch nicht versichert ist, sollte dies schnellstens nachholen Die Vertreterversammlung der Versicherten des Versorgungswerks der Presse hat über die Gewinnbeteiligung für das nächste Jahr entschieden. Mit einer Gesamtverzinsung von 4,6 Prozent bietet die Presse- Versorgung in der Produktvariante Perspektive ihren Kunden auch 2015 eine weit überdurchschnittliche Gewinnbeteiligung. Die 4,6 Prozent setzen sich zusammen aus einer laufenden Verzinsung von 3,7 Prozent sowie einer Schlusszahlung von 0,9 Prozent. Bei den klassischen Produkten steht die Presse-Versorgung mit einer Gesamtverzinsung von 4,3 Prozent weiterhin ganz vorne im Markt. Alle, die noch nicht bei der Presseversorgung versichert sind, sollten sich schnellstens einen Termin mit einem Bevollmächtigten der Presseversorgung vereinbaren, um die Zeit nach der Berufstätigkeit abzusichern. Die Geschäftsstelle ist bei der Terminanbahnung gern behilflich, erklärt DJV- Landesvorsitzender Uwe Gajowski, eine Altersvorsorge bei der Presse- Versorgung ist alternativlos, denn alle erwirtschafteten Gewinne werden den Versicherungsverträgen der Versicherten gut geschrieben. Dazu muss man wissen, dass zu den Gesellschaftern der Presse-Versorgung neben den Verlegerorganisationen auch die Landesverbände des DJV gehören. Auch der DJV-Landesverband Sachsen- Anhalt bestimmt als Gesellschafter über die jährliche Verzinsung mit. Die Presse-Versorgung bietet nicht nur die klassische Lebensversicherung an. Rürup-Rente interessant Für Freie ist die Basis-Rente (Rürup-Rente) eine interessante Versicherungsform. Der vom Freien erwirtschaftete Gewinn aus seiner journalistischen Tätigkeit kann steuermindernd in seinen Basis-Rentenvertrag eingezahlt werden. Ohne einen solchen Basis-Rentenvertrag muss der Überschuss als Steuer an das Finanzamt abgeführt werden. Bis zu 20.000 Euro Gewinn können auf diese Weise pro Jahr auf das eigene Basis-Rentenkonto eingezahlt werden. Die Rürup-Rente Steuerersparnis steigt dabei Jahr für Jahr. Denn der Anteil, den man steuerlich geltend machen kann, erhöht sich jährlich um zwei Prozent. Für 2014 bedeutet das: 78 Prozent der Beiträge zur Rürup-Rente sind steuerlich absetzbar. 2015 sind es bereits 80, 2016 dann 82 Prozent und so weiter. Ab dem Jahr 2025 gibt es keine Begrenzung mehr, sodass man vom Steuervorteil maximal profitieren kann. Dazu muss man lediglich die Summe der eingezahlten Leistungen als Sonderausgaben angeben. Rundfunk: Wahlfreiheit Die beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk arbeitenden Journalisten haben die Wahlfreiheit, wo die Mittel für ihre Altersvorsorge angelegt werden. Nur kaum einer weiß dies Pensionskasse oder Presseversorgung? Diese Frage darf/muss jeder Kollege für sich beantworten. Die Antwort fällt bei einem Vergleich der in den letzten Jahrzehnten erwirtschafteten Renditen beider eigentlich eindeutig aus: Presse-Versorgung. Leider aber werden die wenigsten Kolleginnen und Kollegen durch die Sender über diese Wahlmöglichkeit fair informiert. Hier hilft nur nachfragen und Informationen vom Sender einfordern! Liebe Kollegen, wenn Ihr Interessenten von den Vorteilen einer Mitgliedschaft im DJV überzeugt, bedanken wir uns bei Euch mit einer Prämie. Denn ab sofort belohnt der Landesverband die Mitglieder, die Neue empfehlen. Für ein geworbenes Mitglied - egal ob Student, Volo, Freier oder festangestellter Kollege - stellen wir den Werber für ein Vierteljahr beitragsfrei. Dazu müssen folgende Kriterien erfüllt sein: Neue Produkte: Perspektive Angesichts des ab Jahresbeginn 2015 auf 1,25 Prozent angepassten gesetzlichen Höchstrechnungszinses für Lebensversicherungen gewinnt die erst kürzlich von der Presse-Versorgung eingeführte Produktvariante Perspektive weiter an Bedeutung. Durch das neuartige Garantiekonzept mit Beitragserhalt können höhere Renditeaussichten als bei klassischen Produkten gestaltet werden. Die Kosten für die Absicherung von Garantien fallen bei Perspektive geringer aus. Diese Einsparung geben wir an die Kunden weiter, erläutert Manfred Hoffmann, Geschäftsführer der Presse-Versorgung. Grundlage der seit Jahren weit überdurchschnittlichen Gewinnbeteiligung der Presse-Versorgung sind die im Vergleich zu Wettbewerbern hohe Finanzkraft und die damit einhergehenden Freiheitsgrade für eine auf langfristige Erträge ausgerichtete Kapitalanlage. Mit Reserven von über einer Milliarde Euro und einer freien Rückstellung für Beitragsrückerstattungen von rund 250 Millionen Euro befindet sich die Presse-Versorgung auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase in einer Position der Stärke. Deshalb können die Kunden auch weiterhin mit einer überdurchschnittlichen Verzinsung rechnen, resümiert Gajowski. Mitglieder werben Mitglieder Der Geworbene vermerkt auf seinem Aufnahmeantrag: Geworben von... den Name und die Mitgliedsnummer des Werbers. Der Vorstand stimmt für eine Aufnahme. Der Geworbene muss mindestens ein Jahr Mitglied im DJV bleiben und seinen Beitrag pünktlich entrichten. Wer das Mitglied geworben hat, wird nach dem ersten Mitgliedsjahr des Neuen für ein Vierteljahr beitragsfrei gestellt.

Seite 4 Strukturelle Veränderungen unter der Lupe Von der jüngsten Betriebsversammlung bei der Mitteldeutschen Zeitung berichtet Von Claudia Petasch Auf der jüngsten Betriebsversammlung bei der Mitteldeutschen Zeitung ging es unter anderem um Veränderungen beim Betriebsrat. Nach dem Betriebsübergang einiger Abteilungen in den Bereich Medien- und Managementservices traf sich die Belegschaft das letzte Mal in dieser Zusammensetzung zu einer gemeinsamen Versammlung. Künftig ist es bei der DuMont Blattplanung, der DuMont Media Service GmbH und der DuMont Finanz Services GmbH möglich, eigene Betriebsräte zu wählen. Einige Kollegen hätten sich bereiterklärt, dort mitzuarbeiten, sagte Betriebsrat Michael Pommert. Es werde Betriebsräte mit bis zu drei Mitgliedern in den neuen Abteilungen geben. Er ergänzte, dass es in der DuMont Controlling GmbH, der DuMont Facility Management GmbH und der DuMont Service GmbH dagegen zum jetzigen Zeitpunkt keine eigenständigen Arbeitnehmervertretungen am Standort Halle geben werde. Als Begründung des Unternehmens heißt es, diese Bereiche wären nicht selbstständig betriebsratsfähig. Dem Betriebsrat der MZ sei aber daran gelegen, den Kollegen auch in Zukunft eine Interessenvertretung zu ermöglichen. Gemeinsam wolle man Wege finden, damit die mitbestimmungsfreien Zonen nicht ausgeweitet werden. Im Unternehmen läuft die digitale Transformation weiter. Dabei handele es sich nicht um ein Sparprojekt sondern um eine Maßnahme, die Investitionen erfordere. Diese sollten nach Aussagen des Betriebsrates in die Technik und das Personal erfolgen. Jeder Mitarbeiter werde gebraucht, möglicherweise jedoch nicht unbedingt an dem Platz, an dem er gerade arbeite, gab Pommert eine Aussage der Chefredaktion wieder. Kritisch bemerkte er, dass durch die Schließung der Service-Center und der Umzug der Redaktionen in Großraumbüros bei vielen Lesern der Eindruck erweckt werde, es seien neue Service-Punkte geschaffen wurden. Das sorge nicht nur für Frust bei Lesern, sondern auch bei einigen Kollegen in den Redaktionen. Sie erlebten zunehmend Besucherverkehr, die eben regelmäßig mit Anliegen kommen, die keineswegs etwas mit der redaktionellen Tätigkeit zu tun hätten. Aktuelle Reichweiten beim Radio in Sachsen-Anhalt Die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse e.v. (agma) hat die ma 2015 Radio II mit den Reichweiten von 101 einzelnen Hörfunksendern veröffentlicht. Keine Verschiebungen gab es in Sachsen-Anhalt: radio SAW führt weiter vor Radio Brocken, mdr Sachsen-Anhalt, Tagesreichweiten in Sachsen-Anhalt Platz Sender 2015 II vs. 2015 89.0 RTL und mdr Jump. Jump ist hier allerdings mit einem Minus von 16,9 Prozent der große Verlierer innerhalb der Top 5. Noch schlechter sieht es dahinter für mdr Sputnik aus: Mit einem Rückgang von 25,1 Prozent fi el der Sender auf eine Tagesreichweite von 138.000. 1. radio SAW 609.000-42.000-6,5 % 2. Radio Brocken 482.000 12.000 2,7 % 3. mdr Sachsen-Anhalt 456.000 14.000 3,3 % 4. 89.0 RTL 229.000-35.000-13,3 % 5. mdr Jump 213.000-43.000-16,9 % Webinare am laufenden Band für jeden Kollegen Der DJV bietet Mitgliedern und Nichtmitgliedern Webinare zum Selfpublishing, zu Versicherungen für Freie sowie zum Thema Startup und Gründung an. Vom 2. bis 3. September können sich Teilnehmer zum Thema Selbstverlag informieren. Bettina Blass erläutert, wie man ebooks produziert, Michael Hirschler klärt über rechtliche Probleme des Selbstverlags auf. Ruprecht Frieling referiert, wie Journalisten erfolgreich in den Selbstverlag gehen können. Matthias Matting spricht zum Thema Das Buch, der Markt und die Selfpublisher-Bibel. Ab 13. August startet eine Reihe von Webinaren zum Schwerpunkt Startup Gründung Geschäftsideen, Hilfen und Tools. Experten referieren bis Ende November unter anderem über Social Media für Profi s, über Wordpress, auch darüber wie freie Journalisten mit YouTube Geld verdienen können, aber auch welche Finanzierungen und Förderungen es für Gründer gibt. In einem dritten Themenkomplex geht es um Versicherungen für Freie. Welche werden benötigt, wenn man im Ausland tätig ist? Darüber spricht Helge Kühl in seinem Webinar am 27. August. Krankheit, Unfall oder Tod Wie Freie für sich und ihre Angehörigen vorsorgen das wird am 13. Oktober beleuchtet. Endstation Altersarmut? heißt es am 16. November Thema. www.journalistenwebinar.de

Seite 5 Der Landesvorstand gratuliert den Jubilarinnen und Jubilaren der Monate August und September zum 78. Geburtstag 14.08. Lothar Plaga 15.08. Dieter Michel zum 77. Geburtstag 13.08. Reinhard Spilker-Vester zum 68. Geburtstag 11.08. Dieter Freimann 17.09. Georg Krutzfeld zum 67. Geburtstag 11.09. Wolfgang F. Salzburg zum 60. Geburtstag 11.08. Stephan E. Fassbender 11.08. Lutz Winkler 18.08. Friedrich Schwarz zum 40. Geburtstag 11.08. Christian Malordy 27.08. Andreas Stedtler zum 30. Geburtstag 17.09. Susanne Thon nachträglich den Jubilarinnen und Jubilaren des Monats Juli Mitgliedermeldung aus dem Landesverband Adressänderungen: Alexander Greiner, Taucha Ingo Hahne, Leipzig Sylke Hermann, Dessau-Roßlau Sabine Lindenau, Magdeburg Andreas Neugeboren, Halle Martin Zink, Halle Claudia Petasch, Mücheln Stefan Bosse, Quedlinburg Bernd Sternal, Quedlinburg Neuaufnahmen: Anne Scheschonk (Freie), Magdeburg Thomas Bille (Freier), Halle Jana Friedrich (Freie), Gardelegen zum 79. Geburtstag 08.07. Hans-Jürgen Ronicke zum 69. Geburtstag 02.07. Hartmut Wienhöfer überwiesen an: LV Berlin Liane Gruß, Berlin zum 76. Geburtstag 09.07. Roland Neudert zum 73. Geburtstag 04.07. Peter Linder zum 72. Geburtstag 14.07. Hartmut Schulz 31.07. Gerd Otto Hebecker zum 71. Geburtstag 18.07. Dr. Hannes Gutzer zum 67. Geburtstag 30.07. Dietmar Römer zum 60. Geburtstag 03.07. Hans-Rupert Kaiser 21.07. Dr. Bärbel Böttcher zum 50. Geburtstag 01.07. Peter Lisker 07.07. Heike Bade www.facebook.com/djvsachsenanhalt www.djv-sachsen-anhalt.de IMPRESSUM Herausgeber: DJV, Gewerkschaft der Journalisten, Landesverband Sachsen-Anhalt Merseburger Straße 106 06110 Halle (Saale) E-Mail: djvsachsenanhalt@t-online.de Alle Texte und Fotos sind - sofern nicht ein anderes Copyright angegeben ist - für den Herausgeber urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig. Redaktion: Uwe Gajowski (V.i.S.d.P.) Telefon: 034441 22094 E-Mail: ugajo@aol.com Klaus-Peter Voigt (verantw.) Telefon: 0391 4014802 E-Mail: kpvoigt@t-online.de Edelgard Oppermann (Koordination) Telefon: 0345 68542000 E-Mail: djvsachsenanhalt@t-online.de Redaktionsschluss: 2. August 2015 ausgeschieden: Berufswechsel Judith Bareiß, Berlin Sylvia Ehrenberg, Zeuthen Ariane Funke, Berlin Christian Jacobs, Sülzetal Konrad Potthoff, Halle Jan Braune, Magdeburg Altersgründe Hanns-Peter Beyer, Halle Austritt Frank-R. Braune, Dannigkow Heike Heinrich, Barby Wolf Nöding, Sindelfi ngen Matti Pirnack, Halle Michael Randhahn, Thale Torsten Scheer, Magdeburg Marcel Bechstedt, Leipzig Kerstin Kinszorra, Magdeburg Michael Maul, Bitterfeld-Wolfen Ausschluss Marcel Lorenz, Magdeburg Ronny Poser, Leipzig Christian Maleike, Magdeburg Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie. Hugh Carleton Greene (1910-87) brit. Publizist