Konjunkturbericht. Jahresbeginn Gute Geschäfte, abgeschwächte Erwartungen. IHK Darmstadt Rhein Main Neckar

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Transkript:

IHK Darmstadt Rhein Main Neckar Konjunkturbericht Jahresbeginn Gute Geschäfte, abgeschwächte Erwartungen Situation in Deutschland Die Wachstumsperspektiven für Deutschland sind weiterhin günstig. Die Unternehmen werden auch im Jahr weiter investieren, Kapazitäten aufbauen und neue Stellen schaffen allerdings mit nachlassender Dynamik. Der Fortgang der europäischen Staatsschuldenkrise bleibt für die Entwicklung in diesem Jahr der größte Unsicherheitsfaktor. Im Zuge der Krise geraten wichtige Handelspartner vor allem in Europa zunehmend an den Rand einer Rezession. Für das Jahr prognostiziert der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von einem Prozent. Entwicklung in Südhessen Die Unternehmen aus der Region Darmstadt Rhein Main Neckar berichten zu Jahresbeginn von einer außerordentlich positiven Geschäftslage. 42 Prozent der Unternehmen machen gute, weitere 4 Prozent befriedigende Geschäfte. Nur elf Prozent sprechen von einem schlechten Geschäftsverlauf. Vor allem die Unternehmen aus der Industrie, dem Baugewerbe und dem Großhandel sowie die Banken und die Dienstleister berichten von überwiegend guten Geschäften. Die Entwicklung im Einzelhandel kühlt sich dagegen weiter deutlich ab. Die Erwartungen an die ersten Monate des Jahres sind von Unsicherheit über den Fortgang der Staatsschuldenkrise geprägt. Jedes fünfte Unternehmen rechnet mit einer Verschlechterung der Geschäfte, nur Prozent mit einer Verbesserung. Vor allem Einzelhändler und Logistiker rechnen mit einer Eintrübung. Eine Mehrheit der Unternehmen plant die Ausgaben für Investitionen auszuweiten oder zumindest konstant zu halten. Die Unternehmen wollen die Beschäftigung weiter ausbauen. Der Geschäftsklimaindikator, der die aktuelle wirtschaftliche und die Erwartungen der Unternehmen bündelt und damit ein Indikator für das gesamtwirtschaftliche Wachstum ist, steht bei 1,1 Punkten. Der Indikator ist seit der Umfrage im Herbst um 4,2 Punkte leicht gefallen. Geschäftsklima 42 4 66 Erwartungen IHK Darmstadt 1

Einzelindikatoren Zunahme der Beschäftigung In den ersten Monaten des Jahres ist mit einer spürbaren Zunahme der Beschäftigung zu rechnen. Die Zahl der Unternehmen, die zusätzliche Mitarbeiter suchen, ist um sieben Prozentpunkte größer als die Zahl der Unternehmen, die Stellen abbauen. Dieser Saldo fällt in fast allen Wirtschaftszweigen positiv aus: bei den Produzenten von Vorleistungsgütern (plus 22 Prozent), bei den Herstellern von Investitionsgütern (plus 22 Prozent) und von Konsumgütern (plus zehn Prozent) sowie im Verkehrsgewerbe (plus 23 Prozent) und bei den Dienstleistern (plus zehn Prozent). Die Zahl der Mitarbeiter im Großhandel (minus vier Prozent) wird gehalten. Im Einzelhandel (minus Prozent) werden Stellen abgebaut. Unternehmen investieren mehr Das Investitionsvolumen nimmt zu. Die Differenz zwischen den Unternehmen, die mehr investieren und solchen, die weniger investieren wollen, liegt bei plus sechs Prozent. Insbesondere die Produzenten von Vorleistungsgütern (Saldo plus acht Prozent), Hersteller von Investitionsgütern (Saldo plus elf Prozent), das Verkehrsgewerbe (Saldo plus 1 Prozent), das Kreditgewerbe (Saldo plus 29 Prozent) sowie die Dienstleister (Saldo plus neun Prozent) werden in den kommenden Monaten ihre Investitionsbudgets auf stocken. Exportgeschäft auf Hochtouren Das Auslandsgeschäft läuft gut: 31 Prozent der Unternehmen rechnen mit einer Zunahme der Ausfuhren in den ersten Monaten des Jahres. Weitere 63 Prozent werden das Volumen der Exporte konstant halten. Lediglich sechs Prozent rechnen mit einem schwierigeren Auslandsgeschäft. Der Saldo aus der Zahl der Unternehmen, die ein besser werdendes Auslandsgeschäft erwarten und der Zahl der Unternehmen, die mit einem schwieriger werdenden Geschäft rechnen, liegt bei den Herstellern von Konsumgütern sogar bei plus 41 Prozent. Bei den Herstellern von Vorleistungs- und Investitionsgütern bei plus 28 beziehungsweise bei plus Prozent. 2 Beschäftigung - - -3 - Investitionen - - -3 19 69 Beschäftigung - Exporte - 23 1 Investitionen - 6 Exporte 31 63 IHK Darmstadt IHK Darmstadt IHK Darmstadt

Mehr Investitionen und mehr Beschäftigung Die Industrie macht gute Geschäfte: Rund ein Drittel der Industrieunternehmen sprechen von guten Geschäften, weitere Prozent von befriedigenden. Nur vier Prozent der Unternehmen berichten von einem verhaltenen Geschäftsverlauf. Die Unternehmen erwarten aber, dass sich die Geschäfte in den kommenden Monaten deutlich abkühlen werden. 16 Prozent rechnen mit einer Verschlechterung, nur zehn Prozent mit einer Verbesserung. Drei Viertel der Industrieunternehmen rechnen mit einem unveränderten Geschäftsverlauf. Zum Vergleich: Im Herbst waren die Erwartungen mehrheitlich positiv. Damals hatte ein Viertel mit einer Verbesserung gerechnet und 19 Prozent mit einer Verschlechterung. Die Investitions- und Beschäftigungspläne sind expansiv. Prozent der Unternehmen planen die Ausgaben für Investitionen in den kommenden Monaten zu erhöhen, weitere 66 Prozent halten sie konstant. Vor allem die Hersteller von Investitions- und Vorleistungsgütern investieren. Die Zahl der Beschäftigten wird in den kommenden Industrie 36 25 4 4 16 Erwartungen 6 8 Beschäftigung Monaten deutlich zunehmen. Ein Viertel der Unternehmen ist auf der Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern, während 6 Prozent an der Zahl ihrer Beschäftigten festhalten. Insbesondere die Produzenten von Investitions- und Vorleistungsgütern sind auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern. Wirtschaftszweige 66 Investitionen IHK Darmstadt Milder Winter sorgt für gute Geschäfte Die Geschäftslage im Baugewerbe ist sehr stabil: Rund zwei Drittel der Bauunternehmen sprechen von guten Geschäften, keines der befragten Unternehmen von schlechten. Die Aufträge sind in den letzten Monaten des vergangenen Jahres bei 21 Prozent gestiegen, bei keinem der befragten Unternehmen gefallen. Im Herbst hatten per Saldo nur fünf Prozent von gestiegenen Auftragseingängen berichtet. Die Erwartungen an die ersten Monate des Jahres fallen positiv aus: Aktuell berichten rund Prozent der Unternehmen, dass ihre Aufträge für zwei oder mehr Monate reichen. Prozent rechnen mit einer Verbesserung der Geschäfte, sieben Prozent mit einer Verschlechterung. Die Beschäftigungs- und Investitionspläne entwickeln sich unterschiedlich. Die Zahl der Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, ist ungefähr so groß wie die Zahl der Unternehmen, die Stellen streichen. Die Investitionsbudgets werden leicht aufgestockt (Saldo plus acht Prozent). Baugewerbe 23 64 9 2 62 36 15 IHK Darmstadt 3

Wirtschaftszweige Konsumklima kühlt sich weiter ab Zu Jahresbeginn berichten drei Viertel der Einzelhändler von guten ( Prozent) oder befriedigenden (56 Prozent) Geschäften. 24 Prozent der Händler sprechen von einem schlechten Geschäftsverlauf. Die Umsätze sind in den vergangenen Monaten, also während des wichtigen Weihnachtsgeschäfts, gesunken. 36 Prozent berichten von rückläufigen Umsätzen, lediglich Prozent haben ihre Umsätze steigern können. Die Einzelhändler rechnen für die kommenden Monate mit einer weiteren Abkühlung des Konsumklimas: 36 Prozent erwarten eine Verschlechterung der Geschäfte, 58 Prozent eine gleich bleibende Entwicklung und nur sechs Prozent eine Verbesserung. Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel wird in den kommenden Monaten zurückgehen. 2 Prozent der Händler werden Stellen abbauen, zwei Drittel halten die Zahl der Beschäftigten konstant und nur sieben Prozent sind auf der Suche nach Einzelhandel 6 8 56 24 58 66 59 36 2 33 zusätzlichen Mitarbeitern. Auch bei den Investitionen sind die Händler zurückhaltend: Per Saldo 25 Prozent der Unternehmen reduzieren die Ausgaben. Handel Einzelhandel IHK Darmstadt Gute Geschäfte und stabile Beschäftigung Der Großhandel befindet sich in einer soliden Geschäftslage. 44 Prozent der Großhändler berichten von guten Geschäften, lediglich 18 Prozent von schlechten. Per Saldo sind die Umsätze bei 16 Prozent gestiegen. Die Erwartungen an die ersten Monate des Jahres sind getrübt. 23 Prozent der Großhändler rechnen mit einer Verschlechterung der Geschäfte, nur Prozent mit einer Verbesserung. Die Mehrheit der Händler (65 Prozent) erwartet, dass die Geschäfte etwa gleich bleiben. Im Großhandel wird die Beschäftigung gehalten: 3 Prozent der Unternehmen halten die Zahl der Beschäftigten konstant, Prozent sind auf der Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern und 15 Prozent bauen Stellen ab. Die Ausgaben für Investitionen bleiben unverändert: Vier von fünf Unternehmen halten die Ausgaben für Investitionen konstant (65 Prozent) oder erhöhen diese (15 Prozent). Ein Fünftel reduziert die Investitionsbudgets für das laufende Jahr. Großhandel 15 44 65 3 65 38 18 23 15 Handel Großhandel IHK Darmstadt 4

Gedämpfte Aussichten, mehr Investitionen Die Logistikunternehmen berichten zu Jahresbeginn von ausgeglichenen Geschäften. Ebenso viele Unternehmen machen gute Geschäfte, wie Unternehmen von einem schlechten Geschäftsverlauf berichten. Im Herbst war die Geschäftslage deutlich besser: Die Zahl der Unternehmen, die von guten Geschäften gesprochen haben, war um 3 Prozentpunkte größer, als die Zahl der Unternehmen, die einen schlechten Geschäftsverlauf angaben. Die Erwartungen an die kommenden Monate sind gedämpft. 29 Prozent der befragten Logistikunternehmen rechnen mit einer Verschlechterung der Geschäfte, keines mit einer Verbesserung. Trotz der getrübten Erwartungen sind sowohl die Beschäftigungs- als auch Investitionspläne expansiv. Per Saldo 22 Prozent der Logistikunternehmen sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Per Saldo 1 Prozent erhöhen in diesem Jahr die Ausgaben für Investitionen. Verkehr 25 2 25 5 1 68 6 25 29 5 8 Wirtschaftszweige IHK Darmstadt Banken stocken Investitionsbudgets auf Die Geschäftslage der Banken ist ausgesprochen positiv: 5 Prozent der Kreditinstitute machen derzeit gute Geschäfte, weitere 36 Prozent immerhin befriedigende. Lediglich sieben Prozent der Institute sprechen zu Jahresbeginn von einem schlechten Geschäftsverlauf. Die Erwartungen der Banken zeigen, dass in den ersten Monaten des Jahres die Geschäfte auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden. 86 Prozent erwarten gleich bleibende Geschäfte, sieben Prozent eine Verbesserung, ebenso viele rechnen mit einer Verschlechterung. In den vergangenen Monaten haben die Banken das Kreditvolumen an Unternehmen (Saldo plus 29 Prozent) und an private Haushalte (Saldo plus 43 Prozent) kräftig ausgedehnt. Die gute Geschäftslage wirkt sich auf die Beschäftigungs- und Investitionspläne unterschiedlich aus. Die Zahl der Beschäftigten wird in den kommenden Monaten gehalten. Die große Mehrheit der Institute (86 Prozent) plant weder einen Stellenaufbau noch -abbau. Sieben Prozent der Banken 5 43 36 86 86 43 Banken sind auf der Suche nach weiteren Mitarbeitern, sieben Prozent werden Stellen reduzieren. Die Investitionspläne sind hingegen sehr expansiv. 43 Prozent der Institute stocken in diesem Jahre ihre Investitionsausgaben auf. Nur Prozent fahren die Budgets zurück. IHK Darmstadt 5

Wirtschaftszweige Umsätze steigen, Erwartungen sind positiv Jeder zweite Dienstleister berichtet von guten Geschäften, weitere Prozent von befriedigenden. Nur neun Prozent der Dienstleister machen derzeit schlechte Geschäfte. Die Umsätze sind in den vergangenen Monaten gestiegen. Per Saldo zwölf Prozent der Dienstleister berichten von gestiegen Umsätzen. Die Erwartungen an die ersten Monate des Jahres sind überwiegend positiv. 8 Prozent der Dienstleister erwarten gute (22 Prozent) oder befriedigende (65 Prozent) Geschäfte. 13 Prozent rechnen mit einem schwieriger werdenden Geschäftsverlauf. Die Beschäftigung im Dienstleistungssektor wird in den kommenden Monaten zunehmen. Per Saldo sind zehn Prozent auf der Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern. Die Investitionsbudgets werden mehrheitlich ausgedehnt. 26 Prozent der Dienstleister planen die Ausgaben für Investitionen aufzustocken, 16 Prozent fahren die Ausgaben zurück. Dienstleistungen 1 22 26 51 65 58 9 13 16 IHK Darmstadt Unternehmensnahe Dienstleister und IT-Unternehmen suchen Mitarbeiter 49 Prozent der unternehmensbezogenen Dienstleister berichten von guten Geschäften, weitere 41 Prozent von befriedigenden. Per Saldo konnten seit Herbst elf Prozent der Unternehmen die Umsätze steigern. Per Saldo sieben Prozent der unternehmensbezogenen Dienstleister rechnen mit einer Verbesserung der Geschäfte, das sind etwas weniger als bei der Herbst-Umfrage. Die Zahl der Beschäftigten wird in diesem Wirtschaftszweig in den kommenden Monaten zunehmen. Per Saldo sind zehn Prozent auf der Suche nach zusätzlichen Mitarbeitern. Die Investitionspläne sind expansiv. Per Saldo neun Prozent stocken die Ausgaben für Investitionen in den kommenden Monaten auf. 3 Prozent der IT-Unternehmen berichten von guten Geschäften, 15 Prozent von schlech ten. Per Saldo sieben Prozent konnten die Umsätze im vergangenen Quartal steigern. Die Erwartungen der IT-Unternehmen sind ausgesprochen positiv. In den kommenden Monaten rechnen per Saldo 34 Einzelne Dienstleistungsbranchen 1 3 38 49 21 48 15 58 41 65 4 Erwartungen Erwartungen Prozent der Unternehmen mit einer Verbesserung der Geschäfte. 23 Prozent sind auf der Suche nach neuen Mitarbeitern, lediglich 15 Prozent müssen die Zahl der Beschäftigten reduzieren. Per Saldo vier Prozent planen die Ausgaben für Investitionen aufzustocken. IHK Darmstadt IT-Branche Unternehmensbezogene Dienstleistungen 6

Auslandsinvestitionen: Ausbau der Vertriebsstrukturen Die Unternehmen aus der Region Darmstadt Rhein Main Neckar sind auf den Weltmärkten zu Hause: 53 Prozent des gesam ten Umsatzes des Verarbeitenden Gewerbes werden im Ausland erwirtschaftet. Die Erwartungen der Unternehmen an das Auslandsgeschäft sind gut: Ein Drittel der Industrieunternehmen, die im Ausland aktiv sind, rechnen mit einer Steigerung der Ausfuhren in den kommenden Monaten. Vierzig Prozent aller Unternehmen beabsichtigen dieses Jahr im Ausland zu investieren ein Fünftel davon mehr als noch vor einem Jahr. Warum investieren Unternehmen im Ausland? Es gibt drei vorrangige Gründe für Investitionen im Ausland. An erster Stelle steht in diesem Jahr der Ausbau des eigenen Vertriebsnetzes und des Kundendienstes auf ausländischen Märkten. 6 Prozent der im Ausland vertretenen Unternehmen geben dies als Schwerpunkt ihrer Investitionstätigkeit an. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Die Unternehmen aus der Region Darmstadt Rhein Main Neckar konnten während und nach der Krise offenbar Marktanteile gewinnen. In der derzeit guten wirtschaftlichen Situation gilt es offensichtlich, diese Marktpräsenz im Ausland zu sichern. Auf den weiteren Ausbau bereits erschlossener Märkte setzen insbesondere die Hersteller von Investitionsgütern, die unternehmensbezogenen Dienstleister und der Handel. An zweiter Stelle steht das Motiv der Kostenersparnis (1 Prozent der Nennungen). Vor allem die Produzenten von Investitionsgütern, die Konsumgüterhersteller sowie der Handel investieren im Ausland, um Kosten zu senken. An dritter Stelle steht das Ziel, neue Märkte zu erschließen (16 Prozent der Nennungen). Typische mittelständische Unternehmen sind auf vielen Auslandsmärkten aktiv. Gerade wegen den derzeitigen Turbulenzen auf den europäischen Märkten werden neue Länder außerhalb der Europäischen Union (EU) erschlossen. Wo investieren Unternehmen im Ausland? Südhessische Unternehmen investieren vor allem innerhalb Europas: An erster Stelle steht die EU-15 mit 52 Prozent der Nennungen. Damit ist und bleibt die EU 15 für Unternehmen der Region der wichtigste Auslandsmarkt. An zweiter Stelle steht China mit 31 Prozent der Nennungen. Der chinesische Markt hat für die Unternehmen aus der Region damit deutlich an Bedeutung gewonnen. Vor einem Jahr hatten nur 18 Prozent angegeben, in China zu investieren. Die Länder Osteuropas (Russland, Ukra ine, Bulgarien, Rumänien) und die Türkei folgen auf Platz drei mit 28 Prozent der Nennungen. Dabei spielen diese Länder eine doppelte Rolle. Sie werden sowohl als lohnende Absatzmärkte als auch als attraktive Produktionsstandorte mit niedrigen Thema Wie werden sich die Ausgaben Ihres Unternehmens für Investitionen im Ausland im Jahr im Vergleich zu entwickeln? (Angaben in Prozent) 59 9 4 28 zunehmen etwa gleich geblieben abnehmen keine Investitionen im Ausland Welchen Funktionsschwerpunkt haben die Auslandsinvestitionen Ihres Unternehmens im Jahr? (Angaben in Prozent) Kostenersparnis Markterschließung Vertrieb/Kundendienst 1 16 Wo plant Ihr Unternehmen Auslandsinvestitionen zu tätigen? (Angaben in Prozent, Mehrfachnennung möglich) EU-15 neue EU-Mitgliedsländer Russland, Ukraine, Südosteuropa (inkl. Türkei) China Asien ohne China Nordamerika andere Staaten 18 16 18 24 28 31 52 6

Thema Kosten erkannt. Es folgen die neuen EU- Mitgliedsländer mit 24 Prozent der Nennungen. An vierter Stelle folgt Asien ohne China (18 Prozent). Auf die Märkte der Europäischen Union setzen vor allem die Konsumgüterhersteller, sowie der Handel und die unternehmensbezogenen Dienstleister. Das vorrangige Motiv ist der Ausbau des Vertriebsnetzes beziehungsweise des Kundendienstes. Auf China setzen hauptsächlich die Hersteller von Vorleistungs- und Investitionsgütern, um dort das eigene Vertriebsnetz auszubauen, aber auch um den chinesischen Markt zu erschließen und kostengünstiger zu produzieren. Risiken für die Wirtschaft Die immer noch ungelöste Staatsschuldenkrise in Europa und den USA, der zunehmende Fachkräftemangel und steigende Preise für Energie und Rohstoffe können die wirtschaftliche Entwicklung bremsen. Wir haben die Unternehmen gefragt, wo sie die größten Gefahren für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens in den kommenden zwölf Monaten sehen. Zwar wird das Risiko von Turbulenzen auf den Währungsmärkten von den südhessischen Unternehmen eher gering eingestuft: Lediglich sieben Prozent sehen hierin eine Gefahr. Als größtes Risiko gilt den Unternehmern hingegen die Politik, die die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (Eurofinanzsystem, Staatsschulden und deren Bewältigung) setzt. 46 Pro- zent der Unternehmen sehen hierin eine Gefahr für die konjunkturelle Entwicklung. Infolgedessen ist für die Hälfte der befragten Unternehmen ein mögliches Wegbrechen der inländischen Nachfrage eine drohende Gefahr. Auch steigende Energie- und Rohstoffpreise werden im Jahr wohl zu einer Belastungsprobe für die südhessische Wirtschaft. In den steigenden Preisen für Energie und Rohstoffe sehen 3 Prozent ein Risiko. Zudem wird die Verfügbarkeit von qualifizierten Fachkräften als Gefahr für den Aufschwung angegeben. Ein Drittel der Unternehmen nennen den drohenden Fachkräftemangel als Konjunkturrisiko. Die Auslandsnachfrage, die hauptsächlich für die derzeit gute wirtschaftliche verantwortlich ist, wird hingegen als sehr stabil eingeschätzt. Lediglich Prozent der Unternehmen beurteilen diese als unsicher. Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmen in den kommenden zwölf Monaten? (Angaben in Prozent, Mehrfachnennung möglich) Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage Finanzierung Arbeitskosten Fachkräftemangel Wechselkurs Energie- und Rohstoffpreise Rahmenbedingungen 46 18 26 33 3 5 Impressum Herausgeber Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar Rheinstraße 89, 64295 Darmstadt Geschäftsbereich Standortpolitik Philipp Haenle (Autor) Telefon 6151 81- Telefax 6151 81-- E-Mail haenle@darmstadt.ihk.de Gestaltung: www.xymbol.de Druck: apm alpha print medien AG Darmstadt Methodik Der Geschäftsklimaindikator dient als Barometer der aktuellen Stimmung der Unternehmen. Er ist ein Mittelwert aus der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage und den Zukunftserwartungen der Unternehmen. Der Indikator kann zwischen und Punkten schwanken. Je höher der Wert, desto besser das Geschäftsklima. Die Indikatoren zu Beschäftigung, Investitionen und Exporten werden aus der Differenz der positiven und negativen Antworten ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt. Die Pfeile stellen die aktuellen Differenzen grafisch dar. Weitere methodische Hinweise zur Konjunkturumfrage finden Sie im Internet unter: www.darmstadt.ihk.de (Dokumenten-Nr. 1845) Der Konjunkturbericht erscheint dreimal im Jahr. Der Nachdruck von Text und Grafiken ist nur mit Quellenangabe gestattet. 8