Erfahrungsbericht über das Auslandssemester in Tallinn, Estland



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Transkript:

Erfahrungsbericht über das Auslandssemester in Tallinn, Estland Name: email: Heimathochschule: Studiengang: Veronika Burkert veronika.burkert@gmail.com Duale Hochschule Baden Württemberg Stuttgart BWL- International Business (Bachelor), 4. Semester Gasthochschule: Tallinn University of Technology, Estland Auslandssemester: Frühjahrssemester 28. Januar- 8. Juni 2013 Zu erreichende Punkte: 24 ECTS Inhalt: 1. Vorbereitung des Aufenthaltes 2. Unterkunft 3. Studium an der Gasthochschule, Tallinn University of Technology 4. Alltag und Freizeit 5. Fazit 1

Winterlandschaft in Estland, Januar 2013 1. Das Studienfach BWLinternational business der DHBW- Stuttgart gibt den Studenten die Möglichkeit ein Theoriesemester im Ausland zu absolvieren. Circa ein Jahr vor dem geplanten Auslandssemester begann ich mit den Vorbereitungen. Da ich den von mir bis zu diesem Zeitpunkt unbereisten Norden Europas insbesondere auch das Baltikum kennenlernen wollte, informierte ich mich zunächst über Universitäten in Norwegen, Finnland und Estland. Letztendlich fiel meine Wahl auf die Tallinn University of Technology (TUT) in Estland. Das Bewerbungsverfahren würde ich als einfach evaluieren und der Studiensupport war von Beginn an sehr hilfsbereit. Im Semester waren fünf Kurse zu belegen, deren fachliche Richtung bestimmt waren und mindestens 24 ECTS Punkte zu erreichen. Um die nötigen Kurse zu bekommen und die vorgeschriebene Anzahl an ECTS Punkte erreichen zu können gab es Unsicherheiten, diese konnte spätestens vor Ort geklärt werden. Zusätzlich musste ich die Dauer des Auslandsaufenthaltes mit meinem Ausbildungsunternehmen absprechen, weil das Semester länger andauerte als der Theorieteil in der DHBW- Stuttgart. Mein Ausbildungsbetrieb unterstützte mich bei diesem Vorhaben sehr. Weiteren Vorbereitungen betrafen die Wahl der richtigen Auslandskrankenversicherung, diverse Änderungen des Learning Agreements Bewerbung für die Studentenunterkunft im Gastland. Zusätzlich nahm ich Kontakt mit einer anderen DHBW Studentin auf, welche bereits ein Semester in Estland studiert hat. Informationen über das Land, Kultur und die Geschichte holte ich mir über das Internet sowie diverse Reiseführer (z.b. auch Lonely Planet) Rentier in Lappland, Februar 2013 2. Internationalen TUT-Studenten wird eine Unterkunft in einem sogenannten academic hostel zum Preis von ca. 160 monatlich (Doppelzimmer) angeboten. Den ersten Monat meines Semesters verbrachte ich in diesem Hostel. Die Zimmer und Ausstattung sind einfach, aber ausreichend. Die Küchen sowie sanitären Anlagen werden gemeinsam genutzt. TUT bietet seit diesem Jahr ein zweites academic hostel an. Das alte Hostel befindet sich direkt 2

auf dem Campus und das neue ist 5 Gehminuten von der Innenstadt Tallinns entfernt. Es ist üblich, dass man sich ein Doppelzimmer teilt, jedoch auf Wunsch und Aufpreis kann ein Einzelzimmer gemietet werden. Das Leben im Hostel vereinfachte das Kennenlernen mit anderen internationalen Studenten und hatte somit positiven Einfluss auf eine rasche Eingewöhnung in ein fremdes Land und in das dortige Universitätsleben. Um mehr Privatsphäre bemüht, nutzte ich die Gelegenheit in eine Wohngemeinschaft in die Innenstadt Tallinns zu ziehen. Dort teilte ich mir eine großzügige, komfortabel ausgestattete Wohnung mit zwei weiteren internationalen Studenten der TUT. Die Lage des Appartements gewährte mir mehr Einblick in das authentische Leben in Tallinn. Während die einheimische Bevölkerung, welche an der Peripherie sehr einfach, aber preisgünstig lebt, entsprechen die Mietpreise der an Ausländer vermieteten Unterkünfte deutschen Großstadtverhältnissen. Mein Anteil in der Dreier-WG betrug 400 Warmmiete Blick über die Altstadt Tallinns (März 2013) 3. Zu Semesteranfang organisierte der Studiensupport vor Ort eine mehrtägige Informationsveranstaltung. Diese hat mir den Einstieg erleichtert und mich gut auf das Semester vorbereitet. Generell erfüllte das Studium an der TUT in vollem Umfang meine Erwartungen. Die Kurse fanden für internationale als auch einheimische Studenten gemeinsam statt. Allgemein legten die Dozenten und Professoren viel Wert auf Gruppenarbeiten. Somit war man ständig in unmittelbaren Kontakt mit seinen Kommilitonen. Aus dem studentischen Kontakt entwickelten sich unkompliziert freundschaftliche Beziehungen und man konnte auch die Freizeit gemeinsam mit diversen Aktivitäten auf dem Campus (student house) verbringen. Die Leistungen während des gesamten Semesters wurden kontinuierlich bewertet und tragen prozentual zu der Endnote bei. Somit war das Arbeitspensum immer gleich hoch und der Leistungsdruck für die Prüfungen am Semesterende, vergleichsweise zu Deutschland, geringer. Die Archetektur der Universtät ist sehr ansprechend (siehe Foto auf Seite 1). Die Infrastruktur der Universität ist sehr gut, besonders die Bibliothek bietet nicht nur eine große Auswahl von verschiedener Fachliteratur in den Sprachen estnisch, russisch, englisch, sondern ist auch ein Ort der Ruhe. Das Angebot einen eigenen study room zu reservieren ermöglichte eine hervorragende Lernatmosphäre. Drei Cafeterien boten eine sehr gute Auswahl von schmackhaften Gerichten -einheimische, internationale und vegetarische Kost Auch das 3

Personal war dort ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, sowie eigentlich überall die Angestellten auf dem Campus Gab es doch mal Probleme, so war der Studiensupport (Frau Sönmez) sehr bemüht zu helfen und eine Lösung zu finden. Gerade am Anfang waren häufig Änderungen im Lehrplan, Kurse mussten umgelegt werden oder die Benotung war nicht klar. Frau Sönmez und ihr Team hatten immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen und konnten in den meisten Fällen helfen. Einen Ausgleich zum Studium bot das vielseitige Sportangebot der Universität (von Langlauf über Badminton bis hin zum Krafttraining). Das moderne Sportcenter liegt nur wenige Minuten entfernt vom Hauptgebäude. Ich habe hauptsächlich an den Aerobic Kursen teilgenommen. Um meine 24 ECTS Punkte zu erreichen habe ich 5 Kurse belegt. Folgende Kurse waren Bestandteil meines Learning Agreements Organizational Behavior TIX2200 Economics (Macroeconomic) TET2540 Basic Finance TER2550 A dialogic approach to intercultural communication TSK1027 Supply Chain Management TMJ2040 Die Kurse waren alle für Bachelor Studenten ausgerichtet. Durchschnittlich erbrachte jeder Kurs 6 ECTS Punkte. Die meisten Kurse strukturierten den Ablauf in Vorlesung und die dazu passende Übung. In den Übungen wurden meistens Aufgaben in Gruppen bearbeitet und die ausgearbeiteten Lösungen wurden anschließend dem restlichen Kursteilnehmer präsentiert. Die Atmosphäre in den Kursen war sehr kooperative. TUT hat eine gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel. Von der Innenstad erreicht man die Universität mit Bus oder Trolley. Fahrzeit beträgt je nach Verkehrslage 20-30 min. Öffentlich Verkehrsmittel sind für Einwohner Tallinn umsonst benutzbar. Ein Monatsticket kostet für Studenten unter 10 Euro. Passagierfähre Tallinn- Helsinki, April 2013 4. Anfangs wurde der Tagesablauf oft von den estnischen Wetterverhältnissen bestimmt, auf die ich mich jedoch mit entsprechender Kleidung gut vorbereitet hatte. Da mein Semester Ende Januar begann, konnte ich den estnischen Winter miterleben. Die niedrigen Temperaturen ließen meist nur Freizeitaktivitäten "indoor" zu. An den Wochenenden hatte man Zeit, Estland zu erkunden oder auch die Nachbarländer zu bereisen. Die Studentenorganisation ESN bot mehrere Kurztrips an. Ein 4-Tages-Trip nach Lappland, organisiert von ESN, hat mir einen Kindheitstraum erfüllt: Ich konnte mit Hundeschlitten durch die tiefverschneite finnische Landschaft fahren. 4

Transportmittel wie Bus oder Mietauto und einfache Hostelunterkunft sind für deutsche Verhältnisse in Estland relativ günstig. Daher konnten Wochenendtrips leicht und preiswert organisiert werden. Die Hauptstadt Lettlands, Riga, ist in ca. 4 Busstunden erreichbar. Nach 2,5 Stunden Fahrt mit der Fähre kommt man direkt in der finnischen Metropole, Helsinki, an. Wenn man die Mühe nicht scheut ein Visum zu beantragen, kann man auch das Nachbarland Russland besuchen. Ich habe an einer von der ESN sehr gut organisierten Fahrt nach St. Petersburg teilgenommen, für die kein Visum erforderlich war. St. Petersburg ist nur 350 km von Tallinn entfernt und absolut eine Reise wert. Auch im Alltag fand ich mich gut zurecht. Dank eines crash-kurses in estnischer Sprache lernte ich die wichtigsten estnischen Wörter bzw. konnte mir bald den Sinn erschließen. Tallinn erlebte ich als sehr aufgeschlossene, lebenswerte Stadt. Die (Lebensmittel)-Geschäfte sind gut sortiert und ich erhielt bei Bedarf auch deutsche Produkte. Die Innenstadt Tallinns ist behutsam restauriert und bietet Einheimischen wie Touristen neben dem historischen mittelalterlichen Ambiente eine Vielzahl von originellen Kneipen, Restaurants und Cafés. Bei Besuchen von Eltern und Freunden übernahm ich gerne die Rolle des Guides. Darüber hinaus war es auch eine besonders interessante Erfahrung die Stadt bei tiefstem Winter (bei Temperaturen bis zu -26 Grad) und im Frühling zu erleben. Im Winter gehört die Stadt überwiegend den Einheimischen und den Studenten. Ab Ostern hingegen füllen sich mehr und mehr die Gassen mit Touristen. Wegen der günstigen Hafenlage bilden die Tagesausflügler der Kreuzfahrtschiffe den touristischen Schwerpunkt in der historischen Altstadt Tallinns. 5. Das Fazit meines Studienaufenthalts ist rundum positiv. Mein ERAMUS Semester in Estland verlief ohne jeglichen Zwischenfall und ich konnte nur bereichernde Erfahrungen sammeln. Die Universität in Tallinn bietet ein angenehmes internationales akademisches Klima und die geographische Lage von Estland gewährt Einblicke in das Baltikum, Skandinavien und Russland. Gerade das Wintersemester (Januar bis Juni) fand ich wegen der anfangs extremen Nordeuropäischen Wetterbedingungen reizvoll. Zu Semesterende konnte ich noch das Frühlingserwachen bei Mensch und Natur erleben. Auf Grund all dieser positiven Erfahrungen, kann ich mir gut vorstellen, ein weiteres Mal im Ausland zu studieren. 5