Richtlinien zur formalen Gestaltung von wissenschaftlichen Arbeiten am Department für Psychologie, SFU Berlin Stand 12.07.2018 Wozu dienen die Richtlinien zur formalen Gestaltung? Die Richtlinien zur formalen Gestaltung sind als eine Hilfestellung für die formale Gestaltung Ihrer Arbeiten gedacht. Sie ergänzen die Richtlinien zur Manuskriptgestaltung der Deutschen Gesellschaft für Psychologie [DGPs] (2016) und sind bei allen Arbeiten (Seminararbeiten und Abschlussarbeiten) einzuhalten. Die Richtlinien zur formalen Gestaltung sind als Empfehlungen zu verstehen und bauen auf gängigen Konventionen formaler Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten im akademischen Ausbildungskontext auf. Obligatorisch einzuhalten, und teilweise von den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs, 2016) abweichend, sind folgende Punkte: Papierformat Druckbereich Zeilenabstand Schriftfarbe Rand Einheitlichkeit bei: A4 doppelseitig 1,5 zeilig schwarz links ausreichend Rand zum Rand - Schriftart - Abständen - Ausrichtung - Einzügen - Art der Gliederung - Schriftgröße und Format - Hervorhebungen (Termini etc.) - Zitierweise (DGPs bzw. APA 1
Das Seitenformat Wählen Sie zu Beginn für Ihre gesamte Arbeit das Seitenformat und bestimmen Sie die Seitenränder. Achten Sie besonders bei Abschlussarbeiten (BA und MA) darauf, dass der linke Rand breiter zu wählen ist als der rechte, damit die Arbeit gebunden werden kann, ohne dass Text verloren geht. Innerhalb der akademischen Routine haben sich für Abschlussarbeiten folgende Seitenformate und Ränder als üblich etabliert: Seitenformat Linker Rand Rechter Rand Oberer Rand Unterer Rand DIN A4 3 cm 2,5 cm 2,5 cm 2 cm Die Seitennummerierung Vergessen Sie nicht, Ihre Seiten automatisch zu nummerieren! Die Seitennummerierung beginnt mit dem Titelblatt, ausgedruckt erscheint sie aber erstmals beim Inhaltsverzeichnis rechts unten. Bitte beachten Sie die wechselseitige Seitennummerierung bei doppelseitigem Druck (z.b. Bachelorarbeit). Schriftart Schriftgröße Zeilenabstand Ausrichtung Seitennummerierung Times New Roman 12 pt 1,5 zeilig Blocksatz wechselseitig rechts (ungerade Seitennummer) und links (gerade Seitennummer) 1 Schriftart und Textgestaltung Für den gesamten Text und alle seine Teile ist eine Schriftart zu wählen und durchgängig zu verwenden. Die unterschiedlichen Textteile (Fließtext, Überschriften, Beschriftungen etc.) unterscheiden sich nur in Größe und Hervorhebung (fett, kursiv etc.). Vermeiden Sie das Mischen von unterschiedlichen Schriftarten. Vermeiden Sie die Hervorhebung durch Unterstreichung. Unzulässig in akademischen Publikationen sind Hervorhebungen durch Farbgebung. 1 Nicht notwendig bei Hausarbeiten, die nur als pdf. abgegeben werden. 2
In der Regel werden wissenschaftliche Arbeiten in Proportionalschriften verfasst. Vermeiden Sie nichtproportionale Schriftarten wie z.b. Courier. Solche Schriftarten geben jedem Buchstabe denselben Platz, wodurch der Text sperrig und zerrissen wirkt und unnötig viel Platz benötigt wird. Gängige Schriftarten in wissenschaftliche Arbeiten sind Times New Roman und Arial. Richtig eine durchgängige Schriftart Proportionalschriften (Arial, Times New Roman) Fett (Kapitelüberschriften), kursiv (Hervorhebungen) Falsch Mischen von Schriftarten nichtproportionale Schriftarten (z.b. Courier) Unterstreichung und Farbgebung Fließtext Der Fließtext ist durchgehend in derselben Schriftart, Schriftgröße und Schriftfarbe (schwarz) zu schreiben. Ebenso sind der Zeilenabstand, die Ausrichtung und die Einzüge gleich zu halten. Achten Sie bei der Strukturierung Ihres Textes durch Absätze darauf, dass es nur eine Form des Absatzes gibt. Das bedeutet, dass Sie die thematische Nähe bzw. Ferne nicht dadurch ausdrücken können, dass Sie einmal weniger und einmal mehr Abstand (z.b.: zwei Zeilenschaltungen) zwischen Absätzen lassen. Ein Absatz ist ein Absatz! Während in den Richtlinien zur Manuskriptgestaltung (vgl. DGPs, 2016) empfohlen wird, den Text linksbündig auszurichten, orientieren sich die hier vorgegebenen Richtlinien an den Standards, die derzeit an österreichischen und deutschen Universitäten üblich sind: Fast durchgängig wird hier der Blocksatz empfohlen. Empfohlen wird eine max. Anzahl von drei Absätzen pro Textseite (ausgenommen Absätze bei Aufzählungen). Vermeiden Sie Hervorhebungen von wichtig empfundenen Textstellen im Text durch Fettschreibung, Verwendung einer anderen Schriftfarbe oder Unterstreichung. Hervorgehoben werden ausschließlich Fachtermini, wenn sie zum ersten Mal eingeführt werden (vgl. DGPs, 2016, S. 54). Sie werden kursiv gesetzt. 3
Aufzählungen Vermeiden Sie Aufzählungen in Form von punktartigen Listen im Text. Sind sie unbedingt notwendig, verwenden Sie als Aufzählungszeichen entweder Bindestrich, Punkt oder Nummern. Aufzählungen innerhalb des Fließtextes sind zwischen runde Klammern zu setzen. Auch hier gilt das Prinzip der Einheitlichkeit Aufzählungszeichen - Chron. Ordnung in Listen 1.) 2.) Chron. Ordnung im Text (1) Text, (2) Text a) b) (a) Text, (b) Text Überschriften Mehr als vier Ebenen sollten Sie in Ihrer wissenschaftlichen Arbeit nicht benutzen. Eine Ausnahme stellen hier empirische Arbeiten dar, in denen sehr komplexe Differenzierungsraster beschrieben bzw. ausgewertet werden. Hier kann es manchmal notwendig sein, auch eine fünfte Ebene einzuführen. Zu empfehlen ist, dass Sie die Überschriften nicht nur formal abheben, sondern dass Sie sie auch mit Hilfe der Dezimalgliederung strukturieren, die Nummerierung erfolgt immer ohne Abschlusspunkt (vgl. Tabelle 1 auf der nächsten Seite). Sollte eine Kapitelüberschrift so weit unten auf der laufenden Seite platziert sein, dass nur noch die Überschrift bzw. nach der Überschrift nur noch der erste Satz des begonnenen Kapitels Platz finden würde, dann beginnen Sie ein neues Blatt, indem Sie einen manuellen Seitenumbruch einfügen. Grundsätzlich gilt, dass unter jeder Überschrift auch Text folgen muss (Beispielsweise Überschrift 1. Ebene, dann Text, Überschrift 2. Ebene, Text). Wenn Sie eine neue Gliederungsebene (z.b. 2.1) beginnen, müssen immer mind. ein weiteres Kapitel derselben Ebene folgen: z.b. Kapitel 2.1 und Kapitel 2.2. Die Formatierungsrichtlinien für die unterschiedlichen Überschriftenebenen an der SFU Berlin finden Sie auf der nächsten Seite (vgl. Tabelle 1). 4
Tabelle 1 Formatierung der Überschriftenebenen 1 Ebene 1.1 Ebene 1.1.1 Ebene 1.1.1.1 Ebene Schriftart Times N.R. fett Times N.R. fett Times N.R. fett Times N.R. fett Schriftgröße 16 pt. 14 pt. 12 pt. 12 pt. Zeilenabstand 1,5 zeilig 1,5 zeilig 1,5 zeilig 1,5 zeilig Ausrichtung linksbündig linksbündig linksbündig linksbündig Nummerierung 1 1.1 1.1.1 1.1.1.1 Abstand zum Text davor Abstand zum Text danach 18 pt. 12 pt. 12 pt. 6 pt. 18 pt. 12 pt. 6 pt. 6 pt. Anmerkungen. Diese Tabelle erklärt die zu verwendende Formatvorlage für die unterschiedlichen Überschriftenebenen. Beschriftungen von Tabellen und Abbildungen Wählen Sie Ihre Tabellen und Abbildungen mit Bedacht. Tabellen und Abbildungen sollen den Text unterstützen, ihn aber nicht ersetzen. Sowohl Tabellen- als auch Abbildungsbeschriftungen bestehen aus zwei Teilen: einer Nummerierung (z.b. Tabelle Zahl oder Abbildung Zahl) und einer inhaltlichen Überschrift, die zusammenfasst, was die jeweilige Tabelle bzw. Abbildung darstellt. Tabellen können überdies Anmerkungen zur Erklärung unterhalb der Tabelle enthalten. Formatiert werden Tabellen und Anmerkungen folgenermaßen (vgl. Tabelle 2): Tabelle 2 Formatierung von Tabellen und Abbildungsbeschriftungen Tabelle Abbildung Schriftart T.N.R. T.N.R. Schriftgröße 11 pt. 11 pt. Zeilenabstand 1 zeilig 1 zeilig Ausrichtung Blocksatz Blocksatz hängend 1,5 cm 1,5 cm Nummerierung Tabelle 1 Abbildung 1. Abstand zum Text davor 12 pt 12 pt Abstand zur Tabelle/ zur Abbildung 6 pt 6 pt Abstand zum Text danach 12 pt. 12 pt. Positionierung Überschrift Unterschrift 5
Beispiel für eine Korrelationstabelle und korrekte Beschriftung (DGPs, 2016, S. 81) Beispiel für eine im Rahmen einer Abschlussarbeit selbst erstellten Abbildung samt Beschriftung (DGPs, 2016, S. 94) 6
Beispiel für eine aus fremder Quelle übernommene Abbildung mit Beschriftung (DGPs 2016, S. 99) Fußnoten Fußnoten werden in der Regel um 2 pt kleiner geschrieben als der restliche Text. Bitte verwenden Sie ebenfalls den Blocksatz. Zudem wird der Zeilenabstand auf einzeilig minimiert, um Platz zu sparen. Schriftart Selbe Schrift wie Fließtext Schriftgröße 10 pt Zeilenabstand einzeilig Einzug hängend 0,25 cm Ausrichtung Blocksatz Abstand zum Text davor: 0 pt Abstand zum Text danach: 6 pt 7
Literaturempfehlungen zum wissenschaftlichen Arbeiten American Psychological Association. (Hrsg.). (2010). Publication Manual of the American Psychological Association (6. Auflage.). Washington, DC: American Psychological Association. Deutsche Gesellschaft für Psychologie (Hrsg). (2016). Richtlinien der Manuskriptgestaltung. (4., überarbeitete und erweiterte Auflage). Göttingen: Hogrefe. Esselborn-Krumbiegel, H. (2002). Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben (4. aktualisierte Auflage). Paderborn: Schöningh. Karmasin, M. & Ribing, R. (2014). Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. Ein Leitfaden für Seminararbeiten, Bachelor-, Master-, Magister- und Diplomarbeiten sowie Dissertationen (8., vollständig überarbeitete Auflage). Wien: Facultas. Spaeth-Hilbert, T. & Imhof, M. (2013). Bachelorarbeit in Psychologie. München: Reinhardt. 8