Abschlusskongress Kostengünstiger und zukunftsfähiger Geschosswohnungsbau im Quartier. Hannover, 24. Januar 2019

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Transkript:

Abschlusskongress Kostengünstiger und zukunftsfähiger Geschosswohnungsbau im Quartier Hannover, 24. Januar 2019

BEDARF AN WOHNUNGSNEUBAU IN BERLIN 3,95 Mio.EW Wachsende Bevölkerung Bevölkerungsprognose 2015 2030 erwartet Bevölkerungswachstum um ca. 266.000 Personen (mittlere Prognose), ohne Geflüchtete ab 2011 jährlich ca. 40.000 Einwohner zusätzlich Nachfrage nach 20.000 WE jährlich 3,82 Mio.EW 3,70 Mio.EW Lichtenberg 294 T EW SenSW: Bevölkerungsprognose Berlin, 2016 2015 2030 + 26 T EW / 9,8 % 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 3

HOWOGE IM GESAMTSTÄDTISCHEN KONTEXT 5,91 1 % 6 % 60.442 52.176 WE in LICHTENBERG 3.499 WE in PANKOW 2.591 WE in MARZAHN - HELLERSDORF 1.556 WE in TREPTOW - KÖPENICK 620 WE im RESTLICHEN STADTGEBIET STAND 30.06.2018 JAHRESWERTE 2018 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 4

AUFTRAG DER HOWOGE NEUBAUOFFENSIVE BESTAND 70.000 KOOPERATIONSVEREINBARUNG 2015 357 769 ~1.650 ~870 2021 ~1.550 75.000 820 60.442 50.000 51.303 54.134 59.673 2010 2013 2017 2018 2020 2026 JAHRE 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 5

GESAMTSTÄDTISCHE AKTIVITÄTEN DER HOWOGE - GROSSE NEUBAUSTANDORTE SenSW, Schwerpunkt des Wohnungsneubaus Stand April 2016 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 6

Energieeffizienz im Geschosswohnungsbau am Beispiel des Neubauprojektes Berlin-Lichtenberg

(Berlin, Lichtenberg) Lage des Grundstücks Alexanderplatz 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 8

Lage des Grundstücks 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 9

Gebäudedaten Haus A+B ( 2 Baukörper 8 Geschosse GRZ 0,2 GFZ 1,5 BGF 8.200 m² WFL 5.355 m² 0,65 (WFL/BGF) 99 WE Ø 56m² / WFL A/V Verhältnis 0,28 Ursprünglich geplant als KfW 55, Fertigstellung als KfW 40plus Effizienzhaus (April 2019) 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 10

Erhalt des Baumbestands 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 11

Sewanstraße 20-20 umgesetzte Maßnahmen Fernwärmeanschluss Heizung / Warmwasser dezentral über Wohnungsstationen Komfortlüftung mit WRG dezentral Photovoltaik auf Dach HOWOGE Mieterstrom Batteriespeicher im EG 2 PKW- Stellplätze mit E-Ladestation zur Miete 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 12

4 Zimmer Wohnung 90 m² Musterwohnung Möbliert mit WBS Abstandsflächen 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 13

4 Zimmer Wohnung 90 m² 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 14

Grundriss EG Haus A Elektro / Heizung Batteriespeicher im EG für die PV- Anlage 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 15

Regelgrundriss mit Wohnungsstationen Wohnung Typ C 1 - Zimmer Wohnung 36,12 m² 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 16

Regelgrundriss mit Wohnungsstationen Wohnungsstation mit Warmwasser Aufbereitung und HK- Verteiler für Fußbodenheizung Vorteile: Entfall Untersuchung (Legionellenproblematik) weniger Leitungsführung im Haus Entfall der Zirkulation Entfall von WW - Zähler in Wohnung geringere Wärmeverluste- Temperatur ( ) wird direkt an Entnahmesteller erzeugt, d.h. weniger! 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 17

Regelgrundriss mit Pluggit Lüftung Leitungsverlegung nach Optimierung 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 18

Regelgrundriss mit Pluggit Lüftung Leitungsverlegung nach Optimierung 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 19

Anforderungen aus dem KfW 40plus Standard Eine stromerzeugende Anlage auf Basis erneuerbarer Energien (Ziel: Mindestertrag von ca. 125 MWh el) Ein stationäres Batteriespeichersystem (inst. Leistung EZA in kwh) Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Visualisierung über Bildschirm im EG 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 20

Umsetzung des KfW 40plus Standards (geplant) Photovoltaik (als Stromerzeugende Anlage): Erstellen einer Photovoltaikanlage (2 Teilanlagen) mit einer Leistung von 145 kwpeak. Vorplanung beauftragt mit Variantenvergleich Bauart Erträge (MWh/a) Leistung (kwp) spezif. Erträge [kwh/kwp] Südaufständerung + Tisch 15 122,5 136 900 368 Südaufständerung + Tisch 30 127,6 139 915 377 Südaufständerung + Randbereiche Ost West + Tisch 15 131,8 148 890 400 Ost West, 40 cm Reihenabstand 128,3 149 863 402 Ost West, 20 cm Reihenabstand 140,5 164 858 443 Anzahl Module (370 Wp) 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 21

Umsetzung des KfW 40+ Standards 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 22

Umsetzung des KfW 40plus Standards (geplant) Batteriespeicher (als Stromspeichernde Anlage): Errichten eines Batteriesystems mit einer Leistung von ca. 145 kwh Kapazität. Visualisierung: Pro Gebäude wird ein Visualisierungsbildschirm im Eingangsbereich verbaut werden. 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 23

Ergebnisse des KfW 40plus Standards Geringe Dachfläche (Grundriss) und hoher Mindestertrag (Gebäudenutzfläche, Geschossigkeit) führen zu hoher PV Anlagenleistung, dies führt zu High- End PV Anlage (technische Auswirkung 1). Die PV Anlage wächst daher schnell über eine Leistung von 100 kwp. Dies führt zu einer Direktvermarktung, welche ein zusätzlicher Kostenpunkt ist. Erzeugungsanlagen größer 100 kva müssen nach VDE 4105 mit einem sehr teurem Netzanschluss ausgestattet werden. Große PV Anlagenleistung führt aufgrund der Regelungen vor 17.04.2018 zu einem großem Batteriespeicher (technische Auswirkung 2). Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten soll(t)en die Anlagen im Mieterstromkonzept umgesetzt werden. Daher wird eine Ost- West Auslegung realisiert werden. 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 24

Erkenntnisse des KfW 40 plus Standards Augenmerk Wirtschaftlichkeit PVA: Das Verhältnis aus Gebäudehöhe und Nutzfläche zum vorgegeben Mindestertrag sollte überdacht werden. Hocheffizienzmodule mit Leistungsoptimierern sind gegenüber standardisierten Modulen um den Faktor 1,5 bis 2 teurer (Module haben einen Anteil am Preis einer PVA von ca. 40 %) Augenmerk Wirtschaftlichkeit Batteriesystem Das Batteriesystem sollte als Teil eines Mieterstromkonzeptes geplant werden. Hier gilt es zu beachten, dass das System nur auf die energetischen Flüsse an einem geeigneten Zählpunkt achtet und nicht unterscheidet, ob es ein Mieterstromkunde ist oder nicht. Batteriesystem gibt es nur in Kapazitätspaketen. Um die KfW Anforderung umzusetzen müsste die Batterieleistung immer überbaut werden. 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 25

Kosten Mehrkosten der Maßnahmen KfW 55 auf KfW 40 plus + 500.000 KG 300,400,700 + 370.000 PV, Batteriespeicher = 870.000 Mehrkosten vs. 1.485.000 Tilgungszuschuss 24.01.2019 Abschlusskongress Hannover 26