Schüler hat mithilfe einer Bauanleitung eine eigene Kamera konstruiert.

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Transkript:

Sachbericht: Lichtzeichen Dortmund, den 21. März 2016 Das Fotografieprojekt Lichtzeichen Experimentelles Gestalten mit dem Medium Fotografie wurde für das Schuljahr 2015/16 an der Fritz-Winter-Gesamtschule für eine Förderung des Programms Kunst.Klasse. der Stiftung Ravensburger Verlag ausgewählt. Das Projekt wurde mit den beiden Profilklassen Kunst des 5. und 6. Jahrgangs realisiert. Die Kurse fanden wöchentlich über das Schuljahr verteilt statt. In der Projektwoche konnten darüber hinaus für die 5. Klasse an vier Tagen zusätzlich Termine angeboten werden. In die Vorbereitung und Planung der Abschlusspräsentation wurde insbesondere die Klasse 6 eingebunden. Insgesamt wurden 40 Doppelstunden gegeben. Am Anfang stand die Frage Wie sieht eigentlich eine Kamera von innen aus? bzw. Was passiert im Inneren der Kamera und wie funktioniert sie?. In Form von Zeichnungen wurden erste Vermutungen und witzige Hypothesen über das Innenleben der Kamera entwickelt/festgehalten und in der Gruppe vorgestellt. Im Anschluss daran haben die Schülerinnen und Schüler anhand von Bildbeispielen einen Einblick in die historische Entwicklung der Fotografie gewonnen und physikalische und optische Grundlagen des Mediums kennengelernt. Die eigenen Zeichnungen wurden dabei als Referenz genutzt, um mögliche Parallelen und Unterschiede herauszuarbeiten. Darauf aufbauend haben die Schülerinnen und Schüler eine voll funktionsfähige Fotokamera gebaut, die sogenannte Camera Obscura. Dafür standen ihnen einfache Materialien (Blechdosen, Pappe, schwarzer Filz) und verschiedene Werkzeuge (Akkuschrauber, Cutter-Messer etc.) zur Verfügung. Jede Schülerin und jeder Schüler hat mithilfe einer Bauanleitung eine eigene Kamera konstruiert. Die Einführung in das Fotolabor wurde als separate Einheit gegeben. In der Dunkelkammer haben die Schülerinnen und Schüler mit Chemikalien gearbeitet und dafür im Vorfeld eine Sicherheitseinweisung erhalten. Das Fotografieren fand in der Umgebung der Schule statt. Die Schülerinnen und Schüler inszenierten sich selbst und ihre Mitschülerinnen und -schüler vor der Kamera im Mittelpunkt stand das Thema Porträt. In der Projektwoche zum Thema Sinne konnte die Arbeit im Fotografie-Projekt vertieft werden. Neben weiterführenden fotografischen Experimenten standen das menschliche Auge und der Sehprozess im Fokus der Auseinandersetzung. Unter anderem bei der Gestaltung leuchtender Objekte wurde hier das Licht als Voraussetzung für die visuelle Wahrnehmung noch einmal thematisiert. Zum Abschluss der Projekte wurde der Ahlener Kunstkiosk zu einer begehbaren Lochkamera umgebaut und als Ausstellungsraum zur Präsentation der Arbeitsergebnisse genutzt. Die Schülerinnen und Schüler konnten hier das Phänomen Camera Obscura nun noch einmal hautnah erleben und aktiv nachvollziehen, indem sie selbst ins Innere der Kamera gingen, um das einfallende Licht auf mobilen Mattscheiben im Innenraum einzufangen. Die eingangs entwickelten Zeichnungen zum möglichen Innenleben einer Kamera konnten auf Grundlage dieser Erfahrung noch einmal abschließend reflektiert werden. Die Ausstellung zeigte Arbeitsergebnisse aus den verschiedenen Klassenstufen und Kunstkursen. Die Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer nutzten die gut besuchte Ausstellungseröffnung zum Erfahrungsaustausch untereinander. Außerdem konnten sie ihr Expertenwissen an die interessierten Besucher Freunde, Eltern, Lehrer, Schulleitung und Vertreter der Presse weitergeben und das Anschauungsmaterial der Ausstellung zielführend für ihre Erläuterungen zum Thema nutzen.

Im Verlauf des Projektes wurden von den Schülerinnen und Schülern künstlerische Strategien der Inszenierung erprobt und handwerkliche Fertigkeiten im Umgang mit unterschiedlichen Werkzeugen und Materialien (Kamerabau und Fotoentwicklung) erlernt, sowie physikalische und fotochemische Sachverhalte erarbeitet. Außerdem haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fähigkeiten in der Beschreibung und Analyse eigener Arbeitsergebnisse und deren Diskussion in der Gruppe geschult und konnten Kompetenzen zur adressatengerechten Präsentation ihrer Arbeit weiterentwickeln. Das Projekt wurde neben der Ausstellung im Kunstkiosk auch über den schuleigenen Kunst-Blog (www.fritzart.me) dokumentiert und damit der gesamten Schülerschaft und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. www.fritzart.me/2015/11/12/die-dunkle-kammer/ www.fritzart.me/2016/02/14/im-zeichen-des-lichts/ www.fritzart.me/2016/02/21/kunstkiosk-wird-zur-kamera/ Darüber hinaus bestand die Möglichkeit, den Kunstkiosk während der Ausstellungszeit nicht nur im Rahmen des Kunstunterrichts, sondern auch im Sinne eines fächerverbindenden Diskurses im Biologie-, Physik- oder NW-Unterricht zu besuchen. Hannes Woidich FOTOGRAFIE Fächerstraße 11 44137 Dortmund www.hanneswoidich.photo mail@hanneswoidich.photo

Wie sieht eigentlich eine Kamera von Innen aus? Erste Skizzen und Entwürfe der Kameras Camera Obscura und Analogie zum menschlichen Sehapparat

Fotografieren auf dem Schulhof Konstruktion der Lochkameras

Fotografieren im Schulhof Arbeiten in der Dunkelkammer

Trocknen der Bilder und Analyse der Arbeitsergebnisse Positiv- und Negativverfahren

Arbeitsergebnisse Zwischenpräsentation am Tag der offenen Tür

Begehbare Camera Obscura Abschlusspräsentation im Kunstkiosk

Zeitungsberichte

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