Projektbericht. Vielfalt verstehen und leben Interkulturell kompetente Schule. St. Ingbert, Februar 2014. Landesinstitut für Präventives Handeln



Ähnliche Dokumente
Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

WICHTIGER HINWEIS: Bitte fertigen Sie keine Kopien dieses Fragebogens an!

Befragung von Absolventen und Absolventinnen des OSZ IMT zu ihrem Verbleib vom Juli/August 2013

Deutschland-Check Nr. 35

Atmosphäre in der Schule 6 %

Evaluation von Transfer. Wie kann Transfer von Weiterbildungsinhalten geplant, unterstützt und evaluiert werden?

Gesprächsleitfaden Mitarbeitergespräch (MAG) für Mitarbeiter/innen

Schulbegleitung zur Unterrichtsentwicklung mit Didaktischem Training

Erprobungsfassung. Multi-Media Berufsbildende Schulen. Regionales Bildungszentrum für die Medien- und IT-Berufsausbildung in der Region Hannover

Erhalt und Weiterentwicklung beruflicher Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer

Umfrage-Ergebnisse der Uni Kiel

«Was bedeutet Interkulturelle Kompetenz und wozu brauchen wir sie?»

Kooperationsvertrag. Klashofstr. 79 An der Rosenhöhe Bielefeld Bielefeld

Mitarbeiterbefragung als PE- und OE-Instrument

PLATTFORM PERSONALMANAGEMENT

Fragebogen mit prozentualer Ergebnisdarstellung: Teil A IT-Berufe Anlage 5 Teil A: Fragen zum Erprobungslehrplan

Evaluationsbericht. Programm zur interkulturellen Öffnung der Kommunen

offene Netzwerke. In diesem Sinn wird auch interkulturelle Kompetenz eher als Prozess denn als Lernziel verstanden.

Beratungskompetenz Existenzgründung

Leitbild. LG Liechtensteinisches. Gymnasium

Grundschule des Odenwaldkreises. Rothenberg. Fortbildungskonzept

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Wie Menschen in abhängigen Betreuungsverhältnissen Verantwortung für sich selbst übernehmen. FORTBILDUNG für LEITUNGEN 1

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung

Azubi Plus. projekt zukunft. Gestalten Sie Ihre Ausbildungen attraktiver, interessanter und wirkungsvoller mit...

Zwischenbericht zum Würth Bildungspreis

Über den Link erreichen Sie unsere Einstiegsseite:

Elternumfrage Kita und Reception. Campus Hamburg

Vergleiche der Daten aus der Eingangs- Mittel- und Abschlussbefragung. Oktober 2010

WSO de. <work-system-organisation im Internet> Allgemeine Information

6 Beiträge zum Platz "Steuerberater Kanzlei Schelly - Hamburg Nord" auf Deutsch. robzim Hamburg 1 Beitrag. Kommentieren 1 Kommentar zu diesem Beitrag

Fragebogen zur Erfassung der qualitativen Umsetzung des Unterrichtsprogramms Lions - Quest Erwachsen werden (LQ/Ew) (im Schuljahr 2008/09)

Leitbild. für Jedermensch in leicht verständlicher Sprache

Jährliche Mitarbeiterbefragung 2012

50 Fragen, um Dir das Rauchen abzugewöhnen 1/6

Wir machen uns stark! Parlament der Ausgegrenzten

Alle gehören dazu. Vorwort

Hilfe für schwache Schülerinnen und Schüler

347/AB XXII. GP. Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich. Anfragebeantwortung

Ergebnis und Auswertung der BSV-Online-Umfrage zur dienstlichen Beurteilung

Begleitung beim Berufseinstieg als Gebärdensprachdolmetscher Seminarreihe ab dem 24. April Hamburg (Veranstaltungsort wird noch bekannt gegeben)

Welche Staatsangehörigkeit(en) haben Sie?... Mutter geboren?...

FRAGEBOGEN 3 JAHRE AUSBILDUNG IM DIALOGMARKETING

Wir sind für Sie da. Unser Gesundheitsangebot: Unterstützung im Umgang mit Ihrer Depression

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede

MITARBEITENDE FÜHREN, ENTWICKELN, ENTLÖHNEN

Wege zur Patientensicherheit - Fragebogen zum Lernzielkatalog für Kompetenzen in der Patientensicherheit

Selbstreflexion für Lehrpersonen Ich als Führungspersönlichkeit

Wie bewerten. LehrerInnen & SchülerInnen. die MindMatters-Materialien?

Ministerin Löhrmann: Reist viel und wagt den Blick über den Tellerrand!

InteGREATer e.v. Berlin vor Ort

Erfolgsfaktor Peer-Mediation Fachtagung zur Kompetenzstärkung und zur Vernetzung ausgebildeter Coaches für Peer-Mediation

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

Eltern-Info: Hilfe für schwache Schülerinnen und Schüler

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

Robert Günther Versicherungsmakler

Persönliches Kompetenz-Portfolio

2.1 An welchen Weiterbildungsmaßnahmen haben Sie bisher teilgenommen? Beurteilen Sie bitte rückblickend deren Relevanz für Ihr Tätigkeitsfeld?

Auswertung KundInnenbefragung

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Fotoprotokoll / Zusammenfassung. des Seminars Methodik der Gesprächsführung und Coaching. Vertriebs- & Management - Training

Gezielte Förderung für Frauen in Führungsfunktionen

Ablauf Vorstellungsgespräch

Fragebogen zur Evaluation von NLP im Coaching

GeFüGe Instrument I07 Mitarbeiterbefragung Arbeitsfähigkeit Stand:

Auswertung JAM! Fragebogen: Deine Meinung ist uns wichtig!

Information zum Projekt. Mitwirkung von Menschen mit Demenz in ihrem Stadtteil oder Quartier

Partnercollege. Noch besser bei KundInnen ankommen. Mit fundiertem Wissen. In Kooperation mit

Personalentwicklungskonzept der Grundschule Glindow

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

INNOVATIONEN UND QUALIFIZIERUNG WAS SAGEN BETRIEBSRÄTE?

Auslotung der Gefühle & Wünsche von Eltern und SchülerInnen zum Schuljahr 2011/2012

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Kreativ visualisieren

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Sehr geehrte Damen und Herren, hier finden Sie einige Referenzen zu bisherigen Trainingstätigkeiten für Schulen.

Triftstraße Rheda-Wiedenbrück Fon Fax Mitarbeitergespräche

I.O. BUSINESS. Checkliste Trainerauswahl

Erfolgreicher agieren durch Systematik in Marketing & Vertrieb

Kompetenzschmiede für Sozialunternehmer

Schulleitung Lehrperson Datum :

Damit Sie 2012 immer wieder sagen können: Meine Systeme stimmen

Mitarbeitergespräche führen

EINE UNI FÜR ALLE. Universität Luzern, Montag, 5. Mai Uhr

Entwicklung und Stärkung der persönlichen Kompetenzen!

Projektbewerbung (Projektskizze) Einführung. 1. Projektdaten

Elternumfrage Kindergarten (mit Krippe und Vorschule) Phorms Campus München

Vorderthal, 15. April Liebe Eltern,

Personalentwicklung im Berliner Mittelstand. Darstellung der Studienergebnisse Berlin,

Gesamtfeedback zum Seminar Selbstmanagement von

Herzlich Willkommen. «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» 5. Juni HR Club Careerplus Folie 1

ERGEBNISSE MOBILE INTERNETNUTZUNG 2014 Gradmesser für die digitale Gesellschaft

Erstellung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes. für die Samtgemeinde Sottrum

Deutliche Mehrheit der Bevölkerung für aktive Sterbehilfe

Elternumfrage Grundschule. Phorms Campus München

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

Schule und was dann? Die Hans-Sachs-Gymnasium Reihe zu. Schule, Ausbildung, Studium und Beruf

Stand 15. Oktober Fragen und Antworten

Transkript:

Projektbericht Vielfalt verstehen und leben Interkulturell kompetente Schule St. Ingbert, Februar 2014 Landesinstitut für Präventives Handeln Hanspeter-Hellenthal-Straße 68 66386 St. Ingbert Tel.: (0681) 501-2000 Email: poststelle@lph.saarland.de Internet: www.lph.saarland.de

VERZEICHNISSE INHALTSVERZEICHNIS Abbildungsverzeichnis... 2 Tabellenverzeichnis... 3 1 Einleitung... 4 2 Projektplanung... 5 3 Umsetzung des Projektvorschlages... 8 3.1 Auftaktveranstaltung... 8 3.2 Fortbildungsprogramm... 8 3.3 Evaluation... 11 4 Fazit... 14 5 Anlage: Auswertungsunterlagen von Diversity Works... 15 1

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. 1: Modul 1 Grundlagen Interkulturelle Kompetenz... 9 Abb. 2: Modul 2 Interkulturelle Schulentwicklung... 9 Abb. 3: Modul 3 Implementierung in den Schulalltag... 10 Abb. 4: Modul 4 Interkulturelle Kompetenz II... 10 Abb. 5: Modul 5 Coaching und Austausch-Modul... 11 2

VERZEICHNISSE TABELLENVERZEICHNIS Tab. 1: Auswertung Modul 1 (Bewertung: 1 = sehr gut bis 6 = sehr schlecht)... 12 Tab. 2: Auswertung Modul 4 (Bewertung: 1 = sehr gut bis 6 = sehr schlecht)... 12 Tab. 3: Auswertung Modul 5... 13 3

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 1 EINLEITUNG Der Umgang mit Vielfalt im Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft erfordert ein hohes Maß an persönlichen Kompetenzen. Hier spielt das Wissen über kulturelle Unterschiede, die diesbezügliche Kommunikationsfähigkeit und Empathie eine entscheidende Rolle, um ein Miteinander zu fördern und Tendenzen der Intoleranz, der Diskriminierung und der Bildung und Verfestigung von Vorurteilen entgegen zu wirken. Lehrinnen und Lehrern kommt bei der Förderung interkulturellen Wissens und bei der Integration in der Schule eine entscheidende Rolle zu. Sie sind diejenigen, die mit kulturell und sozial bedingten Konfliktsituationen konfrontiert werden, diese erkennen und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen müssen. Das Fortbildungsangebot Interkulturell kompetente Schulen verfolgt deshalb das Ziel, durch Ausbildung von Multiplikatoren die interkulturelle Kompetenz an den saarländischen Schulen zu verbreiten und zu vertiefen. Das Projekt definiert die Anforderungen an Schule im interkulturellen Kontext, will Kommunikationsstrukturen verbessern und Handlungsoptionen aufzeigen. Lehrerinnen und Lehrern sollen Instrumente an die Hand gegeben und Methoden aufgezeigt werden, die Vielfalt in unseren Schulen als Bereicherung zu vermitteln und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern zu leben. Dazu ist es notwendig, sich mit der eigenen Identität, der eigenen Kultur, dem Thema Macht und Hierarchie, mit Vorurteilen und eigenen Kommunikationsstrukturen auseinander zu setzen. 4

2. PROJEKTPLANUNG 2 PROJEKTPLANUNG Am 18.06.2012 hat das Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH) einen Projektvorschlag zur Förderung der Interkulturalität in Schulen erarbeitet und diesen der Abteilung C des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie als Diskussionsgrundlage übersandt. Der Projektvorschlag wird nachfolgend dargestellt. Förderung der Interkulturalität in Schulen: Projektvorschlag Interkulturalität ist ein zentrales Thema unserer Zeit. Moderne Gesellschaften, insbesondere in der westlichen Welt, sind durch das Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Kulturen auf engem Raum gekennzeichnet. Dies bedingt Probleme und Konflikte. Vielfalt (Diversität) bietet aber auch Chancen und kann als Gewinn und Nutzen für eine Gesellschaft verstanden und eingesetzt werden. Interkulturalität bezeichnet den gesamten Komplex der Kommunikation und Interaktion zwischen verschiedenen Kulturen. Kultur ist dabei in einem weitgefassten Sinn als Lebensform größerer, in gemeinsamer Überlieferung fundierter Gemeinschaft zu verstehen. (Zentrum für interkulturelle Studien, Mainz). Interkulturalität ist eine Chance Vor dem Hintergrund der Resolution Rechtsradikale Taten wirksam bekämpfen (Drs. 14/653, Landtagsplenum vom 30.11./01.12.2011) sollten nach h. E. präventive Programme zur Bekämpfung extremistischer Tendenzen zu einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklung von Kindern beginnen. Wesentliches Element rechtsextremer Strömungen ist die Fremdenfeindlichkeit basierend auf Vorurteilen gegenüber Fremdem. Rechtsextreme Einstellungen sind nach gängigen Studien latent in unserer Gesellschaft vorhanden, sie äußern sich durch Fremdenfeindlichkeit, Alltagsrassismus und Diskriminierung, die oftmals noch nicht einmal bewusst als solche eingesetzt und als solche von Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft erkannt und empfunden werden. Interkulturelle Kompetenz, verstanden als Fähigkeit, mit Menschen anderer Kulturkreise erfolgreich zu kommunizieren und zu interagieren, ist in der primären Prävention ein Schlüssel zur Bekämpfung rechtsextremer Einstellungen und Handlungen. Auf Grund der demografischen Entwicklung, des stetigen Anstiegs des prozentualen Anteils von Migranten an der Bevölkerung unseres Landes ist Interkulturalität in unseren Schulen nicht Zukunftsvision sondern schon aktuelle Realität. Vor diesem Hintergrund ist die interkulturell kompetente Schule ein Baustein nachhaltiger 5

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE Förderung der Interkulturalität in unserer Gesellschaft und zur Prävention von Rechtsextremismus. Projektbausteine Fortbildungskonzept interkulturell kompetente Schule für die Lehrerfortbildung Fortbildungskonzept Rechtsextremismus für die Lehrerfortbildung Implementierung von Konzepten zur Sozialen Kompetenz und zum Lernen und Leben von Demokratie Umsetzungsschritte Entwicklung eines Fortbildungskonzeptes interkulturell kompetente Schule für die Lehrerfortbildung Entwicklung eines Fortbildungskonzeptes Rechtsextremismus für die Lehrerfort-bildung Gewinnung von Pilotschulen aus dem Kreis der zertifizierten Schulen Schule gegen Rassismus Schule mit Courage Eröffnungsveranstaltung, Projektvorstellung Umsetzung von Fortbildungen Gezielte Einzelmaßnahmen und Projekte in Schulen Evaluation Kooperationspartner Diversity works, Duisburg, bei der Konzeptentwicklung und bei der Durchführung der Fortbildungen Landeskoordinator Schule gegen Rassismus Schule mit Courage, Dr. Burkhard Jellonnek Bundesprogramm Toleranz fördern Kompetenz stärken, Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus im Saarland Ministerium für Bildung und Kultur Ministerium für Inneres und Sport Am 05.07.2012 wurde der Projektvorschlag im Rahmen einer Besprechung im LPH diskutiert. Teilnehmer der Besprechung waren Frau Tasci (Referat C 1), Herr Jürgen Schlicher (diversity works), Prof. Dr. Dörr, Leo Meiser und Norbert Meiners (LPH). Basierend auf den Ergebnissen dieser Besprechung hat Herr Schlicher den Entwurf eines Kooperationsvertrages erstellt, der neben administrativen Regelungen Beschreibungen der Module einer beabsichtigten Fortbildung für Lehrer beinhaltet. Dieser Entwurf wurde vom Referat C 1 und dem LPH redigiert und nochmals mit Herrn Schlicher abgestimmt. 6

2. PROJEKTPLANUNG Im Rahmen einer Telefonkonferenz am 10.09.2012 (Teilnehmer Jürgen Schlicher, Prof. Dr. Dörr und Norbert Meiners) wurden vorbehaltlich der Zustimmung der Abteilung C und dem AdM folgende Vereinbarungen getroffen: Auftaktveranstaltung am 12. November 2012 in der Zeit von 15.00 bis 17.00 Uhr, Veranstaltungsort: Stadthalle St. Ingbert (optional) Einbindung und Information des Ministeriums für Bildung und Kultur in Abstimmung mit der Hausspitze des MSGFF Textentwürfe für Einladungen durch das LPH Festlegung des Teilnehmerkreises in Abstimmung mit den beteiligten Dienststellen Einbindung des Landeskoordinators Schule ohne Rassismus Schule mit Courage 7

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 3 UMSETZUNG DES PROJEKTVORSCHLAGES 3.1 AUFTAKTVERANSTALTUNG Am 21. Februar 2013 fand in der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken die Auftaktveranstaltung Vielfalt verstehen und leben Interkulturell kompetente Schule statt. Mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten durch die Staatsekretärinnen Frau Andrea Becker, Ministerium für Bildung und Kultur und Frau Gaby Schäfer, Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie begrüßt werden. Zielsetzungen der Veranstaltung waren: Vielfalt verstehen und leben Interkulturell kompetente Schule als einen Baustein zur nachhaltigen Förderung der Interkulturalität in unserer Gesellschaft und zur Prävention von Rechtsextremismus darzustellen. Präsentation von Praxisbeispielen für gelebte Interkulturalität im Schulalltag Vorstellung des geplanten Fortbildungsprogramms Referenten waren Herr Jürgen Schlicher, diversity works, der ein Impulsreferat hielt und das Fortbildungsprogramm vorstellte und Herr Michael Ney, Schulleiter der Günter Wöhe Schulen für Wirtschaft, Saarbrücken. Er gab Einblicke in das Projekt Ich-Du-Wir: Vielfalt tut gut seiner Schule. Die Veranstaltung wurde durch das Musikprojekt Farbenblind der Landeszentrale für politische Bildung umrahmt. 3.2 FORTBILDUNGSPROGRAMM In Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung und Kultur wurde die Fortbildung in ein System von Präsenzveranstaltungen und sogenannten webinars strukturiert. Nachfolgend werden die Inhalte der jeweiligen Module dargestellt. 8

3. UMSETZUNG des Projektvorschlages Abb. 1: Modul 1 Grundlagen Interkulturelle Kompetenz Abb. 2: Modul 2 Interkulturelle Schulentwicklung 9

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE Abb. 3: Modul 3 Implementierung in den Schulalltag Abb. 4: Modul 4 Interkulturelle Kompetenz II 10

3. UMSETZUNG des Projektvorschlages Abb. 5: Modul 5 Coaching und Austausch-Modul Die 5-modulige Fortbildung wurde für die Zeit vom 03. Mai bis 28. August 2013 terminiert. Die Präsenzveranstaltungen (Module 1 und 4) wurde in den Seminarräumlichkeiten des Landesinstituts für Präventives Handeln in St. Ingbert durchgeführt. Für die Teilnahme an der Fortbildung haben sich 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer beworben. Hierbei handelt es sich um Lehrkräfte aus Grund-, Gemeinschafts- und Förderschulen, aus Berufsbildungszentren und einem Mitarbeiter der Serviceagentur ganztägig lernen. Die Fortbildung wurde von Frau Gül Yoksulabakan und Herrn Jürgen Schlicher geleitet. 3.3 EVALUATION Die Präsenzmodule wurden anhand eines Fragebogens evaluiert. Die Webinars (Module 2, 3 und 5) konnten von den Teilnehmern kommentiert werden. Darüber hinaus wurde vor Beginn und nach Ende der Fortbildung von den Teilnehmern ein sogenannter Kompetenzfragebogen ausgefüllt. Die kompletten Auswertungsunterlagen sind diesem Bericht als Anlage beigefügt. 11

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE Tab. 1: Auswertung Modul 1 (Bewertung: 1 = sehr gut bis 6 = sehr schlecht) Lfd. Nr. Fragestellung Bewertung 1 Wie bewerten Sie die Weiterbildungsveranstaltung insgesamt? 1,27 2 Inwieweit wurden ihre Erwartungen an das Seminar erfüllt? 1,64 3 Für wie nützlich halten Sie die Seminarinhalte für ihre berufliche Praxis? 4 Wie zufrieden waren Sie mit der fachlichen Kompetenz der Trainer/innen? 1,64 1,18 5 Wie konnten die Trainerin/der Trainer die Inhalte vermitteln? 1,09 6a Wie zufrieden waren Sie mit dem Seminarablauf? 1,36 6b Wie zufrieden waren Sie mit dem Tagungsort? 1,36 7 Was sind die drei wichtigsten Erkenntnisse, die Sie mitnehmen? Freitext 8a Kompetenz vor dem Training 3,59 8b Kompetenz nach dem Training 2,23 9 Was möchten Sie uns noch mitteilen? Freitext Tab. 2: Auswertung Modul 4 (Bewertung: 1 = sehr gut bis 6 = sehr schlecht) Lfd. Nr. Fragestellung Bewertung 1 Wie bewerten Sie die Weiterbildungsveranstaltung insgesamt? 1,4 2 Inwieweit wurden ihre Erwartungen an das Seminar erfüllt? 1,4 3 Für wie nützlich halten Sie die Seminarinhalte für ihre berufliche Praxis? 4 Wie zufrieden waren Sie mit der fachlichen Kompetenz der Trainer/innen? 1,4 1,0 5 Wie konnten die Trainerin/der Trainer die Inhalte vermitteln? 1,0 6a Wie zufrieden waren Sie mit dem Seminarablauf? 1,3 6b Wie zufrieden waren Sie mit dem Tagungsort? 1,1 7 Was sind die drei wichtigsten Erkenntnisse, die Sie mitnehmen? Freitext 8a Kompetenz vor dem Training 3,9 8b Kompetenz nach dem Training 2,0 9 Was möchten Sie uns noch mitteilen? Freitext 12

3. UMSETZUNG des Projektvorschlages Tab. 3: Auswertung Modul 5 Lfd. Nr. Fragestellung Bewertung 1 Ich fühle mich ausreichend vorbereitet, um meinen Kolleg/innen Teile der in der Ausbildung gelernten nahe zu bringen. 2 Um das Projekt an meiner Schule voran zu bringen brauche ich noch Unterstützung von. Ja: 87,5% Nein: 12,5% Kollegen: 66,7% Diversity works: 33,3% Kriege ich alleine h hin: 0% 3 Ich habe Lust das Gelernte auch meinen Schülern nahezubringen 4 Ich würde mich freuen, wenn die Ausbildungsgruppe weiterhin Ja: 100% Ja: 100% Kontakt miteinander hätte. In einem umfangreichen Kompetenzfragebogen wurden die Teilnehmer gebeten vor und nach der Fortbildung sich selbst hinsichtlich ihrer Kompetenzen einzuschätzen. Es wurden dabei Fragen zu Inhaltlichen Kompetenzen, zu Lernmodellen und zur Moderationskompetenz gestellt. Nur bei drei der insgesamt 27 Fragestellungen wurde von den Teilnehmern im Durchschnitt keine Kompetenzsteigerung angegeben (vgl. Kap. 5). Neben den Fragebogen wurden die Teilnehmer unter der Überschrift Aktionsplan um Rückmeldungen in vier Kategorien gebeten. Was werde ich ausgehend von unserer Ausbildung tun, damit ich selbst an dem Thema dran bleibe, mich weiterentwickle und bilde? Was werde ich ausgehend von unserer Ausbildung tun, damit ich Kolleginnen und Kollegen für das Thema interessiere? Was werde ich ausgehend von unserer Ausbildung tun, damit das Thema im Unterricht bzw. in der pädagogischen Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern seinen Raum hat? Was werde ich ausgehend von unserer Ausbildung tun, damit ich das Thema im Privaten einbringen kann? In den Antworten ist ein Schwerpunkt bei dem Wunsch nach weiterer Fortbildung und der Weitergabe des Gelernten in den Kollegenkreis aber auch an die Schüler zu erkennen (vgl. Kap. 5). 13

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 4 FAZIT Die Planung und Durchführung der Fortbildungsmaßnahme Vielfalt verstehen und leben Interkulturell kompetente Schule war mit einer Reihe von Schwierigkeiten verbunden. Hierbei stellte insbesondere die Abstimmung der Fortbildungszeiten ein erhebliches Problem dar. Dies spiegelte sich in der Folge auch bei den Rückmeldungen der Teilnehmer wider. Der Anteil der unterrichtsfreien Zeit, die in die Fortbildung eingebracht werden musste, sei zu hoch (für das Fortbildungsprogramm stand ein Tag Unterrichtsbefreiung zur Verfügung). Trotz der in vielen Schulen artikulierten Problemstellung Migration und einer Teilnehmerzahl von über 80 bei der Auftaktveranstaltung belief sich die Zahl der Anmeldungen letztendlich lediglich auf 14. Aus Sicht des Veranstalters LPH wurde insbesondere das Ziel, die Veranstaltung den Projektschulen Schule gegen Rassismus Schule mit Courage näherzubringen, verfehlt. Diese wurden gesondert angeschrieben und eingeladen. Keine der 21 saarländischen Projektschulen entsandte Teilnehmer zu Fortbildung. Von den Teilnehmern wurden die Wichtigkeit, die Qualität und der Nutzen der Fortbildungsmaßnahme im Rahmen von Gesprächen während der Maßnahme und auch in den Evaluationsfragebögen beschrieben und dokumentiert. Der Kreis der Teilnehmer hat mittlerweile die Initiative ergriffen und zum weiteren Kontakt die Möglichkeit von regelmäßigen Treffen ins Auge gefasst. Darüber hinaus wurde durch eine Schule, die mit Schulleitung und Lehrkräften bei der Fortbildung vertreten war, die Anfrage zur Umsetzung einer schulinternen Fortbildungsmaßnahme für das Kollegium beim MfBK gestellt. Diesbezüglich wird derzeit ein Konzept erarbeitet. Dieses soll 2014 umgesetzt werden. Die Zusammenarbeit mit Herrn Jürgen Schlicher und Frau Gül Yoksulabakan von Diversity works war vorbildlich. Die Kompetenz der Referentin und des Referenten wurden in den Evaluationsfragebögen mit Bestwerten 1,0 (Modul 4) und 1,18 (Modul 1), die Frage nach der Fähigkeit die Inhalte zu vermitteln mit 1,0 und 1,09 bewertet. Die Bewertung der Weiterbildung insgesamt mit 1,27 (Modul 1) und 1,4 (Modul 4) sowie die Rückmeldungen in den Freitextfragen (jeweils Frage 9) bestätigen den positiven Gesamteindruck. Die Zielvorstellungen des LPH bei der Konzipierung der Fortbildung wurden erreicht. Eine Weiterführung der Fortbildungsmaßnahmen zum Themenfeld Interkulturelle Kompetenz an Schulen sollte angestrebt werden. 14

5. ANLAGE: Auswertungsunterlagen von Diversity Works 5 ANLAGE: AUSWERTUNGSUNTERLAGEN VON DIVERSITY WORKS 15

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 16

5. ANLAGE: Auswertungsunterlagen von Diversity Works 17

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 18

5. ANLAGE: Auswertungsunterlagen von Diversity Works 19

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 20

5. ANLAGE: Auswertungsunterlagen von Diversity Works 21

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 22

5. ANLAGE: Auswertungsunterlagen von Diversity Works 23

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 24

5. ANLAGE: Auswertungsunterlagen von Diversity Works 25

VIELFALT VERSTEHEN UND LEBEN INTERKULTURELL KOMPETENTE SCHULE 26