Kurzbericht 03/2016 Teil 1 Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie. Quo vadis Anhalt-Bitterfeld?

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Transkript:

Stabsstelle Sozial-, Bildungs- und Arbeitsmarktstrategie Quo vadis Anhalt-Bitterfeld? Lebenslangen Lernens vollzieht sich in einzelnen grundsätzlicher gefragt: Warum wird die Bevölkerung im Landkreis im Durchschnitt immer älter? Phasen: in der Phase der frühkindlichen Bildung, der schulischen Bildung, der beruflichen Aus- und Weiterbildung im Erwerbsleben und z. B. im Seniorengeren den Werden weniger Kinder geboren? Verlassen die Jün- Landkreis? Die Altersstruktur der Bevölkerung des Landkreises kolleg im aktiven Rentenalter. Diese einzelnen Bildungsphasen korrespondieren (vereinfachend ge- Anhalt-Bitterfeld veränderte sich in den letzten 15 Jahren gravierend. Vor allem die Anteile der jüngeren Altersgruppen nahmen zum Teil deutlich ab. Der Abbildung nach Altersgruppen zusammengefasst sagt) mit bestimmten Altersphasen, wie sie in der Anteil der Bevölkerungsgruppe im Rentenalter dargestellt sind. wuchs dagegen in den vergangenen 15 Jahren stetig In der Abbildung wird deutlich, dass die Anteile der an: Lag ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung im Jahr Altersgruppe der sechs bis unter 18-Jährigen, was 2000 noch bei 25 Prozent, stieg er im Zeitverlauf bis der Phase der schulischen Bildung entspricht, sowie auf 34 Prozent im Jahr 2014 an. die der Gruppe der 18- bis unter 60-Jährigen (Phase des aktiven Erwerbslebens) im Vergleich zu den Älteren zum Anteil der Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung im jeweiligen Jahr im Landkreis Anhalt- Bitterfeld; Angaben in % Quelle: Daten (C)opyright Statistische Ämter des Bundes und der Länder; eigene Darstellung Teil deutlich abnehmen. Mit diesen Entwicklungen verbinden sich verschiedene Fragestellungen: Zum Beispiel, welche Konsequenzen entstehen daraus für die kommunale Daseinsvorsorge in puncto Schulstandorte, Kita-Plätze? Was bedeutet es für den Arbeitsmarkt und die einzelnen Unternehmen, wenn große Belegschaftsteile mehr oder weniger zeitgleich in Rente gehen? Oder Im Landkreis Anhalt-Bitterfeld liegt die demografische Entwicklung der letzten 15 Jahre im Trend der alternden Gesellschaft : Das drückt sich deutlich in den Veränderungen in den einzelnen Altersgruppen insbesondere im Anwachsen der Gruppe der 60 Jahre und älteren aus.

Seite 2 Anhaltend sinkende Zahl potentieller Mütter im Landkreis Das durchschnittliche Alter einer Mutter bei der Geburt ihres ersten Kindes liegt in Sachsen-Anhalt bei 27,9 Jahren. Damit ist das Bundesland Spitzenreiter im bundesdeutschen Vergleich: Nirgends sind Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes (statistisch betrachtet) jünger. In der amtlichen Statistik wird von einer Spanne zwischen dem 15. und dem 45. Lebensalter als Lebensphase für die Geburt eines Kindes ausgegangen. Blickt man vor diesem Hintergrund auf die Entwicklungen innerhalb dieser Altersgruppe der 15 bis unter 45- Frauen In 2000 lag der Anteil bei 39 Prozent und sank bis zum Jahr 2014 auf 26 Prozent (siehe die blauen Balken in der Abbildung). Blass-gelb dargestellt ist, der Verlauf bei den Männern, der von 45 Prozent in Anteil der Altersgruppe 15 bis unter 45 Jahre an der Gesamtbevölkerung im jeweiligen Jahr im Landkreis Anhalt- Bitterfeld; Angaben nach Geschlecht in % Männer Quelle: (C)opyright Statistische Ämter des Bundes und der Länder; eigene Darstellung Jährigen im Landkreis Anhalt-Bitterfeld auf den Anteil der Frauen, zeigt sich folgender Trend: Der Anbare Kurve zeigt. 2000 auf 42 Prozent in 2014 fallend, eine vergleichteil der Frauen, die in diese (statistische) Lebensphase für eine Geburt fallen, nimmt in Anhalt- Weniger potentielle Mütter bedeuten auch weniger Dies beschreibt einen weiteren Effekt der Alterung: Bitterfeld im Verlauf der letzten 15 Jahre rapide ab. Kinder, die geboren werden könnten. Besonders in der Gruppe der potentiellen Mütter erweisen sich Veränderungen in der Altersstruktur als gravierend. Je kleiner diese Gruppe wird, desto weniger Kinder werden geboren. Das leistet zum einen der tendenziellen Alterung und zum anderen einem weiteren Bevölkerungsschwund im Landkreis Vorschub ein doppelter Verlust für den Landkreis.

Seite 3 Schrumpfen im Wachstum: Geburten und Alterung Um einer Bevölkerungsschrumpfung entgegenzuwirken wird für Deutschland aktuell eine Wert von etwas mehr als zwei Kindern, die eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringt, angenommen. Dieser Entwicklung der Fertilitätsrate im regionalen Vergleich etwas darunter; siehe erste Abbildung). Im Gegenteil dazu, zeigt die zweite Abbildung darunter, dass sich die Zahl der geborenen Kinder pro 1000 Einwohner in den vergangenen Jahren nicht substantiell verändert hat; vielmehr hat sie sich auf dem Niveau der Jahrtausendwende mit 6,8 Geborenen pro 1000 Einwohner eingependelt. Aus der empirischen Forschung ist zudem bekannt, dass mit dem zunehmenden Alter einer Frau die Wahrscheinlichkeit das erste Kind zu bekommen (aus ganz verschiedenen Gründen) abnimmt. Vor diesem Hintergrund verweist die letzte Abbildung auf eine Entwicklung, die einer möglichen Trendumkehr in der Geburtenentwicklung entgegensteht: Der Abbildung ist zu entnehmen, dass das durchschnittliche Alter der weiblichen Bevölkerung im Entwicklung der Zahl der Geborenen je 1.000 Einwohner im regionalen Vergleich Quelle für alle Abbildungen auf dieser Seite: Indikatoren und Karten zur Raum- und Stadtentwicklung, INKAR. 2016 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Bonn; eigene Darstellung Wert der Fertilitätsrate wird trotz positiver Entwicklung, auch im Vergleich zu Sachsen-Anhalt insgesamt im Landkreis nicht erreicht. Im Jahr 2013 lag er bei 1,5 pro Frau (im Bundesland insgesamt Entwicklung des Durchschnittsalters der weiblichen Bevölkerung in Jahren im regionalen Vergleich Landkreis in den letzten Jahren von knapp 41 auf 45 Jahre in 2013 angestiegen ist und damit noch über dem Landdurchschnitt von aktuell 44 Jahren liegt. Trotz positiver Tendenz bei der Fertilitätsrate nahm die Kinderzahl in den letzten Jahren nicht zu. Da mit steigendem Alter einer Frau die Wahrscheinlichkeit ihr erstes Kind zu bekommen sinkt, wird der Landkreis weiter schrumpfen.

Seite 4 Hohe Wanderungsverluste unter jungen Leuten. Neben der natürlichen Bevölkerungsentwicklung über die Jahre anhaltenden Altersspezifik gekennzeichnet: Gerade in den Altersgruppen der 18- bis ( Wir werden weniger, aber immer älter. ) spielt die Bevölkerungswanderung eine den Landkreis prägenden Rolle: Nicht nur für die Zahl seiner Einwoh- fällt die Abwanderung besonders hoch aus. Mit unter 30-Jährigen bzw. der 30- bis unter 50-Jährigen ner, sondern auch für deren Altersstruktur. Diesen Sachverhalt verdeutlicht die Abbildung, in der die Anteile einer jeweiligen Altersgruppe, nach Geschlecht differenziert, am Wanderungssaldo pro Jahr für den Zeitraum von 2004 bis 2014 wiedergegeben sind. Erst in den letzten Jahren (ab dem Jahr 2013) zeigen sich Quelle: (C)opyright Statistische Ämter des Bundes und der Länder; eigene Darstellung in einzelnen Altersgruppen (unter 18-Jährige, 30- bis Blick auf die geschlechtsspezifische Zusammensetzung der größten, abwandernden Gruppe (der 18- unter 50-Jährige) leichte Wanderungsgewinne. In den Jahren zuvor, aber auch noch aktuell, fallen die bis unter 30-Jährigen) im jeweiligen Jahr wird zudem deutlich, dass es mehr Frauen als Männer sind, Wanderungsverluste deutlich stärker ins Gewicht: Nach wie vor verlassen mehr Menschen den Landkreis als Menschen zuziehen. in ihrer Zielregion evtl. eine Familie gründen und die dem Landkreis den Rücken kehren Frauen, die Dabei ist die Gruppe der Abwandernden durch eine Kinder bekommen werden. Über all die Jahre verließen mehr junge Frauen als junge Männer im Alter von 18 bis unter 30 Jahren den Landkreis. Erst in den letzten Jahren zeigen sich in einzelnen, anderen Altersgruppen Wanderungsgewinne, die die bisherigen Verluste aber bei Weitem jedoch noch nicht ausgleichen können.

Seite 5 Konsequenzen der Abwanderung für die Altersstruktur Unter dem Eindruck der zuvor beschriebenen Wanderungsbewegungen fasst die Abbildung die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung im Landkreis noch einmal nach Altersgruppen und Geschlechtern differenziert zusammen. Zwischen den Jahren 2004 und 2014 reduzierte sich die Zahl sowohl der Frauen als auch der Männer in allen drei Altersgruppen bis unter 50 Jahre. Der Rückgang in der Altersgruppe unter 18 Jahre beträgt dabei gut 22 Prozent und in der 18- bis unter 30- Jährige gut 38 Prozent (Männer und Frauen ähnlich). Zwischen den Geschlechtern zeigt sich jedoch einen Unterschied in der Altersgruppe der 30 bis unter 50-Jährigen, in der der Rückgang unter den Männern mit 27 Prozent nicht ganz so deutlich wie bei den Frauen mit knapp 32 Prozent ausfällt. In den beiden Altersgruppen ab 50 Jahren nimmt dagegen die Zahl der Einwohner zu: Unter den 50- bis unter 65-Jährigen in beiden Geschlechtergruppen um jeweils acht Prozent und den 65 Jahre und älteren Männern um über elf Prozent (Frauen unverändert). Quelle: (C)opyright Statistische Ämter des Bundes und der Länder; eigene Darstellung Dort wo die jungen Leute fortgegangen sind, bleibt eine Delle in der Altersstruktur zurück. Da es hier vor allem Frauen waren, die gingen, sind damit nachhaltige Veränderungen für die Altersstruktur im Landkreis verbunden.

Seite 6 Das Vorhaben "Lernende Region - Innovativer und attraktiver Bildungsstandort Landkreis Anhalt-Bitterfeld" (FKZ 01JL1608) wird im Rahmen des Programms "Bildung integriert" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Impressum Landkreis Anhalt-Bitterfeld Zeppelinstraße 15 06366 Köthen (Anhalt) Marcel Haferkorn Leiter Stabsstelle Telefon: 03496 60-1227 E-Mail: Stabsstelle.SBA@anhalt-bitterfeld.de Köthen, 2016