Genderspiel Erstellung eines Steckbriefs Zielsetzung der Methode: Die Jugendlichen lernen Kenntnisse über den Beruf der Erzieherin und des Erziehers kennen und tauschen sich hinsichtlich ihrer Rollenbilder von Frauen und Männern aus. Anzahl der Jugendlichen: bis zu fünf Personen Benötigte Zeit: 60 Minuten (mit Erstellung der Materialien) Benötigtes Material: Spielbrett, Infokarten, Würfel, Spielfiguren, Schnipselbögen, Bögen aus Kartonpapier, Scheren, Kleber SV SN A Beschreibung der Methode: Vor Durchführung des Genderspiels müssen die Jugendlichen das Spielmaterial erstellen. Hierzu werden das Spielbrett, die Spielregeln, die Infokarten und die Schnipselbögen ausgedruckt (am besten auf festem Karton). Im Anschluss werden die Infokarten und die Schnipselbögen ausgeschnitten (Vorlagen auf den folgenden Seiten). Für jede Spielgruppe der Lerngruppe wird ein Würfel vorbereitet. Diese Würfel werden so verändert, dass sie zweimal die Zahlen 1 und 2 enthalten, einmal die Zahl 3 und einmal den Buchstaben I (für das Ziehen der Informationskarten). Nach der Erstellung des Materials sollen die Spielregeln erklärt werden. Es hat sich bewährt, diese in ausgedruckter Form allen teilnehmenden Jugendlichen zur Verfügung zu stellen. Nun kann das Spiel beginnen. Einzelne Gruppen, die das Spiel schneller als andere Gruppen gespielt haben, können das Spiel noch einmal wiederholen. Nach Beendigung des Spiels sollten die Jugendlichen sich mit Reflexionsfragen beschäftigen (Reflexionsfragen am Ende dieses Kapitels). Der Reflexion in den einzelnen Gruppen folgt im Anschluss das Gespräch in der Großgruppe. Dieses Spiel wurde im Rahmen des ESF-Modellprogramms MEHR Männer in Kitas als Teil der Kooperationsvereinbarungen zwischen der Stadt Hess.-Oldendorf und der Elisabeth-Selbert-Schule in Hameln von der Abteilung Sozialpädagogik der Schule erstellt. Projektträger: Eine Aktion von: Gefördert von: 57
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Infokarten ausschneiden, evtl auf eine entsprechend große Pappe kleben und bestenfalls laminieren. 59
Gewinnschnipsel: Erstellung eines Steckbriefs 60
Spielregeln: Das Spielbrett wird in die Mitte des Tisches gelegt. Die Infokarten werden auf den vorgegebenen Platz gelegt. Die Schnipsel werden auf einem Haufen neben das Spielbrett gelegt. Die Mitspielerinnen und Mitspieler setzen ihre Spielfiguren auf das Startfeld. Die Spielerin/der Spieler mit dem kleinsten kleinen Finger beginnt zu würfeln. Würfelt sie/er eine 1, 2 oder 3, setzt sie/er die Augenzahl. Würfelt sie/er das I, so muss eine Informationskarte gezogen und vorgelesen werden. Die Spielfigur kann nicht weiter gesetzt werden. Kommt sie/er auf ein Feld mit einem Pfeil in Richtung Aufgabenfeld, muss versucht werden, diese Frage zu beantworten. Es geht nicht um richtig oder falsch. Aber man muss eine Begründung für die eigene Antwort nennen. Schafft sie/er dies allein, bekommt sie/er einen Schnipsel. Braucht sie/er die Hilfe der Gruppe, bekommen alle Helferinnen und Helfer einen Schnipsel. Keine Spielerin/kein Spieler darf mit ihrer/seiner Figur rückwärts gehen. Wer das Ziel als Erstes erreicht, erhält drei Schnipsel. Wer am Ende des Spiels die meisten Schnippel hat, hat gewonnen. Gewonnen hat also nicht immer die Person, die ihre Figur als erste im Ziel hat. Reflexionsfragen: Was gefällt dir an dem Spiel gut? Was gefällt dir nicht gut? Was würdest du gegebenenfalls abändern oder ergänzen? Welche neuen Informationen hast du über den Beruf der Erzieherin und des Erziehers erhalten? Warum ist es für die Arbeit zum Beispiel im Kindergarten wichtig, dass sich Männer und Frauen dort mit den Kindern beschäftigen? Kannst du dir vorstellen, diesen Beruf zu lernen? Begründe deine Antwort. Wenn du dieses Berufsziel hast, was könntest du machen, um es zu erreichen? 61