POLITISCHE GEMEINDE WALDKIRCH GEMEINDEORDNUNG

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Transkript:

POLITISCHE GEMEINDE WALDKIRCH GEMEINDEORDNUNG

Gemeindeordnung der politischen Gemeinde Waldkirch vom 9. Juli 2012 1 Die Bürgerschaft der politischen Gemeinde Waldkirch erlässt gestützt auf Art. 22 Abs. 3 Bst. a des Gemeindegesetzes vom 21. April 2009 2 als Gemeindeordnung: I. GRUNDLAGEN Geltungsbereich Art. 1 Diese Gemeindeordnung regelt Organisation und Zuständigkeit der Organe der politischen Gemeinde Waldkirch sowie die politischen Rechte der Bürgerschaft. Organisationsform Art. 2 Die Gemeinde organisiert sich als Gemeinde mit Bürgerversammlung. Organe Art. 3 Organe der Gemeinde sind: a) die Bürgerschaft; b) der Gemeinderat; c) der Einbürgerungsrat Bernhardzell; d) die Geschäftsprüfungskommission. Aufgaben Art. 4 Die Gemeinde erfüllt die ihr durch Verfassung und Gesetz zugewiesenen Aufgaben. Sie kann weitere Aufgaben im öffentlichen Interesse übernehmen. 1 Von der Bürgerschaft der politischen Gemeinde Waldkirch erlassen am 23. März 2012 rechtsgültig geworden durch Genehmigung des Departementes des Innern vom 9. Juli 2012; in Vollzug ab 1. Januar 2013. 2 sgs 151.2. Seite 2 von 12

II. BÜRGERSCHAFT 1. Stellung und Zuständigkeit Grundsatz Art. 5 Die Bürgerschaft ist oberstes Organ. Sie berät und beschliesst an der Bürgerversammlung, soweit nicht Urnenabstimmung vorgeschrieben ist. Sachabstimmungen a) an der Bürgerversammlung Art. 6 Die Bürgerschaft beschliesst an der Bürgerversammlung über: a) Erlass und Änderung der Gemeindeordnung; b) Jahresrechnung; c) Voranschlag und Steuerfuss; d) Finanzgeschäfte gemäss Anhang; e) Mitgliedschaft bei Gemeindeverbänden und Zweckverbänden; f) weitere Geschäfte nach Massgabe der Gemeindeordnung oder der besonderen Gesetzgebung. b) an der Urne Art. 7 Die Bürgerschaft beschliesst an der Urne über: a) Erlass und Änderung der Gemeindeordnung, soweit ein Drittel der Bürgerversammlung für die Schlussabstimmung zur Gemeindeordnung die Urnenabstimmung verlangt; b) Geschäfte nach Art. 6 Bst. d bis f dieses Erlasses, soweit die Bürgerversammlung im Einzelfall Urnenabstimmung beschlossen hat; c) Finanzgeschäfte gemäss Anhang; d) Referendumsbegehren; e) Initiativbegehren, soweit sie nicht die Gemeindeordnung betreffen. Wahlen a) an der Urne Art. 8 Die Bürgerschaft wählt an der Urne: a) die Gemeindepräsidentin oder den Gemeindepräsidenten; b) die Schulratspräsidentin oder den Schulratspräsidenten; c) die weiteren Mitglieder des Gemeinderates; d) die weiteren Mitglieder des Schulrates; e) die Mitglieder der Geschäftsprüfungskommission. b) Stille Wahl 3 Art. 9 Für Gemeindebehörden ist stille Wahl im zweiten Wahlgang möglich. 3 Art. 20ter Bst. c des Gesetzes über die Urnenabstimmungen, sgs 125.3. Seite 3 von 12

2. Bürgerversammlung Durchführung Art. 10 Die Bürgerversammlung über Jahresrechnung, Voranschlag und Steuerfuss wird bis 15. April durchgeführt. Bürgerschaft und Gemeinderat können weitere Bürgerversammlungen anordnen. Der Gemeinderat setzt Ort und Zeitpunkt der Bürgerversammlung fest. Stimmenzählerinnen und Stimmenzähler Art. 11 Der Gemeinderat bietet für die Bürgerversammlung Stimmenzählerinnen und Stimmenzähler auf, die für die Urnenabstimmungen gewählt sind. Orientierungsversammlung Art. 12 Der Gemeinderat kann vor Sachabstimmungen eine Orientierungsversammlung anordnen. 3. Fakultatives Referendum Grundsatz Art. 13 Ein Zehntel der Stimmberechtigten kann schriftlich verlangen, dass ein dem fakultativen Referendum unterstehender Erlass oder Beschluss der Abstimmung durch die Bürgerschaft unterstellt wird. Es ist die Zahl der Stimmberechtigten bei den letzten Gesamterneuerungswahlen des Gemeinderates massgebend. Eventualantrag Art. 14 Der Gemeinderat kann einen Eventualantrag zu einer Vorlage stellen, die dem fakultativen Referendum untersteht. Das Verfahren richtet sich sachgemäss nach den Vorschriften des Gesetzes über Referendum und Initiative 4 über Initiative und Gegenvorschlag. 4 sgs 125.1 Seite 4 von 12

Amtliche Bekanntmachung Art. 15 Der Gemeinderat veröffentlicht referendumspflichtige Erlasse und Beschlüsse im amtlichen Publikationsorgan. Frist Art. 16 Verfahren Art. 17 Er veröffentlicht Beginn und Ende der Referendumsfrist, die notwendige Zahl der Unterschriften sowie den Ort, wo die Referendumsvorlage eingesehen und bezogen werden kann. Die Frist zur Einreichung des Begehrens beträgt 40 Tage seit der amtlichen Bekanntmachung. Der Gemeinderat lässt die Unterschriften durch die Stimmregisterführerin oder den Stimmregisterführer prüfen und stellt fest, ob das Begehren zustande gekommen ist. Ist das Begehren zustande gekommen, so ordnet er innert sechs Monaten die Urnenabstimmung an. Im Übrigen gilt sachgemäss das Gesetz über Referendum und Initiative 5. 4. Volksvorschlag Grundsatz Art. 18 Form und Inhalt Art. 19 Verfahren Art. 20 Ergänzendes Recht Art. 21 Ein Zehntel der Stimmberechtigten kann innert vierzig Tagen seit der Veröffentlichung der Referendumsvorlage einen Volksvorschlag einreichen, wenn der Gemeinderat keinen Eventualantrag gestellt hat. Es ist die Zahl der Stimmberechtigten bei den letzten Gesamterneuerungswahlen des Gemeinderates massgebend. Der Volksvorschlag gilt als Referendum. Mit dem Volksvorschlag kann die Änderung oder Streichung einzelner Bestimmungen eines Erlasses verlangt werden. Der Volksvorschlag ist in der Form des ausformulierten Entwurfs einzureichen. Kommt das Referendum zustande, sind den Stimmberechtigten Vorlage und Volksvorschlag gleichzeitig zu unterbreiten. Das Verfahren richtet sich sachgemäss nach den Vorschriften des Gesetzes über Referendum und Initiative 6 über Initiative und Gegenvorschlag. 5 sgs 125.1 6 sgs 125.1 Seite 5 von 12

5. Initiative Grundsatz Art. 22 Form und Inhalt Art. 23 Mit einem Initiativbegehren kann ein Zehntel der Stimmberechtigten schriftlich eine Abstimmung über einen Gegenstand verlangen, der in die Zuständigkeit der Bürgerschaft fällt. Es ist die Zahl der Stimmberechtigten bei den Gesamterneuerungswahlen des Gemeinderates massgebend. Das Initiativkomitee besteht aus wenigstens fünf Stimmberechtigten. Das Begehren ist als einfache Anregung zu stellen. Erlasse können in der Form des ausgearbeiteten Entwurfs beantragt werden. Das Begehren umfasst nicht mehr als einen Gegenstand. Prüfung der Zulässigkeit Art. 24 Das Initiativkomitee legt das Begehren dem Gemeinderat zur Prüfung der Zulässigkeit vor. Der Gemeinderat stellt innert vier Monaten fest, ob das Begehren zulässig ist. Anmeldung und amtliche Bekanntmachung Art. 25 Das Initiativkomitee meldet das Begehren innert eines Monats seit Rechtskraft des Entscheides über die Zulässigkeit bei der Gemeinderatskanzlei an. Einreichung Art. 26 Die Gemeinderatskanzlei veröffentlicht das Begehren unverzüglich im amtlichen Publikationsorgan. Die Frist zur Einreichung des Begehrens beträgt vier Monate seit der amtlichen Bekanntmachung des Begehrens. Der Gemeinderat lässt die Unterschriften durch die Stimmregisterführerin oder den Stimmregisterführer prüfen und stellt fest, ob das Begehren zustande gekommen ist. Stellungnahme des Gemeinderates Art. 27 Der Gemeinderat beschliesst, ob er dem Begehren zustimmt, ob er es ablehnt oder ob er auf eine Stellungnahme verzichten will. Ergänzendes Recht Art. 28 Er kann einen Gegenvorschlag unterbreiten. Stimmt der Gemeinderat dem Begehren nicht zu, so ordnet er innert sechs Monaten seit Einreichung des Begehrens die Abstimmung durch die Bürgerschaft an. Im Übrigen gilt sachgemäss das Gesetz über Referendum und Initiative 7. 7 sgs 125.1 Seite 6 von 12

6. Volksmotion Grundsatz Art. 29 Mit einer Volksmotion kann ein Zehntel der Stimmberechtigten schriftlich eine Abstimmung über einen Gegenstand verlangen, der in die Zuständigkeit der Bürgerschaft fällt. Es ist die Zahl der Stimmberechtigten bei den letzten Gesamterneuerungswahlen des Gemeinderates massgebend. Form und Inhalt Art. 30 Das Begehren ist als einfache Anregung zu stellen. Stellungnahme und Vorlage des Gemeinderates Art. 31 Der Gemeinderat beantragt der nächsten Bürgerversammlung Gutheissung, Gutheissung mit geändertem Wortlaut oder Nichteintreten. Heisst die Bürgerschaft die Volksmotion gut, arbeitet der Gemeinderat innert zwölf Monaten die Vorlage aus. III. GEMEINDERAT Zusammensetzung Art. 32 Der Gemeinderat besteht aus: a) der Gemeindepräsidentin oder dem Gemeindepräsidenten; b) der Schulratspräsidentin oder dem Schulratspräsidenten; c) fünf weiteren Mitgliedern. Die Gemeindepräsidentin oder der Gemeindepräsident kann Verwaltungsfunktionen ausüben. Aufgaben a) Im Allgemeinen Art. 33 Der Gemeinderat ist das oberste Leitungs- und Verwaltungsorgan der Gemeinde. Er erfüllt die Aufgaben, die ihm von Gesetzes wegen zugewiesen sind, sowie folgende unübertragbare Aufgaben: a) Antragstellung an die Bürgerschaft; b) Vollzug der Beschlüsse der Bürgerschaft; c) Organisation und Führung der Verwaltung; d) Bestellung von Kommissionen; e) Erfüllung weiterer grundlegender Leitungs-, Planungs- und Verwaltungsaufgaben; f) Einreichung und Anerkennung von Klagen, Ergreifen von Rechtsmitteln und Abschluss von Vergleichen; g) Vertretung der Gemeinde nach aussen; h) Information der Öffentlichkeit über Geschäfte von allgemeinem Interesse; i) Erlass eines Finanzplans; j) Sicherstellen eines internen Kontrollsystems; k) Erfüllung aller weiteren Gemeindeaufgaben, für die kein anderes Organ zuständig ist. Seite 7 von 12

b) Rechtsetzung Art. 34 Der Gemeinderat erlässt Reglemente und schliesst Vereinbarungen ab. Das fakultative Referendum bleibt vorbehalten. Gebührentarife und Vollzugsvorschriften des Gemeinderates sind vom Referendum ausgenommen. c) Vernehmlassung zur Projektierung von Strassenbauten des Kantons Art. 35 Der Gemeinderat beschliesst über Vernehmlassungen zur Projektierung von Strassenbauten des Kantons 8 mit einem Kostenvoranschlag bis Fr. 1 000'000.00 abschliessend. Er unterstellt seinen Vernehmlassungsbeschluss dem fakultativen Referendum, wenn der Kostenvoranschlag Fr. 1'000'000.00 übersteigt. d) Finanzbefugnisse Art. 36 Die Finanzbefugnisse des Gemeinderates sowie das Verfahren für die Beschlussfassung über neue Ausgaben und Grundstückgeschäfte richten sich nach dem Anhang. IV. GESCHÄFTSPRÜFUNGSKOMMISSION Zusammensetzung Art. 37 Die Geschäftsprüfungskommission besteht aus fünf Mitgliedern. Aufgaben Art. 38 Die Geschäftsprüfungskommission erfüllt die gesetzlich vorgeschriebenen Aufgaben und prüft namentlich die: a) Amts- und Haushaltsführung des Gemeinderates und der Verwaltung im abgelaufenen Jahr; b) Anträge des Gemeinderates über Voranschlag und Steuerfuss für das nächste Jahr. Sicherstellung der Fachkunde Art. 39 Die Geschäftsprüfungskommission stellt die angemessene fachkundige Kontrolle des Finanzhaushalts sicher. Kann sie dies nicht selbst sicherstellen, so überträgt sie die Rechnungskontrolle einer aussenstehenden fachkundigen Revisionsstelle. 8 Art. 35 Abs. 2 des Strassengesetzes, sgs 732.1. Seite 8 von 12

V. SCHULE Grundsatz Art. 40 Die politische Gemeinde führt die Volksschule. Schulrat Art. 41 Der Schulrat besteht aus der Schulratspräsidentin oder dem Schulratspräsidenten und sechs weiteren Mitgliedern. Aufgaben Art. 42 Dem Schulrat obliegt die unmittelbare Führung der Schule nach Massgabe des Gemeindegesetzes 9 und der Gesetzgebung über das Schulwesen 10. Der Schulrat erfüllt insbesondere folgende Aufgaben: a) Begründung und Beendigung des Arbeitsverhältnisses der Lehrpersonen und der Mitglieder der Schulleitungen; b) Erlass des Stellenplanes im Rahmen des Voranschlages, Klassenorganisation sowie Zuteilung der Lehrpersonen zu den einzelnen Schuleinheiten und Klassen; c) Visitation und Qualifikation der Lehrpersonen; d) Vorberatung der Schulordnung sowie anderer allgemein verbindlicher Reglemente über die Volksschule; e) Vorberatung von Voranschlag und Jahresrechnung über die Volksschule; f) Abklärung der Raumbedürfnisse der Schulen und die Vorberatung von Neuoder Umbauten von Schulanlagen; g) Verfügung über die im Voranschlag der laufenden Rechnung enthaltenen, die Volksschule betreffenden Kredite. Teilnahme an Art. 43 Sitzungen An den Sitzungen des Schulrates nehmen eine von den Lehrpersonen gewählte Vertretung sowie eine vom Schulrat bezeichnete Vertretung der Schulleitungen mit beratender Stimme teil. Finanzbefugnisse Art. 44 Die Finanzbefugnisse des Schulrates sowie das Verfahren für die Beschlussfassung über neue Ausgaben richten sich nach dem Anhang. Schulleitung Art. 45 Der Gemeinderat bestimmt Organisation und Zuständigkeit der Schulleitung in einem Reglement. Schulordnung Art. 46 Der Gemeinderat erlässt die Schulordnung. Sie enthält ergänzende Vorschriften über den Schulbetrieb sowie über Rechte und Pflichten der am Schulbetrieb Beteiligten. 9 sgs 151.2. 10 sgs 211 bis 213. Seite 9 von 12

Rechtspflege Art. 47 Der Schulrat ist in der Rechtspflege in Schulangelegenheiten oberste Verwaltungsbehörde der Gemeinde. VI. GEMEINDEUNTERNEHMEN Bestand Art. 48 Die politische Gemeinde Waldkirch führt die Elektrizitätsversorgung (Elektra) als unselbständiges öffentlich-rechtliches Unternehmen. Leitung Art. 49 Der Gemeinderat leitet das Unternehmen. VII. SCHLUSSBESTIMMUNGEN Aufhebung bisherigen Rechts Art. 50 Die Gemeindeordnung vom 8. April 1983 (inkl. Nachträge I, II, III und IV) wird aufgehoben. Vollzugsbeginn Art. 51 Die Gemeindeordnung wird mit Annahme durch die Bürgerschaft und Genehmigung durch das Departement des Innern rechtsgültig. Sie wird ab 1. Januar 2013 angewendet. Vom Gemeinderat erlassen am: 7. Februar 2012 Der Gemeindepräsident: Die Ratsschreiberin: Franz Müller Katrin Cowper Seite 10 von 12

Von der Bürgerschaft der politischen Gemeinde Waldkirch an der Bürgerversammlung beschlossen am: 23. März 2012 Vom Departement des Innern genehmigt am: 9. Juli 2012 Für das Departement des Innern Leiterin Amt für Gemeinden: Inge Hubacher eidg. dipl. Wirtschaftsprüferin Seite 11 von 12