PRESSEKONFERENZ Studierende fordern bessere Studienbedingungen an der JKU! Präsentation der Forderungen der ÖH JKU an das Rektorat und der IMAS-Studie: Die JKU in den Augen der Studierenden Dienstag, 7. März 2017, 12.00 Uhr OÖ Presseclub, Saal C Ihre Gesprächspartner: - DDr. Paul Eiselsberg, Research Director IMAS International - Helena Ziegler, Vorsitzende der ÖH JKU
Fakten zur Umfrage Im Auftrag der Hochschülerschaft an der Johannes Kepleruniversität (ÖH JKU) befragte das Meinungsforschungsinstitut IMAS (Feldzeitraum: Jänner 2017) die Studierenden via Online- Formular (Versand von Links an alle Studierenden). Insgesamt nahmen 3.176 Studierende an der Befragung teil. Der starke Rücklauf zeigt klar: Studierende wollen Mitbestimmung und nehmen den Dialog an. Es ist die dritte Umfrage in dieser Form nach 2013 und 2015. Ziel der Umfrage war es, die Grundstimmung unter den Studierenden der JKU zu erheben. Der Fokus wurde neben der allgemeinen Zufriedenheit auf die Themen Fremdsprachenkurse, Prüfungstermine und die Studiendauer gelegt. Allgemeine Zufriedenheit mit der JKU und der ÖH JKU 84 Prozent der Studierenden sind mit den Studienbedingungen an der JKU zumindest einigermaßen zufrieden. Vor allem bei der Entwicklung des Campus sowie dem Image der Universität bewege die Universität sich in die richtige Richtung. 73 Prozent der Befragten geben an, mit der Arbeit der ÖH JKU zufrieden zu sein. Es zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Nun gilt es, die Erwartungen der Studierenden auch in Zukunft zu erfüllen, so ÖH Vorsitzende Helena Ziegler. Eine klare Stellung beziehen die Befragten in puncto Arbeitsschwerpunkt der ÖH JKU. Für 46 Prozent der Befragten steht die Vertretung der Studierenden im Vordergrund. 2
ÖH JKU fordert besseres Kursangebot Ein Studium an der JKU dauert überdurchschnittlich lange. Als größter Studienverzögerer gelten Kurse, welche nur jedes zweite Semester angeboten werden (62%). Jeder zweite Student (49%) ist mit dem bisherigen Angebot der Sommerkurse unzufrieden. Unzufriedenheit äußern die Befragten auch bei den Voraussetzungsketten bei Kursen (32%). Die ÖH JKU setzt sich daher verstärkt für ein besseres Kursangebot ein. Die Kurse sollen künftig jedes Semester angeboten werden. Das Angebot der Sommerkurse soll ausgebaut werden Die Voraussetzungsketten bei Kursen sollen gekürzt werden Es herrscht große Unzufriedenheit mit dem Kursangebot. Unser Ziel muss es sein, dass die Studenten so schnell wie möglich ihr Studium abschließen können. Da muss die JKU nachbessern, sagt ÖH Vorsitzende Helena Ziegler. 3
ÖH JKU setzt sich für (besser) verteilte Prüfungstermine ein Jeder zweite Student (49%) ist mit der Verteilung der Prüfungstermine unzufrieden. Dieser Wert hat sich seit der letzten Befragung im Jahr 2015 kaum verändert (46%). Die ÖH JKU wird sich daher verstärkt für besser verteilte Prüfungstermine einsetzen. Es soll zukünftig eine bessere interne Absprache zwischen den Instituten vor Festlegung der Prüfungstermine geben. In der Mitte des Semesters sollen mehr Prüfungen stattfinden. Im Rahmen von Sommerkursen sollen Prüfungstermine angeboten werden. 4
ÖH JKU fordert Faire und transparente Benotung 79 Prozent der Befragten finden die vergebenen ECTS* stehen nicht im Verhältnis zum Aufwand der Lehrveranstaltung. Mehrheitlich werden diese eklatanten Unregelmäßigkeiten bei etwa 10-20 Prozent der Kurse festgestellt. Außerdem sind den Studierenden unter allen abgefragten Themen faire und transparente Noten mit Abstand am wichtigsten. Der tatsächliche Arbeitsaufwand soll künftig besser an die Anzahl der ECTS-Punkte angepasst werden. Die Bewertungskriterien sollen von Beginn der LVA an offengelegt werden. Die Prüfungseinsicht soll auch online möglich sein um die zeitliche Flexibilität zu erhöhen. Die Studierenden sollen von Beginn des Semesters an wissen, was sie zu erwarten haben. Die eklatanten Unregelmäßigkeiten bei der ECTS Verteilung müssen aufgehoben werden, sodass der Arbeitsaufwand vergleichbar ist. Nur so können die Studierenden die Aufgaben besser einschätzen und in weiterer Folge auch schneller studieren, so Helena Ziegler. * (ECTS Punkte oder auch Leistungspunkte genannt bilden die Basis des Arbeitsaufwandes pro Kurs. Ein ECTS- Leistungspunkt entspricht in etwa 25 Stunden Arbeitsaufwand. Ein Vollzeitstudent sollte demnach ca. 30 ECTS pro Semester absolvieren) 5
ÖH JKU setzt sich für ein einheitliches Anerkennungssystem ein Durch das Bologna-System hätte ein Wechsel zwischen den österreichischen Unis nach dem Bachelor einfacher werden sollen. Doch werden hier individuelle Anerkennungen vorgenommen: Die Anerkennungsverfahren sind undurchsichtig und dauern zu lange. Auch die Anerkennung von Kursen aus dem Ausland im Rahmen von Austauschsemestern kann verbessert werden. Unser Vorschlag: Ein einheitliches Anerkennungssystem für die Anrechnung von österreichischen Studien. Heranziehen von Präzedenzfällen bei der Anrechnung von Auslandssemestern Bei einem einheitlichen Anerkennungssystem werden die Verfahren transparenter und schneller. Die Studierenden müssen wissen, woran sie sind. - Helena Ziegler 6
ÖH JKU setzt sich für kostenlose Sprachkurse ein Aus Sicht von rund 70 Prozent der Studierenden sind Fremdsprachen (ausgenommen Englisch) im Berufsleben wichtig. Die Globalisierung schreitet immer weiter voran und Internationalität wird immer wichtiger. Drei Viertel (74%) der Studenten bewerten die Kursgebühren als Schritt in die falsche Richtung. Wir setzen uns als ÖH JKU für kostenlose Sprachkurse an unserer JKU ein. Die JKU richtet sich verstärkt international aus Stichwort LIT. Dazu gehört aus unserer Sicht auch die Förderung von Fremdsprachen. Seit über einem Jahr stehen wir in Verhandlungen mit dem Rektorat. Die Umfrage untermauert unsere Position, dass die Sprachkurse kostenlos angeboten werden sollen!, fordert Helena Ziegler. 7