Konjunktur in Hessen Jahresbeginn 2018

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Transkript:

Konjunktur in Hessen Jahresbeginn 18 Rekordverdächtiger Start ins neue Jahr Die hessische Wirtschaft startet mit Rückenwind ins neue Jahr. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage fallen zum Jahresbeginn so günstig aus wie noch nie seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2. Knapp mehr als jeder zweite Betrieb berichtet von guten Geschäftsergebnissen, weitere 42 Prozent zeigen sich zufrieden. Auch die Erwartungen für die zukünftigen Geschäftsmonate sind überdurchschnittlich hoch: Während 64 Prozent der Unternehmen eine Fortsetzung der guten Konjunktur erwarten, rechnen Prozent mit noch besseren Geschäftsperspektiven. Der Investitionssaldo erreicht mit 17 Punkten sein Allzeithoch und auch die Beschäftigungsdynamik verliert nicht an Schwung. Vor allem die Großhändler, Industrieunternehmen sowie unternehmensbezogenen Dienstleister planen deutlich mehr Personal einzustellen. Insgesamt kann der Klimaindex der hessischen Unternehmen um fünf auf 13 Punkte zulegen. Geschäftsklima für alle Branchen in Hessen Lage 2) Geschäftsklima 1) 44 13 16 JB FS HB JB FS HB JB13 FS13 HB13 - Mehrheit der Händler nutzt keine digitalen Vertriebskanäle Die Digitalisierung nimmt Einfluss auf die klassischen Vertriebsstrategien und eröffnet Möglichkeiten zum Ausbau des Vertriebserfolgs in digitalen Medien. Bislang nutzen 3 Prozent der Einzelhändler und 31 Prozent der Großhändler in Hessen digitale Vertriebskanäle, wie etwa Online-Shops oder Plattformen. Insbesondere kleine Läden mit unter Beschäftigten vertreiben ihre Produkte ausschließlich stationär nur knapp jeder vierte Händler dieser Größenordnung bietet seine Produkte auch online an. Händler, die digitale Vertriebskanäle nutzen, berichten im Schnitt von besser laufenden Geschäften: Prozent der Händler ohne und 45 Prozent mit Online-Handel berichten aktuell von guten Geschäftsergebnissen. Auch die Erwartungen der Händler, die digitale Vertriebskanäle nutzen, übertreffen die der stationären Händler: Der Erwartungssaldo ist mit 16 Punkten um satte Zähler höher. 1 Der Geschäftsklimaindex (linke Achse) dient als Barometer zur Beurteilung der aktuellen und der zukünftigen Geschäftslage in den Unternehmen. Er setzt sich aus der Lagebeurteilung und den Erwartungen der Unternehmen zusammen. Ein Wert von stellt die Grenze zwischen positiver und negativer Gesamtstimmung dar. ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst 2 Die Lage und Erwartungen (rechte Achse) werden als Saldo aus den gewichteten positiven Antworten (Antwort: wird steigen ) und negativen Antworten (Antwort: wird sinken ) ermittelt. Neutrale Aussagen bleiben unberücksichtigt.

2 KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 EINZELINDIKATOREN FÜR ALLE BRANCHEN Einzelindikatoren für alle Branchen GESCHÄFTSLAGE Die Stimmung der hessischen Wirtschaft ist auf Rekordniveau. Knapp mehr als die Hälfte der Unternehmen berichtet von guten Geschäften und lediglich sieben Prozent beurteilen die aktuelle Lage als schlecht. 8 42 5 8 46 46 47 45 8 7 51 42 gut befriedigend schlecht ERWARTUNGEN Die Erwartungen deuten auf eine Fortsetzung der sehr guten konjunkturellen Lage. Mehr als jedes vierte Unternehmen rechnet mit einer Verbesserung der aktuellen Situation und nur jeder zehnte Betrieb blickt pessimistisch auf die kommenden Geschäftsmonate. 22 64 1 23 64 1 besser schlechter BESCHÄFTIGUNG Der hessische Arbeitsmarkt befindet sich in einer rekordverdächtigen Lage. Die Einstellungsbereitschaft bleibt ungebrochen hoch. Während 64 Prozent der Unternehmen die Personalpläne unverändert lassen, plant ein Viertel der Betriebe Neueinstellungen. 22 23 65 25 64 INVESTITIONEN Die anhaltend hohe Nachfrage nach Produkten hessischer Unternehmen erfordert Kapazitätserweiterungen. Das Investitionsniveau steigt in Hessen auf ein Allzeithoch. Im Vorumfrage kann der Investitionssaldo weiter um vier auf 17 Punkte zulegen. 27 18 2 54 17 2 16 31 EXPORT Die hessischen Exporteure profitieren von der Belebung des Welthandels. Nur noch zehn Prozent rechnen mit sinkenden Ausfuhren, während Prozent von konstanten und 35 Prozent sogar von steigenden Exportzahlen ausgehen. 27 28 27 35 1 ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst

KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN 3 INDUSTRIE Den höchsten Klimaindex im Branchenvergleich verzeichnen mit 137 Punkten die hessischen Industriebetriebe. Nie zuvor haben diese die derzeitige Geschäftssituation so positiv bewertet der Lagesaldo steigt um fünf auf 5 Punkte. Dies ist nicht nur auf die hohe Inlandsnachfrage zurückzuführen, sondern auch auf die deutlich gestiegenen Aufträge aus dem Ausland. So profitieren allen voran die Exporteure von dem soliden weltwirtschaftlichen Aufschwung. Der Exportsaldo legt um satte 13 auf 2 Punkte zu. 62 Prozent der Betriebe gehen davon aus, dass die Hochkonjunktur auch die kommenden Monate anhält, 31 Prozent rechnen sogar mit weiteren Geschäftszuwächsen. Dies spiegelt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsabsichten deutlich wider. Der Investitionssaldo steigt um acht auf 22 Punkte, der Beschäftigungssaldo um neun auf 1 Punkte. BAUWIRTSCHAFT 8 Prozent der Baubetriebe beurteilen die aktuelle Geschäftssituation als zumindest befriedigend. Lediglich zwei Prozent berichten von einer schlechten Lage. Ein Ende des Aufschwungs ist weiterhin nicht in Sicht: Die Mehrheit der Bauunternehmen (77 Prozent) rechnet mit einem stabilen Trend für die kommenden Monate, weitere 1 Prozent planen mit steigenden Aufträgen. Der Investitionssaldo legt um neun auf Punkte zu und erreicht ein neues Allzeithoch. Auch die Einstellungsbereitschaft bleibt auf einem hohen Niveau: Während 76 Prozent an der aktuellen Belegschaft festhalten, möchte fast jeder fünfte Betrieb mehr Personal einstellen. Allerdings berichten etwas mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Bauunternehmen, dass der Fachkräftemangel ein Risiko für die kommenden Monate darstellt. Alles in allem erzielt der Klimaindex 135 Punkte und kann somit das Niveau der Vorumfrage halten. 5 2 38 Lage 2) 1) Geschäftsklima 5 31 62 1 77 35 52 7 13 22 71 28 63 1 76 137 Lage 2) Geschäftsklima 1) 58 4 7 5-135 -

4 KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN EINZELHANDEL Der Einzelhandel hat als einzige Branche Rückgänge in der Entwicklung des Klimaindikators zu verbuchen. Demnach lässt der Klimaindex um fünf auf 16 Punkte nach. Während der Lagesaldo lediglich einen Punkt einbüßt, sinkt der Erwartungssaldo um acht auf minus vier Punkte. Prozent der Einzelhändler gehen zwar von steigenden Umsätzen aus, 1 Prozent rechnen allerdings mit einer negativen Geschäftsentwicklung. Auch sind keine spürbaren Investitionsimpulse zu erwarten: Die Anzahl der Händler, die das Investitionsniveau anheben bzw. verringern möchten, hält sich die Waage. Der Onlinehandel macht dem stationären Handel zu schaffen und mehr als die Hälfte sorgt sich davor, dass die bislang hohe Konsumnachfrage einbrechen könnte. Trotz aller Herausforderungen liegt der Beschäftigungsindikator im positiven Bereich. 18 Prozent der Unternehmen möchten zusätzliches Personal einstellen, weitere 7 Prozent gehen von einer konstanten Mitarbeiterzahl aus. Lage 2) Geschäftsklima 1) 33 52 1 52 18 6 13 18 16-4 - GROSSHANDEL HANDELSVERMITTLUNG Der Großhandel kann an die positive Entwicklung des letzten Jahres anknüpfen und den Klimaindex zum Jahresbeginn um vier auf 6 Punkte ausbauen. Während die Erwartungen über die zukünftige Entwicklung im Vorumfrage nahezu unverändert bleiben, fallen die Urteile zur derzeitigen Geschäftslage so günstig aus wie nie zuvor. Die Hälfte der Großhändler berichtet von guten Geschäftsergebnissen und nur neun Prozent zeigen sich unzufrieden. Auch die Einstellungsbereitschaft steigt mit einem Beschäftigungssaldo von 1 Punkten (plus sieben Zähler) auf Rekordniveau. Prozent der Betriebe planen die Beschäftigtenzahl zu erhöhen und weitere 67 Prozent möchten den Personalbestand konstant halten. Auch positive Investitionsimpulse dürften von der Branche ausgehen: Der Investitionssaldo legt um drei auf elf Punkte zu. 5 41 Lage 2) Geschäftsklima 1) 41 23 67 7 6 -

KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN 5 VERKEHRSWIRTSCHAFT Die Verkehrsbetriebe sind mit ihrer derzeitigen Geschäftssituation so zufrieden wie zuletzt vor sieben Jahren. 46 Prozent der Unternehmen berichten von befriedigenden, 45 Prozent von guten Geschäftsergebnissen. Auch für die kommenden Monate dominiert der Optimismus: Während 64 Prozent eine konstante Entwicklung erwarten, plant ein Viertel mit steigenden Umsatzzahlen. Obwohl der Investitionssaldo um vier Punkte zurückgeht, bleibt er mit 25 Punkten der branchenweit höchste. Demnach dürften von der Verkehrsbranche kräftige Investitionsimpulse ausgehen. Auch die Beschäftigungsdynamik verliert nicht an Schwung: Während 68 Prozent an der aktuellen Belegschaft festhalten, möchten 22 Prozent der Betriebe mehr Personal einstellen. Für 67 Prozent der Verkehrsunternehmen bleibt allerdings der Fachkräftemangel die größte Herausforderung. Lage 2) Geschäftsklima 1) 45 46 25 64 38 4 22 68 13 1 36 4 - FINANZ- KREDIT- VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT Das Stimmungsbild des Finanz-, Kredit- und Versicherungsgewerbes hat sich zum Jahresbeginn deutlich verbessert. Der Klimaindex legt um fünf auf 6 Punkte zu und übertrifft damit das langjährige Mittel von 1 Punkten. Auch die Erwartungshaltung kann an die positive Entwicklung im letzten Jahr anschließen: 61 Prozent rechnen mit einer Fortsetzung des aktuellen Trends, nahezu ein Viertel der Unternehmen geht von einer günstigeren Geschäftsentwicklung aus. Die Investitionsbereitschaft bleibt im Vergleich zur Vorumfrage unverändert hoch. Während von den Finanzdienstleistern und Versicherungen positive Beschäftigungsimpulse zu erwarten sind, setzt sich der Beschäftigungsabbau im Kreditgewerbe fort. Nicht zuletzt der digitale Strukturwandel sowie die anhaltend lockere Geldpolitik der europäischen Zentralbank führen dazu, dass 82 Prozent der Kreditunternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als wesentliche Geschäftsrisiken identifizieren. Lage 2) Geschäftsklima 1) 48 5 61 27 61 43 2 31 46 6 -

6 KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN HOTEL- GASTSTÄTTENGEWERBE Das Hotelgewerbe, insbesondere aber das Gastgewerbe in Hessen erfreut sich an der gestiegenen Auslastung. Der Klimaindex erreicht mit 6 Punkten den höchsten Wert seit Frühsommer. Die Hälfte der Hoteliers und Gastronomen bezeichnen die aktuelle Geschäftslage als gut, weitere 44 Prozent zeigen sich zufrieden. Dass die Branche auch die Geschäftsperspektiven überwiegend optimistisch einstuft, zeigt die Erwartungshaltung: 68 Prozent gehen von einer unverändert guten konjunkturellen Entwicklung aus, weitere 21 Prozent erwarten sogar Geschäftszuwächse. Nach dem positiven Ausreißer in der Vorumfrage nimmt der Investitionssaldo auf vergleichsweise hohem Niveau um fünf auf 16 Punkte ab. Zunehmend Sorgen bereiten der Branche der sich zuspitzende Fachkräftemangel sowie die steigenden Arbeitskosten. Dennoch dürften leicht positive Beschäftigungsimpulse von der Branche ausgehen. 5 Lage 2) Geschäftsklima 1) 44 21 44 68 42 81 6 21 8 37 6 1 - UNTERNEHMENSBEZOGENE DIENSTLEISTUNGEN 3) Die Urteile der unternehmensbezogenen Dienstleister zur derzeitigen Geschäftslage fallen so günstig aus wie nie zuvor. 58 Prozent der Betriebe bezeichnen die aktuelle Geschäftssituation als gut, weitere 35 Prozent als befriedigend. Besonders positiv sind Betriebe in den Bereichen Immobilienwirtschaft und Informationstechnologie sowie die Wirtschafts- und Unternehmensberater gestimmt. Auch für die kommenden Monate dominieren positive Geschäftserwartungen. Während 1 Prozent zumindest von einer Fortsetzung des aktuellen Trends ausgehen, rechnen nur neun Prozent der Betriebe mit einem Umsatzrückgang. Zusammenfassend legt der Klimaindex um fünf auf 136 Punkte zu. Weiterhin weisen die unternehmensbezogenen Dienstleister mit 21 Punkten den branchenweit höchsten Beschäftigungssaldo auf. Auch die Investitionsabsichten nehmen weiter zu: 2 Prozent planen die Investitionsbudgets aufzustocken und Prozent möchten diese konstant halten. 7 58 35 Lage 2) Geschäftsklima 1) 51 32 2 3 61 136 23-3 Information und Kommunikation, Immobilienwirtschaft, Wirtschafts- Unternehmensberatung, Grundstücks- Wohnungswesen, Rechts- Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Verwaltung und Führung von Unternehmen, Unternehmensberatung, Public-Relations-Beratung, Architektur- Ingenieurbüros, Forschung und Entwicklung, Werbung und Marktforschung, Sonstige freiberufl., wissenschaftl., techn. Tätigkeiten, Vermietung bewegl. Sachen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Wach- Sicherheitsdienste, Gebäudebetreuung, Garten- Landschaftsbau, Erbringung von sonst. wirtschaftl. Dienstleistungen

KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 KONJUNKTUR IN DEN BRANCHEN 7 PERSONENBEZOGENE DIENSTLEISTUNGEN 4) Sowohl die Einschätzungen der aktuellen als auch der zukünftigen Geschäftssituation fallen deutlich günstiger aus als in der Vorumfrage. Während der Lagesaldo um vier auf 3 Punkte zunimmt, steigt die Erwartungshaltung deutlich: 67 Prozent rechnen mit einer Fortführung der guten konjunkturellen Lage, immerhin knapp ein Viertel der Betriebe erwartet sogar eine noch bessere Geschäftssituation. Insgesamt übertrifft der Klimaindex mit 7 Punkten das langjährige Mittel um zehn Punkte. Auch der Investitionssaldo liegt mit 23 Punkten über dem Durchschnittswert von sieben Punkten. 51 Prozent planen das aktuelle Investitionsniveau konstant zu halten, weitere 36 Prozent möchten ihre Investitionstätigkeit weiter ausbauen. Auch die Einstellungsbereitschaft bleibt weiter expansiv: Prozent der Unternehmen möchten Vakanzen mit zusätzlichem Personal besetzen ein weiteres Plus um zwei Zähler im Vorumfrage. Lage 2) Geschäftsklima 1) 48 43 67 36 51 13 1 3 7 - Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung Die Sorge um den Fachkräftemangel steigt weiter auf einen neuen Rekordwert Prozent der Unternehmen in Hessen befürchten, dass dieser das Wachstum ausbremsen könnte. Besonders in der Bau- und Verkehrsbranche wird die erfolglose Suche nach Fachleuten immer offenkundiger. Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen belegen mit 41 Prozent den zweiten Platz in der Rangliste der größten Risikofaktoren für die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen. Dass eine nachlassende Inlandsnachfrage die zukünftige Geschäftsentwicklung der hessischen Wirtschaft hemmen könnte, nennen 38 Prozent der Betriebe als wesentliches Risiko. Dank des anziehenden Welthandels befürchtet derzeit nur noch jeder zehnte Exporteur einen Rückgang der Auslandsnachfrage. Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens in den kommenden Monaten? (Mehrfachantworten möglich) 5 3 1 52 41 42 38 35 38 25 13 1 Herbst 17 Jahresbeginn 18 7 5 4 Reisebüros und Reiseveranstalter, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Kunst, Unterhaltung und Erholung, Erbringung von sonstigen Dienstleistungen

8 KONJUNKTUR IN HESSEN Jahresbeginn 18 KONJUNKTUR IN DEN REGIONEN Konjunktur in den Regionen NORDHESSEN 46 22 48 65 6 13 Lage Erwartungen gut/besser schlechter Vergleich zur Vorumfrage Lage 2) Geschäftsklima 1) 4 - MITTELHESSEN 52 41 67 7 Lage Erwartungen gut/besser schlechter Vergleich zur Vorumfrage Lage 2) Geschäftsklima 1) 45 - SÜDHESSEN 52 28 41 62 7 1 Lage Erwartungen gut/besser schlechter Vergleich zur Vorumfrage Lage 2) Geschäftsklima 1) 45 131 18 - *Trendaussagen Veränderung des Saldos gegenüber der Vorumfrage... ** JB: Jahresbeginn, FS: Frühsommer, HB: Herbst... um mehr als 1 Punkte... zwischen 1 und 5 Punkte... zwischen 4, und -4, Punkte... zwischen -5 und -1 Punkte... um mehr als -1 Punkte Herausgegeben von dem Hessischen Industrieund Handelskammertag Geschäftsführung: IHK Lahn-Dill www.ihk-hessen.de/konjunkturbericht Redaktion: Sebastian Trippen Victoria Lassak Christian Weßling Minna Heinola Kontakt: Telefon 6 217-1367 E-Mail v.lassak@frankfurt-main.ihk.de www.frankfurt-main.ihk.de/konjunkturbericht Sonstige Angaben: Januar 18 ISSN 4-423 Layout: Michael Kunz, Varia Design Illustration Druck: Henrich Druck + Medien GmbH Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe gestattet, Belegexemplar erbeten