Danke. olfur Lorans Omier

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Transkript:

Nach meiner Flucht habe ich vor 16 Monaten im Quartier Güterbahnhof Wt Aufnahme gefunden. Die Caritas und vor allem die Menschen in Wt haben mir sehr geholfen. Ich habe viele Kurse besucht und spreche schon sehr gut Deutsch, bald mache ich die B2-Prüfung. Ich lebe jetzt in einer kleinen Einzimmerwohnung im Oberfeld. Besonders dankbar bin ich für die Möglichkeit, meiner Leidenschaft als Musiker nachgehen zu können. Ich darf im Jazzseminar Dornbirn studieren und habe schon bei mehreren Produktionen in Vorarlberg mitgewirkt. Mein Traum wäre es, bald einen guten Beruf zu finden. Moaz Alshamma aus Damaskus (Syrien), 25 Jahre starkpunkt.at

Ich war in meiner Heimat im öffentlichen Dienst beschäftigt. Weil ich eine Korruptionsaffäre aufdecken wollte, war ich plötzlich in Lebensgefahr. Ich musste fliehen und alles zurücklassen meine Familie, meine Freunde, eigentlich mein ganzes Leben. Über Vermittlung der Freunde von Plan W habe ich die Möglichkeit bekommen, beim FC Wt Fußball zu spielen. Hier bin ich ganz toll aufgenommen worden, ich fühle mich wohl und danke allen Mitspielern, Trainern und Funktionären des Vereins. Noch weiß ich nicht, ob ich hier bleiben darf, zu viele Fragen sind noch offen. Ali Alamidi aus Bagdad (Irak), 32 Jahre

Weil ich mich in meiner Heimatstadt als Lehrer an friedlichen Protesten gegen das Assad-Regime beteiligte, geriet ich in Lebensgefahr und musste Syrien verlassen. Meine Frau sie ist auch Lehrerin und die vier Kinder sind im weniger gefährlichen Kurdengebiet untergekommen und fehlen mir sehr. Ich wohne gerne in Rickenbach und hoffe, dass ich in Wt ein neues Leben für meine Familie aufbauen kann. Ich helfe als Übersetzer und bei anderen Arbeiten, so kann ich den Menschen etwas zurückgeben. Aber es macht mich sehr traurig, dass ich vorerst nur zeitlich begrenzt hier bleiben darf und nach dem Gesetz drei Jahre auf meine Familie warten muss. Lorans Omier aus Qamischli (Syrien), 46 Jahre

In Kabul habe ich mein Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen. Meine Familie gehört zur Minderheit der Hazara. Anhaltende Repressalien durch die Regierung und zunehmende Bedrohung durch den Taliban-Terror zwangen mich zur Flucht. Ich bin dankbar, dass ich in Wt ohne Angst leben kann. Ich habe hier gute und hilfsbereite Menschen kennengelernt. Deshalb ist es auch sehr wichtig für mich, dass ich wenigstens ein paar Stunden wöchentlich beim Bauhof Wt arbeiten darf. Mein Deutsch ist schon sehr gut, leider warte ich seit mehr als einem Jahr auf eine Anhörung durch das BFA und die Entscheidung, ob ich hier bleiben darf. Dann könnte ich meine Frau und das kleine Töchterchen nachholen. Ich vermisse sie sehr. Hassib Soltani aus Ghazni (Afghanistan), 26 Jahre

Bis zur Flucht aus dem zerbombten Aleppo habe ich 25 Jahre lang meinen Beruf als Fotograf ausgeübt. Ende 2014 mussten wir alles zurücklassen, ein halbes Jahr später bin ich allein in Vorarlberg angekommen. Im Jänner 2016 konnte ich meine Kinder nach Wt holen, wo wir eine Wohnung gefunden haben. Wir wurden sehr gut aufgenommen, meine Kinder haben sich mit den Nachbarskindern rasch angefreundet. Sie besuchen seit Herbst mit viel Freude die Mittelschule in Wt und sind bei den Fußballern und den Pfadfindern aktiv. Ich selbst bin mit dem Erlernen der deutschen Sprache beschäftigt und möchte so bald wie möglich eine Arbeit finden. Muhammad Khalel aus Aleppo (Syrien), 48 Jahre

Das Schicksal führte mich im Herbst 2015 nach Wt. Ich hatte ohne meine Familie aus Syrien flüchten müssen, weil ich im Bürgerkrieg nicht bereit war, auf Mitmenschen zu schießen. Im Flüchtlingscamp Güterbahnhof habe ich jeden Tag mehrere Stunden Deutsch gelernt und auch meine Kollegen beim Lernen unterstützt. In Wt bin ich bei vielen Anlässen aktiv, so habe ich neue Freunde gewonnen. Vor Wochen durfte ich endliche meine Frau und die drei Kinder in die Arme schließen. Ich arbeite bei einem Baumarkt und dank Freunden haben wir jetzt auch eine Wohnung. Erstmals seit langer Zeit sind wir wieder glücklich. e k n a D r u f l o Ahmad Dela aus Hama (Syrien), 40 Jahre

Wegen des grausamen Krieges bin ich Ende 2014 mit meiner Familie aus Aleppo geflüchtet. Meinen Mann Nori habe ich während der Flucht kennenglernt, inzwischen haben wir geheiratet. Seit Juli 2015 bin ich in Österreich, wir leben jetzt gemeinsam in einer kleinen Wohnung in Wt und sind glücklich hier. Ich habe eine Patin gefunden, die mich in allem unterstützt. Weil ich schon sehr gut Deutsch spreche, kann ich auf der Gemeinde bei Übersetzungsarbeiten helfen. Nach langem Warten habe ich jetzt einen Interviewtermin für den Asylantrag bekommen. Wenn alles gut geht, möchte ich mich zur Krankenschwester ausbilden lassen, weil ich gerne anderen Menschen helfe. Rujin Khllo aus Aleppo (Syrien), 23 Jahre

Ich bin Tiefbautechniker. Meine Heimatstadt wurde von der IS Terrormiliz besetzt. Meine Familie hat alles verloren, ich musste fliehen. Dank der wertvollen Hilfe der Menschen von Plan W konnte ich Deutschkurse in Wt und Dornbirn besuchen. Ich habe mich auch gerne bei Veranstaltungen, Arbeitseinsätzen und Integrationsprojekten engagiert. Inzwischen wohne ich mit zwei syrischen Kollegen in einer WG in Wt. Vor wenigen Wochen konnte ich bei der Firma Meusburger zu arbeiten beginnen. Ich hoffe auf ein baldiges Kriegsende in meiner Heimat und dass meine Familie überlebt. Ich habe neuen Mut gefasst und schaue positiv in die Zukunft. Mohammad Alfreh aus Deir Al Zor (Syrien), 31 Jahre