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Transkript:

Deutschland hat Zukunft Rohstoffversorgung langfristig sichern Montag, 23. Juli 2018 um 17:00 Uhr hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft, ConferenceArea, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333 München Begrüßung Bertram Brossardt Hauptgeschäftsführer vbw Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. Es gilt das gesprochene Wort.

1 Sehr geehrter Staatsminister Pschierer, lieber Franz, sehr geehrte Herr Dr. Lichtblau, sehr geehrte Frau Ministerialdirigentin Dr. Wolf, sehr geehrter Herr Kybart, meine Damen und Herren, herzlich willkommen zu unserem Deutschland hat Zukunft Kongress. Die Sicherung der Rohstoffversorgung ist ein Schlüsselthema für die bayerische Wirtschaft. Dass sämtliche Rohstoffe, die wir brauchen, immer zur Verfügung stehen, ist keine Selbstverständlichkeit. Das gilt umso mehr in einer Weltlage, die immer unübersichtlicher und unsicherer wird. Gerade ein Hightech-Standort wie Bayern muss sicher und bezahlbar mit Rohstoffen versorgt werden. Bleibt der Nachschub aus, werden ganze Wertschöpfungsketten lahmgelegt.

2 Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen können Sie sich leicht ausmalen. Die vbw ist Vorreiter in Deutschland bei diesem Thema wir haben bereits 2009 unser erstes Rohstoffgutachten vorgestellt. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln hat diese Studien in bewährter Zusammenarbeit für uns erstellt. Herr Dr. Lichtblau vom IW wird heute über das Thema Rohstoffe als Grundlage der Batterieherstellung im Rahmen der Elektromobilität vortragen. Ein sehr aktuelles und wichtiges Thema für unseren Standort. Davor hören wir die Ausführungen unseres Wirtschaftsministers Pschierer über die Politischen Initiativen zur Rohstoffversorgung. Ich bin sehr gespannt auf die beiden Vorträge. Meine Damen und Herren, die Rohstoffversorgung ist durch zahlreiche Faktoren gefährdet, zum Beispiel

3 durch den weltweit steigenden Rohstoffbedarf, durch Protektionismus und durch eine zunehmende Konzentration bei den Rohstoffanbietern. Es geht nicht nur um Eisen, Kupfer, Zink viele Industrieprodukte enthalten oft wenig bekannte Rohstoffe wie die sogenannten Seltenen Erden. Der Abbau dieser Seltenen Erden ist aufwendig und konzentriert sich auf wenige Förderländer, die oft auch politisch unsicher sind. Seltene Erden werden aber gerade in den entscheidenden Zukunftstechnologien eingesetzt, zum Beispiel für Energiespeicher und in der Informationstechnologie. Das zeigt, wie wichtig die Rohstoffversorgung nicht nur für die aktuelle Produktion, sondern auch für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist. Elektromobilität Wichtig für unsere Zukunftsfähigkeit ist auch unsere Automobilindustrie.

4 Sie befindet sich gerade in einer historischen Umbruchphase. Dazu gehören unter anderem neue Antriebstechnologien wie die Elektromobilität. Auch wenn der Verbrennungsmotor noch lange eine zentrale Rolle spielen wird, müssen wir alles dafür tun, bei der E-Mobilität weltweit an der Spitze zu stehen. Dass jetzt ein chinesischer Konzern eine der größten Batteriezellenfabriken Europas in Thüringen baut, ist eine gute Investition in den Standort Deutschland. Hier fließt Know-how nach Deutschland, wo wir vielleicht noch zu zögerlich waren. Klar ist aber auch: Wir brauchen eine eigene Batteriezellenproduktion am Standort Bayern! Dafür muss aber auch die erforderliche Rohstoffversorgung, vor allem mit Lithium, Kobalt und Seltenen Erden, gewährleistet sein. Die vbw begrüßt die Pläne der bayerischen Staatsregierung, nicht nur die Elektromobilität auszubauen, sondern auch ein Forschungs- und

5 Entwicklungszentrum für Batterietechnik an der Universität Bayreuth aufzubauen. Meine Damen und Herren, viele Unternehmen haben bereits reagiert und ihre Rohstoffversorgung mit gezielten Maßnahmen gesichert. Bei vielen Punkten stoßen die Unternehmen jedoch an ihre Grenzen. Das gilt gerade dort, wo Lieferländer die Rohstoffversorgung als geopolitisches Instrument missbrauchen. Hier ist die Politik gefragt. Aus Sicht der bayerischen Wirtschaft sind daher die folgenden Aspekte besonders wichtig: Erstens: Die internationalen Rohstoffmärkte müssen erhalten und neue eröffnet werden. Der freie Welthandel muss bewahrt werden. Zweitens müssen die Unternehmen besser beim Zugang zum in- und ausländischen Bergbau unterstützt werden. Investitionssicherheit ist hier ein wichtiges Stichwort.

6 Drittens muss die Grundlagenforschung im Bereich der Rohstoffversorgung stärker gefördert werden. Langfristig liegen hier riesige Chancen, etwa bei der Ressourceneffizienz oder der Erforschung von Substituten. Viertens müssen wir dafür sorgen, dass wir genügend Wissenschaftler in den relevanten technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen ausbilden. Zum Schluss noch ein Blick auf die aktuellen Rohstoffpreise: Sie sind weitgehend stabil und gingen im Juni leicht um 0,3 Prozent zurück. Das Vorjahresniveau wurde allerdings deutlich um 18,3 Prozent übertroffen. Die Industriemetalle entwickelten sich im Juni differenziert. So gingen beispielsweise die Preise für Aluminium, Eisenerz und Zinn zurück. Blei, Kupfer oder Nickel wurden teurer. Auch bei den Edelmetallen war die Preisentwicklung nicht einheitlich.

7 Gold- und Platin gaben nach, Silber und Palladium stiegen an. Die Preise für Seltene Erden zeigten leicht nach oben. Der Ölpreis ging im Juni zurück. Das Niveau vom Juni 2017, als der Ölpreis auf einem Tiefstand war, wurde jedoch um ganze 53,4 Prozent übertroffen! Meine Damen und Herren, bei der sicheren und bezahlbaren Rohstoffversorgung sind Unternehmen und Staat gleichermaßen gefordert. Wir müssen jetzt klug und vorausschauend die nötigen Maßnahmen ergreifen. Vielen Dank!