žmogus ir žodis 2012 III lingvistika Santrauka



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Transkript:

žmogus ir žodis 2012 III lingvistika Zur Übersetzung des Modalverbs mögen in epistemischer Verwendung ins Litauische: Eine Lietuvos edukologijos universitetas Studentų g. 39, LT-08106 Vilnius grazina.droessiger@vpu.lt Apie vokiečių kalbos modalinio veiksmažodžio mögen episteminio vartojimo atvejų vertimą į lietuvių kalbą: empirinis tyrimas Santrauka Vokiečių kalbos modalinis veiksmažodis mögen, pavartotas epistemiškai, išreiškia silpną tikimybės laipsnį. Šiuo straipsniu siekiama išsiaiškinti, kaip į lietuvių kalbą gali būti verčiamas šis veiksmažodis, ir kokios yra skirtingų atitikmenų vartojimo dažnumo tendencijos. Straipsnyje pristatomas atliktas žvalgomasis tyrimas, kuriam buvo pasitelkta 100 ištraukų iš šiuolaikinės grožinės vokiečių literatūros, kuriose veiksmažodis mögen pavartotas epistemiškai, ir atitinkamos ištraukos literatūros kūrinių vertimuose į lietuvių kalbą. Šiuolaikinė literatūra leidžia tirti šiuolaikines vokiečių ir lietuvių kalbas ir yra, ko gero, vienintelis didelės apimties šaltinis, teikiantis medžiagos vertimų tyrimams. Į lietuvių kalbą versta dvylikos skirtingų vertėjų. Tai padidina tyrimo objektyvumą, nes leidžia atmesti tikimybę, kad galutiniai tyrimo rezultatai yra individualių vieno ar dviejų vertėjų sprendimų išdava. Ištraukos nesikartoja, todėl nėra gretinamos tarpusavyje. Visus vertimų variantus galima suskirstyti į šešiolika skyrių. Nustatyta, kad dažniausiai pasitaikantys ekvivalentai (iš viso 50 % atvejų) yra veiksmažodis galėti bei modaliniai žodžiai gal ir galbūt. Rečiau pavartoti buvo modaliniai žodžiai matyt, galimas daiktas ir tikriausiai. Tyrimas parodė, kad nemažoje dalyje vertimų tikimybės atspalvis arba apskritai nebuvo perteiktas, arba buvo per aukštas. Šis straipsnis tęsia autorės modalinių veiksmažodių vertimo tyrimus, todėl apibendrinant galima teigti, kad veiksmažodžio mögen vertimo į lietuvių kalbą tendencijos skiriasi nuo vokiečių kalbos modalinio veiksmažodžio müssen, reiškiančio aukštą tikimybės laipsnį, vertimo (plg. Droessiger, 2009). Esminiai žodžiai: episteminis modalumas, modaliniai veiksmažodžiai, modalinis veiksmažodis mögen, vertimas, vokiečių kalba, lietuvių kalba. Summary Translation of the cases of the epistemic usage of the German modal verb mögen into the Lithuanian language: empirical research The German modal verb mögen, when used epistemically, expresses a low degree of probability. The article aims to clarify how this verb could be translated into the Lithuanian language and what are the trends in the usage frequency of different equivalents. The article presents a pilot research based on 100 excerpts from contemporary German literature, where the verb mögen is used epistemically, and the corresponding translations of the literary works into the Lithuanian language. It has been translated into the Lithuanian language by twelve different translators. This increases the objectivity of the research as it allows to reject the possibility that the final result of the research is the outcome of the decisions made by one or two individual translators. The excerpts do not recur, therefore they are not compared with each other. All translation variants can be divided into sixteen categories. It has been established that ISSN 1392-8600 11

Zur Übersetzung des Modalverbs mögen in epistemischer Verwendung ins Litauische: Eine the most frequently recurring equivalents (a total of 50% of all cases) are the verb galėti and the modal words gal and galbūt. The modal words matyt, galimas daiktas and tikriausiai were used less frequently. The research has revealed that in a significant number of the translations the degree of probability was either not reflected at all or reflected too high. Apie vokiečių kalbos modalinio veiksmažodžio mögen episteminio vartojimo atvejų vertimą į lietuvių kalbą: empirinis tyrimas The article continues the research of the translation of modal verbs thus, in conclusion, it can be stated that the tendencies of the translation of the verb mögen into the Lithuanian language differ from that of the German modal verb müssen, which expresses a high level of probability (cf. Droessiger, 2009). Keywords: epistemic modality, modal verbs, the German modal verb mögen, translation, German, Lithuanian. Einleitung In der deutschen Sprachforschung und in der angewandten Linguistik stellen die deutschen Modalverben ein interessantes Untersuchungsobjekt in mehrerer Hinsicht dar, so dass in den letzten Jahrzehnten die Zahl sowohl diachroner als auch synchroner Untersuchungen der Modalverben zugenommen hat; es sei hier auf einige wenige davon verwiesen: Fritz, 1991; Reis, 2001; Maché, 2009; Diewald, 1999; 2009; Kątny, 2010; Letnes, 2010; Vater, 2010. Mein Augenmerk gilt den Modalverben immer wieder als einem der Ausdrucksmittel der epistemischen Modalität. Die Bezeichnung epistemische Modalität mag diverse Fragen aufwerfen und ist mit Sicherheit ein diskutables Objekt, wird jedoch in diesem Beitrag nicht weiter thematisiert (zur epistemischen Modalität und epistemischen Lesart siehe u. a. Diewald, 1999; Holvoet, 2007; Leiss, 2009; Maché, 2009; Abraham, 2010). Epistemische Modalität möchte ich als Ausdruck der Wahrscheinlichkeit im weitesten Sinn bezeichnen und als eine universelle kognitive Kategorie betrachten. Gerade der universelle Charakter der epistemischen Modalität schafft Voraussetzungen für vergleichende bzw. kontrastive Studien, die sich mit den Ausdrucksmitteln der Wahrscheinlichkeit in verschiedenen Sprachen befassen. Aber auch für übersetzungswissenschaftliche Arbeiten ist die universelle sprachliche Möglichkeit, Wahrscheinlichkeit auszudrücken, von Interesse und Bedeutung. Die Fähigkeit der deutschen Modalverben, verschiedene Grade der Wahrscheinlichkeit zum Ausdruck zu bringen, veranlasst dazu, der Frage nachzugehen, wie die epistemische Verwendung der Modalverben in der Übersetzung gehandhabt wird bzw. werden kann. Den Gegenstand des vorliegenden Beitrags stellt das Modalverb mögen in epistemischer Verwendung dar. Das Ziel des Beitrags besteht darin, die Übersetzungsmöglichkeiten dieses Modalverbs ins Litauische zu untersuchen und zu systematisieren. Das Korpus wurde aus 100 Passagen mit der epistemischen Verwendung des Modalverbs mögen im deutschen Original mit ihren jeweiligen litauischen Übersetzungen zusammengestellt, was, sprachstatistisch betrachtet, als eine ausreichende Materialmenge gelten kann. In das Korpus wurde jede einzelne gefundene Passage mit dem epistemischen Gebrauch von mögen aufgenommen, bis sich die Gesamtzahl der Belege auf 100 belief. Die Belege stammen aus verschiedenen Werken der deutschen schöngeistigen Gegenwartsliteratur (s. Quellenverzeichnis). Zum einen erlaubt die Gegenwartsliteratur das Gegenwartsdeutsch und Gegenwartslitauisch zu untersuchen, zum anderen ist sie die einzige umfassende Quelle für das deutsch-litauische Übersetzungsmaterial, denn die deutschen Modalverben kommen in epistemischer Verwendung relativ selten vor 1. Grundlage des Korpus bildet eine Literaturrecherche von etwa 2000 Druckseiten. Die Übersetzungen ins Litauische liegen von zwölf verschiedenen Übersetzern vor, was die Wahrscheinlichkeit verringert, dass das Gesamtergebnis der Untersuchung auf individuellen Vorlieben des einen oder anderen Übersetzers beruht. Jede Passage kommt im Korpus jeweils nur einmal vor, so dass die Übersetzungen untereinander nicht verglichen werden können. Aus Platzgründen werden im Beitrag nicht ganze Passagen, sondern daraus gekürzte Belegstellen präsentiert. Dieser Beitrag folgt meiner Untersuchung zu Übersetzungsmöglichkeiten des Modalverbs müssen in epistemischer Lesart (s. Droessiger, 2009) und erhebt ebenso keinen Anspruch, eine vollständige und endgültige Liste möglicher Äquivalente des epistemisch verwendeten Modalverbs mögen im Litauischen herauszuarbeiten, sondern ist als eine Studie anzusehen. 1 In Kafkas Prozess finden sich beispielsweise auf 200 Druckseiten insgesamt 254 Fälle des Gebrauchs des Modalverbs müssen, davon sind allerdings nur 18 Belege (7 %) mit epistemischem Gebrauch. Bei dem Modalverb mögen beträgt in demselben Roman die epistemische Verwendung zwar 23 %, was jedoch nur 10 von 43 Fällen des Gesamtgebrauchs des Modalverbs mögen auf 200 Druckseiten sind. 12

žmogus ir žodis 2012 III lingvistika Zum Modalverb mögen Als Modalverben (weiter: MV) werden im vorliegenden Beitrag die sechs klassischen MV dürfen, können, mögen, müssen, sollen und wollen betrachtet. Zur semantischen Polyfunktionalität der deutschen Modalverben ist vielfach geschrieben worden (vgl. Brünner / Redder, 1983; Diewald,1999; Reis, 2001; Helbig / Buscha, 2001), deshalb soll hier darauf nur kurz eingegangen werden. Unter der Polyfunktionalität der MV wird ihre Fähigkeit verstanden, epistemisch oder nichtepistemisch (je nach Quelle auch subjektiv vs. objektiv, deiktisch vs. nichtdeiktisch usw.) verwendet zu werden. Während die epistemische Verwendung verschiedene Wahrscheinlichkeitsgrade bzw. Vermutung des Sprechers betrifft, umfasst der nichtepistemische Gebrauch alle restlichen Bedeutungen der MV, und wird oftmals noch weiter untergliedert, z. B. in den deontischen und den dynamischen (vgl. Palmer, 2003), den deontischen und den dispositionellen Gebrauch (vgl. Vater, 2010). Als eine Unterart der epistemischen Lesart kann die evidenzielle Lesart gelten, die allerdings in der Regel auf die MV sollen und wollen bezogen wird. Ausführlicher zu den MV und ihren Lesarten s. Droessiger, 2005; 2009; 2010. Die semantische Polyfunktionalität ist allen sechs MV eigen, und das MV mögen bildet hier keine Ausnahme. Schon in älteren wissenschaftlichen Quellen werden diesem Modalverb einige Bedeutungen zugeschrieben, z. B. werden in der Duden-Grammatik (1984) die Bedeutungsvarianten Wunsch, Einräumung, Vermutung / Unsicherheit sowie Lust, etwas zu tun aufgezählt (vgl. Duden, 1984, 104 f.). Die Variante Vermutung / Unsicherheit ließe sich als epistemisch bezeichnen. Ähnlich wird die Semantik von mögen auch in Helbig / Buscha präsentiert: als objektiv (also nichtepistemisch) werden die Bedeutungsvarianten Wunsch, Lust, Einräumung und indirekte Aufforderung, als subjektiv (also epistemisch) wird einräumende Vermutung aufgefasst (vgl. Helbig / Buscha 2001, 118-121). Was genau unter einräumender Vermutung zu verstehen ist, wird nicht weiter erläutert, es ist jedoch den in Klammern angegebenen synonymen Modalwörtern wohl und vermutlich zu entnehmen, dass es sich dabei um einen relativ schwachen Grad der Wahrscheinlichkeit handle. Die Bezeichnungen epistemisch und einräumend werden auch in der Duden-Grammatik (2005) miteinander in Verbindung gebracht: Epistemisch verwendet wird mögen (...) vor allem einräumend, d. h. mit relativ schwacher Modalität (2005, 567). Dies lässt sich nicht bestreiten, allerdings scheint das noch kein Grund zu sein, jeder Einräumung die Bedeutung einer Vermutung zuzuschreiben, wie dies in der Duden-Grammatik (2005) anscheinend der Fall ist, denn als ein Beispiel der epistemischen einräumenden, relativ schwachen Modalität wird der folgende Konzessivsatz angeführt: Auch wenn das Geschrei groß sein mag, halte ich an meinem Platz fest (vgl. Duden, 2005, 567). In der oben erwähnten älteren Ausgabe der Duden- Grammatik von 1984 fällt derselbe Satz noch unter Einräumung und wird von der epistemischen Bedeutungsvariante getrennt (vgl. Duden, 1984, 105). Diewald (1999) setzt sich mit dieser Frage auf diachroner Ebene auseinander. Das MV mögen sei das MV mit der längsten Grammatikalisierungsgeschichte, und die Fälle mit scheinbar verblasster konzessiver Bedeutung seien Reste der historisch älteren Bedeutung. Diewald sieht keinen Grund, Einräumung von der Vermutung / Unsicherheit zu trennen, nur weil die erstere auf konzessive oder andere Nebensätze beschränkt sei (1999, 236 f.). Laut Diewald sei die konzessive Komponente semantischer Bestandteil von mögen (vgl. 1999, 237). Ähnlich äußert sich dazu Zifonun, wonach in der epistemischen Verwendung mögen in der Regel auf konzessive Kontexte eingeschränkt sei (vgl. 1997, 1894). Im vorliegenden Beitrag möchte ich zwischen Einräumung und Vermutung / Wahrscheinlichkeit unterscheiden. Dieser Entschluss fußt auf rein praktischen Feststellungen, die ich beim Zusammenstellen des Korpus machen konnte, sowie auf der übersetzungspraktischen Zielsetzung des Beitrags. Nicht jeder Konzessivsatz mit dem MV mögen wurde in das Korpus aufgenommen, denn es war bestimmten Kontexten zu entnehmen, dass es sich nicht in jedem konzessiven Nebensatz um den Ausdruck der Wahrscheinlichkeit handelt. 2 Dies waren vor allem die Fälle mit konzessiven Konstruktionen so + Adjektiv... (auch); Fragewort +...auch (immer) u. ä. Die Übersetzungsstichproben haben gezeigt, dass solche formal eindeutig als konzessiv markierten Sätze ins Litauische mit entsprechenden vorhandenen Konzessivkonstruktionen übersetzt werden, die formelhaft wirken, und die sich vom Standpunkt einer Muttersprachlerin kaum als epistemisch bewerten lassen. Somit enthalten weder der deutsche Ausgangssatz 2 Ich möchte recht der Ansicht von Kątny geben, dass die Deutung der Lesart eines Modalverbs von mehreren Faktoren abhängig ist: Der Rezipient ist oft auf den weiteren Kontext angewiesen und kann aus ihm intuitiv Informationen (...) gewinnen und diese dann auf die sprachliche Struktur des Satzes mit dem MV abbilden. (Kątny, 2010, 72) ISSN 1392-8600 13

Zur Übersetzung des Modalverbs mögen in epistemischer Verwendung ins Litauische: Eine noch die litauische Übersetzung eine eindeutige epistemische Bedeutung und tragen wenig bzw. nichts zum Thema dieser Untersuchung bei, vgl.: (1) Aber so rätselhaft es sein mag: dennoch war er kein trockener Mensch und kein verknöcherter Gesell. (Q. 22, 509) 3 Tačiau kad ir kaip keista jis vis dėlto nebuvo nei surūgėlis, nei sausuolis. (Q. 17, 437) (2)...und den besaßest du nicht, was du auch von dir selbst gedacht haben magst. (Q. 22, 282)...o tu jo neturėjai, kad ir ką apie save galvojai. (Q. 17, 242) Die mögliche konzessive Färbung unterscheidet das MV mögen von den restlichen MV, andere Unterschiede im epistemischen Gebrauch der MV sind weniger einleuchtend. Die epistemische Modalität bzw. die Wahrscheinlichkeit ist eine graduierbare Größe und auch den MV in epistemischer Verwendung eigen, denn jedes der Modalverben drückt einen jeweils anderen Wahrscheinlichkeitsgrad aus, auch wenn sich dieser relativ schwer genau bestimmen lässt. In Bezug auf mögen sind in dieser Hinsicht solche Charakteristika wie die oben bereits erwähnten schwache Modalität von der Duden-Grammatik (2005, 567), einräumende Vermutung von Helbig/ Buscha (2001, 121) oder Modalität möglich (Zifonun, 1997, 1894) zu finden. Der Wahrscheinlichkeitsgrad von mögen wird in der Regel dem des MV können gleichgesetzt, denn in verschiedenen Versuchen, die epistemischen MV zu skalieren, einigt man sich prinzipiell auf die Positionen von müssen und dürfen, und zwar in der erwähnten Reihenfolge, die MV können und mögen folgen den beiden ersteren als MV mit schwächerer Wahrscheinlichkeit und werden je nach Autor jeweils anders positioniert, vgl.: müssen, dürfen, können, mögen (Brünner / Redder, 1983, 83; Fritz, 1991, 47) 4 vs. müssen, dürfen, mögen, können (Helbig / Buscha, 2001, 121). Laut Fritz können solche Divergenzen mit den regionalen und stilistischen Besonderheiten zusammenhängen (vgl. 1991, 47). Diewald stellt den Sinn einer solchen Wahrscheinlichkeitsskala der MV in Frage, da sie nicht den eigentlichen Bedeutungskern von dürfte und mag trifft (Diewald, 1999, 232). Auf eine Skala wird verzichtet, indem man sich auf die Bewertung von entgegengesetzten Polen begrenzt: etwa müssen vs. mögen / können. Vater 3 Quellenangaben (im Weiteren Q.) s. Quellenverzeichnis. Die Seitenangaben fehlen bei digitalen Quellen. 4 Fritz und Brünner / Redder beziehen in die Wahrscheinlichkeitsskala jeweils auch andere MV bzw. Modalverbformen ein. Hier wurde eine vereinfachte, auf das Ziel des vorliegenden Beitrags ausgerichtete Version widergegeben. Apie vokiečių kalbos modalinio veiksmažodžio mögen episteminio vartojimo atvejų vertimą į lietuvių kalbą: empirinis tyrimas stuft können, mögen und dürfen zur Bezeichnung schwacher Wahrscheinlichkeit gegenüber dem MV müssen als MV mit starker Wahrscheinlichkeit ein (vgl. Vater, 2010, 100). Reis unterscheidet in Anlehnung an Kratzer zwischen Notwendigkeit für müssen und Möglichkeit für können (vgl. Reis, 2001, 153). Auch von der Duden-Grammatik wird dem MV müssen die modale Stärke Notwendigkeit / Zwang zugeschrieben, während mögen, können und dürfen sich auf derselben Stufe befinden und Möglichkeit / Erlaubnis zum Ausdruck bringen (vgl. Duden, 2005, 653). Die Konjunktiv-II-Form möchte(n) kommt in der linguistischen Forschungsliteratur immer wieder als ein eigenes Modalverb in Frage (vgl. Reis, 2001; Maché, 2009; Vater, 2010). Im Allgemeinen gilt, dass mögen im Konjunktiv II keine epistemische Deutung zulässt (vgl. Diewald, 1999, 232). Laut Vater werde möchten durchaus epistemisch verwendet, in regionalen Versionen des Deutschen sogar häufig: Kommt Paul morgen? Das möchte schon sein. In der Standardsprache sei dieser Gebrauch jedoch selten, öfter finden sich Beispiele für evidenzielle Verwendung von möchten (vgl. Vater, 2010, 107). In meinem Korpus befinden sich keine Belege mit der epistemischen Verwendung von möchte(n), deshalb wird hier das Problem nicht weiter thematisiert. Der kurzen Übersicht über die Semantik des MV mögen zufolge bildet den einzigen konkreten Anhaltspunkt für einen Übersetzer das Wissen, dass dieses Modalverb in epistemischer Verwendung einen schwachen Wahrscheinlichkeitsgrad ausdrückt und dem MV können nahe steht. Derselbe schwache Grad sollte auch in der Übersetzung beibehalten werden, damit die Übersetzung korrekt ist und ihre kommunikative Funktion nicht verfehlt. Welche Mittel dazu im Litauischen zur Verfügung stehen können, soll im Weiteren präsentiert werden. In meinem Beitrag zur Übersetzung des MV müssen (s. Droessiger, 2009) habe ich bereits erwähnt, dass die epistemische Graduierung im Litauischen ein mangelhaft erforschtes Gebiet ist, so dass der Übersetzer allein nach der Intuition eines Muttersprachlers (vgl. auch Usonienė, 2007, 3) vorgehen kann und muss. Wie auch im Beitrag von 2009 möchte ich beim Übersetzen grundsätzlich von zwei Äquivalenztypen ausgehen: formaler und dynamischer (kommunikativer) Äquivalenz. 5 5 Die Begriffe formal equivalence und dynamic equivalence gehen auf Nida (1964) zurück. Ausführlicher dazu sowie genaue bibliografische Angaben zu Nida (1964) s. Gerzymisch-Arbogast, 1994. 14

žmogus ir žodis 2012 III lingvistika Zwar gibt es im Litauischen keine eindeutig definierte Kategorie der MV, doch bietet sich zunächst auf dem theoretischen Niveau das litauische MV galėti ( können/ dürfen/ mögen ) als ein formales und dynamisches Äquivalent des MV mögen. Laut Holvoet decke dieses litauische Verb the whole domain of possibility (2007, 153) ab. Im Deutsch- Litauischen Wörterbuch von Križinauskas / Smagurauskas (2006) werden als Übersetzungsmöglichkeiten der epistemischen Verwendung von mögen neben dem Verb galėti auch die erstarrte parenthetische Wortgruppe galimas daiktas / dalykas ( vielleicht ; wörtlich: mögliche Sache ) und das Modalwort 6 turbūt ( wahrscheinlich ) angegeben. Übersetzungsvarianten des epistemisch verwendeten Modalverbs mögen Die Übersetzungsäquivalente von 100 authentischen Passagen mit dem epistemisch verwendeten MV mögen aus der deutschen Belletristik lassen sich in 16 Gruppen teilen. Hinzu kommt eine weitere Gruppe mit Nulläquivalenz. Im Nachfolgenden werden gekürzte Belegstellen präsentiert. Meine Kommentare zu den Belegstellen richten sich nur auf die von den Übersetzern gewählten Übersetzungsvarianten. 1. Die größte Gruppe (19 Belege) stellt das bereits erwähnte litauische Modalverb galėti ( können / dürfen / mögen ) dar, das sowohl ein formales als auch ein kommunikatives Äquivalent des MV mögen ist: (3) Ihr Alter (...) mag etwa fünfundvierzig Jahre betragen haben. (Q. 1, 35) (...) jai galėjo būti kokie keturiasdešimt penkeri. (Q. 2, 30) Vier Belege dieser Gruppe stehen in der litauischen Übersetzung im Konjunktiv, obwohl im Original kein Konjunktiv vorhanden ist: (4) Pelzer bewohnt das Haus mit einer ziemlich melancholisch wirkenden Frau (...), die Mitte sechzig sein mag und ihr hübsches Gesicht durch Bitterkeit entstellt. (Q. 1, 138) Šiuose namuose Pelceris gyvena su gan melancholiškos išvaizdos žmona (...), kuriai galėtų būti maždaug šešiasdešimt penkeri metai ir kurios dailus veidas iškreiptas kartėlio. (Q. 2, 125) 6 Die Kategorisierung der Modalwörter und -partikeln ist nicht Gegenstand dieses Beitrags. Unter Modalwort werden hier Adjektive, Adverbien, Partikeln, im Litauischen auch parenthetische Wortgruppen mit epistemischer Färbung zusammengefasst. Ausführlicher dazu s. Helbig / Helbig, 1990, Ambrazas, 1999. Da das MV mögen einen schwachen Wahrscheinlichkeitsgrad ausdrückt, scheint hier die Konjunktiv- Form angebracht zu sein sie senkt den vorhandenen Wahrscheinlichkeitsgrad. Vor allem in Fragen ist die konjunktivische Form in der Übersetzung meiner Meinung nach eine gelungene Entscheidung des Übersetzers: (5) Wie alt mag sie sein? fragt Kropp. (Q. 28, 102) Kiek jai galėtų būti metų? klausia Kropas. (Q. 25, 116) 2. Das Modalwort gal ( vielleicht ) kommt in der Übersetzung 17 Mal vor. Es stammt ursprünglich vom unter 1 behandelten litauischen MV galėti und bringt denselben schwachen Grad der Vermutung zum Ausdruck: (6) Sie mochte etwa so alt sein wie er, nämlich ein wenig jenseits der Dreißig. (Q. 23) Ji buvo gal jo amžiaus, vadinasi, kiek per trisdešimt. (Q. 19, 64) In 11 Belegen dieser Gruppe handelt es sich um Einräumung: (7) Sie mag ja eine ganz brave Person und eine vortreffliche Hausfrau sein, aber sie ist doch schrecklich dick, und dabei so lächerlich affektiert. (Q. 21, 248) Gal ji visai šauni moteris ir puiki namų šeimininkė, bet juk ji klaikiai stora ir dar tokia juokingai manieringa. (Q. 20, 189) In drei Belegen wird im deutschen Originalsatz neben dem MV mögen zusätzlich die Partikel wohl verwendet, in einem Beleg das Modalwort vielleicht. In solchen Fällen ist die Wechselwirkung zweier epistemischer Indikatoren in einem Satz schwierig einzuschätzen, beinahe erscheinen sie als pleonastisch. In den entsprechenden litauischen Übersetzungen ist jeweils nur das eine Modalwort gal zu finden: (8) Einst hast du in meiner Hütte geschlafen, lange ist es her, wohl mehr als zwanzig Jahre mag das her sein, und bist von mir über den Fluß gebracht worden, und wir nahmen Abschied voneinander wie gute Freunde. (Q. 8) Kadaise tu miegojai mano trobelėje, seniai, gal prieš dvidešimt metų, aš tave perkėliau per upę, ir mes atsisveikinome kaip geri draugai. (Q. 7, 105) (9) Vielleicht sechzig Jahre mag unser Ältester zählen. (Q. 8) Vyriausiajam gal sukako šešiasdešimt. (Q. 7, 25) 3. An dritter Stelle befindet sich mit 14 Belegen das litauische Äquivalent galbūt ( vielleicht ). Hier handelt es sich um ein Modalwort, das sich aus dem ISSN 1392-8600 15

Zur Übersetzung des Modalverbs mögen in epistemischer Verwendung ins Litauische: Eine Prädikat gali būti ( kann sein ) herausgebildet hat und seinem Wahrscheinlichkeitsgrad nach den in den ersten zwei Punkten erwähnten Äquivalenten entspricht. Es drückt einen schwachen Grad der Vermutung aus und stellt auf jeden Fall eine gelungene kommunikative Entsprechung des deutschen Modalverbs mögen dar: (10) Er mag Träume gehabt haben was seinen Sohn betrifft bestimmt, und was seine Wünsche für dessen Spanischkenntnisse angeht sogar ganz sicher. (Q. 1, 69) Galbūt jis ir puoselėjo tam tikrų svajonių dėl savo sūnaus, žinoma, o dėl Gruiteno troškimų, kad sūnus mokėtų ispanų kalbą tai ir visai akivaizdu. (Q. 2, 61) In einem der deutschen Belege befindet sich zusätzlich das Modalwort vielleicht: (11) Ob sie gut oder böse, ob das Leben in ihr Leid oder Freude sei, möge dahingestellt bleiben, es mag vielleicht sein, daß dies nicht wesentlich ist aber (...). (Q. 8) Jei ir liktų neaišku, ar jis geras ar piktas, kančia ar džiaugsmas gyventi jame, galbūt tai ir nebūtų svarbu. (Q. 7, 40) 4. Weitere Gruppen folgen den ersten drei mit einem größeren prozentualen Abstand. In sechs Belegen wurde mögen mit Hilfe des Modalworts matyt ( offenbar ), eines erstarrten Infinitivs des Verbs matyti ( sehen ), übersetzt: (12) Statt eines Mantels trug er eine grünliche, verschossene Pelerine, und der Kopf gipfelte in einem steifen grauen Hut, der vor Jahren schwarz gewesen sein mochte. (Q. 14, 110) Vietoj palto buvo apsisiautęs seną žalsvą peleriną, o ant galvos kūpsojo kieta pilka skrybėlė, kuri prieš daugelį metų, matyt, buvo juoda. (Q. 13, 90) Der Grad der Wahrscheinlichkeit ist in der litauischen Übersetzung m. E. zu hoch, denn matyt wird häufig für die Übersetzung des deutschen MV müssen in epistemischer Lesart verwendet (s. Droessiger, 2009). Etwas sinnvoller erscheint sein Einsetzen in den Passagen, die im Deutschen die Partikel wohl enthalten (2 Belege), vorausgesetzt, dass diese Partikel als Bekräftigung der Vermutung interpretiert wird: (13) Ich freue mich immer, so was Gutes zu hören. Denn mitunter hört man doch auch andres. Und schwer mag es wohl oft sein. (Q. 3, 213) Aš visada džiaugiuos, kai išgirstu šiuo atžvilgiu ką gero. Nes prisiklausai ir kitokių kalbų. Ir dažnai, matyt, būna sunku atsilaikyti... (Q. 4, 159) Apie vokiečių kalbos modalinio veiksmažodžio mögen episteminio vartojimo atvejų vertimą į lietuvių kalbą: empirinis tyrimas 5. 6. Jeweils fünf Mal wurde das MV mögen mit der Wortgruppe galimas daiktas ( vielleicht ) und dem Modalwort tikriausiai ( wahrscheinlich ) übersetzt: (14) Es mag sein, daß sie im stillen ihrer verstorbenen Mutter gedacht... (Q. 1, 143) Galimas daiktas, kad ji slapta galvoja apie savo velionę motiną... (Q. 2, 130) (15) Was meinen Sie, bester Heinrich? erkundigte er sich bei Höfgen mit jener hinterhältigen Korrektheit, die Nicoletta bei ihm gelernt haben mochte. (Q. 21, 94) Kaip jūs manote, mieliausias Heinrichai? pasiteiravo jis Hiofgeno su tuo vylingu korektiškumu, kurio Nikoleta tikriausiai išmoko iš jo. (Q. 20, 76) Während der Wortgruppe galimas daiktas nichts entgegenzusetzen ist, scheint das Modalwort tikriausiai den angestrebten Wahrscheinlichkeitsgrad nicht ganz zu treffen es drückt einen etwas zu hohen Grad der Vermutung aus. Angebracht wäre hier eher das Modalwort galbūt ( vielleicht ). 7. 10. Die nächsten Plätze nehmen die Äquivalente ein, die in der Übersetzung jeweils nur zweimal verwendet wurden: das Modalwort turbūt ( wahrscheinlich ), die parenthetische Konstruktion ko gero ( wahrscheinlich, vermutlich ), die Partikel kažin ( wie wohl? / wohl kaum ) und der Konjunktiv. Die Entsprechungen turbūt und ko gero würde ich als nicht ganz treffend einschätzen, wobei der Eindruck auf meiner rein intuitiven Muttersprachlerkompetenz basiert, denn, wie bereits oben erwähnt, es bestehen keine ausführlicheren Untersuchungen zur Graduierung epistemischer Ausdrucksmittel im Litauischen: (16) (...) in einem weinlaubförmigen Keramikaschenbecher, der wahrscheinlich selten benutzt wird, in dem lediglich hin und wieder eine Prälatenzigarre erkalten mag. (Q. 1, 29) (...) keramikinėje vynuogės lapo formos peleninėje, kurioje turbūt tik retkarčiais užgęsta koks prelato cigaras. (Q. 2, 25) (17) (...) oft mag das Durchhalten fast schwerer gewesen sein für uns als für unsere braven Feldgrauen draußen... (Q. 27, 94-95) ( ) ir neretai mums, ko gero, buvo vos ne sunkiau ištverti negu mūsų šauniems kariams fronte (Q. 26, 92) Beide Belege mit der Partikel kažin sind Fragesätze und enthalten im deutschen Original das Modalwort wohl: (18) Wie s ihr wohl gehen mag? (Q. 3, 82) Kažin, kaip jai sekasi? (Q. 4, 64) 16

žmogus ir žodis 2012 III lingvistika Interessante und durchaus plausible Entscheidungen trifft der Übersetzer, indem er die durch das MV mögen ausgedrückte Wahrscheinlichkeit in der Passage (19) mit Hilfe des potenzialen Konjunktivs im Litauischen wiedergibt (drįstų neigti würde wagen zu widersprechen ):... ir didžiai tikėtina, kad pirmosiomis naktimis Gruitenas buvo gal ir ne šiurkštus, bet tikriausiai nekantrokas. (Q. 2, 58) Um einen zu hohen Grad handelt es sich ebenso bei dem Modalwort veikiausiai ( wahrscheinlich ): (19) Wer mag da noch dem Wert von Erziehung widersprechen, wenn festgestellt werden kann, dass die achtundvierzigjährige Leni sich immer noch an diese Regel hält (...). (Q. 1, 44) Ir kas gi drįstų neigti šio auklėjimo vertę, jei galima konstatuoti, kad Lenė, būdama keturiasdešimt aštuonerių, vis dar laikosi šios taisyklės (...). (Q. 2, 38) Der Konjunktiv kann hier als ein morphologisches epistemisches Mittel in der litauischen Übersetzung gelten. 11. 16. Jeweils nur in einem Beleg waren folgende litauische Entsprechungen zu finden: be abejo ( ohne Zweifel ), manau ( ich denke / bin der Meinung ), manding ( mir scheint ), rodos ( es scheint / anscheinend ), tikėtina ( glaubhaft ) und veikiausiai ( wahrscheinlich ). Die parenthetische Wortverbindung be abejo ( ohne Zweifel, zweifellos ) bringt einen hohen Wahrscheinlichkeitsgrad zum Ausdruck, der an das hundertprozentige Wissen des Sprechers grenzt, und ist somit keine gelungene Option, das deutsche MV mögen zu übersetzen. In der vorhandenen Passage muss jedoch diese Entscheidung des Übersetzers damit zusammenhängen, dass das deutsche Original zusätzlich das Modalwort gewiss enthält. Laut Helbig / Helbig signalisiert gewiss einen ganz geringen Grad von Unsicherheit (1990, 138), dadurch erhält der gesamte Satz einen höheren Wahrscheinlichkeitsgrad: (20) (...) zu einem anderen Mann übergegangen war, der gewiss seine Vorzüge haben mochte, warum nicht, (...). (Q. 16, 125) ( ) susirado kitą vyriškį, be abejo, turintį pranašumų. (Q. 15, 109) Einen ähnlichen Fall bildet das Adjektiv tikėtina ( glaubwürdig / glaubhaft / es ist anzunehmen ). Verwendet mit dem Adverb didžiai ( sehr ), drückt es einen hohen Grad der Vermutung aus, dies kann aber daran liegen, dass im deutschen Original auch das Modalwort wohl vorhanden ist: (21)... und es mag wohl sein, dass Gruyten in den ersten Nächten nicht gerade grob, aber vielleicht ein wenig ungeduldig vorgegangen ist. (Q. 1, 65) (22) Das Spiel, das unbeaufsichtigt war, denn die Frauen mochten mit Reisevorbereitungen beschäftigt sein, schien regellos und artete aus. (Q. 24) Vaikai žaidė dabar niekieno neprižiūrimi, nes moterys veikiausiai ruošėsi kelionei, tad jie nelabai laikėsi žaidimo taisyklių ir netrukus susivaidijo. (Q. 18, 205) Der Wahrscheinlichkeitsgrad der litauischen Verben manyti ( denken / der Meinung sein ; In der Passage (23): manau ich denke ) sowie rodytis ( scheinen ; In der Passage (24): rodos mir scheint ) lässt sich schwer genau bestimmen, prinzipiell würde ich ihnen einen eher schwächeren Grad zuschreiben: (23) (...) mit Vergnügen habe ich Deine Mitteilungen über Dein Zusammensein mit Christian in Amsterdam empfangen; es mögen einige fröhliche Tage gewesen sein. (Q. 22, 175) (...) malonu buvo gauti iš tavęs pranešimą, kad Amsterdame susitikai su Kristjanu. Manau, jums ten buvo linksmos dienos. (Q. 17, 150) (24) Roswitha mochte wohl Ähnliches denken, freute sich indessen vorläufig ganz uneingeschränkt über das, was da war, und nannte das Kind ohne weiteres Lütt-Annie, was der jungen Mutter als ein Zeichen galt. (Q. 3, 123) Rozvita, rodos, irgi taip galvojo, bet tuo tarpu be galo be krašto džiaugėsi mergyte ir lyg niekur nieko vadino ją mažule Ane. (Q. 4, 93) Einen ähnlichen Fall bildet auch das Modalwort manding ( mir scheint ): (25) Vittlar hielt sich steif, (...) zeigte jenen feingestreiften, bizarren Hochmut, der nur noch Engeln im Himmel geläufig sein mag (...). (Q. 6, 36) Vitlaras sėdėjo it mietą prarijęs, (...) ir su subtiliu, įnoringu pasipūtimu, manding, būdingu tik dangaus angelams, atsakė (...). (Q. 5, 26) 17. Die restlichen 20 Belege enthalten Nulläquivalenz, wobei sich diese Fälle in drei Gruppen untergliedern lassen. 17.1. In zehn Belegen möchte ich die Nulläquivalenz für berechtigt halten, denn hier handelt es sich um (rhetorische) Fragen, z. B.: (26) Wohin noch mag mein Weg mich führen? (Q. 8) Kur dar nuves mane kelias? (Q. 7, 99) ISSN 1392-8600 17

Zur Übersetzung des Modalverbs mögen in mögen ) sowie die Modalwörter gal ( vielleicht ) und galbūt ( viellei epistemischer Verwendung ins Litauische: Eine stellen die erwähnten Entsprechungen genau 50 % aller analy Entsprechungen Apie vokiečių bringen kalbos modalinio einen schwachen veiksmažodžio Wahrscheinlichkeitsgrad zu mögen episteminio vartojimo atvejų vertimą į auf der lietuvių Wahrscheinlichkeitsskala kalbą: empirinis tyrimas dem MV mögen nahe. Dies beweist (27) Was für ein Unwetter mochte draußen sein? (Q. 9, Übersetzung der Gewissheit des epistemisch ausdrückt verwendeten und ins Litauische MV müssen, mit das einen 187) Hilfe anderer als der hier festgestellten Äquivalente Koks ten bjaurus oras lauke? (Q. 11, 166) ausdrückt und ins Litauische mit Hilfe anderer als der hier festgestellt widergegeben wird (vgl. Droessiger, 2009). wird (vgl. Mit Droessiger, einem größeren 2009). prozentualen Abstand folgen die Modalwörter matyt ( offenbar ), tikriausiai Allein der Fragesatz signalisiert die Ungewissheit des Sprechers, so dass andere epistemische Mittel in Mit einem größeren prozentualen Abstand folgen die Mo ( wahrscheinlich ) und die parenthetische Wortgruppe galimas ( wahrscheinlich ) daiktas ( vielleicht ; und wörtlich: die parenthetische mögliche Wortgruppe der Übersetzung nicht notwendig erscheinen. tikriausiai 17.2. In acht Belegen wurde die vom MV mögen Sache ). ausgedrückte Wahrscheinlichkeit in der litauischen wörtlich: mögliche Sache ). Übersetzung schlichtweg übersehen und somit durch keine weiteren Mittel kompensiert: (28) Diese alte Witwe, die in ihrem langen Leben mit Hilfe ihres starken Knochenbaues das Ärgste überstanden haben mochte, hatte keinen eigentlichen Abscheu vor Gregor. (Q. 12) Toji sena našlė, savo tvirtais kaulais atlaikiusi ne vieną likimo smūgį, visai nesibjaurėjo Gregoru. (Q. 10, 479) Die Untersuchung zu Übersetzungsmöglichkeiten des epistem mögen hat gezeigt, dass am häufigsten als Äquivalente das litauische 17.3. In zwei Belegen wurde der Teilsatz mit dem epistemisch verwendeten mögen in der litauischen Übersetzung vollkommen ausgelassen, er fehlt gänzlich: Diagramm 1. Übersetzungsvarianten des epistemisch Diagramm 1. Übersetzungsvarianten des epistemisch verwendeten (29) Aschenbach, (...), entdeckte seinen Kopf, seinen Arm, verwendeten Modalverbs mögen mit dem er rudernd ausholte, weit draußen im Meer; denn Unter Sonstiges fallen Äquivalente, die in meinem Korpus jeweils nur das Meer mochte fl ach sein bis weit hinaus. Aber schon schien man besorgt um ihn (...). (Q. 24) waren. Eine Unter Übersicht Sonstiges hierzu fallen Äquivalente, s. Tabelle 1. die in meinem Ašenbachas, (...), vėl toli jūroje pastebėjo jo galvą ir ranką, kurią plaukdamas jis mėtė į priekį. Bet krante jau kilo waren. Eine Übersicht hierzu s. Tabelle 1. Korpus jeweils nur zwei- oder einmal vorhanden nerimas dėl jo (...). (Q. 18, 164) (30) Ja, das bin ich und verstehe es gut, wenn Permaneder Tabelle 1. Seltener verwendete Übersetzungsvarianten des epistemischen Modalverbs mögen mich nie geliebt hat, denn ich bin alt und ein häßliches Weib, das mag sein, und Babett ist sicherlich hübscher. (Q. 22, 392) Taip, tokia aš esu, bet tiek dar suprantu, kad Permanederis manęs gal niekuomet ir nemylėjo, nes aš esu sena ir biauri boba, o Babeta, be abejo, už mane gražesnė. (Q. 17, 336) Zusammenfassung und Schlussbemerkungen Die Untersuchung zu Übersetzungsmöglichkeiten des epistemisch verwendeten Modalverbs mögen hat gezeigt, dass am häufigsten als Äquivalente das litauische Modalverb galėti ( können / mögen ) sowie die Modalwörter gal ( vielleicht ) und galbūt ( vielleicht ) vorkommen. Zusammen stellen die erwähnten Entsprechungen genau 50 % aller analysierten Fälle dar. Alle drei Entsprechungen bringen einen schwachen Wahrscheinlichkeitsgrad zum Ausdruck und stehen somit auf der Wahrscheinlichkeitsskala dem MV mögen nahe. Dies beweist auch meine Untersuchung zur Übersetzung des epistemisch verwendeten MV müssen, das einen hohen Grad 1. turbūt ( wahrscheinlich ) 2% 2. ko gero ( wahrscheinlich / vermutlich ) 2% 3. kažin ( wie wohl? / wohl kaum ) 2% 4. Konjunktiv 2% 5. be abejo ( ohne Zweifel ) 1% 6. manau ( ich denke / bin der Meinung ) 1% 7. manding ( mir scheint ) 1% 8. rodos ( es scheint / anscheinend ) 1% 9. tikėtina ( glaubhaft ) 1% 10. veikiausiai ( wahrscheinlich ) 1% Insgesamt: 14% 20 % aller untersuchten Fälle weisen Nulläquivalenz auf, wobei hier Untergruppen zu unterscheiden sind. In 10 % der übersetzten Belege dieser Gruppe wurde die epistemische Färbung des Originals vollkommen übersehen, in den restlichen 10 % handelt es sich sowohl in der Ausgangs- als auch in der Zielsprache um Fragesätze. Da ein Fragesatz per se die Unkenntnis bzw. Ungewissheit signalisiert, kann die Frageform in der litauischen Übersetzung auch 18

žmogus ir žodis 2012 III lingvistika ohne zusätzliche epistemische Indikatoren als ein gelungenes kommunikatives syntaktisches Äquivalent des deutschen MV mögen gelten. Obwohl der Wahrscheinlichkeitsgrad nicht immer genau zu bestimmen ist, muss gesagt werden, dass manche festgestellten Entsprechungen den angestrebten Grad der Vermutung doch mehr oder weniger verfehlen. Zu solchen Fällen würde ich 18 Belege zählen, wobei diese Feststellung auf meiner muttersprachlichen Kompetenz fußt und durchaus als subjektiv gelten kann. Aber gerade solche Streitfälle sowie Fälle mit der gänzlich übersehenen epistemischen Färbung zeugen von der Notwendigkeit, die Ausdrucksmittel der Wahrscheinlichkeit im Litauischen genauer zu untersuchen. Quellenverzeichnis Böll H., 1991, Gruppenbild mit Dame. München: dtv. (18. Aufl.). (Q. 1) Böll H., 1995, Grupinis portretas su dama. Vilnius: Vaga. Übersetzung von D. Kižlienė. (Q. 2) Fontane Th., 1971, Effi Briest. Leipzig: Reclam. (Q. 3) Fontane Th., 1998, Efė Bryst. Ponia Jėnė Treibel. Vilnius: Vaga. Übersetzung von E. Vengrienė. (Q. 4) Grass G., 1994, Skardinis būgnelis. Vilnius: Alma littera. Übersetzung von T. Četrauskas. (Q. 5) Grass G., 1996, Die Blechtrommel. Göttingen: Steidl. (2. Aufl.). (Q. 6) Hesse H., 2000, Sidharta. Kaunas: Trigrama. Übersetzung von Z. Ardickas. (Q. 7) Hesse H., Siddhartha. URL: http://www.gutenberg.org/ cache/epub/2499/pg2499.html [12.6.2011]. (Q. 8) Kafka F., 1987, Der Prozeß. Leipzig: Reclam. (Q. 9) Kafka F., 1995, Metamorfozė. In: Kafka F., Procesas. Pilis. Novelės. Vilnius: Vaga, 452-488. Übersetzung von T. Četrauskas. (Q. 10) Kafka F., 1995, Procesas. In: Kafka F., Procesas. Pilis. Novelės. Vilnius: Vaga, 5-178. Übersetzung von A. Gailius. (Q. 11) Kafka F., Die Verwandlung. URL: http://www.gutenberg. org/files/22367/22367-h/22367-h.htm [12.6.2011]. (Q. 12) Kästner E., 2002, Fabianas. Vieno moralisto istorija. Vilnius: baltos lankos. Übersetzung von T. Četrauskas. (Q. 13) Kästner E., 2005, Fabian. Die Geschichte eines Moralisten. München: dtv. (21. Aufl.). (Q. 14) Kelermanas B., 1970, Žydroji juosta. Vilnius: Vaga. Übersetzung von D. Šaduikienė. (Q. 15) Kellermann B., 1982, Das blaue Band. Berlin: Volk und Welt. (5. Aufl.). (Q. 16) Manas T., 1968, Budenbrokai. Vilnius: Vaga. Übersetzung von J. Vaznelis. (Q. 17) Manas T., 1976, Mirtis Venecijoje. Vilnius: Vaga. Übersetzung von V. Drazdauskas. (Q. 18) Manas T., 1976, Tonio Kregeris. In: Manas T., Mirtis Venecijoje. Vilnius: Vaga, 45-103. Übersetzung von V. Drazdauskas. (Q. 19) Mann K., 2000, Mefistas. Vienos karjeros romanas. Vilnius: Lietuvos rašytojų sąjungos leidykla. Übersetzung von D. Kižlienė. (Q. 20) Mann K., 2005, Mephisto. Roman einer Karriere. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt. (10. Aufl.). (Q. 21) Mann Th., 1977, Buddenbrooks. Verfall einer Familie. Berlin und Weimar: Aufbau-Verlag. (Q. 22) Mann Th., Tonio Kröger. URL: http://www.gutenberg. org/files/23313/23313-h/23313-h.htm [12.6.2011]. (Q. 23) Mann Th., Der Tod in Venedig. URL: http://www. gutenberg.org/cache/epub/12108/pg12108.html [12.6.2011]. (Q. 24) Remarkas E. M., 1960, Vakarų fronte nieko naujo. Vilnius: Valstybinė grožinės literatūros leidykla. Übersetzung von J. Kabelka. (Q. 25) Remarkas E. M., 1993, Kelias atgal. Kaunas: Spindulys. Übersetzung von A. Druktenis. (Q. 26) Remarque E. M., 1988, Der Weg zurück. Berlin Weimar: Aufbau-Verlag. (Q. 27) Remarque E. M., 2004, Im Westen nichts Neues. Köln: Kiepenheuer & Witsch. (23. Aufl.). (Q. 28) Literaturverzeichnis Abraham W., 2010, Modalitäts-Aspekt-Generalisierungen: Interaktionen und deren Brüche. Wo i kommen die epistemischen Lesarten t i -her? In: Kątny A.; Socka A. (Hrsg.), Modalität / Temporalität in kontrastiver und typologischer Sicht. Frankfurt / M: Lang, 13-27. Ambrazas V. et al. (Hrsg.), 1999, Lietuvių kalbos enciklopedija. Vilnius: Mokslo ir enciklopedijų leidybos institutas. Brünner G.; Redder A., 1983, Studien zur Verwendung der Modalverben. Tübingen: Narr. Diewald G., 1999, Die Modalverben im Deutschen: Grammatikalisierung und Polyfunktionalität. Tübingen: Niemeyer. Diewald G., 2009, Die Interdependenzen von Kontexttypen bei Grammatikalisierungsprozessen illustriert am Beispiel der deutschen Modalverben. In: Kątny A.; Socka A. (Hrsg.), Modalität / Temporalität in kontrastiver und typologischer Sicht. Frankfurt/ M: Lang, 101-122. Droessiger G., 2005, Zur Polyfunktionalität der deutschen Modalverben oder: Was ist modal an den deutschen ISSN 1392-8600 19

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