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Transkript:

Arbeitsblatt 1 1. Ordnen Sie bitte die Rechtsbegriffe den entsprechenden Paragraphen zu: a. fahrlässige Tötung b. Mord c. Körperverletzung d. Schwangerschaftsabbruch e. Totschlag f. fahrlässige Körperverletzung 1. 211. (1) Der Mörder wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft. (2) Mörder ist, wer aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, heimtückisch oder grausam oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken, einen Menschen tötet. 212. (1) Wer einen Menschen tötet, ohne Mörder zu sein, wird als Totschläger mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft. (2) In besonders schweren Fällen ist auf lebenslange Freiheitsstrafe zu erkennen. 218. (1) Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. Handlungen, deren Wirkung vor Abschluß der Einnistung des befruchteten Eies in der Gebärmutter eintritt, gelten nicht als Schwangerschaftsabbruch im Sinne dieses Gesetzes. (2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter 1. gegen den Willen der Schwangeren handelt oder 2. leichtfertig die Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung der Schwangeren verursacht. (3) Begeht die Schwangere die Tat, so ist die Strafe Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe. (4) Der Versuch ist strafbar. Die Schwangere wird nicht wegen Versuchs bestraft. 2. 3. 4. 222. Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. 5.

223. (1) Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. (2) Der Versuch ist strafbar. 6. 229. Wer durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung einer anderen Person verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. a. b. c. d. e. f.

Arbeitsblatt 2 2. Ordnen Sie bitte die folgenden Sachverhalte den Tatbeständen der 211, 212, 222 StGB zu (siehe Arbeitsblatt 1): a) Fußgänger F läuft auf die Straße zu. Der sich nähernde Autofahrer T hupt, worauf F kurz stehenbleibt. T nimmt an, F werde ihn vorbeifahren lassen. F läuft aber auf die Fahrbahn. T erfasst den F mit seinem Auto und tötet ihn. b) D hat eine reiche Tante G. Um an das Geld der G zu kommen, lädt D sie zu einem Festessen ein und serviert ihr ihre Lieblingsspeise, der er Gift beigemischt hat. G genießt und stirbt. c) M quält jahrelang seine Ehefrau R. An einem schönen Sommertag schlägt R mit der Bratpfanne auf ihren Ehemann ein, um ihn loszuwerden. M stirbt.

Arbeitsblatt 3 3. Ablauf eines Strafverfahrens. Schauen Sie sich Zahlenbild Nr. 129 520 zum Ablauf des Strafverfahrens an und beantworten Sie dann folgende Fragen: a) Wie kann Familie Spannenberg ein Strafverfahren in Gang setzen? b) In welche vier Abschnitte unterteilt sich das Strafverfahren? Vollstreckungsverfahren c) Wie ändert sich die Bezeichnung des Tatverdächtigen in den einzelnen Verfahrensabschnitten? aa) zum Zeitpunkt der Festnahme aufgrund eines Haft- oder Unterbringungsbefehls/Steckbriefes oder zum Zeitpunkt der vorläufigen Festnahme oder in der Untersuchungshaft. bb) nach der Anklageerhebung cc) nach Eröffnung des Hauptverfahrens dd) nach Verurteilung

Arbeitsblatt 4 4. Kreuzen Sie bitte die richtige Antwort an! a) Dr. Klebe wird wegen... aa) fahrlässiger Tötung bb) Schwangerschaftsabbruch cc) Körperverletzung angeklagt. b) Der Fötus (= ungeborenes Kind) ist im Sinne des... aa) Grundgesetzes (GG) bb) Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) cc) Strafgesetzbuches (StGB) kein Mensch.

Arbeitsblatt 5 5. Wählen Sie bitte das entsprechende Wort aus der Liste, achten Sie auf die entsprechenden grammatischen Änderungen: Angeklagte - Anklage - Anklageschrift - Antragsdelikte - Delikte - Ermittlungsverfahren - Eröffnungsbeschluss - Legalitätsprinzip - Pflichtverteidiger - Rechtsmittel - Sachverhalt - Staatsanwaltschaft - Urteil - Verteidigung Ein Strafprozess beginnt mit der Erhebung der durch den... Vorausgegangen ist ein, in dem die Staatsanwaltschaft in Zusammenarbeit mit der Polizei feststellt, ob ein hinreichender Verdacht auf eine strafbare Handlung vorliegt. Ist das der Fall, so muss Anklage erhoben werden. Die Staatsanwaltschaft handelt nach dem, sie ist zur Verfolgung einer Straftat verpflichtet. Ausgenommen sind sogenannte (Beleidigung, leichte oder fahrlässige Körperverletzung). Liegt eine vor, so entscheidet das Gericht, ob ein Verfahren gegen den Beschuldigten eröffnet wird. Mit dem wird der Angeschuldigte zum. Das Gericht hat den zu ermitteln und dem Angeklagten seine Schuld nachzuweisen. Der Angeklagte hat das Recht auf. Er kann sich durch einen Rechtsanwalt vertreten lassen, bei schwereren ist dies vorgeschrieben. Kann er den Verteidiger nicht bezahlen, bestellt das Gericht auf Staatskosten einen. Das Strafverfahren endet mit einem. Sofern keine eingelegt werden, wird es rechtskräftig und wird vollstreckt.

Gesetzestexte Strafgesetzbuch (StGB) 13. [Begehen durch Unterlassen] (1) Wer es unterlässt, einen Erfolg abzuwenden, der zum Tatbestand eines Strafgesetzes gehört, ist nach diesem Gesetz nur dann strafbar, wenn er rechtlich dafür einzustehen hat, dass der Erfolg nicht eintritt, und wenn das Unterlassen der Verwirklichung des gesetzlichen Tatbestandes durch ein Tun entspricht. ( ) 218. [Schwangerschaftsabbruch] (1) 1 Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. ( ) (2) 1 In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. 2 Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter 1. gegen den Willen der Schwangeren handelt oder 2. leichtfertig die Gefahr des Todes oder einer schweren Gesundheitsschädigung der Schwangeren verursacht. ( ) 222. [Fahrlässige Tötung] Wer durch Fahrlässigkeit den Tod eines Menschen verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. 229. [Fahrlässige Körperverletzung] Wer durch Fahrlässigkeit die Körperverletzung einer anderen Person verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. 230. [Strafantrag] (1) 1 Die vorsätzliche Körperverletzung nach 223 und die fahrlässige Körperverletzung nach 229 werden nur auf Antrag verfolgt, es sei denn, dass die Strafverfolgungsbehörde wegen des besonderen öffentlichen Interesses an der Strafverfolgung ein Einschreiten von Amts wegen für geboten hält. ( ) (...) Gerichtsverfassungsgesetz (GVG) 24. [Zuständigkeit in Strafsachen] (1) In Strafsachen sind die Amtsgerichte zuständig, wenn nicht 1. die Zuständigkeit des Landgerichts nach 74 Abs.2 oder 74a oder des Oberlandesgerichts nach 120 begründet ist, 2. im Einzelfall eine höhere Strafe als vier Jahre Freiheitsstrafe oder die Unterbringung des Beschuldigten in einem psychiatrischen Krankenhaus, allein oder neben einer Strafe, oder in der Sicherungsverwahrung zu erwarten ist oder 3. die Staatsanwaltschaft wegen der besonderen Bedeutung des Falles Anklage beim Landgericht erhebt. (2) Das Amtsgericht darf nicht auf eine höhere Strafe als vier Jahre Freiheitsstrafe und nicht auf die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus, allein oder neben einer Strafe, oder in der Sicherungsverwahrung erkennen. 25. [Zuständigkeit des Strafrichters] Der Richter beim Amtsgericht entscheidet als Strafrichter bei Vergehen, 1. wenn sie im Wege der Privatklage verfolgt werden oder 2. wenn eine höhere Strafe als Freiheitsstrafe von zwei Jahren nicht zu erwarten ist. 28. [Zuständigkeit des Schöffengerichts] Für die Verhandlung und Entscheidung der zur Zuständigkeit der Amtsgerichte gehörenden Strafsachen werden, soweit nicht der Strafrichter entscheidet, bei den Amtsgerichten Schöffengerichte gebildet.

Strafprozessordnung (StPO) 158. [Strafanzeige; Strafantrag] (1) 1 Die Anzeige einer Straftat und der Strafantrag können bei der Staatsanwaltschaft, den Behörden und Beamten des Polizeidienstes und den Amtsgerichten mündlich oder schriftlich angebracht werden. 2 Die mündliche Anzeige ist zu beurkunden. (2) Bei Straftaten, deren Verfolgung nur auf Antrag eintritt, muss der Antrag bei einem Gericht oder der Staatsanwaltschaft schriftlich oder zu Protokoll, bei einer anderen Behörde schriftlich angebracht werden. 243. [Gang der Hauptverhandlung] (1) 1 Die Hauptverhandlung beginnt mit dem Aufruf der Sache. 2 Der Vorsitzende stellt fest, ob der Angeklagte und der Verteidiger anwesend und die Beweismittel herbeigeschafft, insbesondere die geladenen Zeugen und Sachverständigen erschienen sind. (2) 1 Die Zeugen verlassen den Sitzungssaal. 2 Der Vorsitzende vernimmt den Angeklagten über seine persönlichen Verhältnisse. (3) 1 Darauf verliest der Staatsanwalt den Anklagesatz.( ) (4) 1 Sodann wird der Angeklagte darauf hingewiesen, dass es ihm freistehe, sich zu der Anklage zu äußern oder nicht zur Sache auszusagen. 2 Ist der Angeklagte zur Äußerung bereit, so wird er nach Maßgabe des 136 Abs. 2 zur Sache vernommen. 3 Vorstrafen des Angeklagten sollen nur insoweit festgestellt werden, als sie für die Entscheidung von Bedeutung sind. 4 Wann sie festgestellt werden, bestimmt der Vorsitzende. 244. [Beweisaufnahme] (1) Nach der Vernehmung des Angeklagten folgt die Beweisaufnahme. (2) Das Gericht hat zur Erforschung der Wahrheit die Beweisaufnahme von Amts wegen auf alle Tatsachen und Beweismittel zu erstrecken, die für die Entscheidung von Bedeutung sind. ( ) 258. [Schlussvorträge] (1) Nach dem Schluss der Beweisaufnahme erhalten der Staatsanwalt und sodann der Angeklagte zu ihren Ausführungen und Anträgen das Wort. (2) Dem Staatsanwalt steht das Recht der Erwiderung zu; dem Angeklagten gebührt das letzte Wort. (3) Der Angeklagte ist, auch wenn ein Verteidiger für ihn gesprochen hat, zu befragen, ob er selbst noch etwas zu seiner Verteidigung anzuführen habe. 260. [Urteil] (1) Die Hauptverhandlung schließt mit der auf die Beratung folgenden Verkündung des Urteils. ( ) 403. [Voraussetzungen] (1) Der Verletzte oder sein Erbe kann gegen den Beschuldigten einen aus der Straftat erwachsenen vermögensrechtlichen Anspruch, der zur Zuständigkeit der ordentlichen Gerichte gehört und noch nicht anderweit gerichtlich anhängig gemacht ist, im Strafverfahren geltend machen, im Verfahren vor dem Amtsgericht ohne Rücksicht auf den Wert des Streitgegenstandes. ( ) Grundgesetz (GG) Art. 103. [Grundrechte vor Gericht] (1) Vor Gericht hat jedermann Anspruch auf rechtliches Gehör. (2) Eine Tat kann nur bestraft werden, wenn die Strafbarkeit gesetzlich bestimmt war, bevor die Tat begangen wurde. (3) Niemand darf wegen derselben Tat auf Grund der allgemeinen Strafgesetze mehrmals bestraft werden.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) 823. [Schadenersatzpflicht] (1) Wer vorsätzlich oder fahrlässig das Leben, den Körper, die Gesundheit, die Freiheit, das Eigentum oder ein sonstiges Recht eines anderen widerrechtlich verletzt, ist dem anderen zum Ersatze des daraus entstehenden Schadens verpflichtet. ( )

Kopiervorlage Bringen Sie bitte die Kärtchen während des Sehens in die richtige Reihenfolge. Aufruf der Sache Vernehmung des Angeklagten zur Person Verlesung des Eröffnungsbeschlusses Vernehmung des Angeklagten zur Sache Beweisaufnahme Antrag des Staatsanwalts Antrag des Verteidigers Letztes Wort des Angeklagten Beratung Urteilsverkündung Rechtsmittelbelehrung