Gesamtelternbeirat der Landeshauptstadt Stuttgart ERGEBNISSE UMFRAGE G8



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Transkript:

Gesamtelternbeirat der Landeshauptstadt Stuttgart ERGEBNISSE UMFRAGE G8

Rückmeldungen 4.756 ausgefüllte und gültige Fragebögen Die Schüler haben im Durchschnitt 34,7 Wochenstunden. und an 2,4 Nachmittagen Unterricht. Für Hausaufgaben und Lernen werden täglich durchschnittlich 78 Minuten benötigt.

Rücklauf nach Regierungsbezirken

Rücklauf nach Klassenstufen

Wochenstunden nach Klassenstufen Landesdurchschnitt 34,7

Nachmittagsunterricht nach Klassenstufen Landesdurchschnitt 2,4

Hausaufgabenzeit in Minuten nach Klassenstufen Landesdurchschnitt 78 Minuten

Zu viele Wochenstunden?

Zu viele Wochenstunden nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Zu viele Wochenstunden nach Regierungsbezirk Karlsruhe Stuttgart

Zu große Klassen (mehr als 28 Schüler)?

Zu große Klassen nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Zu große Klassen nach Regierungsbezirk Karlsruhe Tübingen

Zu wenige Lehrer?

Zu wenige Lehrer nach Klassenstufe Klasse 8 Klasse 6

Zu wenige Lehrer nach Regierungsbezirk Freiburg Stuttgart

Findet individuelle Förderung statt?

Individuelle Förderung nach Klassenstufe Klasse 6 Klasse 10

Individuelle Förderung nach Regierungsbezirk Freiburg Tübingen

Lernen die Kinder nur noch für Klassenarbeiten?

Lernen für Klassenarbeiten nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Zu viel Stofffülle statt Kompetenzvermittlung?

Stofffülle statt Kompetenzen nach Klassenstufe Klasse 6 Klasse 10

Lehrer sind erschöpft?

Schüler sind erschöpft?

Schüler sind erschöpft nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Kinder haben keine Lust auf Schule?

Keine Lust auf Schule nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Zeitdruck?

Zeitdruck nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 11

Zeitdruck nach Regierungsbezirk Freiburg Tübingen

Notenstress?

Notenstress nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 11

NWT-Raum vorhanden?

Kommen Freizeit/Hobbys zu kurz?

Freizeit kommt zu kurz nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Freizeit kommt zu kurz nach Regierungsbezirk Freiburg Stuttgart

Findet ein Wechsel auf Realschule statt?

Wir haben über einen Schulwechsel nachgedacht?

Gibt es in der Klasse Klassenwiederholer?

Klassenwiederholer nach Klassenstufe Klasse 6 Klasse 10

Klassenwiederholer nach Regierungsbezirk Freiburg Tübingen

Ist die Schule Ganztagsschule?

Ganztagsschulkonzept vorhanden?

Warmes Mittagessen an den Tagen mit Nachmittagsunterricht?

Mitbestimmung der Eltern gegeben (Unterrichtsgestaltung, Inhalte, Schulablauf)?

Wurde der Elternbeirat in die Erstellung der Curricula einbezogen?

Gibt es Unterrichtsausfall?

Gibt es Nachhilfebedarf?

Nachhilfebedarf nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 10

Schule bietet Nachhilfe an?

Entstehen den Eltern Kosten für die Nachhilfe?

Informiert die Schule ausreichend über Probleme/Schwierigkeiten?

Gibt es soziales Lernen?

Fühlen sich die Kinder im Prinzip wohl an der Schule?

Wohlfühlen nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 11

Mein Kind wird gut auf ein Studium vorbereitet

Studienvorbereitung nach Regierungsbezirk Karlsruhe Tübingen

Hätte gerne Wahlmöglichkeit G8/G9 für mein Kind/meine Schule

Wahlmöglichkeit nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 11

Wahlmöglichkeit nach Regierungsbezirk Karlsruhe Tübingen

G8 ist immer noch ein Problem an unserer Schule

G8-Problem nach Regierungsbezirk Freiburg Tübingen

Nach dem Abitur planen...

Nach dem Abitur nach Klassenstufe Klasse 5 Klasse 11

Kommentarstatistik Lehrermangel 942 Zu viel Stress 678 Kleinere Klassen 670 Zeitmangel 602 Zu viel Stoff / Lehrplan verschlanken 559 Zu viele Schulstunden 554 Zurück zu G9 550 Wahl G8/G9 163 Zeit zum Üben/Wiederholen 361 Zu viel Unterrichtsausfall 221 Weniger Hausaufgaben 211

Zusammenfassung I 62% aller Eltern klagen über zu viele Wochenstunden 62% aller Eltern sind der Meinung, die Klassen sind zu groß 57% aller Eltern klagen über zu wenige Lehrer, 73% über häufigen/ständig auftretenden Unterrichtsausfall Nur in 30% aller Schulen findet individuelle Förderung statt 70% der Schüler lernen nur für Klassenarbeiten

Zusammenfassung II 72% sind der Meinung, dass die Stofffülle zu groß ist und zu wenig Kompetenzvermittlung stattfindet 72% der Schüler sind häufig oder ständig erschöpft 55% der Schüler haben häufig oder ständig keine Lust auf Schule 73% der Schüler haben häufig oder ständig Zeitdruck 63% der Schüler haben häufig oder ständig Notenstress

Zusammenfassung III Bei 65% der Schüler kommen Hobbys oder Freizeit zu kurz Bei 61% gibt es Klassenwiederholer Nur 14% der Eltern bestimmen oft oder ständig mit, nur 25% sind in die Erstellung der Curricula einbezogen 60% der Schüler haben Nachhilfebedarf, in 68% aller Fälle entstehen den Eltern Kosten Nur 44% der Schulen informieren ständig oder immer über Probleme und Schwierigkeiten

Zusammenfassung IV 88% der Schüler fühlen sich dennoch generell wohl an ihrer Schule 79% der Eltern hätten gern die Wahlmöglichkeit zwischen G8 und G9 für ihr Kind/ihre Schule 72% der Eltern geben an, an ihrer Schule gebe es immer noch Probleme mit G8 38% der Schulabgänger wollen nicht direkt in Studium/Beruf wechseln

Zusammenfassung V Erreichte Verbesserungen im Bereich kommunaler Zuständigkeit: 22% der Schulen sind Ganztagsschulen, 46% haben ein Ganztagsschulkonzept 90% der Schulen bieten ein warmes Mittagessen 87% der Schulen haben einen NWT-Raum

Forderungen JETZT! Weniger Wochenstunden für alle Klassenstufen Reduzierung der Stofffülle auf das Wesentliche, Fokus auf Kompetenzvermittlung Bessere Lehrerversorgung Kleinere Klassen Individuelle Förderung statt Nachhilfe -> Studie Weniger Prüfungswahn Kein Sitzenbleiben -> Studie Unterstützung der Gemeinden bei der Einrichtung von Ganztagsschulen Bessere Information und Einbeziehung der Eltern Autonomie der Schulen: G8 oder G9

Studien Ausgaben für Nachhilfe teurer und unfairer Ausgleich für fehlende individuelle Förderung http://www.bertelsmann-stiftung.de/bst/de/media/xcms_bst_dms_30786_30787_2.pdf S. 20/21: Auffallend ist, dass sich zwischen den einzelnen Bundesländern eine große Spannweite der je Schüler geleisteten Ausgaben auftut: Im Modell A reicht diese Spannweite von 74 Euro in Mecklenburg-Vorpommern und in Sachsen-Anhalt bis zu 131 Euro in Baden-Württemberg und in Hamburg. Kein Sitzenbleiben: Klassenwiederholungen teuer und unwirksam http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/sid-2219d32b- EE951E2E/bst/xcms_bst_dms_30011_30012_2.pdf S. 5: Klassenwiederholungen führen weder bei den sitzengebliebenen Schülerinnen und Schülern zu einer Verbesserung ihrer kognitiven Entwicklung, noch profitieren die im ursprünglichen Klassenverband verbliebenen Schülerinnen und Schüler von diesem Instrument. Dies belegen alle verfügbaren und bei einer methodenkritischen Überprüfung belastbaren empirischen Studien. Klassenwiederholungen sind daher als unwirksame Maßnahme in den deutschen Schulsystemen anzusehen.

Begriffserklärungen I Individuelle Förderung: Poolstunden: Jeder Klasse stehen außerdem für die Schuljahre 5 bis 10 insgesamt zwölf Jahreswochenstunden die so genannten Poolstunden zur Verfügung. Die Schule kann sie einsetzen, um sich ein eigenes Profil zu geben. Die zwölf Stunden können auch zur besonderen pädagogischen Förderung verwendet werden. Quelle: http://www.kultusportalbw.de/servlet/pb/show/1146583/gymnasium%202004%20das%20pdagogische%20konzept%20 G8_Sept2004_klein.pdf Reduzierung auf 10 Stunden: http://www.landtag-bw.de/wp14/drucksachen/0000/14_0011_d.pdf

Begriffserklärungen II Mitbestimmung der Eltern/des Elternbeirats: 47 Schulkonferenz (4) Die Schulkonferenz ist anzuhören: 1. zu Beschlüssen der Gesamtlehrerkonferenz a) zu allgemeinen Fragen der Erziehung und des Unterrichts an der Schule, (...) (5) Folgende Angelegenheiten werden in der Schulkonferenz beraten und bedürfen ihres Einverständnisses: (...) 6. Festlegung der schuleigenen Stundentafel im Rahmen der Kontingentstundentafel und Entwicklung schuleigener Curricula im Rahmen des Bildungsplanes. (...) Quelle: http://www.smv.bw.schule.de/gesetze/schulgesetz.pdf

Begriffserklärungen III Soziales Lernen: S. 14 Bildungsplan: Der Bildungsplan 2004 entscheidet sich nicht für das eine, gegen das andere Modell; er beschreitet beide Wege: Er benennt die Kompetenzen, über deren Bezeichnung sich Einigkeit abzeichnet, personale Kompetenz, Sozialkompetenz, Methodenkompetenz, Fach- (oder Sach-)Kompetenz, enthält sich aber einer Festlegung der Bestandteile und ihrer Gewichtung. S. 25: Soziale Kompetenz als Fähigkeit, mit anderen rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst umzugehen, für andere, insbesondere für Schwache einzutreten, Konfliktlösungen zu suchen, gemeinsame Vorhaben zu entwickeln, durchzuführen und zu beurteilen.

Begriffserklärungen IV NWT: Das Fach Naturwissenschaft und Technik (NwT) wurde im Schuljahr 2007/08 landesweit eingeführt und stellt das Profilfach des naturwissenschaftlichen Profils dar. Es entspricht als Kernfach der dritten Fremdsprache im sprachlichen Profil und wird ebenso wie diese in den Klassen 8, 9 und 10 (G8) jeweils 4-stündig unterrichtet. Parallel dazu haben die Schülerinnen und Schüler Unterricht in den Basiswissenschaften Biologie, Chemie, Physik und Geografie - und dies mit gleichen Inhalten und gleicher Stundenzahl in allen Profilen; das naturwissenschaftliche Praktikum ist in NwT integriert. Quelle: http://www.nwt-bw.de/ und http://www.schule-bw.de/unterricht/faecher/nwt/ Curriculum: Ein Curriculum umfasst die Ziele, Inhalte und Methoden des Lernens. Ein Kerncurriculum ist ein auf die wesentlichen Inhalte zurückgeführtes Curriculum, das von einer Kommission für jedes Bundesland, für jede Schulform und jedes Unterrichtsfach festgehalten wird. Es greift auf die Bildungsstandards zurück, welche von der Kultusministerkonferenz für die Fächer entschieden werden. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/curriculum_(p%c3%a4dagogik) und http://www.kultusportal-bw.de/servlet/pb/menu/1209279/index.html?root=1146607

Auszüge Bildungsplan Gymnasium I S. 7, Dr. Annette Schavan: Niemand darf zum Modernisierungsverlierer werden, und keiner soll seine Talente verstecken müssen. S. 9, Hartmut von Hentig: In den Schulen werden die Menschheitserfahrungen und die in ihnen erworbenen Maßstäbe für das gute Leben weitergegeben an den Schulen werden zugleich die Instrumente für eine noch unbestimmte Zukunft bereitgestellt. S. 10, von Hentig: Jeden Bildungsplan wird man künftig daran messen, ob die ihm zugrunde liegenden Vorstellungen und die von ihm veranlassten Maßnahmen geeignet sind, in der gegenwärtigen Welt die Zuversicht junger Menschen, ihr Selbstbewusstsein und ihre Verständigungsbereitschaft zu erhöhen, sie zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben, Pflichten und Rechte als Bürgerinnen und Bürger anzuleiten, sie in der Urteilsfähigkeit zu üben, die die veränderlichen, komplexen und abstrakten Sachverhalte unseres Lebens fordern, ihnen die Kenntnisse zu erschließen, die zum Verstehen der Welt notwendig sind, sie Freude am Lernen und an guter Leistung empfinden zu lassen, ihnen Unterschiede verständlich zu machen und die Notwendigkeit, diese unterschiedlich zu behandeln: die einen zu bejahen, die anderen auszugleichen. S. 18, von Hentig: Die Entwicklung der Schule weg von der Belehrungsanstalt, hin zu einer pädagogischen Einrichtung vollzieht sich in Deutschland seit Jahrzehnten in den einzelnen Schulgemeinden, Schulen, Unterrichtsfächern und Unterrichtsarten ( on the classroom level ).

Auszüge Bildungsplan Gymnasium II S. 18, von Hentig: Die Lernhandlung erlaubt nicht nur, sie verlangt Selbstständigkeit, Eigenverantwortung, Selbstkontrolle (selfdirection). Ein Logbuch (das ist die Protokollierung des täglichen Lernens), die bewusste Mitteilung des Gelernten an andere (Präsentation), die Sammlung der eigenen Leistungen (im Portfolio) leisten mehr für das Qualitätsbewusstsein als Lehrerurteil und Zensur. Die Verantwortung für das eigene Lernen findet eine wichtige Ergänzung und Anregung in der Verantwortung für das gemeinsame (von der Lehrkraft veranstaltete) Lernen. Die Schülerinnen und Schüler werden an der Planung des Unterrichtsverlaufs, an der Wahl der Anlässe und Gegenstände beteiligt, was wiederum die Teilnahme am Unterricht verstärkt. S. 18, von Hentig: Ermutigung, die Vermeidung von unnötigem Versagen (Demotivation), die lustvolle Herausforderung sind hohe Künste und können nicht in einem Bildungsplan verordnet werden. Ein hier einschlägiges Prinzip aber ist die von der Klärung der Sachverhalte ausgehende Lernzuversicht. Die wichtigste Leistung der Lehrenden ist, Verstehen zu ermöglichen. S. 18, von Hentig: Kinder lernen viel voneinander, jüngere vor allem von älteren (cross-age teaching), aber auch ältere, indem sie jüngeren etwas erklären; vollends aber lernen sie gemeinsam. Kooperation ist, wie das Handeln und die Selbstständigkeit, nicht nur Ziel, sondern Mittel des Lernens. S. 18, von Hentig: Der Erfolg des veranstalteten Lernens ist stark von einer sinnvollen Rhythmisierung abhängig einem Wechsel von Konzentration und Gelassenheit, von Aufnahme und Wiedergabe, von körperlich-sinnlicher und geistiger Beanspruchung.

Schule der Zukunft: Cartoon mit freundlicher Genehmigung von Renate Alf aus: Schule ist wenn man trotzdem lacht Lappan, 8,95 www.renatealf.de