Überwachung der Eisenüberladung Hämatologie heute 2012 Berlin Regine Grosse



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Transkript:

Überwachung der Eisenüberladung Hämatologie heute 2012 Berlin Regine Grosse Pädiatrische und Erwachsenen Hämatologie Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf Zentrum für Frauen, Kinder und Jugendmedizin / Innere Medizin

Jedes Erythrozytenkonzentrat enthält ca. 200mg Fe Nach 10 20 Transfusionen: behandlungsbedürftige Eisenüberladung

Eisenüberladung Physiologie normale Aufnahme im Dünndarm: 1-2 mg Fe/Tag normaler Verlust: 1 2 mg Fe/Tag, über Blutverluste und Hautabschilferung Gleichgewicht zwischen Aufnahme und Abgabe bei regelmäßigen Transfusionen entsteht eine zusätzliche Eisenaufnahme von 20-40 mg/tag, d.h. 4000 10 000 mg Fe/Jahr!

Eisenüberladung Physiologie Ab Transferrinsät-tigung 75% zusätzlich Nicht-Transferrin-gebundenes Eisen (NTBI) nachweisbar labiles Plasmaeisen wird in nicht regulierter Form von der Zelle aufgenommen Toxische Schäden durch Bildung von freien Radikalen

Iron turnover in transfusional overload

Eisenüberladung Physiologie Generierung von Hydroxylradi-kalen und Bildung toxischer redoxaktiver Metabolite oxidative Schäden von Membranlipiden, Proteinen sowie DNA-Schäden Stö-rung der mitochondrialen und lysosomalen Funktion Veränderungen der Gen-expression und Tumorsuppressorgene (p53)

Organ systems affected by iron overload

Total Body Iron Distribution in Mild Thalassaemia B. Modell, V. Berdoukas Septal T2* = 20 5 ms CIC = 100-1000 µg/ g heart Heart wall 1.4% Pancreas 1.1% Kidney 0.9% Muscle 12.8% Spleen 3.7% Red Marrow Skin 0.1% 0.2% glands 1.0% LIC = 1000-3000 µg/ g liver Liver Iron Fraction 78.8%

Diagnostik der Eisenüberladung Serumferritin Akut-Phase-Protein, regelmäßige Bestimmung, Verlaufsparameter, 1 µg/l = 8 mg Speicher-Fe Lebereisenmessung Herzeisenmessung Kernspintomografie (MRT), nur in ausgewiesenen Zentren, SQUID-Biomagnetometrie für Leber & Milz, 4 Geräte weltweit Biopsie, Nachteil: invasiv, Blutungsrisiko, patchy Eiseneinlagerung, Vorteil: Histologie Kernspintomografie (MRT), Funktionsparameter des linken und rechten Ventrikels, nur in ausgewiesenen Zentren Lebereisen und Herzeisen korrelieren nicht miteinander!

Diagnostik der Eisenüberladung Transferrin - Fe - Sättigung Non Transferrin bound iron NTBI 75% zusätzlich Nicht-Transferringebundenes Eisen (NTBI) nachweisbar Nur im Rahmen von Studien Labiles Plasma Iron LPI Nur im Rahmen von Studien Hepcidin im Serum und Urin Schwierig zu bestimmen Gendiagnostik (Mutationen bei HFE1-4, α-,ß- Thalassämie, IRIDA)

Serum Ferritin im Vergleich β-thal. major und Thal. intermedia Serum ferritin level (µg/l) 10,000 9,000 8,000 7,000 6,000 5,000 TI Linear (TI) TM Linear (TM) 4,000 LIC values in TI 3,000 were similar to those in TM, but 2,000 ferritin levels were 1,000 significantly lower 0 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 50 LIC (mg Fe/g dry wt) 1 Taher A et al. Haematologica 2008;93:1584 1586; 2 Musallam KM, Taher AT. N Engl J Med 2011;364:1476

Korreliert Ferritin mit LIC? 10000 8000 AA MDS OMF ferritin [µg/l] 6000 4000 y = 0.68x + 908.93 R 2 = 0.31 2000 Consensus Nagasaki 2005 0 0 2000 4000 6000 8000 10000 LIC [µg/g liver ]

Diagnostik der Eisenüberladung MRT der Leber MRT-R2 (1/T2)-basierte, standardisierte Methode der Firma Resonance Health Inc. (Ferriscan ) Gandon et al. entwickelte MRT-SIR (R2*)-Methode, offen im Internet zugänglich, nur eingeschränkt tauglich für Patienten mit hoher Eisenüberladung verschiedene MRT-Verfahren auf Basis unterschiedlich verarbeiteter Leberbiopsieproben validiert, Absolutwerte der Messergebnisse nur eingeschränkt bzw. nach Konversion vergleichbar!

Monitoring Lebereisenmessung-MRT Die MRT-R2 (1/T2)-basierte, standardisierte Methode der Firma Resonance Health Inc. (Ferriscan ) 5 ist von der FDA positiv begutachtet wor-den und in der EU zugelassen.

Diagnostik der Eisenüberladung MRT des Herzens trotz niedriger Lebereisenkonzentrationen und niedriger Serumferritinwerte kann ein erhöhtes Herzeisen vorliegen Seit 2001 Messung des Herzeisens mithilfe der Gradienten-Echo-Methode T2* bzw. R2* (1/T2*) Relaxationszeit T2* bzw. die transversale Relaxationsrate R2* im Septum Funktionsparameter des linken und insbesondere des rechten Ventrikels drei-dimensional Rechtsherzversagen bei einer Siderose-bedingten Kardiomyopathie häufig!

MRT Bild des Herzens Vergleich Normalperson zu eisenüberladenem Patienten Normal: T2* = 39 ms Septum, wenigste Artefakte β-thal. maj: T2* = 9 ms

Diagnostik der Eisenüberladung MRT des Herzens T2* > 20ms, Normalwert für Thalassämiepatienten T2* 10 20ms, Chelatortherapie verbessern, Compliance verbessern T2* < 5ms, Gefahr der Herzinsuffizienz, intensivierte Chelatortherapie

Hamburger Biosuszeptometer Direkter Patient-Operator Kontakt (wichtig für Kinder)

Prinzip der SQUID Biomagnetometer Leber Suszeptometrie Flüssig-Helium Magnet-Feldspule Detektor-Spulen SQUIDs Leber Wasserkopplungs- Membran Leber z = 0.2 cm: 20-30 millitesla Differenz-Methode zur Messung der Lebereisenkonzentration: Vertikaler Skan von 5 10 cm im inhomogenen Magnetfeld (von links nach rechts). z z = 8.0 cm: ca. 1 millitesla Die Änderung der Magnetisierung (paramagnetisches Hämosiderin- / Ferritin- Lebereisen) wird als Funktion des Abstandes in den Detektorspulen und SQUIDs in 13 Sekunden gemessen.

Zukunftsaussichten?

MRT Bild der Hypophyse Messung des Fe-Gehaltes in der Hypophyse und des Volumens

MRT Bild von Leber und Pankreas Vergleich Normalperson zu eisenüberladenem Patienten Normal: LIC = 180 µg/g-liver Pankreas β-thal.maj.: LIC = 2270 µg/g-liver J. Yamamura, R. Grosse, et al., Pediatric Blood and Cancer, Oct. 2011 PANCREATIC EXOCRINE FUNCTION AND CARDIAC IRON IN PATIENTS WITH IRON OVERLOAD AND WITH THALASSEMIA

Extramedulläre Erythropoese bei Thalassämie intermedia

Extramedulläre Erythropoese

Ferritin reicht nicht aus zum alleinigen Monitoring einer Eisenüberladung!!

Eisenüberladung Folgen Anscheinend gibt es sensible Phasen, in denen schon verhältnismäßig geringe Eisenüberladungen zu Organschäden führen (Kindesalter, Wachstumsphase, Hypophyse) Deshalb ist es wichtig schon im Kindesalter mit einer Eisenchelatortherapie zu beginnen! Eine Eisenüberladung kann man weder sehen, fühlen noch schmecken!

Überwachung der Eisenüberladung Zusammenfassung Serum Ferritin zu jeder Transfusion 1x jährlich Lebereisenmessung ab 10.LJ 1x jährlich Herzeisenmessung Regelmäßige Wachstumskontrollen Endokrinologische Kontrollen, OGT Cave: Leberzell-Ca, Hep.-C pos. Amylase und Lipase evt. als Screening

Leitlinie: www.awmf.org Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.v. Diagnostik und Therapie der sekundären Eisenüberladung bei Patienten mit angeborenen Anämien Leitlinien zur Diagnostik und Therapie in der Pädiatrischen Onkologie und Hämatologie Autoren Cario, H. (Ulm), Grosse, R. (Hamburg), Janssen, G. (Düsseldorf), Jarisch, A. (Frankfurt), Meerpohl, J. (Freiburg), Strauss, G. (Berlin) In die Leitliniendiskussion einbezogene Experten Dickerhoff, R. (Bonn), Eber, S. (München), Gattermann, N. (Düsseldorf, DGHO), Kohne, E. (Ulm), Kulozik, A.E. (Heidelberg), Janka, G. (Hamburg), Lobitz, S. (Berlin), Pekrun, A. (Bremen) Erstellungsdatum 04/2010

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit www. Seltene Anämien Deutschland ev SAM

Empfohlene Grenzwerte zur Steuerung der Eiseneliminationstherapie anhand der Lebereisenkonzentration (LIC) LIC in vivo LIC th LIC frisch LIC paraffin (mg/g liver ) (µmol/g w.w. ) (mg/g d.w. ) (mg/g d.w. ) (mg/g d.w. ) Kommentar 1 18 3,33 4,5 ± 0,8 5,5 ± 1,0 Untergrenze des akzeptablen Bereiches 2,1 38 7,0 9,6 ± 1,7 11,7 ± 2,1 Obergrenze des akzeptablen Bereiches 4,5 80 15 20,1 ± 3,6 24,6 ± 4,5 Risikoschwellenwert für schwere Organsiderose # LIC in vivo aus direkter in vivo Bestimmung durch SQUID oder Feuchtgewichtsanalyse aus Biopsat. LIC th kalkuliert mit Konversionsfaktoren basierend auf 70% Wassergehalt, definiert 1977 in Ciba-Geigy, Wissenschaftliche Tabellen Geigy, Ltd. Basel, LIC frisch Bestimmung aus frischem Lebergewebe, LIC paraffin Bestimmung aus in Paraffin eingebetteten Proben. d.w. = Trockengewicht, w.w. = Feuchtgewicht # Patienten mit Lebereisenkonzentrationen oberhalb dieses Schwellenwertes haben ein deutlich erhöhtes Risiko insbesondere kardialer Siderosekomplikationen nach Fischer et al