Ferienbetreuung an der Laborschule



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Ferienbetreuung an der Laborschule Eine Handreichung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand: September 2014/Bos)

2 Inhalt: 1 Ferienbetreuung an der Laborschule 2 Die Rahmenbedingungen 3 Die pädagogische Konzeption 4 Elterninformation 5 Erklärungen und Dokumente 6 Organisation 7 Hinweise zur Nutzung der Lernorte

3 1 Ferienbetreuung an der Laborschule Seit mehreren Jahren wird an der Laborschule eine Diskussion um die Einführung einer Ferienbetreuung für Schülerinnen und Schüler unserer Schule geführt. In der Vergangenheit hatten bereits Eltern mehrfach die Initiative ergriffen und eigene Betreuungsangebote auf dem Laborschulgelände organisiert. Der Bedarf war deutlich. Familiensituationen und Arbeitsstrukturen habe sich verändert. Die geänderten Angebotsstrukturen an Regelschulen im Rahmen der Einführung der Offenen Ganztagsgrundschule und der damit verbundenen breiten Ferienangebote intensivieren diese Diskussion. Sie wurde an der Laborschule recht kontrovers geführt. Die Schulkonferenz beschloss daher, in den Sommerferien des Jahres 2006 zunächst eine probeweise Einrichtung einer Ferienbetreuung für die ersten drei Wochen. Die Anmeldezahlen ließen den großen Bedarf erkennen: Alle drei Wochen waren komplett ausgebucht. Bei einem Auswertungstreffen aller Beteiligten an dieser Erprobung wurde folgendes Resümee gezogen: - Für die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen im Anerkennungsjahr haben diese Wochen übereinstimmend einen wertvollen und wichtigen, wenngleich manchmal auch anstrengenden Bestandteil ihrer Ausbildung dargestellt. Positiv wurde bewertet, dass man eine Woche lang volle Verantwortung tragen musste. Es war auch gut, dass man alleine zuständig war. Man verspricht sich bei Bewerbungen bessere Chancen durch den Nachweis dieses Erfahrungsfeldes im Zeugnis. - Aus Sicht der Anleiterinnen wurde die Stimmung während der Ferienwochen als gut und entspannt bezeichnet. Sie regen an, dass die Mitarbeiter im Vorfeld mehr über die Kinder erfahren. Man hat an ihrem Verhalten gemerkt, dass die Kinder dieses Angebot mit anderen Erwachsenen auch als Chance begriffen haben. Der Personalschlüssel (3 Mitarbeiterinnen für 20 Kinder) wurde als gut angesehen. Fazit Übereinstimmend wurde die Ferienbetreuung als sinnvolles Angebot der Laborschule angesehen. Vielen Kindern hat die Teilnahme gut getan, es gab aber auch Kinder, die sich abgeschoben gefühlt haben, wenn sie ihre Eltern zu Hause wussten. Vor diesem Hintergrund beschloss die Schulkonferenz der Laborschule im Herbst 2006: Ab 2007 findet an der Laborschule regelmäßig eine Betreuung für Schülerinnen und Schüler der Primarstufe während der Oster-, Sommer- und Herbstferien statt, sofern die Schulleitung für geeignete Räumlichkeiten sorgt und die erforderliche personelle Ausstattung sichergestellt hat.

4 Inzwischen kann man auf Erfahrungen aus mehreren Jahren zurückblicken und feststellen, dass die Ferienbetreuung an der Laborschule sich in erster Linie für die Kinder, aber auch bezüglich der Bedarfslage vieler Eltern sowie unter dem Gesichtspunkt eines qualifizierenden selbstständigen Erfahrungsfeldes für die sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Bereicherung erwiesen hat. Mittlerweile wurden die Angebote weiter ausgedehnt. Im Schuljahr 2012/13 wird auch eine Ferienbetreuung in der Woche nach Pfingsten angeboten, da auf Beschluss der Schulkonferenz die beweglichen Ferientage dorthin gelegt wurden. Außerdem hat eine Bedarfsabfrage ergeben, dass viele Eltern auch eine Betreuung in der zweiten Winterferienwoche wünschen. Dieses wird für das Schuljahr 2013/14 angestrebt. Für beide Maßnahmen müssen jedoch noch Finanzierungsmöglichkeiten gefunden werden, da die schulischen Personalkapazitäten mit den bisherigen Angeboten voll ausgeschöpft sind. Auf Initiative des Elternrats hierfür wird derzeit eine Erhöhung der Betreuungsbeiträge innerhalb der Elternschaft diskutiert.

5 2 Die Rahmenbedingungen 2.1 Koordination Koordiniert wird die Ferienbetreuung an der Laborschule durch den Primarstufenleiter der Laborschule. 2.2 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Die Ferienbetreuung wird von den sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Anerkennungsjahr durchgeführt. Sie sollen sich möglichst in der zweiten Hälfte ihres Anerkennungsjahres befinden, um über die erforderlichen Erfahrungen und die nötige Sicherheit zu verfügen. 2.3 Anleitung Sie werden dabei angeleitet durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Eingangsstufe und Mitglieder der Schulleitung, die sie bei der Konzeptentwicklung unterstützen, während der Ferienwoche gelegentlich vorbeischauen und im Bedarfsfall (Krankheitsausfall, sehr schwierige pädagogische Situation) auch einspringen können. Daher sind die Anleiterinnen und Anleiter während dieser Woche in Bielefeld telefonisch erreichbar. Die Anleiterinnen und Anleiter nehmen an den vor- und nachbereitenden Treffen teil. 2.4 Dienstplan Die Einteilung der Betreuerinnen und Anleiterinnen auf die Ferienwochen wird im Herbst des Vorjahres vorgenommen, damit Urlaube geplant werden können. Sie erhalten dafür einen Vorschlag, an dem sie untereinander einvernehmlich Änderungen vornehmen. 2.5 Räumlichkeiten Als Betreuungsort stehen im Gebäude der LS die Mensa und das Außengelände der Schule zur Verfügung. Nach den Erfahrungen des Vorjahres sind sie gut hierfür geeignet. Der Mensaraum ist groß genug, kann vielfältig genutzt werden. Die vielen Tische und Stühle ermöglichen die unterschiedlichsten Aktivitäten. Die Bühnen bieten sich an. Sanitäre Einrichtungen sind schnell erreichbar. Die direkten Türen nach draußen zum Schulhof sind sehr günstig. Es bietet sich an, die Mensa in unterschiedliche Bereiche einzuteilen: Versammlung, Spielen, Verkleiden, Malen, Basteln etc. Dann haben die Kinder mit der klar gegliederten Raumstruktur eine gute Orientierung, einen festen Rahmen und den Erwachsenen fällt der Überblick leichter. Die übrige Schule (außer der Schulstraße) soll nicht mit einbezogen werden. Bitte darauf achten: Auch Schulstraße ist keine Tobefläche! Alle genutzten Räumlichkeiten werden nach jeder Ferienwoche gut aufgeräumt Vor allem im Außengelände müssen mit den Kindern die Grenzen besprochen werden und es muss eine geeignete Aufsicht geführt werden. Die Kinder dürfen ohne Aufsicht nicht das verabredete Gelände verlassen.

6 2.6 Betreuungsmöglichkeiten Anzahl der Kinder Es werden in jeder Ferienwoche in der Regel ca. 21 Kinder von drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern betreut. Eine Ausweitung auf ca. 28 Kinder und vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Bedarf sinnvoll ist, hat sich als machbar erwiesen, wenn entsprechend mehr Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter eingesetzt werden. Für mehr Kinder stehen keine personellen Kapazitäten zur Verfügung. Außerdem würde der überschaubare Rahmen gesprengt, was der pädagogischen Qualität abträglich wäre. 2.7 Auswahl von Kindern Ist bei sehr vielen Anmeldungen eine Auswahl von Kindern erforderlich, so entscheidet die Reihenfolge des Eingangs der Anmeldung. Auch wird berücksichtigt, dass den angemeldeten Kindern möglichst wenigstens eine Betreuungswoche ermöglicht wird. Dies kann dazu führen, dass Kinder, die für mehrere Wochen angemeldet wurden, schon einmal eine Absage für eine oder zwei dieser Wochen erhalten. Wir raten den Eltern wenn eben möglich davon ab, ihre Kinder in den zweiwöchigen Oster- und Herbstferien für beide Wochen anzumelden, da ein zwischenzeitlicher Tapetenwechsel sicher allen einmal gut tut. In den Sommerferien sollte ein Kind möglichst nicht länger als zwei, maximal aber drei Wochen lang die Ferienbetreuung besuchen. 2.8 Kompetenzen der Betreuerinnen und Betreuer Die pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Ferienbetreuung durchführen, sind pädagogisch in dieser Woche verantwortlich. Sie sind mit den üblichen Kompetenzen ausgestattet. Die Eltern unterzeichnen in einer Einverständniserklärung (s.u.) den Hinweis: Wir/ich sind/bin darüber informiert worden und akzeptieren, dass mein/unser Kind bei gravierendem Fehlverhalten (z.b. sehr aggressives Verhalten oder unbefugtes Verlassen der Gruppe oder des Geländes) von der Ferienbetreuung ganz oder teilweise ausgeschlossen werden kann. Über sehr auffälliges Verhalten von bzw. massive Konflikte mit Kindern wird eine Notiz im Eintragebuch angefertigt, so dass die betreuenden Lehrerinnen und Lehrer ggf. hierüber informiert werden und weitere Maßnahmen erwägen können. 2.9 Mittagessen Das Mittagessen mit den Kindern wird entweder in der Schule selber eingenommen, wenn man die Selbstversorgung wählt. Hierfür steht die Schulküche zur Verfügung. Oder es kann in der Mensa der Fachhochschule gegessen werden (im Sommer auf Schließungszeiten achten!), oder es kann auch in der Mensa der Universität gegessen werden. Das Essen in der Fachhochschule bzw. Universität kostet 4,50 Euro, Eintopf 3,50 Euro (Gästeessen; Stand Sept. 2014). Zwei Kinder dürfen sich nach Absprache mit dem Studentenwerk ein Essen teilen. Das Essen kann bar bezahlt werden. 2.10 Pausen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verabreden für die einzelnen Ferienwochen ausreichende individuelle Pausenzeiten untereinander.

7 2.11 Finanzierung Die Finanzierung der Ferienbetreuung erfolgt durch einen Beitrag der Eltern, der sich pro Ferienwoche nach der folgenden Tabelle richtet: Beitragshöhe pro Ferienwoche nach Familieneinkommen und EGA-Zahlungen Familien- Beitrags- Jahres- Haus 1 Haus 1 Haus 1 gruppe: einkommen Stufe II 3 EGA-Tage 4 EGA-Tage 5 EGA-Tage A BuT 40,00 37,00 36,00 35,00 B bis 24.542 45,00 39,00 37,00 35,00 C bis 36.813 55,00 43,00 39,00 35,00 D bis 49.084 60,00 45,00 40,00 35,00 E bis 61.355 65,00 47,00 41,00 35,00 F über 61.355 70,00 49,00 42,00 35,00 Für das Mittagessen werden pro Tag 2,25 Euro fällig. Berechtigte nach dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) zahlen 1 Euro. Für die Geldeinnahme und auszahlung sorgt der Koordinator. Die Zahlung des Beitrags und des Essensgeldes ist nur per Einzugsermächtigung möglich, da in der Vergangenheit ein Großteil der Gelder nicht oder nur verspätet eingegangen sind und somit die Finanzierung nicht rechtzeitig gesichert war. Die durchführenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen eine Einnahme- /Ausgabeliste und rechnen am Ende der Ferien mit dem Koordinator das Geld ab. 2.12 Material und Anschaffungen Aus den Elternbeiträgen werden die erforderlichen Verbrauchsmaterialien angeschafft. Hierfür erhalten die Durchführenden einen ausreichenden Betrag ca. 10 Tage vor den Ferien (auf Wunsch auch frührer) ausgehändigt. Sie können nach eigenem Ermessen für das Thema ihrer Woche einkaufen. Das Geld für das Essen wird kurz vor den Ferien ausgehändigt. Spiele und Kleingeräte stehen in einem Materialschrank zur Verfügung, der von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Schulsozialarbeit betreut wird. Durch bereits gebildete Rücklagen sind in einem begrenzten Umfang Anschaffungen von Spielen etc. möglich. 2.13 Nutzung der Lernorte Im Rahmen der Ferienbetreuung können die folgenden Lernorte genutzt werden: - der Schulzoo im Schulgarten (siehe Anhang 6.1) - die Sporthallen (siehe Anhang 6.2) - Küche (siehe Anhang 6.3) - der Schulgarten - Außengelände - Diskothek. Bei Bedarf können sich die Durchführenden rechtzeitig vor Ferienbeginn eine Einführung von den für die Lernorte zuständigen sozialpädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Anerkennungsjahr geben lassen. Betreuende Lehrerinnen unterstützen sie sicherlich gerne dabei. Für einige Lernorte finden sich Hinweise zur Nutzung im Abschnitt 6 dieser Handreichung.

8 2.14 Blumendienst und Tiere füttern Um die durchführenden Jahrespraktikanten von einem zusätzlichen Feriendienst zu entlasten, wurde der Feriendienst zum Blumengießen und Tierefüttern mit der Ferienbetreuung verbunden. Dies scheint sich in der Vergangenheit auch aus pädagogischer Sicht zu bewähren: Ein tägliches Angebot, das gut während der langen Mittagszeit oder in der Abholzeit stattfinden kann, führt die überwiegend aus dem Haus 1 stammenden Kinder durch die ganze Schule und in den bis dahin für sie nicht zugänglichen Schulzoo. Mit viel Freude und großem Einsatz versorgen kleine Teams, begleitet durch eine Anleiterin bzw. einen Anleiter, die Tiere und Pflanzen. Bitte denkt bei Trockenheit auch an die Pflanzen im Atrium vor dem Schulzoo. Die Pflanzen und Blumen werden vor Ferienbeginn von den einzelnen Gruppen zentral auf der Schulstraße und für das Haus 1 auf dem Balkon der 1. Fläche zusammengestellt, um die Arbeit zu vereinfachen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zoos müssen sicherstellen, dass die Betreuerinnen und Betreuer während der Ferien über die Pflege der Tiere hinreichend informiert werden. 2.15 Liegengebliebenes Erfahrungsgemäß bleibt bei einer solchen Veranstaltung einiges an Sachen liegen. Am Ende einer jeden Ferienwoche werden daher den Kindern alles ihre mitgebrachten Sachen (Kleidung, Spielzeug etc.) wieder mit nach Hause gegeben, auch wenn sie in der folgenden Woche wieder an der Ferienbetreuung teilnehmen.

9 Die pädagogische Konzeption 3.1 Grundüberlegungen Die Ferienbetreuung an der Laborschule soll kein Unterricht während der Ferien sein. Freizeit, Spielen, miteinander Zusammensein oder -leben stehen im Vordergrund. Ferien dienen Kindern der Erholung und dem inhaltlichen Abstand von ihrem Alltag. Die Laborschule als Lebens- und Erfahrungsraum mit ihren Räumlichkeiten und dem zunehmend lebendig gestalteten Außengelände bietet sich als Ort hierfür an. Bei einigen Pädagoginnen und Pädagogen bestand die Sorge, dass die Kinder zu wenig Abstand von ihrer Schule erhielten, wenn sie auch noch in den Ferien am gleichen Ort wie in ihrem Alltag sein müssten. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kinder alle sehr gerne in den Ferien gekommen sind und für sie diese Schwierigkeit offenbar nicht bestanden hat. Außerdem stellt sich die Frage der Alternative: Wie verbringen diese Kinder, deren Eltern häufig in den Schulferien arbeiten müssen oder anderweitig gebunden sind, ihre Ferien dann? 3.2 Der Tagesablauf Wichtig ist bei der pädagogischen Planung der Ferienbetreuung die Betonung des Freizeitschwerpunkts. Der folgende Tagesablauf hat sich als sinnvoll erwiesen: 08.00 bis 09.00 Uhr: Bringezeit 09.00 bis 14.00 Uhr: Pädagogische Kernzeit 15.00 bis 16.00 Uhr: Abholzeit (am Freitag nur bis 15.00 Uhr!) Dieser Ablauf erlaubt vielfältige Abwechslung und Flexibilität in der Tagesgestaltung und orientiert sich bewusst nicht zu sehr am typischen Schulablauf, um den anderen Charakter der Ferienbetreuung zum Ausdruck zu bringen. 3.3 Themenwahl und Angebote In der pädagogischen Kernzeit werden am Vormittag Angebote gemacht, die zu dem thematischen Motto der Ferienwoche passen (s.u.). Diese Angebote umfassen in der Regel einen Zeitraum von ein bis zwei Stunden, können von interessierten Kindern auch länger wahrgenommen werden. Sowohl die Entscheidung für ein Motto als auch die recht kurze, aber regelmäßige Angebotsstruktur haben sich sehr bewährt. Sie geben einer Ferienwoche einen inhaltlichen Zusammenhang. Die Kinder identifizieren sich mit den thematischen Vorhaben und sind häufig stolz auf die erbrachten Produkte und so gut wie immer zufrieden mit den gemeinsamen Aktionen. 3.4 Bisher wurden u.a. die folgenden Themen für die Ferienbetreuung an der Laborschule gewählt: Ostern: Ostern Rund ums Ei Reise nach Australien Detektive auf Spurensuche Piraten Sommer: Kinderolympiade Sommerolympiade Musik, Musik Zauberer und Hexen Detektive auf Spurensuche

10 Drinnen - Draußen Selbstversorgung Piratinnen und Piraten Erleben von Wald und Wiese Indianer Wasser Ein Teil des Lebens Kunterbuntes Sommervergnügen Sinneserfahrungen Sport, Spiel und Spaß Wasser, Marsch! Weltreise Unsere Erde Ausflüge, Spiel, Sport Lecker Essen Herbst: Indianer Bunte Ferien Herbstzeit Die Waldgeister sind los Basteln mit Kastanien Drachen Das Motto der Ferienwochen wird möglichst spätestens vier Wochen vor Beginn der jeweiligen Ferien (nicht der einzelnen Ferienwoche) beim Koordinator abgegeben, damit es den Eltern rechtzeitig mitgeteilt werden kann. 3.5 Planung der Inhalte Konzeptentwicklung Die thematischen Angebote werden von den Sozialpädagogischen Fachkräften im Anerkennungsjahr, die sich zu einem Team pro Woche zusammengefunden haben, ausgesucht und untereinander abgestimmt. Sie planen ihre Ferienwoche selbstständig und werden dabei bei Bedarf von hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angeleitet. Eine kleine Dokumentation der Themenarbeit (eventuell mit praktischen Hinweisen) ist wünschenswert. Bei der Mottowahl soll darauf geachtet werden, dass sich die Themen möglichst nicht innerhalb von zwei Jahren wiederholen, da manche Kinder nach unseren Erfahrungen sehr häufig an der Ferienbetreuung teilnehmen. Eine Ausnahme bietet sicherlich Themen wie Ostern oder Rund um s Ei, die sich für die Woche vor Ostern als regelmäßige Einrichtung anbieten. Bei der Gestaltung der Inhalte und des Tagesablaufs wird der sehr heterogenen Altersstruktur der Kinder (5 bis 10jährige) Rechnung getragen. Bei den Auswertungen der bislang durchgeführten Ferienbetreuungen wurde sehr deutlich: Je gründlicher und besser die Planungen waren umso erfolgreicher verläuft die Woche. 3.6 Abstimmung und Reflexion Rechtzeitig vor Beginn einer Ferienphase findet eine Zusammenkunft aller Ferienbetreuerinnen und betreuer statt, bei der die inhaltliche Abstimmung erfolgt und Beratung gegeben wird sowie organisatorische Fragen besprochen werden. Wichtig ist die inhaltliche Koordination, so dass sichergestellt ist, dass in der Wochenfolge nicht dieselben Angebote oder Vorhaben durchgeführt werden. Nach den Ferien sollte regelmäßig ein Erfahrungsaustausch mit allen Beteiligten stattfinden, um Gelegenheit zur gegenseitigen Mitteilung und Beratung zu geben und zu inhaltlichen und organisatorischen Verbesserungsvorschlägen zu gelangen. Die Anleiterinnen und Anleiter nehmen an diesen Besprechungen teil. Für beide Besprechungen bietet sich auch die Arbeitsgruppe Schulsozialarbeit an. Im Neuenkreis wird das Konzept der Ferienbetreuung alljährlich zwischen Oster- und Sommerferien vorgestellt. Bei dieser Gelegenheit kann gleichzeitig die Nachbereitung der Oster- und die Vorbereitung der Sommerferien stattfinden.

11 4. Elterninformation Die Eltern werden im Herbst des Vorjahres über die Ferienbetreuung des nächsten Jahres informiert und können ihre Kinder bereits dann anmelden, um ihre Ferien und Urlaube des Folgejahres planen zu können. Eltern von neuen Vorschulkindern werden kurz nach deren Einschulung über die Ferienbetreuung in den Herbstferien unterrichtet. Nach erfolgten Anmeldungen erhalten die Eltern ein Bestätigungsschreiben mit näheren Informationen sowie der Bitte, eine Einverständniserklärung, einen Notfallausweis und weitere Dokumente vorzulegen. Sollten die Plätze für eine von mehreren angemeldeten Ferienbetreuungswochen ausgebucht sein, erhalten die Eltern in ihrem Bestätigungsschreiben einen Mitteilung über die ausgebuchte Woche. Steht für ein Kind keine Ferienbetreuung zur Verfügung erhalten die Eltern einen Absagebrief.