Gesendet: Freitag, 23. Juli 2004 12:54 Von: Peter Duenner x.duenner@solnet.ch An: laerm@unique.ch; Regierungsrätin Rita Fuhrer; Raymond Cron; Alain Rossier Betreff: Start ab Piste 16, 12:41 über Dübendorf Guten Tag, Wieder ist eine startende Maschine der Air Canada über Dübendorf hinweg geflogen: Datum: 23.07.2004 Zeit: 12:41 Uhr Fluggesellschaft: Air Canada Flugzeugtyp: B767-200 Flugnummer: AC 0879 Destination: Toronto Kommen Sie mir bitte nicht mehr mit dem Spruch, dass das der übliche, korrekte Flugweg sei. Was stimmt ist, dass es sich um den seit einigen Wochen üblichen Abflugweg der Air Canada Piloten handelt. Üblich ist er seit Sommer 2000, als die Piloten die Navigationscomputer falsch programmiert hatten. Seit dieser Zeit fliegen viele Airlines den Abflug noch immer regelmässig falsch. Sie als Verantwortliche von Unique haben seit dieser Zeit nichts Konkretes gegen dieses Fehlverhalten der Piloten unternommen. Verhandeln alleine nützt eben nichts, es müssen endlich Massnahmen gegen fehlbaren Piloten und Airlines unternommen werden. Freundliche Grüsse Peter Dünner Hurdackerstrasse 25 8600 Dübendorf "Impact Area 34" Switzerland 044 821 23 15 079 787 98 07
Datum: 07/23/04 16:44:11 Von: laerm@unique.ch An: Peter Duenner x.duenner@solnet.ch Betreff: AW: Start ab Piste 16, 12:41 über Dübendorf Lieber Herr Dünner Danke für das Mitteilen Ihrer Beobachtungen. Der Flug ist uns auch aufgefallen und wir haben die entsprechenden Leute von ACA (Chief Pilot, Fleet Manager, Flight Dispatch & Crew) darüber informiert. Dies obwohl er sich noch innerhalb der vorgeschriebenen Toleranzen bewegt hat. Zu ihrer Geschichte betr. "Navigationscomputer" möchte ich mich nicht äussern, da sie so dargestellt absolut jeglicher Grundlage entbehrt. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende. Freundliche Grüsse Renato Soliva Public Affairs & Environment Mitarbeiter Lärmbekämpfung
Datum: 07/23/04 21:36:15 Von: Peter Duenner x.duenner@solnet.ch An: laerm@unique.ch Betreff: Betreff: AW: Start ab Piste 16, 12:41 über Dübendorf Guten Abend Herr Solvia, Sie versuchen zu Unrecht, meine Ausführungen zu den falsch programmierten Bordcomputern als "Geschichten" herunterzuspielen. Ihre Aussage stärkt nicht gerade das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit in Ihre Institution. Damit Sie sehen, dass ich keine Geschichten erzähle, lege ich Ihnen einen Artikel des Tages Anzeigers bei. Es ist eben doch gut, wenn man zum Thema Fluglärm reich dokumentiert ist. Ich wurde lange genug im Jahr 2000 von Unique, Herr Regierungsrat Jeker und dem BAZL angelogen. Seit August 2000 war ich damals mit allen Stellen in Verbindung. Alle haben bis im Herbst 2000 behauptet, es gäbe kein Problem mit Falschfliegern, bis dann das Thema von der Presse aufgenommen wurde. Nun bitte ich Sie, meine Beschwerden und jene anderer Betroffener endlich ernst zu nehmen. Danke. Freundliche Grüsse Peter Dünner Hurdackerstrasse 25 8600 Dübendorf "Impact Area 34" Switzerland 044 821 23 15 079 787 98 07
Tages-Anzeiger, 26. Oktober 2000 In Bordcomputern fehlt die Höhe Seit Anfang August sind Jets ausländischer Airlines nach dem Start Richtung Süden viel zu lange geradeaus geflogen. Jetzt haben Unique und der Kanton eingegriffen. Von Jürg Schmid Seit der Wiedereröffnung der Hauptstartpiste West (Piste 28) am 1. August gilt auf dem Flughafen Kloten wieder das übliche Flugreglement. Dieses erlaubt Starts auf der Blindlandepiste Richtung Süden (16) nur mit anschliessender Linkskurve. Rechtskurven über die Stadt Zürich oder Geradeausflüge über das Glatttal und den Pfannenstiel wie während der zweimonatigen Sperrung der Westpiste sind nicht mehr erlaubt. Während der vergangenen Wochen hatten im Glatttal Gemeindebehörden und Private aber festgestellt und auch moniert, dass immer mehr Jets verschiedener ausländischer Fluggesellschaften entgegen den heute wieder geltenden An- und Abflugrouten die Linkskurve erst nach einem längeren Geradeausflug einleiteten. Die Regelverstösse waren auch der Fachstelle Flughafen und Luftverkehr (FFL) der Volkswirtschaftsdirektion und der Abteilung Lärmmanagement und Anwohnerschutz von Unique Zurich Airport nicht entgangen. Die beiden Fachstellen haben jetzt gemäss Mitteilung vom Mittwoch "umgehend" die nötigen Schritte eingeleitet, damit die Linkskurve nach dem Start auf der Blindlandepiste "wieder wie publiziert geflogen wird". Die Umstellung werde jedoch einige Tage in Anspruch nehmen, weshalb erst ab dem kommenden Donnerstag, 2. November, wieder wie vorgeschrieben geflogen werde, betont die Volkswirtschaftsdirektion. Die Routenabweichung sei ohne Wissen des Kantons erfolgt. Korridor massiv überflogen Der Grund für die Verzögerung: Die Software der Bordcomputer der Falschflieger muss zuerst korrigiert werden. Für Instrumentenflugbedingungen (Blindflug) hatte die Softwarefirma, welche die Computer vieler ausländischer Airlines programmiert, den Wert für die vorgeschriebene Abdrehhöhe nach der Sperrung der Westpiste nicht mehr als Parameter für den korrekten Abflug eingegeben. Gemäss geltendem Betriebsreglement ist nämlich vorgeschrieben, dass die Piloten nach dem Start Richtung Süden auf einer Höhe von 2400 Fuss (730 Meter über Meer) oder nach einer Distanz von 2,4 Meilen (4,4 Kilometer) vom Funkfeuer Kloten entfernt zwingend die Linkskurve für den Weiterflug nach Westen (Route E über Flughafenareal und Limmattal) oder Richtung Osten (Route F über Winterthur) einleiten müssen (siehe Grafik). Weil gut steigende Flugzeuge die vorgeschriebene Höhe rascher erreichen als schwere Langstreckenflugzeuge, erscheint das Kurvenprofil als Korridor, der normalerweise bis gegen Wallisellen reicht. Dieser Korridor werde "ganz massiv" überflogen, erklärte Hans Peter Staffelbach, Leiter Aussenbeziehungen bei Unique. Er schätzt, dass es mehr als 20 Prozent der täglich 100 bis 120 Abflüge ab Piste 16 sind. Die Folge ist: "Wallisellen wird komplett mit Überflügen und somit noch mehr Fluglärm zugedeckt. Zu lange geradeaus geflogen wird sogar bis Wangen-Brüttisellen", sagte Staffelbach. Die Namen der betroffenen ausländischen Airlines wollen der Kanton und die Unique vorerst nicht bekannt geben. Es würden zurzeit rechtliche Schritte gegen die fehlbaren Airlines geprüft. Das Verfahren leitet das Bundesamt für Zivilluftfahrt. Gemäss Staffelbach will Unique dafür sorgen, dass die Falschflieger von den Luftfahrtbehörden ihrer Heimatländer belangt werden. Laut Staffelbach sind keine Flugzeuge Schweizer Fluggesellschaften zu
weit geflogen. Die Swissair habe eine eigene Softwarefirma, welche die Bordcomputer programmiere. Flugsicherheit nicht gefährdet War mit den zu langen Geradeausflügen die Sicherheit der Flugpassagiere und der Anwohner im Glatttal gefährdet, weil sich die Abflugbereiche von Kloten und dem Militärflugplatz Dübendorf überschneiden? "Wenn Jets in Kloten Richtung Süden starten, bleiben die Militärjets am Boden oder bewegen sich in einem anderen, entfernten Luftraum", sagte Andreas Heiter, Leiter des Towers in Kloten. Aus Sicht der Swisscontrol sei die Flugsicherheit von den Falschfliegern keinesfalls tangiert, versicherte Heiter. Die Flugsicherungen von Dübendorf und Kloten koordinieren die Starts ziviler und militärischer Flugzeuge. Festgestellt worden sind die Flugroutenabweichungen seit der Wiedereröffnung der Westpiste am 1. August. Möglich sei aber, dass schon vorher zu spät nach links abgedreht worden sei, meinte Staffelbach. Mit den während der Pistensperrung zugelassenen Geradeausflügen (straight) seien die Abweichungen nicht eindeutig eruierbar gewesen.
Sent: Freitag 23 Jul 2004 07:55 From: Peter Duenner mailto:x.duenner@solnet.ch To: Lärm Management Unique; moritz.leuenberger@gs-uvek.admin.ch; Elmar Ledergerber; rita.fuhrer@vd.zh.ch; dorothee.fierz@bd.zh.ch; info@christian-huber.com; Raymond Cron; daniel.spoerri@vd.zh.ch; Rossier Alain; peter.bouw@swiss.com; christoph.franz@swiss.com; manfred.brennwald@swiss.com Cc: rita.bernoulli@glattnet.ch; Samuel Schmid; Hans Rudolf Merz; pascal.couchepin@gsedi.admin.ch; Micheline Calmy-Rey; Joseph Deiss; redaktion@glattaler.ch Subject: Menschenverachtender "Approach RWY 34 bei starkem Regen, heftigen Windböen uns schlechter Sicht Sehr geehrte Damen und Herren, Obwohl heute Morgen um 06:04 Uhr schlechteste Verhältnisse für einen Anflug auf die Runway 34 herrschten, liess Skyguide die nachstehende Maschine der Swiss über den Pfannenstiel von Süden her landen: Datum: 23.07.2004 Zeit:: 06:04 Uhr (über Dübendorf) Fluggesellschaft: Swiss Flugzeugtyp: A340-300 Flugnummer: LX 0139 Departure: Hong Kong Die beiliegen Bilder und Grafiken geben Ihnen einen Eindruck über die herrschenden Verhältnisse über Dübendorf zum Zeitpunkt des Anfluges. Über Binz und Ebmatingen war zur gleichen Zeit ein heftiges Gewitter mit Blitzschlag zu Gange. Es ist Menschen verachtend, wie Skyguide bei widerlichsten Verhältnissen den Anflug organisiert und viel zu spät reagiert. Auch der betreffende Swiss-Pilot hätte einen Approach auf eine sicherere Piste verlangen können, denn er hat die Verantwortung über die Maschine, Passagiere und der unter ihm ausgelieferten Bevölkerung. Solches Verhalten der Verantwortlichen ist Menschenverachtend und zeugt weiterhin von einer fehlender Sicherheitskultur. Fazit: Aus früheren Fehlern nichts gelernt. Freundliche Grüsse Peter Dünner Hurdackerstrasse 25 8600 Dübendorf "Impact Area 34" Switzerland 044 821 23 15 079 787 98 07
Datum: 07/26/04 09:46:25 Von: Alain Rossier alain.rossier@skyguide.ch An: Peter Duenner; Lärm Management Unique; moritz.leuenberger@gs-uvek.admin.ch; Elmar Ledergerber; rita.fuhrer@vd.zh.ch; dorothee.fierz@bd.zh.ch; info@christianhuber.com; Raymond Cron; daniel.spoerri@vd.zh.ch; peter.bouw@swiss.com; christoph.franz@swiss.com; manfred.brennwald@swiss.com Cc: rita.bernoulli@glattnet.ch; Samuel Schmid; Hans Rudolf Merz; pascal.couchepin@gsedi.admin.ch; Micheline Calmy-Rey; Joseph Deiss; redaktion@glattaler.ch; Heiter Andreas; Herr Patrick; Rotzetter Rosemarie Betreff: RE: Menschenverachtender "Approach RWY 34 bei starkem Regen, heftigen Windböen uns schlechter Sicht Sehr geehrter Herr Dünner Wir sind dem von Ihnen geschilderten Fall nachgegangen. Hiernach die Beurteilung: Aufgrund der Gewittertätigkeit im W/SW des Flughafens entschied sich der Dienstleiter frühzeitig auf die Piste 28 anzufliegen. Gleich der erste Anflug, eben die erwähnte A340, meldete, dass die Piste 28 für sie nicht in Frage komme. Trotz der Gewitter entsprach die Sicht und die Wolkenuntergrenze im Süden der Mindestanforderungen. Der Pilot wurde entsprechend informiert, und er entschied sich, auf die Piste 34 anzufliegen. Der Anflug hätte jederzeit abgebrochen werden können, wenn dies der Pilot so gewünscht hätte. Am Funk meldet er, dass er das eine oder andere Mal auf dem Final den Gewitterwolken leicht ausweichen musste. Nach der Landung meldete er der Bodenleitstelle, dass der Anflug kein Problem gewesen sei. Nachdem sich die Gewitter um ca. 0630 in den Osten verzogen hatten, wurde von Piste 28 auf Piste 34 gewechselt. Mit freundlichen Grüßen A. Rossier