BRANDGEFAHREN DURCH ELEKTROGERÄTE UND ELEKTRISCHE ANLAGEN



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Transkript:

Pressegespräch BRANDGEFAHREN DURCH ELEKTROGERÄTE UND ELEKTRISCHE ANLAGEN BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ Linz, 05. Oktober 2010 Ihre Gesprächspartner: DR. ARTHUR EISENBEISS Direktor der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ FELIX KREIL Landesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechnik

Eine der häufigsten und gefährlichsten Brandursachen: Defekte Elektrogeräte und -installationen sind brandgefährlich! BVS-Direktor Dr. Arthur Eisenbeiss: Die Brandentstehung bleibt häufig unbemerkt. Das macht Elektrobrände besonders gefährlich! Elektrische Leitungen können ebenso zu Brandstiftern werden wie defekte Elektrogeräte Wirksamster Schutz: professionelle Installation und Wartung der Hauselektrik Sie sorgt für Licht, Wärme und Kühlung, treibt Motoren an und ist Grundlage für den Betrieb aller elektronischen Geräte und Steuerung. Elektrische Energie bestimmt praktisch alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Gleichzeitig ist sie eine der häufigsten Brandursachen in Oberösterreich. 203 Brände mit einer Schadenssumme von jeweils mehr als 2.000 Euro waren laut Brandschadenstatistik der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ (BVS) im Jahr 2009 auf diese Zündquelle zurückzuführen. Das bedeutet zwar nur den zweiten Platz im Ranking der häufigsten Brandursachen hinter der Zündquelle Wärmegeräte, allerdings wurden vergangenes Jahr alleine durch die Zündquelle Elektrische Energie Sachwerte in Höhe von rund 11,6 Mio. Euro vernichtet, was hinsichtlich der Schadenssummen den ersten Platz in der Brandschadenstatistik bedeutet. Zur hohen Häufigkeit kommt auch noch die Gefährlichkeit, die von sogenannten Elektrobränden ausgeht. Die Elektrogeräte und -installationen funktionieren im Haushalt meistens jahrelang völlig klaglos. Durch Verschmutzungen, schlechte Kontakte und allgemein fehlende Wartung kann es aber irgendwann zur Brandentstehung kommen unter Umständen auch in der Nacht, wenn niemand damit rechnet, erklärt Dr. Arthur Eisenbeiss, Direktor der BVS-Brandverhütungsstelle für OÖ. Während die meisten Menschen beim Umgang mit offenem Licht und Feuer zumindest ein Mindestmaß an Gefahrenbewusstsein an den Tag legen, entstünden Elektrobrände praktisch immer unvermutet. Dennoch kann jeder Einzelne die Gefahr eines Elektrobrandes in seinem Eigenheim relativ einfach reduzieren man muss nur die häufigsten Störungs- und Gefahrenquellen kennen und berücksichtigen, so der BVS-Direktor. Schwachstelle Mensch Wie so oft gehen auch bei der Nutzung der Elektrizität die größten Gefahren von der Schwachstelle Mensch aus. Überschätzung der eigenen Fähigkeiten zur rechtzeitigen Erkennung einer Brandgefahr aber auch verantwortungsloses Verhalten wie zum Beispiel Pfusch an der Elektroanlage oder Vergesslichkeit (eingeschaltete Herdplatte, Bügeleisen usw.) sind die Hauptursache für Elektrobrände und -unfälle. Ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit elektrischer Energie senkt sowohl die Brand- als auch die Unfallgefahr beträchtlich erklärt dazu Eisenbeiss.

Professionelle Installation und Wartung Die Grundlagen für den sicheren Umgang mit elektrischer Energie werden bereits bei der Installation der elektrischen Anlage gelegt. Nur wenn ordentlich und professionell gearbeitet wird, kann das Gefahrenpotential auf ein Minimum reduziert werden. Elektroinstallationen dürfen nur von Fachleuten oder -firmen vorgenommen werden, so Eisenbeiss: Sie sorgen auch für den Einbau eines Fehlerstromschutzschalters, der zur Basisausstattung jeder Elektroinstallation gehört. Auf Eigeninstallationen oder Pfusch sollte schon aus Sicherheitsgründen unbedingt verzichtet werden! Wurde die Elektroanlage professionell installiert, gilt es noch, sie ebenso professionell und regelmäßig warten bzw. überprüfen zu lassen. Dies schützt einerseits vor Fehlfunktionen und andererseits vor Überlastungen einzelner Sicherungskreise, die etwa im Laufe der Zeit durch die vermehrte Ausstattung des Haushaltes mit elektrischen und elektronischen Geräten oder durch Erweiterungsbauten auftreten können. Auch schlechte Klemmstellen etwa in den Steckdosen, Verteilderdosen oder Tischverteilern können zur Überhitzung und sogar zur Entstehung eines Lichtbogens führen. In solchen Fällen ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis es zum Brandausbruch kommt, rät der BVS-Direktor zur regelmäßigen Überprüfung der elektrischen Anlage durch einen ausgebildeten und befugten Fachmann. Anwendefehler unbedingt vermeiden! Die zweite große Fehlerkategorie, die zur Entstehung von Elektrobränden führen kann, liegt in der falschen Anwendung der im Haushalt befindlichen Elektrogeräte. Hier kann wiederum zwischen Nutzungsfehlern also die falsche Verwendung von Geräten (z.b. das Trocknen von Kleidung mit einem elektrischen Heizlüfter) und Bedienungsfehlern unterschieden werden. Letzteres wären zum Beispiel Elektroherde, auf deren Kochfeldern Taschen abgestellt oder Geschirrtücher abgelegt werden, das können aber auch Bügeleisen oder elektrische Heizlüfter sein, die unbeaufsichtigt betrieben werden, erklärt Dr. Arthur Eisenbeiss. Vielfach würden auch Halogenleuchten in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt. Die Temperaturen, die direkt bei den Lampen auftreten, reichen ohne weiteres aus, um Papier, Textilien oder sonstige brennbare Materialien zu entzünden. Grundsätzlich gelte es, bei allen Elektrogeräten, die Wärme entwickeln, auf ausreichende Abstände zu brennbaren Materialien zu achten und nur einwandfreie Elektrogeräte in Betrieb zu nehmen. Defekte Geräte sollten entweder ersetzt oder durch einen befugten Fachmann repariert werden. Vor Eigenreparaturen ist dringend abzuraten, warnt der Brandschutz-Experte. Akkus und Ladegeräte als neue Gefahrenquellen Neben den elektrischen Wärmegeräten hat sich in den letzten Jahren noch eine weitere Gerätegruppe als besonders gefährlich herausgestellt: Akkus und Ladegeräte kommen immer häufi-

ger zum Einsatz und lösen demnach immer mehr Brände aus. Die Anzahl der im Haushalt verwendeten Akkus ist in den letzten Jahren stark angestiegen, erklärt dazu Eisenbeiss: Einerseits verfügen die meisten Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen über Mobiltelefone, deren Akkus regelmäßig aufgeladen werden müssen, andererseits gibt es auch immer mehr Kinderspielsachen, die mit Akkus betrieben werden. Jedes ferngesteuerte Flugzeug, jeder Hubschrauber ist mit einem Akku ausgestattet oftmals sogar mit einem hoch entwickelten Lithium- Polymer-Akku, der bei Beschädigungen oder falschem Ladevorgang brandgefährlich sein kann. Daher seien auch Modellbauer, die immer öfter LiPo-Akkus verwenden, gewarnt: Jeder Ladevorgang muss beaufsichtigt werden, nach Beendigung sollte der Akku vom Ladegerät und letzteres vom Stromkreis getrennt werden. Kaskadenschutz für Tier-, Personen- und Sachwertschutz Um den Einsatz von elektrischer Energie so sicher wie möglich zu gestalten, kommt grundsätzlich das Prinzip des Kaskadenschutzes zur Anwendung. Der Basisschutz beginnt beim Elektrogerät selbst (Isolierung, Gehäuse), setzt sich über den Fehlerschutz (Sicherungen) fort und endet beim Zusatzschutz in Form eines 30-mA-Fehlerstromschutzschalters, der im Ernstfall nicht nur Sachwerte sondern auch Menschenleben (und Tierleben) schützt. Werden in diesen Bereichen Defekte etwa durch regelmäßige, professionelle Wartung vermieden und die Elektrogeräte verantwortungsvoll betrieben, steht dem sicheren Gebrauch von elektrischer Energie nichts mehr im Wege, so Eisenbeiss. Rauchwarnmelder zur Erhöhung der Sicherheit Weil es aber niemals 100-prozentige Sicherheit geben kann und noch zahlreiche weitere Zündquellen existieren, sollte jeder Haushalt mit mindestens einem Rauchwarnmelder (auch Heimrauchmelder oder Homemelder) ausgestattet werden. Diese Geräte warnen bereits bei der Brandentstehung vor den gefährlichen Rauchgasen und damit auch vor Glimmbränden. Ein betriebsfähiger und strategisch günstig positionierter Rauchwarnmelder setzt bei Rauchentwicklung einen schrillen Warnton ab und verschafft zumindest die nötige Zeit, um selbst in der Nacht eine in Brand geratene Wohnung rechtzeitig verlassen zu können. Bereits ein an der Flurdecke montierter Rauchwarnmelder erhöht die Sicherheit beträchtlich; es empfiehlt sich jedoch, auch die Schlaf- und Kinderzimmer damit auszustatten. Erhältlich sind diese Geräte sowohl im Brandschutz- und Elektro-Fachhandel als auch in fast allen Baumärkten. Bei der Anschaffung ist lediglich darauf zu achten, dass der Rauchwarnmelder das VdS-Prüfzeichen trägt, rät Dr. Arthur Eisenbeiss, die geringe und für jeden Haushalt leistbare Investition zu tätigen. Im Brandfall kann sie Leben retten!

Sicherheitstipps gegen Elektrobrände Professionelle Installation der Hauselektrik Sorgen Sie dafür, dass alle Elektroinstallationen im Haushalt professionell und sorgfältig ausgeführt werden. Verzichten Sie auf Eigeninstallationen und beauftragen Sie einen ausgebildeten und geprüften Fachmann (Elektrotechniker). Verschmutzungen vermeiden Staub, Spinnweben und andere Verschmutzungen in der Nähe von Klemmen und Steckkontakten können den elektrischen Kontakt beeinträchtigen und in weiterer Folge zu Bränden führen. Halten Sie daher Steckdosen, Verteilerdosen u. ä. immer sauber! Sicherheitsabstände einhalten Neben elektrischen Wärmegeräten (Heizlüfter, E-Herd, Bügeleisen usw.) produzieren auch Halogenleuchten und andere Lampen Hitze achten Sie daher auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand zu allen brennbaren Materialien! Keine Eigenreparaturen an elektrischen Geräten Tauschen Sie defekte Elektrogeräte aus oder lassen Sie diese von einem befugten Fachmann reparieren. Verzichten Sie jedenfalls auf Eigenreparaturen! Regelmäßige Überprüfung des FI-Schutzschalters Der FI- bzw. Fehlerstrom-Schutzschalter sollte einmal jährlich auf seine Funktion hin überprüft werden. Nutzen Sie dafür den Tag der Zeitumstellung und ziehen Sie im Falle einer Fehlfunktion einen befugten Fachmann (Elektrotechniker) zu Rate. Alte FI-Schutzschalter sollten generell ausgetauscht werden. Fehlerstrom-Schutzschalter, die einen größeren Fehlerstrom als 300 Milliampere (0,3 Ampere) aufweisen, stellen keinen ausreichenden Personen- und Brandschutz dar. Sprechen Sie darüber mit Ihrem Elektrotechniker. Neue FI-Schutzschalter reagieren bereits bei Fehlerströmen unter 30 Milliampere. Elektroheizgeräte Diese können gefährlich werden, wenn sie alt oder defekt sind: geknickte Kabel/Heizspiralen, schadhafte Stecker/Steckverbindungen, stärkere Verstaubungen. Die unmittelbar glühenden Teile (Heizspiralen) können brennbare Materialien entzünden, wenn sich diese zu nahe am oder sogar auf dem Gerät befinden. Pressekontakt: bogner + bogner, Agentur für Werbung und PR Mag. Gernot Bogner, email office@bogner-bogner.at Tel. 0732. 77 88 77 od. 0699. 18 922 171

Mehr Sicherheit für Mieter: Verpflichtender Einbau von Fehlerstromschutzschaltern Jedes Jahr kommt es zu tödlichen Stromunfällen und Brandschäden: Hab und Gut werden durch die Flammen zerstört, Menschen werden verletzt oder kommen im schlimmsten Fall ums Leben. Eine neue Elektrotechnik-Verordnung wird helfen, gefährlichen Stromunfällen vorzubeugen: Seit 13. Juli 2010 ist der Einbau von Fehlerstromschutzschaltern bei Neuvermietung von Hauptmietwohnungen verpflichtend. Die neue Elektrotechnik-Verordnung legt fest, dass ab sofort bei der Neuvermietung von Hauptmietwohnungen ein moderner Fehlerstromschutzschalter (kurz: FI-Schalter) eingebaut sein muss. Dabei handelt es sich um eine Schutzeinrichtung in Stromnetzen, die den Strom automatisch abschaltet, wenn er den Stromkreis auf falschem Wege (Erdleiter, Mensch) verlässt. Der FI- Schalter schützt so gegen gefährliche Stromunfälle und dient zusätzlich der Brandverhütung. Die neue Elektrotechnik-Verordnung trägt damit wesentlich zu einer erhöhten Sicherheit für Mieter bei. Fehlerstromschutzschalter sollten in jedem Haushalt eine Selbstverständlichkeit sein, so Felix Kreil, Landesinnungsmeister der Elektrotechniker: Ich appelliere an alle Haus- und Wohnungsbesitzer, ihren Sicherungsverteiler zu kontrollieren und festzustellen, ob bereits ein 30-mA- Fehlerstromschutzschalter eingebaut ist. Ist dies nicht der Fall, sollte der bestehende durch einen modernen Schutzschalter ausgetauscht werden. Ist bereits ein FI-Schalter vorhanden, wird empfohlen, diesen mindestens zweimal im Jahr auf seine Funktionstüchtigkeit zu überprüfen. Dazu ist die Prüftaste am Schutzschalter zu drücken. Kommt es zu keiner Stromabschaltung, ist der Schutzschalter möglicherweise defekt. Für alle Fragen rund um den Fehlerstromschutzschalter stehen Sicherheitsexperten von 1.200 befugten Elektrounternehmen mit Rat und Tat zur Verfügung. Wissenswertes: Für Menschen sind elektrische Wechselströme ab 50 ma (Milliampere) lebensgefährlich, die Gefährdung nimmt mit höherer Stromstärke und längerer Einwirkungsdauer zu! Wechselspannungen über 50V sind lebensgefährlich (für Tiere ab 25V). Stromstärke einer Energiesparlampe mit 11 Watt bei 230V Wechselstrom: 48 ma