Das ist (nicht) meine Aufgabe! Aufgabenredefinitionen von Sonderpädagogen in Beratungs- und Unterstützungssystemen sowie Mobilen Diensten im Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung in Niedersachsen Eine Delphi- Studie Frank Ockenga Förderschullehrer am Förderzentrum Emden/ Mobiler Dienst MESEO Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Carl- von- Ossietzky Universität Oldenburg Institut für Sonderpädagogik und Rehabilitation Kontakt Tel.: 0441/ 798-4961 (Mi, Frei; AB) Mail: frank.ockenga@uni-oldenburg.de
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, ich freue mich außerordentlich, dass Sie sich bereit erklärt haben auch an der zweiten Phase meiner Erhebung mitzuwirken. Diese unterscheidet sich wesentlich von der ersten Phase. Während es dort um eine quantitative Erhebung der Aufgaben ging, konzentriere ich mich nun auf den Prozess der Aufgabenredefinition. Dieser beschreibt wie Aufgaben individuell wahrgenommen und ausgeführt werden. Die Befragung besteht aus sechszehn Fragen, die in vier thematische Komplexe unterteilt sind. Zunächst geht es um die Ergebnisse der quantitativen Erhebung. Darauf folgen Fragen zum Erlass und zu wissenschaftlichen Empfehlungen. Den Abschluss bildet ein Schwerpunkt mit Fragen zum Prozess der Aufgabenübernahme. Das Ausfüllen kann 45 bis 60 Minuten in Anspruch nehmen. Auch deshalb weise ich darauf hin, dass Sie gerne in Stichworten antworten können. Ich bitte Sie mir diesen ausgefüllten Bogen bis zum 28. 3. 2014 zurückzuschicken. Die gesamte Befragung wird in drei Wellen stattfinden. Das heißt nach der hier vorliegenden Befragung folgen zwei weitere. Diese beiden enthalten dieselben Fragen ergänzt um die Ergebnisse aller Teilnehmenden. Sie haben dann die Gelegenheit diese in Ihre zweite bzw. dritte Beantwortung einzubeziehen und/ oder direkt die Ergebnisse der vorherigen Wellen zu kommentieren. Evtl. kann es zu einzelnen ergänzenden Fragestellungen kommen, die sich aus dem Delphi- Prozess ergeben. Die folgenden beiden Wellen sind terminiert für den 7.5. 2014 und den 18.6. 2014. Den Abschluss bildet eine Gruppendiskussion an der Universität Oldenburg, bei der die Ergebnisse nochmals diskutiert werden, evtl. mit einem weiteren Impulsgeber. Der vorgesehene Termin hierfür ist der 16. Juli 2014 von 15.00 bis 17.00 Uhr. Bei einer Teilnahme werden Ihre anfallenden Fahrtkosten erstattet. Ihre Teilnahme an den Befragungswellen und der abschließenden Gruppendiskussion der Delphi- Studie ist und bleibt selbstverständlich freiwillig und Sie können einzelne Fragen auf den Bögen auslassen. Die Delphi- Studie gewährt einen ganz eigenen Einblick in die professionelle Tätigkeit im MoDiBUS. Sie wird wertvolle Erkenntnisse zur Arbeitssituation wissenschaftlich verfügbar machen und damit Evaluationsstudien, allgemeine Erhebungen usw. in einer Kernfrage bereichern können: Was ist (nicht) unsere Aufgabe? Mit freundlichen Grüßen aus Oldenburg, Ihr
Teil I: Fragen zu Ergebnissen der quantitativen Erhebung I. 1 26% der befragten Sonderpädagogen arbeiten mit 18 Abordnungsstunden und mehr im MoDiBUS. Bei 18% spielen weitere Beratungsfelder (z.b. Fachberatung) eine Rolle. Wie deuten Sie die Ausrichtung der KollegInnen hin zu einer Vollzeit- Beratungstätigkeit? I. 2 53% der Teilnehmenden arbeiten in Teams mit bis zu 5 MitarbeiterInnen, 93% in Teams mit bis zu 11 MitarbeiterInnen. Außerdem nennen 36% SozialarbeiterInnen und andere Professionen als Teammitglieder. Sind die genannten Teamgrößen besonders geeignet? Welche weiteren Teamstrukturen (z.b. Multiprofessionalität) sind für die Arbeit im MoDiBUS geeignet? Erläutern Sie.
I. 3 Die Teilnehmenden nennen die fallbezogene Ausrichtung ihres MoDiBUS als deutlichen Schwerpunkt (78% mehrfach wöchentliche Kontakte), während die Arbeit mit Klassen und Schulen, als eher systembezogene Ausrichtung, seltener und weniger auftritt (36% wöchentliche und/ oder monatliche Kontakte) Wie lässt sich Ihrer Meinung nach dieses Ergebnis erklären? Welche Auswirkung haben die Ausrichtungen auf die Aufgaben für Sonderpädagogen in MoDiBUS? I. 4 Alle 36 angebotenen Aufgaben werden von den Teilnehmenden angewählt. Hinzu kommen 8 weitere, die von den Teilnehmenden als ihre Aufgabe im MoDiBUS angeführt werden. Die Toppliste (Aufgabe für mind. 90%) umfasst 14 Aufgaben aus 10 Bereichen. Wie erklären Sie sich die Vielfalt der angegebenen Aufgaben und Aufgabenbereiche?
I. 5 Am stärksten werden Aufgaben abgelehnt, bei denen es sich um die Leitung von Interventionen handelt, eine Beratung zur Schulentwicklung stattfindet bzw. Fortbildungsangebote durchgeführt werden. Was ist keine Aufgabe von Sonderpädagogen in MoDiBUS? Nehmen Sie bitte Stellung zu den o.g. Befunden und führen Sie ggf. eigene Abgrenzungen bzgl. Ihres Aufgabenbereiches an. II. 1 Teil II: Frage zur aktuellen Erlasslage Ziel des Mobilen Dienstes sollte die didaktisch- methodische, pädagogische und psychologische Kompetenzerweiterung der allgemeinen Schule sein, so dass diese ihre Probleme im Umgang mit Schülerinnen und Schülern, die einen besonderen Bedarf haben, weitgehend selbst bewältigen kann. Erlass sonderpädagogische Förderung, 2005 Erläutern Sie die Aufgabe(n) eines Sonderpädagogen im MoDiBUS vor dem Hintergrund des o.g. Zieles der Tätigkeit. Nehmen Sie auch Bezug auf eine alltägliche (Teil-) Zielerfüllung.
Teil III: Fragen zu wissenschaftlichen Empfehlungen III. 1 Auf Grundlage einer umfangreichen Studie von 2001-2004 empfehlen Willmann und Urban u.a.: Es eine eine lösungsorientierte Arbeitsweise, wobei an einer Fallbearbeitung in der Regel zwei Berater/innen beteiligt sind empfohlen. Welche Vor- oder Nachteile sehen Sie in der o.g. Empfehlung? Welche Aufgaben ergeben sich daraus für die professionelle Tätigkeit von Sonderpädagogen im MoDiBUS? III. 2 In derselben Studie empfehlen Willmann und Urban: Für den Aufbau ambulanter sonderpädagogischer Beratungs- und Unterstützungssysteme ist eine intensive Weiterbildung in Formen der Beratung bei Erziehungsschwierigkeiten in der Schule erforderlich. Wie sehen Sie diese Empfehlung? Welche (weiteren) Qualifikation(en) benötigen Sonderpädagogen im MoDiBUS?
Teil IV: Fragen zum Prozess der Aufgabenübernahme (R. Hackman) IV. 1 Welche Aufgaben haben MoDiBUS um inklusive Bildungschancen zu schaffen? IV. 2 Welche Ihrer Aufgaben im MoDiBUS gefallen bzw. missfallen Ihnen?
IV. 3 Welche persönlichen Werte, Ziele und Bedürfnisse verbinden Sie mit Ihrer Tätigkeit? IV. 4 Welche Vorerfahrungen sind Ihnen in der Aufgabenerfüllung hilfreich? IV. 5 Welche Fähigkeiten sind Ihnen in der Aufgabenerfüllung hilfreich?
IV. 6 Beschreiben Sie Ihre Motivation für die professionelle Tätigkeit im MoDiBUS. IV. 7 Wie fühlen Sie sich im Arbeitsalltag? Beschreiben Sie Ihre Stimmungslagen. Den Bogen können Sie in dem beigelegten adressierten Rückumschlag legen und einfach einwerfen. Wenn Sie an der zweiten Befragungswelle teilnehmen möchten, bitte ich Sie Ihre Adresse auf die beigelegte adressierte Postkarte zu schreiben und mir diese getrennt zukommen zu lassen. So bleibt in dieser Studie durchgehend Ihre Anonymität gewahrt. Ich kann an der Gruppendiskussion nicht teilnehmen. Ich plane an der Gruppendiskussion am 16.7. 2014; 15.00 17.00 Uhr teilzunehmen. Ich möchte an der Gruppendiskussion teilnehmen, bitte aber um die Verschiebung auf diesen Wochentag: bzw. auf diese Uhrzeit: Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihre Mitarbeit.