Prof. Dr. Thilo Harth



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Fachhochschule Münster Kooperatives Studium für das Lehramt an Berufskollegs Prof. Dr. Thilo Harth Wie gelingt eine korrekte wissenschaftliche Zitierweise? Auszug aus dem Skript: Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten* *Dieses als Orientierungshilfe gedachte Skript stellt eine Zusammenfassung aus einschlägiger Literatur (vgl. Literaturverzeichnis) zum wissenschaftlichen Arbeiten dar. Es soll die Möglichkeit geben, sich über die wichtigsten Inhalte der Technik wissenschaftlichen Arbeitens zu informieren und zum Weiterlesen in den Quellen anregen. 3. erweiterte und überarbeitete Auflage 10/2005

Zitate/ Zitiertechnik Zitierfähig sind alle Quellen und Sekundärmaterialien, die in irgendeiner Form - wenn auch, wie z.b. bei Hochschulschriften, in gewissem Maße beschränkt - veröffentlicht sind; diese Einschränkung stellt sicher, dass wissenschaftlich nur solches Material verwendet wird, das nachvollziehbar und damit auch kontrollierbar ist. Nicht zitierwürdig sind dagegen Publikationsschriften, wie z.b. Fernsehzeitschriften oder Illustrierte. In Ausnahmefällen (aus aktuellem Anlass) kann auf Berichte aus Publikationsorganen (DER SPIEGEL, DIE ZEIT) verwiesen werden. 1 Direktes Zitat Von einem direkten Zitat oder Zitat im engeren Sinne (eigentlichen) Sinne spricht man, wenn Ausführungen eines Dritten wörtlich in den eigenen Text übernommen werden. Derartige Übernahmen haben buchstaben- und zeichengetreu zu erfolgen. Ein direktes Zitat muss im Text in Anführungszeichen gesetzt werden. Auslassungen in einem Zitat werden durch drei Punkte... angedeutet. Notwendige Zusätze oder Ergänzungen des zitierenden Verfassers stehen dagegen in eckigen Klammern. Eigene Hervorhebungen - bspw. Unterstreichungen oder Sperrungen - müssen in eckigen Klammern als eigener Zusatz im Zitat gekennzeichnet werden, z.b.: [Hervorhebung nicht im Original, T.H.]. Längere wörtliche Zitate sollten mit einfachem Zeilenabstand geschrieben werden und eventuell ca. 1 cm vom linken Textrand eingezogen werden, um damit bereits eine optische Abhebung vom eigenen Text zu erreichen. Im direkten Zitat werden wörtliche Zitate, die sich bei dem angeführten Verfasser finden, in einfache (halbe) Anführungsstriche gesetzt (,... ), um sie damit im Zitat als Zitat zu kennzeichnen. Erstreckt sich ein Zitat über die angegebene Seite hinaus, kann dies mit einem nachgestellten f. gekennzeichnet werden; Verweisungen (z.b. indirekte Zitate) über mehr als zwei Seiten sind durch die Angabe der ersten und letzten Seite kenntlich zu machen, mindestens jedoch durch ein ff.. 2 Indirektes Zitat Jede Form einer textlichen Anlehnung, sinngemäßen Wiedergabe oder auch nur stützenden Argumentationshilfe unter Verwendung fremder Gedanken und Ausführungen erfüllt den Tatbestand eines indirekten Zitates. Indirekte Zitate werden ebenfalls durch eine Fußnotenangabe im Text gekennzeichnet, die Fußnote selbst muss mit einem vgl. (= vergleiche) beginnen. Bei der Amerikanischen Zitierweise (siehe unten) reicht es, diese Vergleichsangabe direkt an das Textende zu setzen. Werden längere Passagen oder ganze Abschnitte sinngemäß übernommen, so sollten diese mit Formulierungen wie Peter Müller führt dazu aus... oder... soll die Auffassung von Petra Müller dargestellt werden... eingeleitet werden. 2

3 Sekundärzitat Es sollte nicht aus zweiter Hand zitiert werden, d.h. es sollten keine Titel in das Literaturverzeichnis aufgenommen werden, von denen Sie Zitate aus Veröffentlichungen anderer AutorInnen übernommen haben (dies gilt für alle Zitiertechniken), es sei denn in der Form: Ziel der didaktischen Reduktion ist es, einen fachwissenschaftlich abgesicherten Tatbestand so zu vereinfachen, dass er einerseits wissenschaftlich wahr bleibt, zum anderen für den Lernenden fasslich wird (Hauptmeier 1984, S. 199; zit. nach Arnold 1990, S. 57). 4 Zitiertechnik für konventionelle Medien Besonders bei der Zitierweise finden sich innerhalb der Wissenschaftsrichtungen unterschiedliche Zitiertechniken. Es ist zu empfehlen, sich im jeweiligen Fachbereich über die dort übliche Zitierweise zu erkundigen. Im Folgenden sollen zwei häufig anzutreffende Techniken dargestellt werden (nach THEISEN, 2005, S. 142ff.): a) Belege über Fußnoten Vollbeleg In einer Arbeit, die über kein eigenes Literaturverzeichnis verfügt, muss jeder im Text verwendete und verarbeitete, d.h. zitierte Titel bei seiner erstmaligen Erwähnung mit allen bibliographischen Daten sowie der dem zitierten Text jeweils entsprechenden Fundstelle (Seitenangabe) als Fußnote angeführt werden. Bei nochmaliger Nennung kann anstelle des Fußnotenvermerks die Abkürzung a.a.o. (= am angegebenen Ort) benutzt werden: Theisen, Manuel R.: Wissenschaftliches Arbeiten. München 1993, S. 18 Theisen, M.R., a.a.o., S. 22 bzw. Theisen, a.a.o., S. 22 Kurzbeleg In den Fußnoten der Arbeit werden die verwendeten Quellen in Kurzzitierweise angegeben, um den Schreinaufwand zu minimieren. Jeder Titel wird dabei - ungeachtet ob erstmals oder wiederholt - wie folgt erfasst: Name, Vorname (evtl. abgekürzt), Stichwort, Jahr, Zitatstelle Federmann, R., Bibliographie, 1983, S. 15 Im Literaturverzeichnis wird dieser Titel wie folgt aufgenommen: Federmann, Rudolf [Bibliographie, 1983]: Bibliographie zur Unternehmensbesteuerung, Berlin/ Bielefeld/ München, 1983 Oder in kürzerer Form: Federmann, R.: [Bibliographie] zur Unternehmensbesteuerung, Berlin/ Bielefeld/ München, 1983 Werden mehrere Titel des Verfassers in einem Jahr aufgeführt, so sind diese mit kleinen Buchstaben zu unterscheiden (z.b. Frese, E., 1991a, 1991b, usw.) 3

b) Amerikanische Zitierweise Nach dem Zitat (in Anführungszeichen) schließt sich im Text direkt die Quellenangabe (Aufnahme des Titels in das Literaturverzeichnis) an, sie wird also nicht als Fußnote gesetzt:... (Autor/in Erscheinungsjahr, Seite); unverändertes Zitat Unterricht kann immer nur Ausschnitte aus der komplizierten und vielschichtigen Wirklichkeit aufnehmen. Es ist also erforderlich, die Komplexität der Wirklichkeit zu reduzieren (Jank/Meyer 1991, S. 80). Die Quellenangabe kann auch direkt im Text erfolgen, z. B....wie Autor/in (Erscheinungsjahr, evtl. Seite) belegen konnte.... Wird ein Autor bzw. eine Autorin zitiert, dessen bzw. deren Artikel in einem Sammelband oder in einer Zeitschrift erschienen ist, wird nach dem Zitat der entsprechende Autorenname mit der Jahreszahl der Publikation und der Seitennummer angeben:... (Hoffmann-Lange u.a. 1993, S. 4). Die genaue Angabe, wo dieser Artikel publiziert wurde, wird durch das Literaturverzeichnis kenntlich gemacht: Hoffmann-Lange, U./ Gille, M./ Scheider, H.: Das Verhältnis von Jugend und Politik in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, B 19/93 v. 7.05.1993, S. 3-12. 5 Zitiertechnik für elektronische Medien Es gehört zum Wesen des Internets, dass Zitierregeln für elektronische Medien eben auch dort vielfach in unterschiedlicher Qualität und Ausführlichkeit zu finden sind. Es gibt für das Zitieren aus elektronischen Quellen bisher keine einheitlichen Standards. Außerdem variieren die Zitierregeln für elektronische Medien wie auch bei den konventionellen Medien von Fach zu Fach, so dass man sich auch hier über die jeweilige Fachkultur des Zitierens informieren muss. Beim Zitieren von Publikationen aus dem Internet ist prinzipiell zu beachten, dass neben den "üblichen" Informationen zu einer Quelle wie AutorIn, Titel, Erscheinungsort (im WWW: die URL, also die komplette WWW-Adresse eines Artikels) und Erscheinungsdatum oder Datum der letzten Änderung (soweit angegeben) unbedingt auch das Zugriffsdatum genannt werden muss, da sich diese Seiten ständig verändern können. Um die Nachvollziehbarkeit einer wissenschaftlichen Arbeit zu gewährleisten, kann es daher auch empfehlenswert sein, einen Ausdruck der zitierten Seiten anzufertigen und diesen in einem "Privatarchiv" abzulegen (Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse, Zitierregeln für elektronische Publikationen, 2001, http://www.inst.at/links/zitier.htm, letzter Zugriff 05. September 2005). Wie an der oben angegeben WWW-Adresse sichtbar ist, wurde bewusst auf die Trennung innerhalb dieser http-adresse verzichtet, da es leicht zu Verwirrungen kommen kann, ob in 4

diese Adresse nun Trennzeichen aus dem Text eingeflossen sind. Sollten dennoch eine Trennung bevorzugt werden, dann bitte keine zusätzlichen Zeichen eingeben, sondern an geeigneten, weil eindeutigen Stellen trennen (Beispiel von drei geeigneten Trennstellen: www.fh- münster. de/ ibl). Wörtliche Zitate aus Texten, Tabellen oder Grafiken, die online zur Verfügung stehen, können in der Regel nicht mit einer Seitenangabe versehen werden, es sei denn, es handelt sich um Dateien im pdf-format. Ansonsten gelten selbstverständlich alle in Kaptiel 8.1 aufgeführten Regeln zu wörtlichen Zitaten. Zitate lassen sich online auch ohne Seitenangaben über die Suchfunktion des Browsers (Strg-f) auch bei längeren Texten schnell auffinden. Dies ist auch ein Hinweis für Kontrollmöglichkeiten gegen mögliche Verstöße gegen das Urheberrecht, die mit den elektronischen Medien in wissenschaftlichen Ausarbeitungen zugenommen haben, weil mit wenigen Mausklicks ganze Dissertationen auf den eigenen Rechner übertragbar sind oder Referate über elektronisch vorliegende Textelemente mit geringem Aufwand zusammenzustellen sind. Beispiele für Quellenangaben aus elektronischen Medien: Graf, Dietmar, Das Internet zum Zitieren geeignet, letzte Änderung 16.11.2000, www.unigiessen.de/biodidaktik/vdbiol/zitieren.htm, Zugriff am 06.09.2005 1 Straka, Gerald A., Die KMK-Handreichungen zur Erarbeitung von Rahmenlehrplänen - eine kritische Reflexion zum zehnten Jahrestag, in: Berufs- und Wirtschaftspädagogik online, Ausgabe 8, Juli 2005, www.bwpat.de/ausgabe8/straka_bwpat8.shtml, letzter Zugriff am 06. September 2005 The European Commission: The objectives of COMENIUS, europa.eu.int/comm/education/ programmes/socrates/comenius/moreabou_en.html Zugriff auf diese und alle weiteren zitierten WWW-Publikationen am 06.09.2005. Vorgaben für Quellenbelege bei der Erstellung von Power-point-Präsentationen Auch bei der Präsentation elektronischer Folien muss die Wahrung des geistigen Eigentums gewährleistet sein. Untersuchungen, Studien, Forschungsergebnisse, auf die sich Aussagen der Präsentation beziehen, sollten zuerst kurz dargestellt werden, damit die Zuhörenden die Informationen besser einschätzen/ einordnen können. Beispiel: Autor/ Herausgeber der Studie; Datum der Erstellung/ Veröffentlichung; ggf. Anzahl und Art der Befragten/ Fälle, Fragestellung der Studie, Methode der Studie Auf jeder einzelnen Folie ist ein Kurzbeleg verwendeter Quellen erforderlich. Beispiel: Autor, Jahr, Seitenzahl. Der vollständige Beleg findet sich auf der letzten Folie, die als Quellenverzeichnis dient. Beispiel: Autor, Titel, Ort Jahr, Seitenzahl. 5

6 Allgemeines zur Zitiertechnik und zur Anlage des Literaturverzeichnisses Vorname: In der Regel genügt der Anfangsbuchstaben der (des) Vornamen(s) des Verfassers. Sind jedoch Verwechslungen mit anderen Autor/innen gleichen Familiennamens möglich, so ist der Vorname auf jeden Fall auszuschreiben. Titel: Der Titel muss bei der Vollbelegtechnik angegeben werden; Untertitel können u.u. auch weggelassen werden. Band: Die Bandnummer (bei einem Werk aus mehreren Bänden) muss angegeben werden, soweit eine vorhanden ist. Publikationsdaten: Sind mehrere Auflagen erschienen, muss die Auflage des Buches mit angegeben werden (zumindest im Literaturverzeichnis). Erscheinungsort(e): Fehlt eine Ortsangabe, so ist dies durch den Vermerk o.o. (ohne Ortsangabe) zu kennzeichnen. Handelt es sich bei dem zitierten Titel um eine Diplomarbeit (oder um eine Dissertation), die nicht im Buchdruck vorliegt, so muss dies durch die Bezeichnung unv. Diplomarbeit ( unveröffentlichte Diplomarbeit, entsprechend Dissertation) unter Angabe des Abgabedatums und -ortes kenntlich gemacht werden. Erscheinungsjahr: Findet sich in der Quelle keine Angabe zum Erscheinungsjahr, so muss dies durch die Buchstaben o.j. (ohne Jahresangabe) kenntlich gemacht werden. Autor und Herausgeber: Gibt es bei einem selbständig erschienen Titel Autor und Herausgeber, so kann wie folgt verfahren werden: v. Humboldt, W.: Schriften zur Sprachphilosophie. Hrsg. v. Andreas Flitner und Klaus Giel. Stuttgart 1963. Beim Verweis auf Werke mit mehreren Autoren ist zu unterscheiden nach Büchern mit und ohne Herausgeber. Falls auf ein Buch mit einem verantwortlichen Herausgeber verwiesen werden soll, ist dem Namen des Herausgebers der Hinweis (Hg.) oder (Hrsg.) hinzuzufügen. Müller, K. (Hrsg.):... Soweit kein Herausgeber genannt ist, wird auf den alphabetisch ersten Namen der Verfasser (wenn nicht alle Namen angegeben werden) mit dem Zusatz u.a. verwiesen. Bauer, W. u.a.:... Sowohl bei Verfasser- als auch bei Herausgeberkollektiven ist es jedoch üblich, bei nicht mehr als drei Namen diese sämtlich aufzuführen. 7 Literaturverzeichnis Das Literaturverzeichnis soll dem Leser den Zugang zu allen verwendeten Quellen ermöglichen. In das Literaturverzeichnis werden nur die Quellen aufgenommen, die in der Arbeit verwendet wurden, d.h. auf die im Text Bezug genommen wurde. Das Literaturverzeichnis weist eine alphabetische Reihenfolge der Verfasser und eine einheitliche Struktur auf. Einheitliche Struktur bedeutet, wenn beispielsweise Vornamen von Autoren abgekürzt wurden oder nach der Autorennennung ein Doppelpunkt gemacht wurde, muss dies in allen Quellen so der Fall sein. 6

Alle Titelangaben im Literaturverzeichnis werden mit einfachem Zeilenabstand, der Text kann mit einem Einzug von drei Schritten ab der zweiten Zeile geschrieben werden. Zwischen den einzelnen Literaturangaben wird ein zweifacher, zwischen den einzelnen Buchstaben des Alphabetes ein dreifacher Zeilenabstand freigelassen. Die Quellen im Literaturverzeichnis werden wie folgt bibliographiert: Monographien, Bücher Name, Vorname(n): Titel (Erscheinungsjahr). Aufl.(falls nicht erste Aufl.), Ort Jahr, z.b.: Cohn, R.: Von der Psychoanalyse zur themenzentrierten Interaktion (1975). 9. Aufl., Stuttgart 1990. Mehrere Autoren/Autorinnen Name, Vorname(n)/ Name, Vorname(n)/...: Titel (Erscheinungsjahr). Aufl. (falls nicht erste Aufl.), Ort Jahr, z.b.: Lempert, W./ Franzke, R.: Die Berufserziehung. München 1976. Aufsatz in Sammelwerk Autor/in, Vorname(n)/.../...: Titel. In: Herausgeber, Vorname(n) (Hrsg.): Titel (Erscheinungsjahr). Aufl. (falls nicht erste Aufl.), Ort Jahr, S. x-y, z.b.: Watzlawick, P.: Selbsterfüllende Prophezeiung. In: ders. (Hrsg.) : Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. 6. Aufl., München 1990, S. 91-110. Aufsatz in einer Zeitschrift Autor/in, Vorname(n): Titel. In: Zeitschrift, Jahrgang (Jahr), Heft-Nr., S. x-y (Seitendifferenz), z.b.: Arnold. R.: Reflexive Lehrerbildung. In: Die berufsbildende Schule, 44 (1992), 1, S. 22-33. Aufsatz in einer Zeitung, z.b.: Rutschky, M.: Der Ausgang der Schlacht am Borodino. In: Frankfurter Rundschau, Nr. 204 vom 02.09.2005, S. 15 Uneinheitlichkeit herrscht darüber, ob nach Titelangabe im Literaturverzeichnis ein Punkt oder ein Komma gesetzt werden muss. Wichtig ist jedoch immer die Einheitlichkeit, d. h. wenn Sie nach der ersten Titelangabe einen Punkt machen, dann dies auch immer in den darauf folgenden Angaben beibehalten. Einige Autor/innen geben im Literaturverzeichnis den Verlag an, andere verzichten auf eine solche Angabe. Auch beim Zitieren und der Erstellung des Literaturverzeichnisses ist es ratsam, sich im jeweiligen Fachgebiet nach der dort üblichen Technik zu informieren! 8 Funktionen von Anmerkungen/ Fußnoten Als Anmerkungen sollen hier Fußnoten bezeichnet werden, die keine (direkten oder indirekten) Zitate enthalten. Für eine wissenschaftliche Arbeit lassen sich folgende Differenzierungen treffen: 7

Anmerkungen Zusatzinformation Erklärungen Querverweise Abbildung 16: Anmerkungsarten Wichtigstes Merkmal jeder Anmerkung ist, dass sie inhaltlich zwar eine Ergänzung zum Text darstellt, nicht aber zum Verständnis des Textes oder gar zur Argumentation des Verfassers zwingend erforderlich wäre. Zusatzinformationen umfassen beispielhafte Aufzählungen, alternative Formulierungen und Definitionen, Literaturempfehlungen bzw. -verweise, Zitate, die im Text stören, oder technische Ergänzungen, bspw. die Übersetzung eines fremdsprachigen Textes. Erklärungen in einer Fußnote beziehen sich z.b. auf weitere (detaillierte) Ableitungen einer im Text angeführten Formel, die jedoch nicht zwingend erforderlich sein dürfen. Oft werden auch nähere Ausführungen zum Text abgegeben, die dort nur den Gedanken- bzw. Argumentationsfluss stören würden. Querverweise auf weiterführende bzw. thematisch verwandte Themenbereiche an anderer Stelle in der gleichen Arbeit erleichtern eine selektive Lektüre ebenso wie sie das Bemühen des Lesers und der Leserin, das Gesamtkonzept des Verfassers nachhaltig zu verstehen, unterstützen. Literatur Institut zur Erforschung und Förderung österreichischer und internationaler Literaturprozesse, Zitierregeln für elektronische Publikationen, 2001, http://www.inst.at/links/zitier.htm, letzter Zugriff 05. September 2005 Theisen, M.R.: Wissenschaftliches Arbeiten: Technik - Methodik - Form. 11. Aufl. und 12. Aufl., München 2002 und 2005 8