HALBJAHRESBERICHT 2015 VZ GRUPPE



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Transkript:

HALBJAHRESBERICHT 215 VZ GRUPPE

HALBJAHRESBERICHT 215 Kennzahlen Erstes Halbjahr 215 Interview mit Matthias Reinhart Finanzbericht Informationen für die Aktionäre Seite 2 Seite 4 Seite 5 Seite 7 Seite 19 1

KENNZAHLEN Erfolgsrechnung in CHF Mio. 1. HJ 15 2. HJ 14 1. HJ 14 2. HJ 13 1. HJ 13 Total Betriebsertrag 112,4 12,1 94,8 86,6 84,5 Total Betriebsaufwand 58,3 53,1 52,5 47,8 46,5 Betriebsergebnis (EBITDA) 54,1 49, 42,3 38,8 37,9 Reingewinn 1 42,9 37,6 32,9 3,2 29,8 1 Inklusive Minderheitsanteile. Bilanz in CHF Mio. 3.6.15 31.12.14 3.6.14 31.12.13 3.6.13 Bilanzsumme 1 968,2 1 928,8 1 445,9 1 46,9 1 174,5 Eigenkapital 1 337,5 318,9 281,2 278, 245,1 Netto-Liquidität 2 285,9 292,6 248,6 255,1 219,4 1 Inklusive Minderheitsanteile. 2 Beinhaltet: Flüssige Mittel, kurzfristige Geldanlagen, Wertschriften, Finanzanlagen abzügl. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden, langfristige Finanzverbindlichkeiten und Bankverpflichtungen. Eigenmittel und Eigenkapital 3.6.15 31.12.14 3.6.14 31.12.13 3.6.13 Eigenkapitalquote 17,2% 16,5% 19,5% 19,% 2,9% Harte Kernkapitalquote (CET 1) 26,8% 28,% 25,4% 28,9% 27,1% Kernkapitalquote (CET 1 & AT 1) 26,8% 28,% 25,4% 28,9% 27,1% 1 Eigenkapital im Vergleich zur Bilanzsumme gemäss konsolidierter Bilanz. Verwaltungsbestände in CHF Mio. 3.6.15 31.12.14 3.6.14 31.12.13 3.6.13 Assets under Management 15 43 14 549 13 29 12 114 11 2 Geschäftsentwicklung in CHF Mio. 84,5 Betriebsertrag Reingewinn 86,6 94,8 12,1 112,4 29,8 3,2 32,9 37,6 42,9 1. HJ 213 2. HJ 213 1. HJ 214 2. HJ 214 1. HJ 215 2 Kennzahlen Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

Aktienkurs VZ Holding N (VZN) 1.1.211 bis 3.6.215 25 2 VZN in CHF SPI angeglichen 15 1 5 211 212 213 214 215 Aktienstatistik 3.6.15 31.12.14 3.6.14 Ausgegebene Aktien 8 8 8 Nominalwert in CHF.25.25.25 Eingetragene Aktionäre 1 362 1 247 1 31 Aktienkurs in CHF 225. 177.7 148.5 Tiefster Kurs im Halbjahr in CHF 154. 14.1 14.1 Höchster Kurs im Halbjahr in CHF 225. 179.9 171. Börsenkapitalisierung in CHF Mio. 1 8 1 422 1 188 Beteiligungsverhältnisse 3.6.15 31.12.14 3.6.14 Matthias Reinhart (direkt und indirekt) 6,85% 6,84% 6,84% Mitglieder des Verwaltungsrats 1,35% 1,26% 1,26% Übrige Mitglieder der Geschäftsleitung 3,39% 3,31% 3,39% Mitarbeitende 1,47%,49%,49% Deutsche Asset & Wealth Management GmbH 3,6% 3,6% 3,6% Capital Group Companies, Inc. 3,% 3,% 3,% UBS Fund Management (Switzerland) GmbH < 3,% 3,2% < 3,% Eigene Aktien,65% 1,28% 1,35% 1 Ausgewiesen sind nur die gesperrten Aktien von Mitarbeitenden (inklusive ehemalige Mitarbeitende), die im Aktienregister eingetragen sind. Personalbestand 3.6.15 31.12.14 3.6.14 31.12.13 3.6.13 Anzahl Mitarbeitende 773 78 686 674 617 Vollzeit-Äquivalente 666,5 613,3 6, 586, 547,1 Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Kennzahlen 3

VZ GRUPPE: ERSTES HALBJAHR 215 Sehr geehrte Aktionärin, sehr geehrter Aktionär Bewegtes Umfeld Einmaleffekt verstärkt Ertrags wachstum Ungebremste Entwicklung Vielversprechende Initiativen Ausblick Im ersten Halbjahr versuchten die Anleger, den lang erwarteten Zinsanstieg in den USA vorwegzunehmen und sich auf die Folgen eines Ausstiegs Griechenlands aus der Eurozone einzustellen. Gleichzeitig dauern die Konflikte in der Ukraine und in weiten Teilen der islamischen Welt an. Das führte weltweit zu starken Bewegungen an den Börsen. Aus Schweizer Sicht beschäftigt vor allem die Frage, wie sich das Ende des Euro-Mindest kurses auf den Arbeitsmarkt und die Konjunktur auswirken wird. In diesem Umfeld konnte die VZ Gruppe ihre Erträge um 18,5 Prozent auf 112,4 Mio. Franken steigern. Weil der Betriebsaufwand mit 11, Prozent weniger stark stieg, resul - tiert ein Wachstum des Reingewinns um 3,4 Prozent auf 42,9 Mio. Franken. Die starke Zunahme der Erträge widerspiegelt in erster Linie das erfreuliche Wachstum des Gesamtgeschäfts. Zusätzlich fällt in die Berichtsperiode ein Einmaleffekt, der die Ertragsbasis nicht nachhaltig verändern wird: Als die SNB ihren Euro-Mindestkurs im Januar überraschend aufgab, reduzierten viele Kunden ihre Fremdwährungsrisiken. Das ungewöhnlich hohe Handels volumen schlug sich positiv in den Bankerträgen nieder. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen wächst erfreulich, und wir konnten unsere Kundenbasis erneut verbreitern. Das spiegelt sich sowohl im Netto-Neugeld (1,1 Mia. Franken gegenüber,9 Mia. in der Vorjahresperiode) als auch im Wert der verwalteten Vermögen (15,4 Mia. Franken gegen über 13,3 Mia. am 3.6.14). Die Bilanzsumme stieg auf knapp 2 Mia. Fran ken und die Eigenmittel auf 338 Mio. Franken. Diese überdurchschnittlich hohe Eigenmittel-Ausstattung schafft eine gute Basis für das weitere Wachs - tum unseres Geschäfts. Mit unserer Vorsorge-Lösung können Firmen ihre Kosten senken, ohne Abstriche bei den Leistungen zu machen. Dementsprechend sind laufend Neuanschlüsse zu verzeichnen, die sich zeitversetzt in unseren Zahlen niederschlagen werden. Am 1. Juli hat der VZ VersicherungsPool wie geplant seinen Betrieb mit Sach- und Haftpflicht-Versicherungen für Privatpersonen aufgenommen. 216 wird unsere E-Banking-Lösung durch eine digitale Plattform abgelöst, auf der unsere Kunden alle Finanzgeschäfte inklusive Versicherungen und Steuern bequem erledigen können. Abgesehen vom beschriebenen Einmaleffekt dürfte sich unsere operative Leistung in der zweiten Jahreshälfte ähnlich entwickeln, und unser langfristiger Wachstumspfad bleibt die Richtschnur für die weitere Entwicklung. Wir bedanken uns bei allen, die mit dem VZ verbunden sind und seine Entwicklung mitgestalten. Zürich, 17. August 215 Fred Kindle Präsident des Verwaltungsrats Matthias Reinhart Vorsitzender der Geschäftsleitung 4 Aktionärsbrief Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

«WIR HABEN WIEDER VIELE KUNDEN GEWONNEN UND SIND IN ALLEN BEREICHEN GEWACHSEN» Nicola Waldmeier, Leiter Medienarbeit, bespricht die Ergebnisse und die Aussichten der VZ Gruppe mit Matthias Reinhart, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Herr Reinhart, das VZ hat deutlich mehr verdient als in den ersten sechs Monaten 214. Warum? Ja, unsere Erträge sind kräftig gestiegen. Wir haben wieder viele Kunden gewonnen, und unser Geschäftsvolumen wächst in allen Bereichen. Das ist der Hauptgrund für dieses Wachstum. Dazu kam im ersten «Obwohl die Zinsen negativ sind, verzinst die VZ Depotbank die Guthaben ihrer Kunden weiterhin» Halbjahr ein einmaliger Effekt: Als die Nationalbank im Januar überraschend den Euro-Mindestkurs aufgab, haben sehr viele Kunden ihre Euro-Bestände in Franken umgewandelt. Das führte zu aussergewöhnlich hohen Handelserträgen. Dieser Effekt wird sich voraussichtlich nicht wiederholen. Das Netto-Neugeld wächst überproportional da können die anderen Kennzahlen nicht ganz mithalten Der Zufluss von neuem Geld liegt am oberen Ende unserer Erwartungen. Er zeigt vor allem, dass unsere Anlage-Lösungen überzeugen und funktionieren, und das spricht sich immer mehr herum. Die Erträge aus der Verwaltung von Vermögen sind ein bedeutender Teil des Gesamtertrags. Sie sind volumenbasiert das heisst, dass sie mitwachsen, wenn das verwaltete Vermögen wächst. Bei den restlichen Erträgen sieht es anders aus. Vor allem die Honorare sind projekt bezogen, darum sind sie weniger skalierbar und wachsen naturgemäss nicht gleich schnell. Bisher hat sich Ihr Gewinn etwa im Gleichschritt mit den Erträgen entwickelt. Ist das nicht mehr so? Im ersten Halbjahr ist der Reingewinn tatsächlich überproportional gestiegen. Wenn man den einmaligen Effekt ausklammert, über den wir gesprochen haben, ist der Unterschied nicht mehr so gross. Insgesamt hat sich unsere operative Marge leicht verbessert. Auf Ihr Ergebnis scheint sich die Aufhebung des Euro-Mindestkurses weniger stark auszuwirken als auf das Ihrer Mitbewerber. Die Exponierung der VZ Gruppe beschränkt sich auf unser Geschäft in Deutschland und auf die Anlagen der Schweizer Kunden im Euro-Raum. Beim VZ Deutschland fallen 1 Prozent der Kosten und Erträge in Euro an, darum sind die Auswirkungen auf den Gewinn minim. In den Portfolios unserer Kunden waren Euro-Anlagen in der entscheidenden Phase untergewichtet, und ein grosser Teil davon war abgesichert. Wie hat Ihr regelbasierter Ansatz abgeschnitten, als die Kurse am stärksten ausschlugen? Unsere Modelle führten zu einer weitgehenden Absicherung der Fremdwährungsrisiken. Das hat viel dazu beigetragen, dass unsere Kunden vor grossen Verlusten geschützt waren. Zusammen mit den tiefen Gebühren stehen sie auch in diesem unruhigen Umfeld sehr gut da. Man kann also sagen, dass unser regelbasierter Ansatz so wirkt, wie wir es vorausgesagt haben. Ihre Eigenkapitalquote hat sich auf 17 Prozent erhöht. Wozu brauchen Sie so viel Kapital? Es stimmt: Unsere Eigenmittel-Ausstattung ist überdurchschnittlich grosszügig. Das ist uns wichtig, und zwar aus mehreren Gründen. Eine solide Bilanz bedeutet Sicherheit für die Kunden; damit heben wir uns von vielen Mitbewerbern ab. Dazu kommt, dass unsere Bilanz stark anschwellen kann, wenn Kunden zum Beispiel in unruhigen Zeiten hohe Cash-Bestände aufbauen. Auch in solchen Phasen wollen wir eine solide Eigenkapitalquote. Und schliesslich haben wir unser Wachstum und unsere vielen Initiativen immer selbst finanziert, und das soll auch in Zukunft so bleiben. Sind die Negativzinsen für Sie ein Problem? Klar vor allem, weil wir sie nicht einfach auf unsere Kunden abwälzen, sondern selbst tragen. Obwohl die Kapitalmarktzinsen negativ sind, verzinst die VZ Depotbank die Guthaben ihrer Kunden weiterhin. Auffallend viele Ihrer neuen Initiativen betreffen Versicherungen. Sie betreffen eigentlich zwei Bereiche: erstens die berufliche Vorsorge von Firmen und zweitens Versiche- Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Interview mit Matthias Reinhart 5

weise prozentuale Abzüge sehen, die allein betrachtet nicht weh tun. Sie sind meistens verblüfft, wie viel zusammenkommt, wenn wir alles zusammenrechnen. Ein grosser Teil dieser Kosten ist unsichtbar in dem Sinn, dass man dieses Geld nicht bewusst überweist, es ist einfach weg. rungen für Privatpersonen. Den Kunden, die uns auf dem Weg in die Pensionierung als Partner wählen, möchten wir möglichst umfassende Finanzdienstleistungen anbieten. Bankgebühren, Hypothekar zinsen und Versicherungsprämien belasten Schweizer Haushalte stark. Darum decken wir neu auch Sach- und Haftpflicht risiken ab. «Wer alle Versicherungen und Bankgeschäfte optimieren lässt, kann jeden Monat 1 Franken sparen» Wie hoch ist diese Belastung? Unsere Kunden haben in der Regel ein Eigenheim, und die meisten sind über 5. Bevor sie sich zum ersten Mal im VZ beraten lassen, geben sie für diese Gebühren, Zinsen und Prämien durchschnittlich gut 4 Franken pro Jahr aus. Diejenigen, die alle Versicherungen und Bankgeschäfte opti mieren lassen, sparen im Durchschnitt mehr als 11 Franken ein für gleichwertige oder bessere Leistungen. Diese rund 1 Franken pro Monat helfen, sinkende Renten auszugleichen und den gewohnten Lebens standard beizubehalten. Wenn man so leicht so viel Geld sparen kann, müssten das ja alle machen. Warum ist das nicht so? Die meisten Kunden unterschätzen ihr Sparpotenzial, weil sie nur einzelne Frankenbeträge beziehungs- Sie haben auch die berufliche Vorsorge für Firmen erwähnt. Gibt es da eine Verbindung zu den Privatpersonen? Ja, eine sehr enge. Alle Beschäftigten zahlen in die zweite Säule ihres Arbeitgebers ein, um Geld für die Jahre nach der Pensionierung anzusparen. Wenn wir die Vorsorge-Lösung des Arbeitgebers optimieren, kommt das direkt den Privat personen zugut, die daran angeschlossen sind. Auch für Selbstständige und Inhaber von KMU ist die zweite Säule das zentrale Instrument, um Vermögen zu bilden für die Zeit nach der Übergabe des Unternehmens. Was darf man als Nächstes vom VZ erwarten? Aktuell arbeiten wir intensiv an unserem digitalen Auftritt. Wir wollen unser E-Banking so erweitern, dass unsere Kunden jederzeit eine vollständige Übersicht über alle Guthaben, Verpflichtungen und Geld ströme haben. Dazu gehören auch Versicherungen, Steuern und alle weiteren Geldangelegenheiten. Der Start dieser neuen Lösung ist 216 geplant. Letzte Frage: Was bringt die Zukunft? Über alles gesehen wollen wir die Entwicklung fortsetzen, die wir in den vergangenen Jahren gesehen haben. Wir wollen also laufend Kunden gewinnen und auch unsere Erträge und den Reingewinn weiter steigern. Dafür brauchen wir wieder mehr Beraterinnen und Berater, und auch das Netz unserer Niederlassungen wollen wir weiter verdichten. In Deutschland streben wir eine Banklizenz an, damit wir auch dort Konten für unsere Kunden führen können. 6 Interview mit Matthias Reinhart Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

FINANZBERICHT Konsolidierte Erfolgsrechnung Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung Konsolidierte Bilanz Konsolidierte Mittelflussrechnung Konsolidierter Eigenkapitalnachweis Anhang zur konsolidierten Halbjahresrechnung Seite 8 Seite 9 Seite 1 Seite 11 Seite 12 Seite 13 7

KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG CHF 1. HJ 215 2. HJ 214 1. HJ 214 Honorarertrag 8 632 8 654 7 411 Verwaltungsertrag 88 285 79 943 75 594 Bankertrag 15 35 13 227 11 666 Übriger Betriebsertrag 154 292 151 Total Betriebsertrag 112 376 12 116 94 822 Personalaufwand (42 83) (39 277) (38 292) Übriger Betriebsaufwand (15 523) (13 796) (14 256) Total Betriebsaufwand (58 326) (53 73) (52 548) Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 54 5 49 43 42 274 Abschreibungen (2 867) (2 621) (2 439) Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 51 183 46 422 39 835 Finanzaufwand (22) (34) (71) Finanzertrag 58 113 74 Finanzergebnis (144) 79 3 Gewinn vor Steuern 51 39 46 51 39 838 Gewinnsteuern (8 148) (8 943) (6 948) Reingewinn 42 891 37 558 32 89 Zuordnung: Aktionäre der VZ Holding AG 42 87 37 54 32 887 Minderheitsanteile 21 18 3 Gewinn pro Aktie (CHF) 5.42 4.76 4.16 Verwässerter Gewinn pro Aktie (CHF) 5.4 4.75 4.15 8 Finanzbericht Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

KONSOLIDIERTE GESAMTERGEBNISRECHNUNG CHF 1. HJ 215 2. HJ 214 1. HJ 214 Reingewinn gemäss Erfolgsrechnung 42 891 37 558 32 89 Sonstiges Ergebnis 1 : Positionen, die in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden können Währungsumrechnungsdifferenzen (634) (46) (43) Positionen, die nicht in die Erfolgsrechnung umgegliedert werden können Neubewertung der Vorsorgeverpflichtung (454) (1 753) (35) Gesamtergebnis 41 83 35 759 32 812 Zuordnung: Aktionäre der VZ Holding AG 41 782 35 745 32 89 Minderheitsanteile 21 14 3 1 Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge und Aufwendungen (nach Steuern). Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Finanzbericht 9

KONSOLIDIERTE BILANZ CHF Anhang 3.6.215 31.12.214 3.6.214 Aktiven Flüssige Mittel 596 633 67 896 217 218 Kurzfristige Geldanlagen 297 62 438 762 399 522 Wertschriften zum Fair Value 126 1 1 29 Forderungen gegenüber Kunden 3 999 3 79 4 157 Übrige Forderungen 2 325 4 28 7 755 Aktive Rechnungsabgrenzungen 35 79 3 446 29 892 Übriges Umlaufvermögen 2 578 3 18 5 533 Umlaufvermögen 957 53 1 89 31 664 16 Finanzanlagen 992 593 823 273 767 657 Beteiligungen in assoziierte Gesellschaften 4 4 4 Sachanlagen 14 68 11 834 8 968 Immaterielle Anlagen 3 85 3 81 4 1 Latente Steuerforderungen 33 58 623 Anlagevermögen 1 11 169 839 816 781 748 Total Aktiven 1 968 222 1 928 847 1 445 854 Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1 165 1 222 2 626 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 869 7 857 9 795 Bankverbindlichkeiten 2 176 2 687 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1 484 21 1 472 122 1 36 552 Steuerverbindlichkeiten 469 7 147 2 841 Passive Rechnungsabgrenzungen 14 68 1 369 1 561 Kurzfristiges Fremdkapital 1 59 957 1 498 717 1 65 62 Langfristige Finanzverbindlichkeiten 114 695 16 246 96 583 Übrige langfristige Verbindlichkeiten 5 39 4 83 2 78 Latente Steuerverpflichtungen 736 196 248 Langfristiges Fremdkapital 12 74 111 245 99 611 Total Fremdkapital 1 63 697 1 69 962 1 164 673 Aktienkapital 2 2 2 Eigene Aktien 8 (8 5) (14 631) (14 459) Reserven 31 946 261 717 261 349 Reingewinn 42 87 7 427 32 887 Währungsumrechnungsdifferenzen (1 44) (77) (724) Eigenkapital der Aktionäre der VZ Holding AG 337 362 318 743 281 53 Minderheitsanteile 163 142 128 Total Eigenkapital 337 525 318 885 281 181 Total Passiven 1 968 222 1 928 847 1 445 854 1 Finanzbericht Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

KONSOLIDIERTE MITTELFLUSSRECHNUNG CHF Anhang 1. HJ 215 2. HJ 214 1. HJ 214 Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit Reingewinn Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellen Anlagen (Kapitalgewinn)/Kapitalverlust und Wertberichtigungen auf Finanzanlagen (Zunahme)/Abnahme von kurzfristigen Geldanlagen (Zunahme)/Abnahme von Wertschriften zum Fair Value (Zunahme)/Abnahme von Forderungen (Zunahme)/Abnahme von Finanzanlagen (Zunahme)/Abnahme von übrigem Geschäftsvermögen Zunahme/(Abnahme) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Zunahme/(Abnahme) von übrigen Verbindlichkeiten Zunahme/(Abnahme) von Bankverbindlichkeiten Zunahme/(Abnahme) von Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Liquiditätsneutrale Aktienzuteilungen an Mitarbeitende Übrige liquiditätsneutrale Positionen Mittelfluss aus Geschäftstätigkeit 42 891 2 867 1 83 141 16 884 (29) (67 5) (2 833) (57) (1 92) 2 176 12 88 (1 134) (454) 112 23 37 561 2 621 84 (39 24) (982) 448 (29 818) 5 642 (1 45) 4 145 (2 687) 435 571 974 (1 823) 411 91 32 887 2 439 46 (111 584) 957 (389) (48 397) (9 872) 372 956 2 66 (43 919) 111 35 (173 284) Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Erwerb von Sachanlagen Erwerb von bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzanlagen Verfall von bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzanlagen Erwerb von immateriellen Anlagen Akquisition von assoziierten Gesellschaften Mittelfluss aus Investitionstätigkeit (3 876) (123 396) 19 25 (1 229) (19 251) (4 25) (36 381) 1 5 (988) (31 74) (1 687) (33 162) 24 75 (1 152) (4) (11 651) Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Erwerb von eigenen Aktien Veräusserung von eigenen Aktien Rückzahlung von Schuldtiteln Ausgabe von Schuldtiteln Dividendenausschüttung Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 11 (2 225) 7 952 (165) 8 614 (27 756) (13 58) (1 546) 2 517 (2 227) 11 891 1 635 (7 849) 1 828 (13) 21 77 (23 686) (8 67) Veränderungen aus Währungsumrechnung (635) 26 (111) Zunahme/(Abnahme) der flüssigen Mittel (11 263) 39 678 (193 113) Anfangsbestand flüssige Mittel 67 896 217 218 41 331 Schlussbestand flüssige Mittel davon Flüssige Mittel Kurzfristige Geldanlagen unter 9 Tagen 596 633 433 294 163 339 67 896 498 374 19 522 217 218 161 752 55 466 Zusätzliche Angaben zur konsolidierten Mittelflussrechnung Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Bezahlte Steuern (5) 19 (2 766) (1) 1 (3 466) (2) 31 (12 58) Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Finanzbericht 11

KONSOLIDIERTER EIGENKAPITALNACHWEIS CHF Aktienkapital Eigene Aktien Währungsumrechnungsdifferenzen Gewinnreserven Eigenkapital der Aktionäre der VZ Holding AG Minderheitsanteile Total Eigenkapital Stand 1. Januar 214 2 (9 399) (681) 285 921 277 841 125 277 966 Reingewinn 32 887 32 887 3 32 89 Sonstiges Ergebnis (43) (35) (78) (78) Gesamtergebnis für die Periode (43) 32 852 32 89 3 32 812 Mitarbeiterbeteiligungspläne (2 666) (2 666) (2 666) Veränderung eigene Aktien (5 6) 1 815 (3 245) (3 245) Dividendenausschüttung (23 686) (23 686) (23 686) Stand 3. Juni 214 2 (14 459) (724) 294 236 281 53 128 281 181 Stand 1. Juli 214 2 (14 459) (724) 294 236 281 53 128 281 181 Reingewinn 37 54 37 54 18 37 558 Sonstiges Ergebnis (46) (1 749) (1 795) (4) (1 799) Gesamtergebnis für die Periode (46) 35 791 35 745 14 35 759 Mitarbeiterbeteiligungspläne 974 974 974 Veränderung eigene Aktien (172) 1 143 971 971 Stand 31. Dezember 214 2 (14 631) (77) 332 144 318 743 142 318 885 Stand 1. Januar 215 2 (14 631) (77) 332 144 318 743 142 318 885 Reingewinn 42 87 42 87 21 42 891 Sonstiges Ergebnis (634) (454) (1 88) (1 88) Gesamtergebnis für die Periode (634) 42 416 41 782 21 41 83 Mitarbeiterbeteiligungspläne (4 75) (4 75) (4 75) Veränderung eigene Aktien 6 581 2 762 9 343 9 343 Dividendenausschüttung (27 756) (27 756) (27 756) Stand 3. Juni 215 2 (8 5) (1 44) 344 816 337 362 163 337 525 12 Finanzbericht Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

ANHANG ZUR KONSOLIDIERTEN HALBJAHRESRECHNUNG 1 Allgemeine Grund lagen und Grund sätze der Rechnungs legung 2 Neue Rech nungs - legungsgrundsätze Der ungeprüfte konsolidierte Halbjahresbericht der VZ Gruppe wurde gemäss IAS 34 Zwischen berichterstattung erstellt. Der Halbjahresbericht ist in Verbindung mit dem Finanzbericht der VZ Gruppe 214 zu lesen, der am 2. März 215 veröffentlicht wurde. Die Rechnungslegungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den International Financial Reporting Standards (IFRS). Sie sind konsistent mit den Grundsätzen, die für den Finanzbericht der VZ Gruppe 214 angewendet wurden mit Ausnahme jener Grundsätze der Rechnungslegung, die nach der Veröffentlichung der Jahresrechnung eingeführt wurden. Im Folgenden die wichtigsten der neu anzuwendende IFRS Standards und Interpretationen für das Geschäftsjahr 215: IAS 19 Leistungen an Arbeitgeber: Arbeitnehmerbeiträge Jährliche Verbesserungen 21 212 Jährliche Verbesserungen 211 213 Diese Änderungen haben für die Zwischenberichterstattung keinen Einfluss auf das Konzernergebnis und das Eigenkapital der VZ Gruppe. Das IASB und IFRIC haben einige neue Standards und Interpretationen erlassen, die für das Geschäftsjahr beginnend am 1. Januar 216 oder später angewendet werden müssen. Die VZ Gruppe macht keinen Gebrauch von der Möglichkeit, diese Neuerungen vorzeitig anzuwenden und analysiert gegenwärtig deren Auswirkungen. 3 Risikomanagement 4 Schätzungen und Annahmen des Managements Das Risikomanagement beurteilt insbesondere Ausfall-, Markt-, Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken wie auch operationelle und rechtlich/regulatorische Risiken. Im 1. Halbjahr 215 haben sich keine wesentlichen Änderungen ergeben gegenüber dem Bericht zum Risikomanagement im Geschäftsbericht 214. Die VZ Gruppe führt Schätzungen und Annahmen hinsichtlich zukünftiger Ereignisse durch und beurteilt diese nach den bestehenden Bilanzierungsgrundsätzen. Veränderungen von Schätzungen und Annahmen, welche sich wesentlich auf das 1. Halbjahr 215 auswirkten, werden nachstehend erläutert. Vorsorgeplan Die versicherungsmathematischen Berechnungen wurden per 3. Juni 215 fortgeschrieben. Für die Berechnung wurde der Diskontsatz den neuen Marktgegebenheiten nach unten angepasst, während die anderen Parameter gegenüber dem 31. Dezember 214 unverändert blieben. Diese Hochrechnungen ergaben versicherungsmathematische Verluste von TCHF 581, die direkt im Eigenkapital verbucht wurden. Die nächsten Berechnungen durch den Versicherungsmathematiker werden auf den nächsten Bilanzstichtag per 31. Dezember 215 erstellt. Rückstellungen für operationelle Risiken Das Management der VZ Gruppe sieht per 3. Juni 215 keinen Bedarf von neuen Rückstellungen für operationelle Risiken. Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Finanzbericht 13

Wertberichtigungen Die Analyse hat ergeben, dass zum Bilanzstichtag keine Wertberichtigungen auf Vermögenswerten notwendig sind. 5 Änderung in der Konzernstruktur Am 15. Januar 215 wurde die VZ VersicherungsPool AG gegründet. Dabei handelt es sich um eine 1-prozentige Tochtergesellschaft der VZ Holding AG mit einem voll liberierten Aktienkapital von CHF 1 Mio. Die Einheit bietet Privatkunden in der Schweiz Sach- und Haftpflichtversicherungslösungen an. Die VZ VersicherungsPool AG nahm am 1. Juli 215 die operative Tätigkeit auf. 6 Fair Value von Finanz- instrumenten CHF per 3.6.215 Buchwert Fair Value Abweichung Aktiven Flüssige Mittel Kurzfristige Geldanlagen Wertschriften zum Fair Value Forderungen gegenüber Kunden Übrige Forderungen Übriges Umlaufvermögen Finanzanlagen Hypothekarausleihungen Obligationen Festgeldanlagen Übrige Finanzanlagen Subtotal 596 633 297 62 126 3 999 2 325 2 578 69 994 152 838 146 584 2 177 1 913 856 596 633 297 62 126 3 999 2 325 2 578 724 57 156 855 146 584 2 177 1 951 386 33 513 4 17 37 53 Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kassenobligationen Pfandbriefdarlehen Übrige langfristige Verbindlichkeiten Subtotal 1 165 7 869 2 176 1 484 21 5 485 19 21 5 39 1 615 424 1 165 7 869 2 176 1 484 21 5 662 114 721 5 39 1 621 112 (177) (5 511) (5 688) Total Abweichung 31 842 14 Finanzbericht Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

6 Fair Value von Finanzinstrumenten (Fortsetzung) CHF per 31.12.214 Aktiven Flüssige Mittel Kurzfristige Geldanlagen Wertschriften zum Fair Value Forderungen gegenüber Kunden Übrige Forderungen Übriges Umlaufvermögen Finanzanlagen Hypothekarausleihungen Obligationen Festgeldanlagen Übrige Finanzanlagen Subtotal Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kassenobligationen Pfandbriefdarlehen Übrige langfristige Verbindlichkeiten Subtotal Buchwert Fair Value Abweichung 67 896 438 762 1 1 3 79 4 28 3 18 624 2 153 733 44 97 568 1 881 858 1 222 7 857 1 472 122 5 18 11 66 4 83 1 592 25 67 896 438 762 1 1 3 79 4 28 3 18 652 383 157 33 44 97 568 1 913 836 1 222 7 857 1 472 122 5 318 15 726 4 83 1 597 48 28 381 3 597 31 978 (138) (4 66) (4 798) Total Abweichung 27 18 per 3.6.214 Aktiven Flüssige Mittel Kurzfristige Geldanlagen Wertschriften zum Fair Value Forderungen gegenüber Kunden Übrige Forderungen Übriges Umlaufvermögen Finanzanlagen Hypothekarausleihungen Obligationen Festgeldanlagen Übrige Finanzanlagen Subtotal 217 218 399 522 29 4 157 7 755 5 533 594 364 13 287 42 667 339 1 41 871 217 218 399 587 29 4 157 7 755 5 533 69 274 133 81 42 667 339 1 419 64 65 14 91 2 794 17 769 Passiven Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Banken Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Langfristige Finanzverbindlichkeiten Kassenobligationen Pfandbriefdarlehen Festgeldanlagen Übrige langfristige Verbindlichkeiten Subtotal 2 626 9 795 2 687 1 36 552 4 684 89 899 2 2 78 1 151 23 2 626 9 795 2 687 1 36 552 4 783 92 14 2 2 78 1 153 363 (99) (2 241) (2 34) Total Abweichung 15 429 Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Finanzbericht 15

7 Bewertungsmethoden von Finanzinstrumenten CHF Notierte Bewertung auf Bewertung nicht auf Marktpreise Marktdaten basiert Marktdaten basiert Total (Level 1) per 3.6.215 (Level 2) (Level 3) Aktiven Wertschriften zum Fair Value 28 981 126 Passiven Derivative Finanzinstrumente 275 275 per 31.12.214 Aktiven Wertschriften zum Fair Value 24 9861 1 1 Passiven Derivative Finanzinstrumente 352 352 per 3.6.214 Aktiven Wertschriften zum Fair Value 8 211 29 Passiven Derivative Finanzinstrumente 379 379 1 Wertschriften umfassen vor allem Anlagefonds und positive Wiederbeschaffungswerte von Devisentermingeschäften. Die Bestimmung des Fair Value von Finanzinstrumenten (Level 1) basiert nach der erstmaligen Erfassung auf notierten Marktpreisen oder Preisnotierungen von Händlern, soweit das Finanzinstrument an einem aktiven Markt gehandelt wird. Bei den Finanzinstrumenten (Level 2) wird der Fair Value mittels allgemein anerkannten Bewertungsmodellen, welche sich auf am Markt beobachtbare Inputparameter abstützen festgelegt. Die Bewertungsmodelle berücksichtigen die relevanten Parameter wie die Kontraktspezifikationen, den Marktkurs des Basiswerts und die Zinskurven. Für Anlagefonds gelangen die publizierten Net Asset Values zur Anwendung. Die VZ Gruppe verfügt über keine Finanzinstrumente (Level 3), deren Fair Value mittels einer Bewertungstechnik bestimmt wird, welche nicht auf Marktdaten basiert. In der Berichtsperiode sowie im Vorjahr wurden keine Finanzinstrumente umklassiert. 8 Eigene Aktien Anzahl 3.6.15 31.12.14 3.6.14 in CHF 3.6.15 31.12.14 3.6.14 1 51 821 12 535 18 64 8 5 14 631 14 459 16 Finanzbericht Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

9 Ausserbilanz- CHF geschäfte Hypothekarische Deckung Andere Deckung Ohne Deckung Total Eventualverpflichtungen 686 686 Unwiderrufliche Zusagen für Hypothekarausleihungen Zahlungsverpflichtung gegenüber der Einlagensicherung 4 23 7 376 3 5 7 148 15 16 7 148 Total unwiderrufliche Zusagen/ Zahlungsverpflichtungen 4 23 7 376 1 648 22 254 Einzahlungs- und Nachschussverpflichtung 86 86 Total per 3.6.215 Total per 31.12.214 Total per 3.6.214 4 23 4 529 5 31 8 62 6 566 3 112 11 454 7 154 5 56 23 746 18 249 13 199 1 Fremdwährungs- umrechnung Fremdwährungseinheit Kurse für die Bilanzstichtage per Durchschnittskurse für die Erfolgsund Mittel flussrechnung 3.6.15 31.12.14 3.6.14 1. HJ 15 2. HJ 14 1. HJ 14 USD EUR.937 1.43.99 1.226.8891 1.2151.9476 1.587.9154 1.2146.899 1.2213 11 Dividende 12 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 13 Genehmigung Die Ausschüttung der Dividende von CHF 3.5 pro Aktie für das Geschäftsjahr 214 erfolgte am 17. April 215. Die gesamte Dividendenausschüttung betrug TCHF 27 756. Zwischen dem 3. Juni 215 und dem 13. August 215 gab es keine Ereignisse, welche eine Anpassung der ausgewiesenen Beträge in der konsolidierten Halbjahresrechnung oder eine Offenlegung in diesem Abschnitt erforderten. Der Verwaltungsrat hat die ungeprüfte konsolidierte Halbjahresrechnung in seiner Sitzung vom 13. August 215 behandelt und genehmigt. Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Finanzbericht 17

SEGMENT-BERICHTERSTATTUNG Im Einklang mit den Erfordernissen von IFRS 8 basiert die Segmentberichterstattung auf der Sichtweise, wie das Mana ge ment die Performance der Segmente beurteilt. Die VZ Gruppe unterscheidet zwischen den Segmenten Privatkunden und Firmenkunden. Das Privatkundensegment umfasst insbesondere Beratungsdienstleistungen zu den Themen Pensionierung, Nachlass, Steuern, Vorsorge, Vermögensanlagen und Wohneigentumsfinanzierung, Vermögensverwaltung, Anlageberatung, Depotbankdienstleistungen wie Konto-/Depotführung, Wertschriften- und Fremdwährungstransaktionen sowie Hypothekar finan zie rungen. Das Firmenkundensegment fokussiert sich auf die Beratung von Versicherungs- und Vorsorgelösungen, die Verwaltung von Versicherungsportfolios und die Geschäftsführung von Pensionskassen. Es werden national und international tätige Firmenkunden beraten. Ein Grossteil der Erträge und Aufwendungen können direkt den beiden Segmenten zugeordnet werden. Kosten und Erträge von zentralen Funktionen sowie auch von Konsolidierungsbuchungen werden je nach Kosten- und Ertragsart nach spezifischen Schlüsseln den beiden Segmenten zugeordnet. CHF Privatkunden Firmenkunden Total 1. HJ 15 2. HJ 14 1. HJ 14 1. HJ 15 2. HJ 14 1. HJ 14 1. HJ 15 2. HJ 14 1. HJ 14 Honorarertrag Verwaltungsertrag Bankertrag Übriger Betriebsertrag Total Betriebsertrag 8 27 79 822 15 35 154 13 488 7 971 71 868 13 227 292 93 358 6 837 67 721 11 666 151 86 375 425 8 463 n/a 8 888 683 8 75 n/a 8 758 574 7 873 n/a 8 447 8 632 88 285 15 35 154 112 376 8 654 79 943 13 227 292 12 116 7 411 75 594 11 666 151 94 822 Personalaufwand Übriger Betriebsaufwand Total Betriebsaufwand (36 199) (14 121) (5 32) (33 84) (12 689) (46 493) (32 64) (13 149) (45 789) (6 64) (1 42) (8 6) (5 473) (1 17) (6 58) (5 652) (1 17) (6 759) (42 83) (15 523) (58 326) (39 277) (13 796) (53 73) (38 292) (14 256) (52 548) EBITDA Abschreibungen EBIT 53 168 (2 62) 5 566 46 865 (2 387) 44 478 4 586 (2 219) 38 367 882 (265) 617 2 178 (234) 1 944 1 688 (22) 1 468 54 5 (2 867) 51 183 49 43 (2 621) 46 422 42 274 (2 439) 39 835 Zusätzliche Angaben Privatkunden Firmenkunden Total 3.6.15 31.12.14 3.6.14 3.6.15 31.12.14 3.6.14 3.6.15 31.12.14 3.6.14 CHF Zugänge von Sach- und immateriellen Anlagen 4 58 4 592 2 592 598 598 25 5 16 5 19 2 842 Sach- und immaterielle Anlagen pro Segment 15 682 13 95 11 668 2 191 1 73 1 4 17 873 15 635 13 68 CHF Mio. Assets under Management 15 43 14 549 13 29 15 43 14 549 13 29 Assets under Management beinhalten: Wertschriftenportfolios mit einem Vermögensverwaltungsmandat, Depotberatungsmandat, Depot führungs aufträge ohne Verwaltungsmandat, reine Bankeinlagen bei der VZ Depotbank sowie Hypotheken mit einem Hypo theken verwaltungsmandat inklusive Hypotheken, welche vertraglich abgeschlossen jedoch noch nicht refinanziert wurden. Die Wertschriftenportfolios mit einem Vermögensverwaltungsmandat betragen CHF 9,814 Mrd. (31.12.14: CHF 9,319 Mrd., 3.6.14: CHF 8,483 Mrd.). 18 Segment-Berichterstattung Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe

INFORMATIONEN FÜR DIE AKTIONÄRE Informationen zur Namenaktie VZ Holding AG ISIN-Nummer Valorennummer CH282837 28283 Tickersymbole Börsenkotierung Bloomberg Reuters Telekurs SIX Swiss Exchange VZN SW VZN.S VZN Wichtige Termine Ergebnisse Jahresabschluss 215 Generalversammlung 216 Ergebnisse Halbjahresabschluss 216 26. Februar 216 12. April 216 16. August 216 Kontakt VZ Holding AG Beethovenstrasse 24 82 Zürich Investor Relations Petra Märk Telefon +41 44 27 27 27 Fax +41 44 27 27 28 petra.maerk@vzch.ch Medien Nicola Waldmeier Telefon +41 44 27 27 27 Fax +41 44 27 27 28 nicola.waldmeier@vzch.ch Dieser Halbjahresbericht zuhanden der Aktionäre erscheint in deutscher und englischer Sprache. Die deutsche Version ist ver bindlich. Elektronische Information Weitere Informationen zur VZ Holding AG finden Sie auf unserer Website www.vzch.ch. Disclaimer Alle Aussagen dieses Berichts, die sich nicht auf historische Fakten beziehen, sind Zukunftsaussagen, die keinerlei Garantie bezüglich der zukünftigen Leistungen gewähren; sie be inhal - ten Risiken und Unsicherheiten einschliesslich, aber nicht beschränkt auf zukünftige glo bale Wirtschaftsbedingungen, Devisenkurse, gesetzliche Vorschriften, Marktbedingungen, Aktivitä ten der Mitbewerber sowie andere Faktoren, die ausserhalb der Kontrolle des Unternehmens liegen. Halbjahresbericht 215 VZ Gruppe Informationen für die Aktionäre 19

VZ Holding AG Beethovenstrasse 24 82 Zürich Telefon +41 44 27 27 27 www.vzch.ch