11/2009 DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND. Aktivitäten. Wohnen im Grünen: zufriedene Mieter. Neues aus der Kartoffel-Zentrale



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Transkript:

DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND VB Erzgebirge WBG Annaberg Friweika eg Aktivitäten Wohnen im Grünen: zufriedene Mieter Neues aus der Kartoffel-Zentrale 10 16 24 rund ums Geld

Regionale Wirtschaftskreisläufe sind Zünglein an der Waage S TANDPUNKT 3 Die Meldungen in Sachen erfolgreiches Genossenschaftswesen häufen sich: Seit der Novellierung des deutschen Genossenschaftsgesetzes erhöht sich langsam, aber stetig die Zahl der Neugründungen von Genossenschaften. Zum Beispiel in zukunftsfähigen innovativen Branchen wie IT und Online-Handel als Kooperationen von jungen Existenzgründern. Neue Genossenschaften entstanden auch zur Nahversorgung der ländlichen Bevölkerung sowie zur Nutzung alternativer Energien als Bürgergenossenschaften wie auch zum Vorteil der Patienten als Ärztegenossenschaften, als genossenschaftlich organisierte Ärztehäuser, und das nicht nur, wie bisher, im Sinne einer Einkaufsgenossenschaft. Z udem sind in den zurückliegenden Monaten, in der Zeit der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise als einem gesellschaftlichen Strukturproblem, die Vorteile von regional organisierten und agierenden Genossenschaften wieder deutlicher wahrgenommen worden. So machten Kreditgenossenschaften keine Negativ- Schlagzeilen in den Medien, nein, sie wurden ganz bewusst mit ihrer Mitglieder- und Kundenorientierung positiv hervorgehoben als die langfristig sichere Alternative auf dem weltweiten Finanzmarkt. Die häufig nicht abgegoltenen Leistungen der Agrargenossenschaften zur Pflege der Landschaften und die Rolle, die diese Unternehmen bei der nachhaltigen Sicherung der ländlichen Gebiete als funktionierende Produktionszentren haben, werden immer öfter gewürdigt. Auch die vergleichsweise bezahlbaren zusätzlichen Dienstleistungen der Wohnungsgenossenschaften für ihre Mitglieder-Mieter bei der Schaffung von familienfreundlichen Grundrissen, bei der Entwicklung und Einrichtung von altersgerechten Wohnungen, beim Konzipieren und Betreiben von Mehr-Generationen-Häusern sind im Gespräch. Und schließlich, nicht zu vergessen: die Rolle als Partner für die Bevölkerung, für andere Unternehmen des Mittelstandes, so als Lieferant, Dienstleister, kurz als Kooperationspartner sowie als Ausbilder oder Garant für Arbeitsplätze. All das hat sich sowohl in einem beachtlichen Von Dietmar Berger, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Hermann Schulze-Delitzsch Wir haben allen Grund, die Gesellschaft weiter wachzurütteln: Wachstum der Region funktioniert nur durch Ansiedlung und Stärkung gemeinschaftlich orientierter Wirtschafts kreis - läufe. Medienecho widergespiegelt, als auch in einer kleinen Flut von Auszeichnungen für städtische und ländliche Genossenschaften. WIR berichtete sehr häufig darüber... Auch international spielt der Genossenschaftsgedanke eine wieder größer werdende Rolle. Das zeigt sich an den Gründungen und bei Ehrungen von Persönlichkeiten, bei der neben der Leistung des Einzelnen zudem die gelebte Idee mit gewürdigt, mit in das Interesse der Öffentlichkeit gebracht wird. So wurde kürzlich der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften an Elinor Ostrom verliehen. Mit ihr erhielt erstmals eine Frau diese Auszeichnung. Das Stockholmer Komitee ehrte die US-Politologin für ihre Analysen zum Gemeinschaftseigentum. In ihrem Buch Governing the Commons aus dem Jahre 1990, das auf Deutsch unter dem Titel Die Verfassung der Allmende erschien, finden sich viele Beispiele für Gemeinschaften, die sich jenseits von Staat und Markt selbst organisieren und die den ökonomischen Alltag gemeinsam regulieren. Ostroms Fazit: Für eine dauerhaft erfolgreiche Nutzung von Gemeinschaftsgütern sind nicht Privatisierungen und Marktmechanismen, auch nicht staatliche Kontrollen und Regeln hilfreich, sondern institutionalisierte regionale Kooperationen der Betroffenen auf Gemeinde- oder genossenschaftlicher Ebene. D as letztlich ist der Hintergrund, weshalb sich der Förderverein Hermann Schulze-Delitzsch mit dem 16. Delitzscher Gespräch im November dem Thema Genossenschaftliche Antworten auf globale gesellschaftliche Herausforderungen mit einer Reihe von Praxisbeispielen widmet. Die Akzeptanz der Genossenschaften ist dank ihrer Leistungen gewachsen, dennoch haben wir allen Grund, die Gesellschaft weiter wachzurütteln: Wachstum der Region hier oder in fernen Ländern, die der Hilfe bedürfen geht nur durch Ansiedlung und Stärkung gemeinschaftlich orientierter Wirtschaftskreisläufe. Das von der UNO zum Internationalen Genossenschaftsjahr erklärte Jahr 2012 sollte uns dabei Auszeichnung, Anerkennung, vor allem aber Ansporn sein.

4 I NHALT STANDPUNKT Die Genossenschaftsidee steht hoch im Kurs, meint Dietmar Berger, Vorstandsvorsitzender des Fördervereins Hermann Schulze-Delitzsch und Gedenkstätte des deutschen Genossenschaftswesens....................... 3 AKTUELL Döbelner Bockwurst ist Supersachse / Volksbank Chemnitz hilft Bücher restaurieren / Ich lese WIR / Bürger energisch................................... 5 VERBÄNDE Nahversorgung im Fokus / Neuer Wettbewerb: tiergerechte Haltung / Gesetz behindert Modernisierung................. 6 AGRAR Meinungen zum Milch-Irrsinn / AG Spiegelwald am Scheideweg / Neuer Milchviehstall hilft Kräfte bündeln / Regionale Bioberatung / Spezialitäten aus Kamsdorf / Zuschüsse für Internet / Zur Sache..................... 7 9 BANKEN Promotion-Aktion von Banklehrlingen gelungen / Herbstgutachten / Mitmachen beim 40. Internationalen Jugendwettbewerb / VB Mittweida: Regio Energie eg tritt an.......................................... 10 11 GEWERBE Baugenossenschaft Marienberg und ihre Handwerker / Katrin Huß in Seiffener Volkskunst / E-Commerce made in Leipzig gegründet............................... 12 13 GEWERBE / HANDEL Leipziger Handwerksmeisterin Kundin bei ELG Bau / Dienstleister aus Schlettau Partner von Agrar-eG............ 14 KONSUM Attraktives von Konsum Weimar im Dresdner Elbepark / Businessplan für Frischemarkt Bad Schlema eg............ 15 WOHNEN Wohnen am Rosenpark Schlettau / Kurzmeldungen / CSg hat nun eine Spareinrichtung / wbg-news.......... 16 17 DIENSTLEISTUNG AlterLeben ein Projekt macht von sich reden / Wellness für die Sinne und für WBG / in kürze............. 18 BEILAGE VISITENKARTEN Erzgebirgskreis (Seiten I IV)....................... 19 22 NEUGRÜNDUNG Startschuss für genossenschaftliches Bioenergiedorf Barlissen / Energiewirte wärmen Dörfer.................. 23 AUS GENOSSENSCHAFTEN Profile: Friweika eg Weidensdorf / TZ -Wirtschaftspreis für Wildenhainer AG / taz-news / Zeitgenossen / Chic eg aus Saalfeld feiert 50. / Dienstbereit in Schleußig / Nachgefragt / Wussten Sie schon?..........24 28 BILDUNG Junior-Konsum Dresden besteht seit fünf Jahren / Leute heute / ausbildungs-news.............................. 29 KALEIDOSKOP.....................................30 32 TRADITION Nützliche Abwärme in Beerendorf / Delitzscher Gespräch....33 VERBUND / PARTNER / TERMINE / IMPRESSUM............34 37 PERSONALIEN.........................................38 BEILAGEN ReiseBank AG, Frankfurt/M....... ist eine Publikation für die 1 000 genossenschaftlichen Unternehmen von: 15 Mitteldeutscher Genossenschaftsverband Schickes von Konsum Weimar in Dresden. + Die Titelseite 1 Herbst in der Rosenparksiedlung Schlettau. 2 Annika Hamann (li.), Claudia Weber, Volksbank Erzgebirge eg. 3 Energetische Sanierung: Baugenossenschaft des Handwerks eg Marienberg. 4 Leipzig: Konsum kürte den Supersachsen. 5 Herbstfrüchte im Markt der Schlettauer Bezugs- und Dienstleistungsgenossenschaft eg. Fotos der Seiten Titel/Inhalt: W. + K. Schmidt, wolf Verband Sächsischer Wohnungs genossenschaften 1 2 12 Service für die Mieter: Baugenossenschaft Marienberg. 19-22 Betriebe, Anschriften, Leistungen Beilage Visitenkarten der Genossenschaften aus dem Erzgebirgskreis. 3 4 5

A KTUELL 5 Ich lese WIR,... weil das Blatt ein treuer Begleiter unserer gewerblichen Genossenschaftsbranche ist. Hier habe ich nicht erst einmal nützliche Informationen gefunden, wie andere eg an die Lösung eines bestimmten Problems herangegangen sind. Eyck Röseberg, Geschäftsführender Vorstand der ELG des Bau- und Baunebenhandwerks eg, Kamenz. Die Supersachsen stehen fest, das Medienecho ist groß: Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer (li.) und Petra Schumann gratulieren. Foto: wolf Supersachse Bockwurst Sächsische Produkte stehen in der Gunst der Kunden ganz weit oben. Aber welche Erzeugnisse werden am häufigsten aus den Regalen genommen? Kunden aus 70 Filialen der Konsumgenossenschaft Leipzig eg hatten jüngst die Gelegenheit, sich bei den Aktionstagen von der Qualität sächsischer Lebensmittel zu überzeugen und ihrem Supersachsen -Favoriten die Stimme zu geben. Das Ergebnis: Unter 27 regionalen Erzeugnissen von sächsischen Herstellern wählten tausende Kunden die Döbelner Bockwurst, ein Produkt der Döbelner Fleischwaren GmbH, zum Supersachsen. Auf den zweiten bzw. dritten Platz kamen der Käse Der Blaue und das Mineralwasser Ileburger Sachsenquelle. Landwirtschaftsminister Frank Kupfer: Auch mir wäre die Wahl nicht leicht gefallen. Klar ist aber: Hochwertige Qualität, guter Geschmack und regionale Herkunft verbinden sich mit Lust auf Genuss beim Verbraucher, also mit der Lust zum Kauf. Der Minister meinte, er sei äußerlich sicher nicht der Prototyp eines beleibten Landwirtschaftsministers. Doch dafür gebe es einen guten Grund: Ich esse sächsische Produkte, und die sind gesund. Das von Konsum Leipzig praktizierte Erfolgsrezept mit der regionalen Allianz von Herstellern und Handel schaffe zufriedene Kunden, bringe Umsatz und stärke einheimische Hersteller. Das werde durch die moderne Lebensmittelpräsentation unterstützt. An Konsum-Vorstandssprecherin Petra Schumann gewandt, sagte er, voll des Lobes für diese Konsum-Aktion: Damit tragen Sie dazu bei, dass für einheimische und sächsische Produkte Werbung gemacht wird. So kommen wir alle auf den Geschmack. wga Bürger machen Energie WIR berichtete in Heft 10/2009 über Bürgersolaranlagen, und auch folgende Meldung ist interessant: Torsten Schulze vom Bürgerkraftwerk Flower Power und Andreas Warschau, Vertreter des Energietischs Altenberg e. V., hatten im Ok - tober zu einer Informationsveranstaltung in die JohannStadthalle Dresden eingeladen. Sie berichteten über die Möglichkeit, nun Bürgerkraftwerke betreiben zu können. Diese Minikraftwerke basieren auf Solarstrom und sind daher besonders umweltfreundlich. Die Kosten werden von Bürgern erbracht. Sie wollen neben einer kleinen Rendite für diese Geldanlage die Möglichkeit nutzen, den Energieriesen und ihrer Monopolstellung etwas entgegen zu setzen. Zugleich kann einiges für die eigene Lebensumwelt getan werden. In Dresden haben sich solche Kraftwerke mit einer Lebensdauer von 20 bis 40 Jahren schon auf Kirchen, Schulen oder öffentlichen Einrichtungen bewährt. Der JohannStadthalle e. V. überlegt, das Dach seiner Halle für ein Bürgerkraftwerk zur Verfügung zu stellen. www.buergerkraftwerk.de Volksbank Chemnitz unterstützt Restaurierung wertvoller Bücher Wie die Volksbank Chemnitz eg beging auch die Stadtbibliothek Chemnitz in diesem Jahr ihr 140-jähriges Bestehen. Die Genossenschaftsbank, ein stabiler Mittelstandsfinanzierer (Bilanzsumme 600 Millionen Euro, Kreditvolumen über 305 Millionen Euro, 14 000 Bankteilhaber; siehe dazu WIR 9/2009), unterstützt seit Jahren u. a. kulturelle und soziale Einrichtungen der Stadt. Allein 2008 förderte die Kreditgenossenschaft 60 regionale Vereine. Im Oktober war die Stadtbibliothek Nutznießer des regionalen Sponsorings der Volksbank. Bei einer Veranstaltung in der Chemnitzer Hauptgeschäftsstelle überreichte Volksbank-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Müller einen symbolischen Scheck in Höhe von 2.000 Euro an Stadtbibliotheks-Direktorin Elke Beer. Mit diesem Geld konnte die Bibliothek zwei wertvolle Bücher aus alten Lyzeumsbeständen restaurieren lassen. Es handelt sich um einen Band von Georg Fabricius, einem engen Freund von Georgius Agricola, aus dem Jahr 1597 sowie um eine 1520 gedruckte Schrift des Luther-Mitstreiters Philipp Melanchthon. dsc Elke Beer und Wolfgang Müller mit den wertvollen restaurierten Büchern. Foto: D. Schall

6 V ERBÄNDE Konsum Falkenau und MGV legen Erfahrungen dar Nah-Versorgung auch in Brandenburg ein Thema Das Wegbrechen von Einkaufsmöglichkeiten in ländlichen Gebieten ist auch in Brandenburg ein immer brisanter werdendes Thema. Deshalb hatte das Forum Ländlicher Raum Netzwerk Brandenburg im Vormonat zur Tagung Neue Strategien zur Versorgung in Zeiten des demografischen Wandels eingeladen. Christoph Bethge, Staatskanzlei des Landes Brandenburg, erläuterte den Anwesenden die demografischen Trends und die Folgen. Trotz des (inzwischen) positiven Wanderungssaldos und einer älter werdenden Bevölkerung werde es in Brandenburg bis 2030 wegen zu wenigen geborenen Kindern zu einem Rückgang um 90 000 Einwohner kommen. Daraus ergeben sich für bestehende Versorgungseinrichtungen Tragfähigkeitsprobleme mit der Folge, dass Angebote zurückgefahren werden, so Bethge. Wir werden also anders leben (müssen) als heute. Um das Leben sinnvoll neu organisieren zu können, müsse man mehr in Funktionen wie Kinderbetreuung und Bildung statt in Standorten wie Kindereinrichtung oder Schule denken. Er befürchtete, dass die Mobilität der Menschen und die Erreichbarkeit des Bestehenden eine höhere Bedeutung bekommen werden. Da aber gerade das für Ältere nicht mehr gehe, müsse auch Mobilität neu definiert werden, indem das Angebot zu dem Kunden kommt. Hier schlossen sich die Erfahrungsberichte als lokal angepasste Lösungen an. Es wurde deutlich, dass sich Vieles nur ehrenamtlich bewerkstelligen lässt. Zudem müsse das Gewollte in jedem Falle im direkten Dialog mit den Einwohnern fixiert werden, um eine breite Bereitschaft zur Mitwirkung und ein regionales Selbstbewusstsein zu erreichen. Doch wie sieht eine wirtschafltiche Lösung aus? Falkenaus Bürgermeister Martin Müller und der Vorstandsvorsitzende der Unser Laden Falkenau eg Thilo Walther stellten ihre Erfahrungen und ihr Konzept vor, bevor Dr. Wolfgang Allert Lösungsansätze und Varianten des MGV zur Nah-Versorgung als Quintessenz aus der Beratungstätigkeit des Verbandes vorstellte. Zu diesen Beiträgen gab es viele Nachfragen. Auch bei den Antworten müssen die Sachsen anregend und überzeugend gewesen sein, denn sie wurden schon jetzt zur nächs ten Tagung eingeladen. Die in Seddin vorgestellten sächsischen Modelle und Lösungsvarianten wurden intensiv diskutiert und auf ihre Nachnutzungsmöglichkeit hinterfragt. Fotos: wolf Gestartet: Landeswettbewerb zur tiergerechten Haltung Der gerade gestartete sächsische Landeswettbewerb tiergerechte und umweltverträgliche Haltung 2009/10 bietet gute Möglichkeiten, das Image der Landwirtschaft zu verbessern und für die gesellschaftliche Akzeptanz der Tierhaltung zu werben, erklärte MGV-Präsident Dietmar Berger. Der Mitteldeutsche Genossenschaftsverband übernimmt die Koordination des Wettbewerbes. 2009/2010 wird dieser für die Tierarten Schwein und Geflügel durchgeführt und soll die deutlichen und vorzeigbaren Fortschritte in der tiergerechten und umweltverträglichen Nutztierhaltung im Freistaat Sachsen demonstrieren. Ausschreibungsunterlagen: www.gute-tierhaltung-sachsen.de, www.sau-wohl-sachsen.de Energetische Modernisierungen behindert Am 1. Oktober trat die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) in Kraft. Infolge der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Finanzierung von Investitionen ist bei den Wohnungsgenossenschaften schon jetzt mit einem erheblichen Rückgang der Modernisierungsinvestitionen zu rechnen, gab Dr. Axel Viehweger, Vorstand des VSWG, zu bedenken. Die gesteigerten Ansprüche bei Neubau und Sanierung müssen verstärkt beachtet werden. Die Obergrenze für den zulässigen Jahres-Primärenergiebedarf ist um 30 Prozent gesunken. Parallel dazu ist der erforderliche Wärmeschutz der Gebäudehülle um ca. 15 Prozent gestiegen. Durch die EnEV 2009 werden energetische Modernisierungen behindert. Potenzielle Investoren können angesichts der verschärften Anforderungen kaum auf Fördermittel zurückgreifen, so Dr. Viehweger. Sächsische Wohnungsunternehmen sind Energiesparer Klimaschutz wird bei den sächsischen Wohnungsunternehmen schon seit Jahren groß geschrieben. So weisen hiesige Gebäude den drittgeringsten Wärmeverbrauch in Deutschland auf. In den im Verbandsbereich bewirtschafteten Wohnungen wurde seit 1990 durch energetische Modernisierungen eine CO 2 -Einsparung von mindestens 25 Prozent erzielt. Dennoch besteht Bedarf an weiteren Modernisierungen. Hier darf aber nicht außer Acht gelassen werden, dass eine Aufstockung der CO 2 -Gebäudesanierungsmittel durch erhöhte Investitionskosten aufgrund der verschärften Anforderungen der EnEV 2009 faktisch ins Leere gehen.

A GRAR 7 Keine Gipfel in Serie, endlich klare Lösungen Meinungen und Initiativen gegen den Milch-Irrsinn Schluss mit der schleichenden Enteignung der Bauern! Jede Möglichkeit muss jetzt genutzt werden, auf sachlicher Ebene und gemeinsam die aktuelle Situation der (Milch-)Bauern so zu verbessern, dass die Betriebe durch kostendeckende Erzeugerpreise so schnell wie möglich wieder wirtschaftliche Stabilität erreichen. In einer Presseinformation stellte MGV- Präsident Dietmar Berger im Vormonat klar: Natürlich sind Gipfeltreffen mit und bei der Kanzlerin eine wichtige Möglichkeit. Die Bauern brauchen aber nicht Gipfel in Serie, sondern schnellstens Lösungen für den Produktionsalltag. Dazu gehöre ein massiver auch politischer Druck auf die Lebensmittelketten für ein Verbot von Werbung mit Preissenkungen für Lebensmittel. Dieses Verbot müsse durch Kräftebündelung der Erzeuger ergänzt werden. Im Mai 2008 standen die Zeichen auf Grün für eine sächsische, vielleicht sogar mitteldeutsche Erzeugergemeinschaft. Jetzt, 16 Monate später, habe sich die zersplitterte Erzeugerstruktur eher verfestigt. Ein Klein-Klein wird die Bauern aber auch künftig den Aldis dieses Landes ausliefern, denn der Verlust von weiter täglich zehn bis zwölf Cent pro Liter Milch bedeutet letztlich eine schleichende Enteignung der Bauern und führt zum Sterben bäuerlicher Betriebe, sagte Berger. Der MGV kritisierte, dass es nicht einmal den ernsthaften Versuch gegeben hat, die Bündelung der Erzeuger zu verdichten; stattdessen haben persönliche und regionale Interessen die Oberhand behalten. Der MGV erwartet von der Bundesregierung, den deutschen Bauern jetzt schon dort zu helfen, wo man Brüssel nicht unbedingt braucht, wo man ohne Brüssel selber entscheiden könnte. Auch die Milchbauern aus Niederseidewitz beklagen die minimalen Erzeugerpreise. Unser Foto zeigt Melkerin Heike Hering. Fotos: WIR -Archiv Talsohle durchschritten Die Talsohle am Milchmarkt ist durchschritten. Die Nachfrage nach Molkereiprodukten auf dem Weltmarkt zieht an und die Preise steigen. Von dieser Entwicklung werden die Mitglieder der genossenschaftlichen Unternehmen profitieren, erklärte im Oktober Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes. Nachdem in den vergangenen Monaten eine Entlastung durch die Intervention von Butter und Magermilchpulver erfolgte, sind die öffentlichen Ankäufe mittlerweile zum Erliegen gekommen. Der Rohstoffwert für Milch hat sich nach leichter Erholung in den Vormonaten im September um 2,1 Cent auf 22 Cent/kg weiter verbessert. Die sich stabilisierenden Marktverhältnisse haben bei wichtigen Milchprodukten wie Butter, Käse und Milchpulver zu kontinuierlich gestiegenen Notierungen geführt. Das sind Signale, die der gesamten Milchbranche Mut machen, betonte Nüssel. Jetzt komme es darauf an, diese positive Entwicklung auf den Märkten zu stabilisieren. Keine Alleingänge! Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer hat erneut vor nationalen Alleingängen bei einer Begrenzung der Milchmenge gewarnt. Am 9. Oktober hatte die Europäische Kommission vorgeschlagen, dass die Mitgliedsstaaten zur Drosselung der Milchmenge Milchquoten aufkaufen und stilllegen dürfen. Kupfer schrieb mit anderen in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel u. a.: Viele Milcherzeuger haben mit Blick auf die 2015 auslaufenden staatlichen Milchquotenregeln hohe Summen investiert. Diesen Betrieben würde Schaden zugefügt, wenn sich die Kosten für die heute noch erforderliche Milchquote erhöhen. Letztlich werden die notwendige Marktorientierung und die erforderliche Anpassung der strukturellen und der politischen Rahmenbedingungen behindert und verzögert. Initiative begrüßt SLB-Präsident Wolfgang Vogel begrüßte die gemeinsame Initiative von Staatsminister Frank Kupfer und den Landwirtschaftsministern von Baden-Württemberg und Niedersachsen gegen den Milch-Irrsinn in den Koalitionsverhandlungen als Signal der Vernunft. Vor dem Hintergrund der festgefahrenen Koalitionsverhandlungen war es zwingend notwendig, dass ein klares Signal des Realitätssinns gegen nationale Alleingänge bei einer Begrenzung der Milchmenge erfolgt. Die Mengenbegrenzung auf Ebene eines Nationalstaates ist ein Ladenhüter aus einer Agrarpolitik von vorgestern. Die Umsetzung entsprechender Maßnahmen würde der leistungs- und wettbewerbsfähigen sächsischen Milchwirtschaft nur schaden. Die sächsischen Milchbauern erwarten vielmehr eine ermutigende Politik zur Stärkung des Milchstandortes Deutschland. Kartellrechtlich müsse den Molkereien und ihren Milcherzeugern geholfen werden, auf gleicher Augenhöhe mit den konzentrierten Lebensmitteleinzelhandelsunternehmen verhandeln zu können. Auf die eigenen Stärken besinnen Ines Senger (auf dem Foto 2. v. l.), Vorstand der Agrarproduktion Am Bärenstein Struppen eg, beim Gemeinsamen Spätsommerfest: In erster Linie müssen wir Milchproduzenten uns stark machen. An den Schrauben der Politik können wir schlecht drehen. Wir mit unserem neuen 500er Milchviehstall haben ein Zurück bei der Milchproduktion nicht auf der Agenda. dsc/wga

8 A GRAR Alternative gesucht Milchproduktion: AG Spiegelwald am Scheideweg Die Lage auf dem Milchmarkt spitzt sich zu. Viele Erzeuger stehen am Scheideweg, auch die 17 Mitarbeiter beschäftigende Agrargenossenschaft Spiegelwald eg. Wir leben zur Zeit von der Hand in den Mund und kommen gerade so über die Runden, beklagt Thomas Dorroch, Vorstandsvorsitzender der Agrargenossenschaft Spiegelwald eg in Grünhain- Beierfeld, die Situation des Milch - erzeugers. Pro Kuh und Jahr werden hier ca. 8 500 kg Milch produziert. Die Erzeugerpreise sind im Keller 23 Cent erlöst die Genossenschaft je Kilo Qualitätsmilch. Etwa 500 Euro Miese machen wir, und das Tag für Tag. Für Dorroch, dessen Betrieb 290 Milchkühe nebst Nachzucht hält und 610 ha LF bewirtschaftet, ein unhaltbarer Zustand. Der mündet in die Frage, was generell mit der Milchproduktion im Erzgebirge passieren wird. Die Konsequenzen aus der prekären Lage könnten gravierend sein. Bioberatung kostenfrei Land- und Forstwirte können sich vom Zentrum Nachwachsende Rohstoffe der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft rund um das Thema Bioenergie kostenfrei beraten lassen. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert für zwei Jahre bundesweit zwölf Beratungsstellen für jene, die Bioenergie erzeugen wollen und/oder selbst im Betrieb nutzen möchten. Zudem gibt`s Tipps zum Thema Energie - pflanzen. Die inhaltlichen Schwerpunkte des Projektes sind effiziente, wirtschaftliche und umweltverträgliche Biomasseproduktion und -verwaltung. Die regionalen Bioenergieberater bieten eine betriebsindividuelle Grundberatung mit Vor-Ort-Besuchen und Betriebsanalysen. Zudem werden Grobkonzepte erarbeitet. www.bioenergie-portal.info Hat die Milchproduktion in Grünhain-Beierfeld eine Chance? Die Firmengruppe Agrargenossenschaft Langenchursdorf (Landkreis Zwickau) hat ihre Milchproduktion in Langenchursdorf zusammengefasst, informierte die Freie Presse. Ein zwei Millionen teurer Stallneubau wurde dafür am 24. Oktober offiziell in Betrieb genommen. Der Verbund aus der Foto: K. Schmidt Bis zum Frühjahr 2010 werden wir entscheiden müssen, wie es bei uns weitergeht, meint Dorroch, im Ehrenamt Aufsichtsratsmitglied der Volksbank Erzgebirge eg. 2010 rechnet der Vorstand mit durchschnittlichen Erzeugerpreisen von 25 Cent, also leicht über dem jetzigen Erlös. Das hilft kaum. Milch muss vom Markt, der Export muss anspringen! Aber das verlangt politische Regelungen. Es ist kontraproduktiv, wenn Bauern das wertvollste Lebensmittel wegschütten. Auch eine mitteldeutsche Erzeugergemeinschaft macht Sinn, um auf Augenhöhe mit den Molkereien verhandeln zu können. Da sind wir voll auf der Linie von SLB und MGV. In Grünhain-Beierfeld hieße die Alternative zur Fortführung des bisherigen Betriebskonzeptes strukturelle Veränderung. Da würde so ziemlich alles auf den Kopf und in Frage gestellt, auch Personal. Jungrinderaufzucht stünde zum Beispiel zur Debatte, doch dazu müsste die Milchviehanlage umgebaut werden, was wiederum mit hohen Kosten verbunden ist. Der Jahresumsatz von rund 1,5 Millionen Euro davon 500.000 Euro aus dem Verkauf von Erzeugnissen des ländlichen Bedarfs lässt aber keine allzu großen Sprünge zu. Vielleicht ergeben sich ja aus der langjährigen, engen Kooperation mit der Zwönitzer Agrargenossenschaft Synerieeffekte. Die Zwönitzer verfügen zudem über eine Biogasanlage D. Schall Kräftebündelung und neuer Milchviehstall Bei anderen gelesen Der neue Milchviehstall in Langenchursdorf. Foto: eg Agrargenossenschaft und der Agrarbetrieb GmbH Unteres Erzgebirge, Neukirchen, hält 711 Milchkühe. In der Firmengruppe sind 60 Mitarbeiter beschäftigt. Neukirchen erhält den Angaben zufolge eine Perspektive als Standort für die Rindermast. MGV-Bereichsleiterin Gabriele Seifert überbrachte die Grüße des Verbandes. Im Gespräch mit WIR sagte sie, dass die vor zwei Jahren begonnenen umfänglichen Bau- und Umbauarbeiten am Standort Langenchursdorf trotz der derzeit unbefriedigenden Lage am Milchmarkt zielstrebig zu Ende geführt worden sind. Aus einer ehemaligen Milchviehanlage L 203 entstand so ein hochmoderner Milchviehstall für über 700 Tiere. Der Neubau bietet optimale Arbeits- und Haltungsbedingungen. Die Anlage, die durch Sauberkeit und Ordnung auffällt, fügt sich zudem harmonisch in die Landschaft ein, machte Gabriele Seifert einen weiteren Aspekt deutlich. dsc

A GRAR 9 Direkt an den Kunden Spezialitäten aus neuer Fleischerei in Kamsdorf Das besondere Angebot Anzeige Die neue Landfleischerei in Kamsdorf, eröffnet im September zum Tag der offenen Tür. Fotos: eg, WIR -Archiv Die im September in Betrieb genommene Fleischerei der Landgasthof und Fleischerei GmbH Kamsdorf im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt erfüllt strenge EU-Normen. Nein, unsere alte Fleischerei hat es nicht mehr getan, sagte Günter Schortmann. Er ist der Geschäftsführer der Landgasthof und Fleischerei GmbH Kamsdorf, einer Tochter der Agrargenossenschaft Kamsdorf eg. Auch bei der Verarbeitung gelten ab einer bestimmten Größe EU-Normen, die müssen eingehalten werden. Zudem ist die Nachfrage nach unseren direkt vermarkteten Fleisch- und Wurstwaren gestiegen. Ein Neubau war die logische Folge. Investitionsumfang: ca. 1,7 Millionen Euro. Allein 500.000 Euro kostete die technische Ausrüstung. Die Kamsdorfer nahmen für den Bau Kredite auf, erhielten Fördergelder und steuerten 140.000 Euro Eigenmittel bei. Die 45 Beschäftigten der Landfleischerei vermarkten jährlich in den zehn Filialen, der Gaststätte und mit ihren zwei Verkaufsfahrzeugen für rund 2,5 Millionen Euro Erzeugnisse aus der Produktion der eg bzw. deren Tochter Karina mbh. Aus den wöchentlich in Jena geschlachteten 60 bis 70 Schweinen und drei bis vier Rindern werden dann in Kamsdorf original Thüringer Spezialitäten wie Rostbratwürste, Blut- und Leberwürste, Presskopf, Knacker und Stracke. Der Kunde kann unter 100 Artikeln wählen. dsc Schnelles Internet für Thüringens Dörfer Mit Rothenstein und Hummelshain haben die ersten thüringischen Dörfer für schnelles Internet Zuschüsse vom Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt erhalten. Die erste Maßnahme wurde kürzlich in Rothenstein abgeschlossen. Beide Orte werden beim Aufbau ihrer Breitbandversorgung durch Land und Bund mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes unterstützt. In Ostthüringen sind bereits 13 Machbarkeitsstudien für die Breitbandversorgung bewilligt. Zur Sache Sinnvolles Miteinander Der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen hängt oft auch davon ab, wie sie es mit Partnerschaften halten, wie sie das Miteinander leben. Beispiel Schlettauer Bezugs- und Dienstleistungsgenossenschaft eg (siehe Seite 14). Seit 20 Jahren arbeiten die Dienstleister mit der Erzgebirgischen Wirtschaftshof Schlettau eg zusammen. Die einen Schlettauer, die Agrargenossenschafter, verlassen sich auf kompetente Beratung und zuverlässige Belieferung rund um Düngung und Pflanzenschutz, die anderen Schlettauer, die Agrochemie-Spezialisten, bauen auf das Mitglied und den Stammkunden. Die örtliche Nähe schafft zu- Der Schlettauer Dienstleister ist auch für Agrargenossenschaften auf Achse. sätzliche Synergieeffekte. Dabei ist es gar nicht so selbstverständlich, dass Mitglieder wie die Agrargenossenschaft zur Stange halten und nach wie vor die Leistungen der Handelsgenossenschaft in Anspruch nehmen. Denn der Markt ist hart umkämpft, die Konkurrenz im Bereich Dünge- und Pflanzenschutzmittel einschließlich fliegender Händler wirbt mit Preisdumping und vielerlei Aktionen Kunden ab. Mit Tiefstpreisen kann und will die Bezugs- und Dienstleistungs eg nicht mithalten. Sie setzt verstärkt auf Qualität und funktionierende Partnerschaft, die bekanntlich nicht wenig zur Mitgliederförderung beitragen. dsc Anzeige BayWa

10 B ANKEN Umfragen/Gutachten Mittelstand im Fokus Die deutschen Mittelständler beurteilen ihre Wirtschaftslage etwas besser als noch im Frühjahr dieses Jahres. Allerdings sehen sie ihre Unternehmen noch immer in einer deutlich schlechteren Position als üblich. Das zeigte die Herbstumfrage der DZ BANK. Bei dieser empfahl der Großteil der mittelständischen Unternehmer und Manager der neuen Bundesregierung, die wirtschaftliche Lage insbesondere durch eine Senkung der Sozialbeiträge und der Steuersätze zu stabilisieren. Allerdings glaubt die überwiegende Mehrheit der Mittelständler nicht, dass es zu solchen Maßnahmen kommen wird. Konkret bezeichneten 57 Prozent der Interviewten ihre Geschäftslage als gut bzw. sehr gut. 43 Prozent beurteilten ihre Lage dagegen als eher schlecht bzw. schlecht. Bei der fünf Monate zuvor durchgeführten Frühjahrsumfrage hatten knapp 53 Prozent ein positives Urteil über ihre aktuelle Geschäftslage abgegeben, 47 Prozent hatte sie pessimistisch beurteilt. Wie stark die Lageeinschätzung des Mittelstands immer noch eingetrübt ist, zeigt ein Vergleich mit den Ergebnissen der Herbstumfrage 2008. Damals hatten sich noch 76 Prozent der Befragten positiv geäußert. BVR zum Herbstgutachten Der BVR fordert die Bundesregierung auf, den Mittelstand durch Nachbesserungen bei der Unternehmensbesteuerung zu entlasten. BVR-Präsident Uwe Fröhlich: Bislang wird die Eigenkapitalbasis des Mittelstands z. B. durch die nur eingeschränkte Berücksichtigung des Zinsaufwandes und den Wegfall des Verlustvortrages nach einer Umstrukturierung geschwächt. Die Bundesregierung hatte die Unternehmenssteuerreform 2008 mit diesen Maßnahmen gegenfinanziert. Der BVR teilt die Einschätzung der Wirtschaftsforschungsinstitute, die in ihrem Herbstgutachten zwar davon ausgehen, dass sich die Konjunktur deutlich erholt, jedoch nicht mit einem dynamischen Wachstum im kommenden Jahr rechnen. Nur eine Entlastung des Mittelstands, so Fröhlich, versetze diesen in die Lage, seine Aufgabe als Job-Motor in der von den Forschungsinstituten für 2010 prognostizierten Erholung der Wirtschaft wahrzunehmen. Lehrlinge: Kontaktieren ohne zu nerven 13. Oktober: Es war kalt, der erste Schnee fiel. Ausgerechnet für diesen Tag hatte Katrin Conny Pilz, Bereichsleiterin Servicebank der Volksbank Erzgebirge eg, mit der Junior- Bank eine Promotion-Aktion geplant. Diese Veranstaltung namens Power- Contacting fand gemeinsam mit K2- Training auf dem Marktplatz in Zschopau statt. Wäre es nicht einfacher gewesen, auf wärmere Tage zu hoffen oder in der Geschäftsstelle mit den Kunden ins Gespräch zu kommen? Bei 25 Grad im Schatten vor einem sagen wir Madonna-Konzert eiskalte Cola oder ein Biermixgetränk zu verschenken, ist sicher keine große Herausforderung. Bei nasskaltem Wetter Menschen mit Oktober-Kampfgesicht einen Beratungstermin in der Volksbank Erzgebirge eg spontan hier und jetzt schmackhaft zu machen, war schon eine andere Übung. Die Aufgabe für den Berufsnachwuchs lautete: Kontaktieren ohne zu nerven! Das behaupteten zumindest Katrin Conny Pilz und Jörg Heinicke von K2-Training. Sind es 4 000 oder 6 000 Werbebotschaften, die uns täglich mal mehr, mal weniger appetitlich serviert werden? Darüber können Marketingexperten tagelang vortrefflich debattieren. Die Kunden sehen das deutlich pragmatischer, denn sie blenden den Großteil dieser Werbeflut einfach aus. Maximal drei Werbebotschaften kommen an. Goethe hat es so formuliert: Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können. In die Gegenwart übersetzt: Inszeniere dein Produkt, deine Dienstleistung in ein Erlebnis und interagiere mit deinen Kunden. Unter dem Motto: Rate mal Was hat eine Bockwurst mit Brötchen in der DDR gekostet? haben die sieben Auszubildenden und Studenten der Volksbank Erzgebirge eg an jenem kühlen 13. Oktober ganz vortrefflich interagiert und zwar ganz spontan mit fremden Menschen auf dem Zschopauer Markt. Diejenigen, die bereit waren, zu einem Beratungstermin in die Volksbank zu kommen, durften sich eine Bockwurst gratis schmecken lassen. In einigen Wochen wird sich herausstellen, welche Ergebnisse die Beratungsgespräche bringen. Wenn mit dieser Aktion der Kreditgenossenschaft zufriedene Neukunden beschert werden, dann war das Power-Contacting ein voller Erfolg. Übrigens: Dass die Bockwurst in der DDR 0,85 Mark gekostet hat, war reine Nebensache kcp Berufsnachwuchs der Volksbank Erzgebirge bei der Promotion-Aktion in Zschopau. Schnappschuss von der Ausbildungsmesse (kleines Foto): Auszubildende mit Landrat Frank Vogel und MdB Günter Baumann. Fotos: VB

B ANKEN 11 Jetzt geht`s ums Klima Auch Sachsen auf der Suche nach kreativen Köpfen Der Startschuss für den 40. Internationalen Jugendwettbewerb jugend creativ der Volksbanken und Raiffeisenbanken ist im Oktober gefallen. Mach Dir ein Bild vom Klima!, so lautet das diesjährige Thema, dessen Schirmherr Diplom-Meteorologe Sven Plöger ist. Kinder und Jugendliche aller Schulformen sind eingeladen, ihre Gedanken und Ideen zum Klima, Klimawandel und Klimaschutz in Bildern oder Kurzfilmen auszudrücken. Hier kann ich mir in den Schulen eine sinnvolle fachübergreifende Zusammenarbeit vorstellen, wenn beispielsweise über den Wettbewerb Tiergerechte und umweltgerechte Haltung (Näheres dazu siehe Seite 6) und das Klimaproblem nachgedacht und in Zeichnungen oder Videos kreativ umgesetzt wird, sagte MGV-Verbandspräsident Dietmar Berger. Informationen: www.jugendcreativ.de; Einsendeschluss: 22. Februar 2010. Bei jugendcreativ heißt es diesmal: Mach Dir ein Bild vom Klima! Quelle: BVR VB Mittweida gründete Regio Energie eg Start mit Photovoltaik-Anlage Seit Jahren beschäftigt sich die Volksbank Mittweida eg mit dem Thema erneuerbare Energien und Energieeinsparung. Das Augenmerk liegt dabei auf der Nutzung von regionalen Res sour - cen. Der Kreditgenossenschaft geht es im Unterschied zu Großbanken mit Projekten in fernen Wüsten darum, regionale Energiekonzepte in der Region voranzubringen. Mit der Gründung der Regio Energie eg Ende Oktober gelang ein großer Schritt. Zweck der in Mittweida gegründeten Regio Energie eg ist das Betreiben von Anlagen zur Energieerzeugung aus regenerativen Quellen, z. B. Sonnenenergie. Ziel ist es, vor Ort vorhandene Ressourcen zu nutzen, denn damit wird ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Zudem tragen die allein 2009 hier getätigten Investitionen von ca. 400.000 Euro zur Wertschöpfung der Region bei. Die Finanzierung erfolgt zum Teil durch Eigenkapital sowie durch Einlagen der Mitglieder. Diese erhalten im Gegenzug eine attraktive Verzinsung deutlich über dem aktuellen Zinsniveau. Erstes Projekt ist die Installation einer Photovoltaik- Anlage mit einer Leistung von 129 kwp auf dem Sporthallendach der Erich-Viehweg- Schule in Frankenberg. Die benötigten Dachflächen wurden von der Genossenschaft für 20 Jahre gepachtet. Der so gewonnene Strom, der erstmals noch vor Ende das Jahres 2009 fließen soll, deckt den Jahresbedarf von ca. 30 Haushalten und verhindert die Emission von 100 t CO 2 pro Jahr. wga Ansprechpartner: Raymond Uhlig, Marcus Starke, Ruf: (0 37 27) 94 44-0 Wollen deutliche energetische Spuren hinterlassen: die Macher der neuen Regio Energie eg. Foto: VB Mittweida

12 G EWERBE ++++ mittelstands-news ++++ mittelstands-news ++++ mittelstands-news ++++ mittelstands-news ++++ Neue Abschlüsse Die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge für das Ausbildungsjahr 2009/2010 im Handwerksbezirk Dresden ist leicht rückläufig. Im Vergleich zum 30. September des Vorjahres sind die neu abgeschlossenen Lehrverträge von 2 148 auf 2 013 gesunken. Marienberger Baugenossenschaft spart Energie ein Sie ist ein Exot in der Gruppe der Gewerblichen Genossenschaften, hat eine interessante Geschichte und eine vitale Gegenwart die Baugenossenschaft des Handwerks eg Marienberg. Gleich gegenüber der Geschäftsstelle der Baugenossenschaft des Handwerks eg Marienberg sind Bauarbeiten im Gange. Wir haben in diesem Jahr mit der energetischen Sanierung von Wohngebäuden begonnen, informierte Lothar Hofmann. Der 70-Jährige war in den 1990er-Jahren Vorstandsmitglied der Genossenschaft und fungiert heute als deren ehrenamtlicher Aufsichtsratsvorsitzender. 16 Häuser bringt die eg 2009/2010 auf Vordermann: die Fassaden werden gedämmt, ebenso die Kellerdecken; Dachgeschosse, Fenster und Haustüren werden modernisiert bzw. erneuert. Die Genossenschaft investiert dafür in diesen beiden Jahren rund 680.000 Euro SAB-Kredite und zehn Prozent Eigenanteil. Die Mieter, die zuvor über die umfangreichen Baumaßnahmen informiert worden waren, nehmen das energetische Sanierungsprogramm ihrer Genossenschaft positiv auf. Logisch, immerhin sparen sie bei leichter Miet - erhöhung zwischen 40 und 60 Prozent ihrer Energiekosten ein. Die Baugenossenschaft hat 175 Wohnungen in ihrem Bestand, und damit sind wir schon mitten in der Historie des Unternehmens. Denn nach der Inflationszeit in den 1920er-Jahren war preiswerter Wohnraum so gefragt wie knapp. Handwerker der Region entschlossen sich deshalb, auf genossenschaftlicher Grundlage bezahlbaren Wohnraum für die Bürger und damit für sich dauerhaft Arbeit zu schaffen. So entstand die Genossenschaft, deren zehn Mitglieder auch heute noch in puncto Modernisierung, Sanierung, In- Lukrative Ausbildung Seit diesem Jahr können in der Handwerkskammer Chemnitz Jugendliche parallel zu ihrer Lehrausbildung ein Kurzstudium absolvieren. Nach vier Jahren hat man den Gesellen- oder Berufsabschluss und das Zeugnis Technischer Betriebswirt (HWK) in der Tasche und damit gleichzeitig die Interessante Historie, vitale Gegenwart Sanierung mit Sorgfalt: Baugenossenschaft des Handwerks eg Marienberg. Foto: W. Schmidt standhaltung und natürlich Beratung und Betreuung aktiv sind. Anteilseigner sind Bau- und Heizungsbauunternehmen, dazu kommen Firmen aus den Gewerken Maler, Elektriker, Sanitäranlagen und Dachdecker. Bei der Auftragsvergabe greift die eg Mittelständler mit Pfiff zudem auf Fliesenleger, Ofensetzer und Tischler zurück. Dachdeckermeister Rudolf Fritzsch koordiniert als Vorstandsvorsitzender der Baugenossenschaft die Arbeiten. Das geht mit Büroleiterin Erika Hofmann unbürokratisch vonstatten. Die Genossenschaft einige Zeit auch in Verwaltung der Gebäudewirtschaft Marienberg startete nach der Wende einen Neuanfang. 1991 kaufte der Vorstandsvorsitzende von der Treuhand die Anteile, und es wurden Mitglieder Teile III und IV der Meisterausbildung. In Klagenfurt dabei Zum ersten Mal präsentierten sich Aussteller aus den drei Thüringer Handwerkskammern auf der Herbstmesse in Klagenfurt (Österreich) und zeigten die Vielfalt des regionalen Handwerks. zur Weiterführung der Geschäfte der eg gewonnen. Arbeit gab es genug. Der Wohnungsbestand war abgewirtschaftet, der Reparatur- und Instandhaltungsstau beträchtlich, blickte Lothar Hofmann zurück. Geleitet von der Dringlichkeit, setzte die Handwerker- Baugenossenschaft ein umfängliches Sanierungsprogramm in Gang. Da die Eigenkapitaldecke gering war, mussten in mehreren Schritten Darlehen in Höhe von drei Millionen Euro aufgenommen werden. Das hängt uns heute noch an, sagte Hofmann. Monatlich sind für Zinsen und Tilgung 16.000 Euro zu berappen. Da sind schwarze Zahlen Illusion. Kluges Rechnen ist also Pflicht- und Tagesaufgabe; so kommen sie über die Runden. In dieser Situation sind der günstige Einkauf beim Mitglied ELG Bau und der 2006 mit dem MGV abgeschlossene Steuerberatungsvertrag hilfreich. D. Schall

Katrin und die Dicken MDR-Fernsehmoderatorin Katrin Huß, offizielle Botschafterin für das erzgebirgische Kunsthandwerk, war im Oktober in traditionsreichen Handwerksbetrieben vor Ort. In der MDR-Sendereihe Hier ab vier stellte Katrin Huß auch die Seiffener Volkskunst eg vor. In der Werkstatt von Karsten Braune entstehen Hintergrund die bei den Kunden beliebten Kugelrauchfiguren. Sein Motto: (Holz-) Kunst ist nur dann lebendig, wenn sie sich weiterentwickelt. Beliebtes Kugliges aus dem Erzgebirge. Foto: MDR Zum 15. Mal hatte der Verband Erzgebirgischer Kunsthandwerker und Spielzeughersteller mit der Jury unter Vorsitz von Dregeno-Chef Helfried Dietel die Auszeichnung Tradition und Form vergeben. Die Freie Presse stiftete den Publikumspreis. Der ging an die kugligen Schneemänner mit fahrbaren Untersätzen des 43- jährigen Karsten Braune. 2 140 Leser der Freien Presse gaben ihre Stimme ab. Mit deutlichem Vorsprung auf den Nächstplatzierten entschieden sich 264 für die von Braune entwickelten Dicken. Exakte Bezeichnung: Kugelmänn l mobil Sammelfiguren Minifahrzeuge. Katrin Huß war sichtlich beeindruckt vom hohen Niveau, mit dem die Handwerker sich Gedanken über die Zukunft der Holzschnitzkunst im Erzgebirge machen. Es gibt hier nicht nur traditionelle Nussknacker und Pyramiden, sondern viel mehr zeitlose und moderne Kunst, Figuren und Wohnaccessoires, sagte die Moderatorin. dsc TowerByte: E-Commerce made in Leipzig Die erste sächsische E-Commerce Genossenschaft TowerByte Leipzig eg und die S-Beteiligungen haben das Projekt E-Commerce made in Leipzig gegründet. Dieses Projekt ähnelt der ideellen Begleitung und finanziellen Förderung hoffnungsvoller mittelständischer Unternehmen bei ihrem Markteintritt durch die TowerVenture eg. Ein Zufall? Nein, denn Ziel ist es, Newcomer mit innovativen Ideen bei der Unternehmensgründung zu unterstützen und bis zur erfolgreichen Etablierung am Markt zu begleiten, sagte WIR Thomas Fleck, Vorstand der TowerByte Leipzig eg. Da haben wir in Jena beste Erfahrungen gemacht. Der elektronische Handel erlebe seit Jahren ein stetiges Wachstum. Aufgrund seiner Flexibilität und der Unabhängigkeit von tradierten Geschäftsstrukturen bietet er gerade jungen, innovativen Berufseinsteigern hervorragende Chancen, sich mit neuen Geschäftsideen in allen Bereichen dieses Segments von der Softwareentwicklung über das Onlinemarketing bis hin zum Betreiben von Shop-Lösungen zu etablieren. Auch die für die Unternehmensgründung nötigen Kapitalmengen seien vergleichsweise moderat, sodass sich die Vergabe von Risikokapital anbiete. Dies umso mehr, wenn die start ups auf ihrem Weg in die erfolgreiche Marktpräsenz von erfahrenen Unternehmern begleitet werden. Zu diesen gehören die Geschäftsführer der fünf Gründungsmitglieder der TowerByte Leipzig eg. Das heißt, neben dem notwendigen Gründungskapital, das durch die S-Beteiligungen bereitgestellt wird, werden die jungen Unternehmer ein Jahr lang von einem Partner aus der TowerByte Leipzig auf ihrem Weg begleitet. Zudem bieten wir die Möglichkeit, am Firmensitz der TowerByte Leipzig eg einen kostengünstigen ready-to-run-arbeitsplatz zu nutzen und damit auch im täglichen Arbeitsprozess aktiv vom Netzwerk unserer E-Commerce-Genossenschaft zu profitieren, erklärte Thomas Fleck eine zusätzliche Chance für engagierte Einsteiger. Auf der Internetseite der Genossenschaft liest sich das so: Sie haben eine Idee und wollen starten? Dann sind Sie bei uns genau richtig. Laptop anstecken und loslegen, für alles andere ist gesorgt. Wir reden nicht rein, aber wir bieten wenn sie gebraucht wird eine helfende Hand durch den Zugang zu unserem Netzwerk mit vielen wertvollen Kontakten. Ein tolles, ein hilfreiches Projekt gelebte genossenschaftliche Hilfe zur Selbsthilfe! wga Anzeige DG Hyp

14 G EWERBE / H ANDEL Auf ein Wort Partner ELG verlässlich 288 Jungmeister aus 14 Gewerken erhielten am 17. Oktober von der Handwerkskammer zu Leipzig ihre Zeugnisse. Unter den Absolventen waren auch 58 Frauen, z. B. Bärbel Walther-Wachs (Foto), frischgebackene Meisterin des Fliesen-, Plattenund Mosaiklegerhandwerks. WIR sprach mit ihr. Stolz auf den Abschluss? Klar! Jetzt atme ich erst einmal tief durch. Ein Zuckerschlecken war das Meisterstudium nicht! Von den Anforderungen her, und auch sonst. Immerhin leite ich seit 2007 hier in Leipzig einen eigenen Betrieb, der mich voll fordert. Und ich habe Familie einen Mann und drei Kinder. Außerdem ist mit Kosten um die 7.000 Euro so ein Studium keine billige Sache, aber aber? die Meisterausbildung mit ihren fachlichen, betriebswirtschaftlichen, berufs - pädagogischen und rechtlichen Bestandteilen macht Sinn. Auch vor dem Hintergrund wachsender demografischer Probleme und des steigenden Fachkräftebedarfs hat der Meisterbrief Gewicht. Er ist eine anerkannte Qualifikation für meine berufliche Selbstständigkeit. Und er hilft mir, später einmal Lehrlinge ausbilden zu können. Hinter Ihrem Meisterstudium stand aber doch keine Pflicht? Das stimmt. Mein Beruf ist nicht mehr meisterpflichtig. Das bedauere ich sehr, denn das dient nicht unbedingt dem Ansehen des Handwerks, meines Berufsstandes. Wenn Fliesenleger-Laien zu Dumpingpreisen ran dürfen, ist das eine falsche Entwicklung. Unterm Strich leidet die Qualität. Nicht zuletzt deshalb habe ich mich für ein Meisterstudium entschieden. Sie kaufen in einer Genossenschaft ein? Seit zwei Jahren bin ich Kunde der Einkaufs- und Liefergenossenschaft Bau Leipzig eg. Dort bestelle ich viele Materialien für den Bereich Innenausbau. Ich schätze die Qualität der Produkte sowie die Fachkompetenz, Zuverlässigkeit und Freundlichkeit der ELG-Mitarbeiter. Eine gute Partnerschaft, die fortgesetzt wird! Gespräch: D. Schall, Foto: HWK Aussichten nicht rosig Nachgehakt Die 17 Mitarbeiter und 14 Mitglieder der Schlettauer Bezugs- und Dienstleistungsgenossenschaft eg (Gründungsmitglied war auch MdL Steffen Flath) lassen die Agrarwirtschaft nicht aus den Augen. Sie war schon zu ACZ-Zeiten unser wichtigster Handelspartner, sagte Vorstandsvorsitzende Ramona Thost. Geht s der Agrarwirtschaft schlecht, haben auch wir als Handelsgenossenschaft nichts zu lachen. Denn wir sind ein Glied in der grünen Kette. Ramona Thosts Feststellung beim WIR - Besuch im Sommer 2005 ist hochaktuell, leider: Die wirtschaftliche Situation ist für viele Agrarbetriebe aufgrund oft sehr fragwürdiger deutscher und europäischer Agrarpolitik alles andere als rosig. Ein kleiner Baumarkt herbstlich dekoriert gehört ebenfalls zur Schlettauer eg. Hier gibt`s auch Schneeschieber Fotos: W. Schmidt Prioritäten werden falsch gesetzt, Wachstum und Beschäftigung auf Dauer in Frage gestellt. Funktionierende Landwirtschaft geht anders. Rechnen ist angesagt, mehr als zuvor. Für viele Betriebe geht s mittlerweile um die bloße Existenz. Die Schlettauer Bezugs- und Dienstleistungsgenossenschaft eg, Rechtsnachfolger des ACZ Schlettau, handelt in ers - ter Linie mit Dünge- und Pflanzenschutzmitteln für Landwirtschaftsbetriebe. 3 000 Tonnen kommen pro Jahr durch Handel und Dienstleistung zusammen. Die Genossenschaft führt auch im Auftrag Bodenproben durch und arbeitet dabei eng mit einem Labor zusammen. Das analysiert z. B., welche Nährstoffe im Boden sind und welche fehlen. Daraus resultieren Düngeempfehlungen für die zu betreuenden Schläge. Die Betriebe können die erforderliche Agrochemie gezielt in der eg bestellen. Auch auf dem Gebiet des Pflanzenschutzes ist der genossenschaftliche Händler kompetenter Ansprechpartner. Und nicht zuletzt lassen sich hier Kleingärtner beraten ein guter Rasen wächst nun mal nicht von allein. Der Bereich Pflanzenschutz/Düngung macht etwa 60 Prozent des Gesamtumsatzes aus. Die Bezugs- und Dienstleistungsgenossenschaft wartet mit einem hohen Beratungs- und Serviceanteil auf. Dietmar Mehnert ist der gut ausgebildete, regelmäßig geschulte Abteilungsleiter Düngung und Pflanzenschutz der Genossenschaft. Oft ist der Diplom-Agraringenieur auf Achse, um Stammkunden zu beraten und schweres Amt! Neukunden zu gewinnen. Er weiß, dass sein Betrieb ohne diese Leistungen deutlich schlechter dastehen würde. Der Handelsbetrieb, der 2009 rund 100.000 Euro in ein neues Pflanzenschutzfahrzeug investierte, macht sich desweiteren mit Schüttgütertransporten auf Baustellen einen Namen. Auch der kleine Baumarkt mit Waren des ländlichen Bedarfs hat treue Kunden. Die Schlettauer warten bei allerdings sinkenden Margen mit einem Jahresumsatz von etwa 1,2 Millionen Euro auf. Auch wenn es von Jahr zu Jahr schwieriger wird, wollen wir ein unverzichtbarer Lieferant und Dienstleister für die Landwirtschaft bleiben, schloss Ramona Thost, die staatlich geprüfte Betriebswirtin. Dass die Genossenschafter in diesem Zusammenhang die Agrarpolitik weiter mit Argusaugen verfolgen, darf als selbstverständlich vorausgesetzt werden. D. Schall

K ONSUM 15 Im Dresdner Elbepark eröffnete Konsum Weimar schicke neue Geschäfte: Antilope und Gerry Weber. 2010 kommt eine weitere attraktive Einkaufsmöglichkeit dazu. Fotos: wolf Konsum macht Mode Die Konsumgenossenschaft Weimar eg hat im Oktober im Dresdner Elbe-Park ein House of Gerry Weber mit einer Fläche von 250 m2 und ein 400 m2 großes Schuhhaus Antilope eröffnet. Für den Standort gebe es, so die Vorstandsvorsitzende Sigrid Hebestreit, zwei besondere Argumente: Dresden hat einerseits für den Einzelhandel als dynamisches Ballungszentrum eine Schlüsselfunktion erlangt. Andererseits verfügt Dresden dank seiner Lage zu Polen und Tschechien über ein bedeutend zunehmendes Entwicklungspotenzial. Für den Elbe-Park, der seit Beginn des Jahres komplett modernisiert wird, habe neben seiner Autobahnanbindung das Konzept seiner Multifunktionalität gesprochen, das Einfluss auf die Aufenthaltsdauer und den Freizeitwert der Kunden hat. Zum Sortiment im nun sechsten House of Gerry Weber gehören beispiels - weise TAIFUN, Gerry Weber, Gerry Weber Edition sowie G.W. Im nunmehr fünften Schuhhaus Antilope Lust auf Schönes gehören Marken wie Marco Tozzi, Hispanitas, Tamaris, Peter Kaiser, s.oliver, Seibel, Rieker, Mustang, Marc, Clarcs, Camel, Bugatti, Jana, Fidji, Caprice, Manas und Gabor sowie Taschen, so u. a. die handbemalten ANUSCHKA-Taschen, jeweils Unikate aus Leder, zum ausgewählten Sortiment. Während Sigrid Hebestreit sich zur Eröffnung bei den vielen Helfern mit persönlichen Worten bedankte, über - reichte ihre Vorstandskollegin Johanna Herr mann allen Mitarbeiterinnen und Helfern eine Rose. Es war eine Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten! Im Anschluss sah sich ein Teil der Besucher in den beiden Läden um. Der andere Teil bewunderte bei der Modenschau Schickes aus dem Sortiment des House of Gerry Weber wie auch des Schuhhauses Antilope. Für März 2010 plant die Konsumgenossenschaft Weimar eine wei - tere Geschäftseröffnung im Elbe-Park: die der Labellounge Xquisit. wga Modells zeigen, was Konsum Weimar in Dresden Modisches zu bieten hat (Foto links). Nette Aufforderung für die Kunden des Elbeparks, mal bei Konsum Weimar vorbeizuschauen. Business-Plan soll Markt stabilisieren Der Frischemarkt. Foto: WIR -Archiv Das zurückliegende Geschäftsjahr war für die Frischemarkt Bad Schlema eg ein sehr schwieriges, haben sich doch die Umsätze nicht so entwickelt, wie sie für 2008 geplant waren. Das betonten Vorstand und Aufsichtsrat am 22. Oktober zur Generalversammlung. Ein Teilerfolg waren die Gespräche mit der Volksbank Erzgebirge und der Kreissparkasse Aue-Schwarzenberg, die die Aufnahme zweier Darlehen ermöglichten. Größere Liquiditätsprobleme konnten damit und durch weitere Mitgliedergewinnung abgewendet werden. Mit dem MGV wurde ein Business-Plan aufgestellt, um finanzielle Stabilisierung und kostendeckende Arbeit des Marktes zu erreichen. Die anwesenden Genossenschaftsmitglieder stehen hinter ihrem Frischemarkt. Vorstand und Aufsichtsrat werden weiter kämpfen, ihn für die Bürger zu erhalten. Hohe Betriebskosten im Verhältnis zur Verkaufsfläche minimieren das Ergebnis stark, aber auch die Wirtschaftskrise und die Realeinkommensentwicklung bekommen wir zu spüren, betonte Bärbel Gehlert, die Vorstandsvorsitzende. Zahlreiche Marketing-Maßnahmen wurden daher umgesetzt bzw. entwickelt. Dazu zählen u. a. die monatlichen Informationen im Gemeindeanzeiger, ein eigenes Werbeblatt, verbesserte Warenangebote wie frisch gebackene Brötchen und Brot, erweitertes Angebot an Getränken sowie Frischfleisch und Wurst, ein eigener Werbeflyer inklusive Mitgliederwerbung und nicht zuletzt die Verteilung spezifischer Werbung an Pensionen und Ferienwohnungen im Ort. Die weitere Anpassung der Personalkosten bringt zusätzliche monatliche Einsparpotenziale. Wesentliche Unterstützung und Hilfe erfahren wir durch den Mitteldeutschen Genossenschaftsverband, der sich mit uns gemeinsam engagiert, den Markt zu stabilisieren und aufrecht zu erhalten, schloss die Vorstandschefin. bg/dsc

16 W OHNEN Viel Grün und sehr ruhig: Wohnen am Rosenpark Vorgestellt Die Rosenparksiedlung 1 bis 7 in Schlettau mit ihren 39 Wohnungen ist für Stefan Felter die schönste im Bestand der Wohnungsbaugenossenschaft Einheit Annaberg eg. Nicht nur die Lage am idyllischen Rosenpark überzeugt, hier wird auch ein Stück Genossenschaftsgeschichte nacherlebbar. Die Siedlung entstand 1960 in Eigenleistung der Mitglieder und ist gut saniert. Stefan Felter ist Vorstand der 1926 als Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft gegründeten heutigen Wohnungsbaugenossenschaft Einheit Annaberg eg. Deren Wurzeln reichen noch weiter zurück, bis ins Jahr 1908 zum Bauverein Wettin. Der errichtete Ende 1910 an der Geyersdorfer Straße in Annaberg die ersten Wohnhäuser. Jahrzehnte und Gesellschaftsordnungen kamen und gingen. Ende der 1920er- bis Ende der 1930er-Jahre entstand das Gros der heute 454 WE. 1960 waren die 39 Rosenpark-Wohnungen hinzugekommen, 1970 bis 1884 schlossen sich fünf kleine Genossenschaften an. Unsere Wohngebäude befinden sich in Annaberg-Buchholz, Wohnen am Rosenpark in Schlettau. Cunersdorf, Schlettau, Bärenstein, Geyer, Sehma und Scheibenberg meist in Stadtrandlage, in Siedlungen und an Einzelstandorten. Sie sind umgeben von Park- oder Grünanlagen und verkehrstechnisch gut erreichbar, so Felter. Die Wohnungen sind recht gut vermietet, der Leerstand beträgt 6,5 Prozent. Ihr solides Fundament hat die WBG, die 2008 auf Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung in Höhe von ca. 1,5 Millionen Euro verweisen kann, sich hart erarbeitet. Bereits 1990 wurde damit begonnen, den Bestand kontinuierlich zu modernisieren. Für unsere 454 Mitglieder leben wir den genossenschaftlichen Fördergedanken und versorgen sie mit preiswertem und zum Teil individuell gestaltetem Wohnraum, hob der Vorstand hervor. Wir handeln dabei nach dem Grundsatz Sicher und gut wohnen auf Lebenszeit. Die Fortführung der Wohnungsmodernisierung je nach bautechnischem Erfordernis und der Fassadengestaltung gehören zu den aktuellen Aufgaben der Genossenschaft. Felter: Wir haben in diesem Jahr die Fassaden von vier Wohnhäusern saniert, 2010 stehen zwei Gebäude im Plan. Die Arbeiten beinhalten zum Teil energetische Sanierungsmaßnahmen sowie Instandhaltungen an den Fenstern, inklusive kompletter Neubeblechung. dsc Fotos: W. Schmidt Janas Traumberuf Als Zweitbeste ihres Jahrgangs hat Jana Knötzsch unlängst ihre Prüfung als Immobilienkauffrau abgeschlossen. Inzwischen arbeitet die 24- Jährige als Wohnungsverwalterin in der Außenstelle Reick der Sächsischen Wohnungsgenossenschaft Dresden eg (SWGD). Während ihrer Ausbildung hatte sie bereits alle Abteilungen der SWGD durchlaufen. Buchhaltung war nicht mein Lieblingsbereich, sagte sie. Die eg beschäftigt 100 Mitarbeiter und hat 9 800 WE in ihrem Bestand. Quelle: DNN Bestand modernisiert Die Wohnungsbaugenossenschaft Oberes Vogtland eg mit Sitz in Adorf hat dieses Jahr ausschließlich aus Eigenmitteln 1,2 Millionen Euro in die Modernisierung ihres Bestandes gesteckt. Mit dem Geld entstanden u. a. in Adorf und Markneukirchen 64 Balkone und zwei Terrassen. Außerdem wurden in zwei Blöcken mit je 40 Wohnungen am Kuhberg in Bad Elster die Heizungsanlagen modernisiert. Quelle: FP Treff der Generationen Die Wohnungsgenossenschaft eg Hartha will auf den demographischen Wandel reagieren: ein Generationsund Begegnungszentrum soll entstehen. Betreiben werden es die Volkssolidarität und die Erwerbslosen- und Sozialhilfeinitiative. Dazu gibt es bereits entsprechende Absprachen. Doch bis es soweit ist, muss das Gebäude erst einmal saniert werden. Rund 300.000 Euro soll der Um- und Ausbau kosten. Werden die Pläne umgesetzt, wird das Gebäude grundlegend energetisch saniert. Das Angebot im Generationsund Begegnungszentrum soll sowohl an die Mitglieder der Wohnungsgenossenschaft, die der Volkssolidarität und die Bürger gerichtet sein. Quelle: DA Sportler unterstützt Seit 2001 erhält der Sportverein Grün- Weiß Pirna Unterstützung von der Wohnungsgenossenschaft Sächsische Schweiz eg Pirna. Jüngst wurde eine Mannschaftsausstattung mit Spielerkleidung und Trainingsanzügen an die Fußballer der E-Junioren übergeben. Quelle: PA

++++ wbg-news ++++ wbg-news ++++ wbg-news ++++ wbg-news ++++ Gelebte Tradition 100: Ein glattes Jahrhundert alt wurde die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Leisnig. Mieter und Gäste würdigten das Ereignis mit einem Hoffest. Die eg bewirtschaftet 204 WE, die über das ganze Stadtgebiet verteilt sind. Nur zwei Komplexe sind unsaniert. 55: Die Wohnungsgenossenschaft Döbeln besteht seit 55 Jahren. Ihr neuestes Projekt ist der altersgerechte Umbau eines Wohnblocks an der Käthe-Kollwitz-Straße, der bis Ende 2010 realisiert sein soll. 55: Die Wohnungsgenossenschaft Crimmitschau kümmert sich in der Stadt um 1 163 WE. Kürzlich feierte sie ihren 55. In diesem Jahr hat die Genossenschaft zwei größere Investitionen umgesetzt: eine Farbgestaltung an Wohngebäuden sowie die Umnutzung der obersten Geschosse eines Wohnblocks. Für die Unterhaltung der Häuser gibt die eg jährlich ca. 400.000 Euro aus. Quellen: DA, FP CSg mit Spareinrichtung Die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft eg (CSg) gehört nun mit zu den vergleichsweise wenigen Wohnungsgenossenschaften, die den Förderauftrag zweier Genossenschaftssparten für ihre Mitglieder erfüllt. Die CSg darf, nachdem sie die entsprechende Genehmigung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht erhalten hat, eine genossenschaftliche Spareinrichtung gründen. Sie wurde kürzlich offiziell eröffnet. In Deutschland werden seit 1885 derartige Selbsthilfeeinrichtungen gegründet, um die Wohnungsversorgung der Mitglieder zu verbessern. Was ist der Sinn der CSg-Spareinrichtung? Für die Mitglieder der CSg und für die Chemnitzer bedeutet die Eröffnung der Spareinrichtung vor allem, dass sie von attraktiven Zinsen profitieren können, denn die Sparangebote der CSg gehören deutschlandweit zu den ertragreichsten. Zudem ist das Geld sicher angelegt, denn investiert wird nur in die genossenschaftseigenen Bestände. Risikogeschäfte sind grundsätzlich ausgeschlossen. Die Einlagen kommen wiederum der CSg, und damit den Mitgliedern, bei Vorhaben der Genossenschaft zugute, kann doch damit weitgehend auf Fremdkapital und höhere Zinsen verzichtet werden. Welche Voraussetzungen waren zu erfüllen? Mindestens ein Vorstand muss über die entsprechenden Abschlüsse eines Bankvorstandes verfügen, die CSg musste nachweisen, dass sie betriebswirtschaftlich gut aufgestellt ist. Zudem wurde spezielles Personal eingestellt und entsprechend geschult. Wer kann Kunde der Spareinrichtung werden? Sparen darf hier jeder, der Mitglied der CSg ist. Um den neuen Service gut abwickeln zu können, wurde am 23. Ok - tober eine neue Geschäftsstelle als Außenstelle des CSg im Flemminggebiet eröffnet, bei der das Spargeschäft angesiedelt ist. Übrigens: Zusätzlich zu den Sparformen bietet die CSg ein deutschlandweit einmaliges Angebot an: eine Mietkautionsverwaltung. Diese kann komplett über das Internet abgewickelt werden. wga Anzeige BSH Auch das ist die CSg: Familie Wirth bezog 2009 eine der ersten Kids-PLUS-Wohnungen der Genossenschaft. Fotos: WIR -Archiv

18 D IENSTLEISTUNG VSWG koordiniert das Projekt AlterLeben Der Verband der Sächsischen Wohnungsgenossenschaften (VSWG) koordiniert das Projekt AlterLeben als Anpassung an die Bedürfnisse der älter werdenden Bevölkerung in der Wohnungswirtschaft. Nicht nur, weil am 1. Oktober der Internationale Tag der älteren Menschen begangen worden ist. Da die Menschen weltweit immer länger leben, muss die gesamte Menschheit daran interessiert sein, den Prozess des Alterns so produktiv, aktiv und gesund wie möglich zu gestalten, sagte Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan. Unsere Gesellschaft wird aufgrund der allgemein längeren Lebenserwartung und der anhaltenden geburtsschwachen Jahrgänge immer älter. Dem gerecht zu werden, bedarf eines Lösungsansatzes, der mitalternden Wohnung, erklärte VSWG-Vorstand Dr. Axel Viehweger. Es soll ein dem Alter entsprechend alternierendes Konzept umgesetzt werden, das durch seine modulare Gestaltung eine hohe Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Leistungsanforderungen der Menschen sicher stellt. Ziel des Projektes ist es, Altern lebenswert zu gestalten, indem ein selbstbestimmtes Wohnen in einer eigenen Wohnung, unterstützt durch persönliche Dienstleistungen, technische Assistenzsysteme und bautechnische Maßnahmen, konzipiert und umgesetzt wird. Das Erforschen erfolgsbestimmender Faktoren erfolgt dabei unter Beachtung von Aspekten des selbstbestimmten Wohnens in der Einheit von mikrosystemtechnischen Lösungen und ergänzenden Dienstleistungsangeboten. Die Ergebnisse werden im zu entwickelnden Konzept der mitalternden Wohnung als Kernelement des Projekts zusammengefasst. Durch Einbeziehung altersgerechter Erfahrungswerte aus der Gesundheitsvorsorge und -praxis werden Lösungen modular konzipiert, um eine optimale Akzeptanz unter Mietern in Einrichtungen der Wohnungsgenossenschaften Sachsens zu erreichen. Schwerpunkt bildet die Bündelung von Dienstleistungen in genossenschaftlich geprägten Wohn- und Lebensräumen zur Erhaltung der Selbstständigkeit, insbesondere von Senioren im häuslichen Bereich, durch einen Ausgleich bzw. die Abschwächung altersbedingter Funktionseinschränkungen. lan Informationen unter www.vswg.de Mit einem neuen Konzept, das als Einstieg in betreutes Wohnen gedacht ist, will die WEWOBAU Westsächsische Wohn- und Baugenossenschaft eg Zwickau ihren älteren Mietern gezielt unter die Arme greifen. Statt gleich voll in die Betreuung zu starten, haben die Genossenschafter künftig die Möglichkeit, Art und Umfang der für sie infrage kommenden Dienstleistungen nach dem Baukastenprinzip selbst festzulegen. In einem 9,90-Euro-Grundpaket sind Unterstützungen enthalten wie ein wöchentlicher Kontrollanruf, einmal im Monat Blutdruck und Blutzucker messen, aber auch Hilfe bei der Grabpflege oder der Balkonbepflanzung. Wer mehr möchte, kann jederzeit weitere Leistungen zukaufen. Internet: www.wewobau.de Im Rahmen einer Seniorenmesse machte die Wohnungsgenossenschaft Görlitz eg auf das altersgerechte Wohnen aufmerksam. Damit diese Bedürfnisse rechtzeitig bedacht werden, hat die eg in ihrer Geschäftsstelle am Biesnitzer Fußweg eine Ausstellung unter dem Motto Ein Zuhause für alle eröffnet. Internet: www.wohnungsgenossenschaft-goerlitz.de ++++ in kürze ++++ in kürze ++++ Förderung verschenkt Viele Riester-Sparer verschenken die staatliche Förderung ihrer privaten Altersvorsorge. Ende September hatten von den 1,5 Millionen Anlegern der UniProfiRente, die im Jahr 2007 einen Riester-Vertrag abgeschlossen hatten, fast 27 Prozent noch keinen Zulagenantrag gestellt. Die Zulagen können zwei Jahre rückwirkend beantragt werden. Für 2007 läuft diese Frist am 31. Dezember 2009 ab. www.union-investment.de Nützlicher Service Der kostenfreie Service der Handwerkskammer für Ostthüringen für ihre Mitgliedsbetriebe zur Kontenklärung bezüglich eventueller weitgehender Ansprüche aus der Freiwilligen Zusatzrentenversicherung (FZR) der DDR wird rege in Anspruch genommen. Ruf: (03 65) 82 25-1 73, -1 75 WELLNESS FÜR DIE SINNE Einladung zum Saunarausch der Hutholz eg, Chemnitz. Hutholz eg kreiert Wellness für die Sinne Wie wäre es mit einem exklusiven, dreistündigen Entspannungsprogramm zu zweit? Saunarausch heißt die neue Kreation der gesundheits- und wellnessbetonten Hutholz eg aus Chemnitz. Damit wenden sich die Macher auch an Genossenschaften. Die Wohnungsgenossenschaft WCW wird wahrscheinlich als erste Genossenschaft dieses Angebot für ihre Mitglieder nutzen, sagte Hutholz-Vorstand Dietmar Langer. Für Kun- Quelle: eg den aus Genossenschaften bieten wir einen Nachlass von zehn Prozent. Die Saunagänge werden flankiert von Begrüßungssekt, exotischem Obstsalat und Vollkorn-Snacks. Den ersten Saunagang schließt ein Kneipp-Oberschenkelguss ab, den zweiten ein Ganzkörperguss. Zum Wohlfühlerlebnis (60 Euro/Person) gehört zudem eine Herbstblumen-Anwendung für Problemzonen. Buchung über Ruf: (03 71) 2 62 02 19

Visitenkarten aus dem Erzgebirgskreis BEILAGE DAS GENOSSENSCHAFTSBLATT AUS MITTELDEUTSCHLAND FOTO- IMPRESSIONEN ERZGEBIRGSKREIS Bundesland: Freistaat Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Einwohner: 380 342 (30.06.2008) Fläche: 1 828,36 km² (31.12.2008) Orte: 70 Gemeinden, Verwaltungssitz: Annaberg- Buchholz, 22 429 Einwohner Unsere Fotos: Glück Auf in der Bergstadt Schneeberg! Das umfassend restaurierte Rathaus mit Wasserspiel (linke Spalte, oben). Die Barockstadt lädt auch zum Shoppen ein (darunter). Im sächsischen Rothenburg : Das historische Wolkenstein wurde 1241 erstmals erwähnt und gehört zu den ältesten Ansiedlungen des Erzgebirges (mitte). Stimmungsvolles Motiv aus dem herbstlichen Marienberg (rechte Spalte, oben). Der Barbara- Uthmann-Brunnen auf dem Markt von Annaberg (darunter). Fotos dieser Beilage: W. + K. Schmidt Genossenschaften aus dem Erzgebirgskreis stellen sich vor AGRARGENOSSENSCHAFTEN Landwirtschaftliche Genossenschaft Gelenau eg 09419 Thum OT Herold, Knochenweg 2 Ruf: (03 72 97) 23 32, Fax: (03 72 97) 7 68 16 E-Mail: lg-gelenau-eg@t-online.de Vorstand: Klaus Richter, Olaf Hesse Aufsichtsratsvorsitzende: Heidrun Groß Erzgebirgischer Wirtschaftshof Schlettau eg 09487 Schlettau, Schwarzenberger Straße 45 Ruf: (0 37 33) 6 51 91, Fax: (0 37 33) 6 51 92 E-Mail: petersohn@erzcom.de Vorstand: Frank Hauschild, Erika Petersohn Aufsichtsratsvorsitzender: Karlheinz Schmidt Agrargenossenschaft e. G. Königswalde 09471 Königswalde, Geyersdorfer Straße 18 Ruf: (0 37 33) 1 88 07-0, Fax: (0 37 33) 1 88 07-13 E-Mail: verwaltung@agrarkoenigswalde.de Internet: www.agrarkoenigswalde.de Vorstand: Christoph Heß, Silvio May Aufsichtsratsvorsitzender: Tobias Bohn Tochtergesellschaft: Mutterkuh GmbH Am Schwarzwassertal Königswalde Agrargenossenschaft Arnsfeld eg 09456 Mildenau, Hauptstraße 162 Ruf: (03 73 43) 20 08, 20 09, Fax: (03 73 43) 20 10 Der Scheibenberg. E-Mail: agrar-arnsfeld@t-online.de Vorstand: Helmar Teucher, Heinz Singer, Andreas Beyer, Jeanette Köhler, Udo Teucher Aufsichtsratsvorsitzender: Bernd Schaarschmidt Zwönitzer Agrargenossenschaft eg 08297 Zwönitz, Stollberger Straße 47 Ruf: (03 77 54) 7 12-0, Fax: (03 77 54) 7 12-21 E-Mail: agrar-zwoenitz@t-online.de Internet: www.agrar-zwoenitz.de Vorstand: Thomas Dorroch, Reinhard Mahn, Andreas Hornauer Aufsichtsratsvorsitzender: Ralf Wagner Agrargenossenschaft Markersbach e.g. 08352 Raschau-Markersbach, Annaberger Straße 107 Ruf/Fax: (0 37 74) 8 11 74 E-Mail: agrargenossenschaftmarkersbach@web.de Beilage zu WIR I (19)

Vorstand: René Reißmann, Lutz Tuchscherer, Werner Lorenz, Volker Hunger, René Volkmer Aufsichtsratsvorsitzender: Lothar Ullmann Agrargenossenschaft Spiegelwald e.g. 08344 Grünhain-Beierfeld, August-Bebel-Straße 196 Ruf: (0 37 74) 6 21 28, Fax: (0 37 74) 64 40 29 E-Mail: agrargen.beierfeld@t-online.de Vorstand: Sylvia Köntopp, Thomas Dorroch Aufsichtsratsvorsitzender: Ralf Wagner Den Milchproduzenten AG Spiegelwald drücken etliche Sorgen. Agrargenossenschaft Affalter/Lößnitz eg 08294 Lößnitz, Obere Bahnhofstraße 13 g Ruf: (0 37 71) 56 81-0, Fax: (0 37 71) 56 81-11 E-Mail: agrargen-loessnitz@t-online.de Internet: www.agrar-loessnitz.de Vorstand: Roland Neukirchner, Bernd Schmitt Aufsichtsratsvorsitzender: Kurt Günther Agrargenossenschaft Jahnsdorf eg 09387 Jahnsdorf, Wilhermsdorfer Straße 9 Ruf: (0 37 21) 2 23 53, Fax: (0 37 21) 2 23 57 E-Mail: jahnsdorf.eg@t-online.de Vorstand: Stefan Ahner, Karin Neuber Aufsichtsratsvorsitzender: Edgar Krauspe Agrargenossenschaft Dorfchemnitz eg 08297 Zwönitz, An den Gütern 5 Ruf: (03 77 54) 5 03-0, Fax: (03 77 54) 5 03-20 E-Mail: ag-dorfchemnitz-eg@t-online.de Vorstand: Bernd Voitel, Matthias Decker Aufsichtsratsvorsitzender: Thomas Mittelbach Agrargenossenschaft Stollberg eg 09366 Stollberg, Schneeberger Straße 57 Ruf: (03 72 96) 68 80, Fax: (03 72 96) 20 49 E-Mail: Christine.Ritter@t-online.de Vorstand: Gunter Eilenberger, Christine Ritter Aufsichtsratsvorsitzender: Frank Uhlmann Tochtergesellschaft: GWS-Grundstück- und Wohnungseigentumsgesellschaft mbh Stollberg Agrargenossenschaft MAVEK eg 09385 Erlbach-Kirchberg, Dorfstraße 1 Ruf: (03 72 95) 26 66, Fax: (03 72 95) 26 67 E-Mail: mavek@arcor.de Vorstand: Daniel Kutzner, Gerd Auerswald, Claudia März Aufsichtsratsvorsitzender: Johannes Schraps II (20) Beilage zu WIR Molkereigenossenschaft Olbernhau eg 09526 Olbernhau, Schäfereistraße 6 Ruf: (03 73 60) 7 24 24, Fax: (03 73 60) 7 24 26 E-Mail: molkereiolb@freenet.de Vorstand: Jürgen Helbig (geschäftsführend), Bernd Rademacher, Rolf Werner Aufsichtsratsvorsitzende: Karin Matthes Agrarbetrieb Bielatal eg 09526 Pfaffroda, Freiberger Straße 54 Ruf: (03 73 60) 62 21, Fax: (03 73 60) 6 04 00 E-Mail: agrar-pfaffroda@t-online.de Vorstand: Karin Matthes, Heidi Tannert Aufsichtsratsvorsitzender: Klaus Weisbrich Erzgebirgische Agrargenossenschaft Forchheim eg 09509 Pockau OT Forchheim, Wernsdorfer Straße 22 Ruf: (03 73 67) 94 85; Fax: (03 73 67) 8 63 44 E-Mail: erzgeb.agrar@t-online.de Vorstand: Bernd Helbig, Andreas Kranz Aufsichtsratsvorsitzender: Paul Esche Agrargenossenschaft eg Dörnthal 09526 Pfaffroda OT Dörnthal, Hauptstraße 66 Ruf/Fax: (03 73 60) 61 37 E-Mail: agrargenossenschaft-doernthal@t-online.de Vorstand: Giseltraud Kluge, Sven Schlieder Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Zill Agrargenossenschaft Weißbach eg 09439 Amtsberg OT Weißbach, Hauptstraße 53 b Ruf: (0 37 25) 2 24 12, Fax: (0 37 25) 34 05 86 E-Mail: agrargen.weissbach@t-online.de Vorstand: Gerold Fiedler, Heiko Mauersberger, Matthias Bielawny Aufsichtsratsvorsitzender: Jürgen Gläser Tochtergesellschaft: Mutterkuh GmbH Weißbach Agrargenossenschaft Marienberg eg 09496 Marienberg, Äußere Annaberger Straße 12 Ruf/Fax: (0 37 35) 2 25 54 E-Mail: agrarmab@directbox.com Vorstand: Thomas Kirchstein, Henry Krug Aufsichtsratsvorsitzender: Roland Ehrig GEWERBLICHE GENOSSENSCHAFTEN LETEX eg Jahnsbach Raumausstatter-Schuh-Orthopädiebedarf 09419 Thum-Jahnsbach, Straße der Freundschaft 82 Ruf: (03 72 97) 23 10, Fax: (03 72 97) 29 94 E-Mail: info@letex-jahnsbach.de Internet: www.letex-jahnsbach.de Vorstand: Dirk Hackebeil, Jürgen Oertel Aufsichtsratsvorsitzender: Thomas Bauer DACH-MALER-BAUSTOFFE e. G. 09488 Thermalbad Wiesenbad OT Schönfeld, Gewerbestraße 1 Ruf: (0 37 33) 5 62 00, Fax: (0 37 33) 5 29 02 E-Mail: info@dach-maler-baustoffe.de Internet: www.dach-maler-baustoffe.de Vorstand: Bert Kübler, Thomas Hofmann, Karlheinz Hertel, Olaf Rebentisch Aufsichtsratsvorsitzender: Matthias Teucher Drei Geschäftsstellen Auer Werkstube textiles Kunsthandwerk eg Produktion/Verwaltung/Versand/Verkauf 08280 Aue, Alfred-Brodauf-Straße 21 Ruf: (0 37 71) 2 26-88, Fax: (0 37 71) 2 26-89 E-Mail: info@auer-werkstube.de Internet: www.auer-werkstube.de Vorstand: Ursula Nagel, GF Ines Ruzicka AKOHAIR Friseur und Kosmetik Aue eg 08280 Aue, Wettiner Straße 21 Ruf: (0 37 71) 72 35 61 E-Mail: akohair-aue@enviatel.net Vorstand: Rosemarie Kaden, Ivonn Krause Aufsichtsratsvorsitzende: Mandy Römer Neun Geschäftsstellen BÜMAG eg 08328 Stützengrün, Wiesenhäuser 1 Ruf: (03 74 62) 6 65-0, Fax: (03 74 62) 6 65-15 E-Mail: buemag@t-online.de; info@buemag.de Internet: www.buemag.de Vorstand: Andreas Rauh, Dietmar Mädler, Wolfgang Schwarz Aufsichtsratsvorsitzender: Hansgeorg Koch HAARMONIE Friseur und Kosmetik eg 08304 Schönheide, Obere Straße 34 Ruf: (03 77 55) 23 09, Fax: (03 77 55) 6 63 88 E-Mail: friseur-eg-haarmonie@t-online.de Vorstand: Gabriele Günnel, Heike Wittig Ihr Friseur" eg Schlema 08301 Bad Schlema, Rathausstraße 18 a Ruf Büro: (0 37 72) 2 22 30, Fax: (0 37 72) 37 37 70 Ruf Salon: (0 37 72) 37 37 30 E-Mail: ihrfriseur.eg@web.de Vorstand: Christine Heydel, Gabriele Seifert Aufsichtsratsvorsitzende: Sonja Epperlein Acht Geschäftsstellen Baugenossenschaft des Handwerks eg Marienberg 09496 Marienberg, Brüderweg 10 Ruf/Fax: (0 37 35) 2 30 15 E-Mail: bgm@baugeno-marienberg.de Internet: www.baugeno-marienberg.de Vorstand: Rudolf Fritzsch, Hartmut Grämer Handwerks-Baugenossenschaft saniert im Sinne der Mieter. Aufsichtsratsvorsitzender: Lothar Hofmann ELG Bau Marienberg eg 09496 Marienberg, Äußere Annaberger Straße 11 b Ruf: (0 37 35) 91 61-0, Fax: (0 37 35) 91 61-19 E-Mail: info@elg-marienberg.de Internet: www.elg-marienberg.de Vorstand: Rolf Hinkel, André Fritzsch, Brigitte Rieß Aufsichtsratsvorsitzender: Rudolf Fritzsch Drei Geschäftsstellen Fachbetrieb für Sanitär-Heizung-Klima der Klempner und Installateure Glückauf eg 09376 Oelsnitz, An der Alten Schule 15 Ruf: (03 72 98) 3 22-0, Fax: (03 72 98) 3 22-22 E-Mail: glueckauf-oelsnitz@t-online.de Internet: www.glueckauf-oelsnitz.de