CAS Narrative Methoden in sozialen und Bildungsberufen



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Transkript:

Angewandte Linguistik LCC Language Competence Centre Centre for Academic Writing CAS Narrative Methoden in sozialen und Bildungsberufen Zielsetzung des CAS Das Erzählen ist eine elementare Form sprachlicher Kommunikation, die für die Entstehung von Gemeinschaft, aber auch für die Gestaltung von Identität und Beziehungen eine zentrale Funktion hat. Durch Erzählen legen wir fest, wer wir sind, stellen Gemeinschaft her, schreiben anderen Rollen zu und konstruieren Geschichte. Wo immer Menschen zusammen sind, hat das Erzählen eine verbindende und definierende, aber auch abgrenzende Funktion. Diese Vielfalt an Funktionen macht das Erzählen zu einem wichtigen, meist jedoch eher intuitiv als bewusst eingesetzten Mittel in den sozialen und Bildungsberufen. Mit dem CAS möchten wir das Erzählen methodisch erschliessen und verschiedene Wege aufzeigen, wie es systematisch für die sozialen und Bildungsberufe genutzt werden kann. Es ist vermutlich nicht übertrieben, davon zu sprechen, dass viele soziale und Bildungsberufe ohnehin Erzählberufe sind. Persönliches wird meist über Erzählen oder den Zwilling des Erzählens, das Berichten kommuniziert und auch in der Wissensvermittlung spielt das Erzählen eine grosse Rolle. Erzählen ist nicht nur informativ, sondern auch kreativ und unterhaltsam. Es fördert verschiedenste soziale und kommunikative Kompetenzen und ist zudem eine Grundlage von Literatur, Film und Theater. Der Verlust von Erzählkulturen in der Familie wird beklagt, seit der Fernseher die Rolle des Erzählers eingenommen und alle anderen zum Schweigen gebracht hat. Professionelle Erzählsituationen in Beratung, Coaching, Betrieb, Selbsthilfegruppen, Psychotherapie sind statt dessen entstanden. Erzählrituale sind heute aus Weiterbildung, Schule, Kindergarten, Jugend und Seniorenarbeit nicht mehr wegzudenken. Trotz der zentralen Rolle, die das Erzählen in diesen Feldern spielt, gibt es bisher in den deutschsprachigen Ländern kein Aus oder Weiterbildungsangebot, das die verschiedenen Facetten des Erzählens praxisorientiert und linguistisch fundiert für diese Zielgruppe anbietet. Der CAS Narrative Methoden in den sozialen und Bildungsberufen möchte diese Lücke füllen und einen Beitrag zur Professionalisierung der Erzählberufe leisten. Der CAS versucht, die verschiedenen Funktionen, die das Erzählen einnehmen kann, unter einer einheitlichen theoretischen Perspektive zusammenzufassen und verschiedene methodische Zugänge aufzuzeigen. Dabei wird das Erzählen sowohl im Selbstbezug (autobiographisches Erzählen), in der Zweiersituation (als Mittel der Beratung) und der Gruppensituation bzw. in Organisationen (Erzählrituale, Wissensvermittlung und Change Management) dargestellt und in allen drei Feldern im Spannungsfeld zwischen Kommunikation und Kunst aufgehängt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erwachsenenarbeit und der Weiterbildung. Übergänge des Erzählens zum Reflektieren, Spielen, Beraten und Vermitteln werden thematisiert. Mit Beispielen aus verschiedenen Feldern der sozialen und Bildungsberufen wird ein Zugang zu systematischer Erzählarbeit geschaffen. Die Teilnehmenden sollen die Gelegenheit erhalten, das Erzäh 1

len in ausgewählten Feldern selbst zu erleben und ein methodisches Repertoire für dessen Anleitung zu erwerben. Zielgruppe Der CAS richtet sich an Fachleute aus den sozialen und Bildungsberufen (z.b. Sozialarbeit, Berufs Studien und Laufbahnberatung, Therapie, Coaching, Aus und Weiterbildung, Seniorenarbeit, Dozierende an Hochschulen oder in der Erwachsenenarbeit), die narrative Techniken in ihre Arbeit integrieren möchten. Die vermittelten narrativen Methoden können als Mittel der Gruppenarbeit, Kreativitätsentwicklung, Beziehungsgestaltung, Beratung und Therapie eingesetzt werden. In vielen Fällen ist Erzählarbeit eine Ergänzung zu vorhandenen Arbeitsfeldern bzw. beruflichen Portfolios, sie kann aber auch als eigenständiges Arbeitsfeld in der Bildungsarbeit eingesetzt werden (autobiographisches Schreiben, Gestaltung von narrativen Schreibprojekten, Selbsterfahrung, literarische Schreibgruppenarbeit). Methoden Die Blöcke des CAS sind im Werkstattformat aufgebaut; Input der Fachreferenten wechselt sich ab mit praxisnahen Übungen, in denen die Teilnehmenden die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten direkt austesten. Planung, Durchführung und Evaluation eines eigenen Praxisprojekts ist ein zentrales Element des Lehrgangs. Austausch zwischen den Teilnehmenden und der Transfer in die verschiedenen Berufspraxen werden aktiv gefördert. Zwischen den Blöcken steht den Teilnehmenden eine Lernplattform zur Verfügung. Lernziele Die Teilnehmenden erarbeiten sich eine theoretische Grundlage verschiedener narrativer Methoden sowie eine Übersicht über die Anwendungsfelder. Die Teilnehmenden arbeiten an einem eigenen erzählpädagogischen Projekt, das sie innerhalb ihrer Arbeit bzw. als freiberufliches Projekt umsetzen. Die Teilnehmenden bauen ein interdisziplinäres Netzwerk in der Erzählpädagogik im deutschsprachigen Raum auf. Leitung Anne Ribbert, MSc., Language Competence Centre, ZHAW Prof. Dr. Otto Kruse, Language Competence Centre, ZHAW 2

Rahmenbedingungen und Anforderungen Kursdauer: zwei Semester (176 Lektionen) Kurszeiten: 10 Zweitagesblöcke an den angegebenen Terminen, in der Regel Freitag und Samstag zwischen 9.00 17.00h. Kurskosten: 6000 CHF Eingangsvoraussetzung ist ein Hochschulabschluss oder einschlägige Berufspraxis. Über die Zulassung entscheidet die Lehrgangsleitung. Sie schliessen den CAS ab mit einem Projekt, das Sie für Ihr eigenes Arbeitsumfeld (oder ein anderes Ihrer Wahl) konzipieren, durchführen und evaluieren. Ihre Projektarbeit präsentieren Sie im Abschlusskolloquium und diskutieren Sie anschliessend mit den Kursteilnehmer/innen. Sie geben selbst Rückmeldung zu Projekten zweier Kurskolleg/innen. Zwischen den Blöcken wird erwartet, dass Sie sich mit Ihrer eigenen Biographie auseinandersetzten, dass Sie fiktionale Erzählungen schreiben und andere Varianten des schriftlichen Erzählens ausprobieren. Sie geben am Ende des Kurses ein Portfolio ab, das in die Bewertung des Kurses eingeht. Zur Unterstützung des Lernens und der Kommunikation steht Ihnen eine Lernplattform zur Verfügung, über die Sie sich mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern austauschen können. Auch können Sie hier die Kursmaterial herunterladen und sich gegenseitig Feedback geben. Maximal 20% Fehlzeiten in den Blöcken des Präsenzunterrichts sind möglich. Sie erhalten ein Zertifikat des Departements Angewandte Linguistik der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Ihnen werden 15 ECTS Punkte für den erfolgreichen Abschluss gutgeschrieben. 3

Programm CAS narrative Methoden Ein Block umfasst 2 Tage, in der Regel Freitag und Samstag. Sie finden im Abstand von ca. vier Wochen statt. Unterrichtsort ist Winterthur. Block Thema Lernziele Datum Einführung und Grundlagen 1 Narrative Methoden in sozialen und Bildungsberufen (Otto Kruse, Anne Ribbert) Aufbau CAS Einführung eigene Projektarbeit Narration im Spannungsfeld Kreativität, Reflexion und Kommunikation Einführung autobiographisches Erzählen Übungen zum autobiographischen Erzählen Der erste Block führt in die Thematik ein und macht mit mündlichen und schriftlichen Erzählübungen verschiedene Funktionen des Erzählens erfahrbar. Narrative Pädagogik wird als Arbeitsfeld im Spannungsfeld Kreativität, Reflexion und Kommunikation verankert. Die Teilnehmenden reflektieren autobiographisches Schreiben. 28. Feb / 1. März 2 Einführung in die literarische Erzähltechnik (Otto Kruse) Linguistik des Erzählens Erzählperspektiven Erzähltechnik Anwendungsfelder 3 Freies, mündliches Erzählen (Norbert Kober, München) Methodik und praktische Übungen Erzählsituation literarische Vorlagen in Mündlichkeit übersetzen" Publikumskontakt Anwendungsfelder 4 Erzählen in den neuen Medien (Tatenträger, Zürich): Trans und crossmediales Erzählen Erzählen als Intervention Partizipatorische Medienprojekte Arbeit an einem eigenen Erzählprojekt, das die neuen Medien nutzt Die Teilnehmenden gehen anhand von Übungen zentrale Aspekte des literarischen Erzählens durch und beginnen, eine Kurzgeschichte zu schreiben. Die Teilnehmenden erlernen das Handwerkszeug, um frei erzählen zu können. Anhand von kurzen Geschichten erfahren sie, was eine Erzählung spannend macht, wie man pointiert erzählt, wie viel Gestik und Mimik es wirklich braucht und wie man am meisten Wirkung erzielt. Die Teilnehmenden sind am Ende der Veranstaltung in der Lage, vor kleinem Publikum spannend, bildund sinnenhaft zu erzählen. Die Teilnehmenden reflektieren den Einsatz neuer Medien für die Erzählarbeit und lernen Mittel kennen mit denen das Erzählen medial umgesetzt werden kann. Sie üben die Umsetzung in einem eigenen Erzählprojekt 11./12. April 9./10. Mai 13. / 14. Juni 4

5 Schreiben von Autobiografien für andere (Katrin Rohnstock, Berlin) Methodik und praktische Übungen Erzählsituation das lebensgeschichtliche Interview Bau der Geschichte(n) mündliche Vorlagen in Schriftlichkeit übersetzen" Erfahrungen im Kundenkontakt: Vorlage der ersten Fassung Anwendungsfelder 6 Konzeption eines eigenen Kurses / Projektes innerhalb des eigenen Arbeitsumfelds (Otto Kruse, Anne Ribbert) Methoden der Erzählarbeit Organisation von Kursen und Projekten Umsetzungsprobleme Werkstattarbeit 7 Storytelling in Organisationen (Narrata Consult, Heidelberg) Narrative Methoden und Ansätze in Unternehmen Der Storytelling Prozess Fallbeispiele aus der Praxis Die Teilnehmenden erhalten einführend einen Einblick in die ethischen und praktischen Grundlagen, die ein Autor mitbringen muss, um eine Autobiografie im Auftrag anderer zu erstellen. Sie erlernen handwerkliche Standards: Erzählebenen, Herausarbeiten von Geschichten, was eine gute Geschichte auszeichnet und wie der Ton eines anderen in die Schriftsprache übersetzt wird. Im Zentrum steht das lebensgeschichtliche Interview Voraussetzung für die Autobiografie Arbeit im Auftrag. Wie bereitet sich der Autor darauf vor und wie führt er es durch? Die Teilnehmenden entwickeln ein eigenes Projekt und stellen es im Kurs vor. Sie führen das Projekt innerhalb der nächsten zwei Monate durch und präsentieren die Ergebnisse am Ende des Kurses. Die Teilnehmenden reflektieren die Besonderheiten betrieblicher narrativer Arbeitsformen und lernen narrative Methoden des Change und (Wissens ) Management kennen. 11./12. Juli 12. / 13. September 10. / 11. Oktober 8a Narration und Psychologie: Auswirkungen des Erzählens auf das psychische Erleben und Verhalten (Anna Sieber Ratti, Institut für Angewandte Psychologie, ZHAW Zürich) Von Bildern und Affekten zur sprachlichen Symbolisierung. Symbolbildung und Modi der Mentalisierung. Die Arbeit mit inneren Bildern und konkreten Symbolen als unterstützende Massnahme für das Erzählen Die Erzählung in Therapie, Coaching und Beratung. Erzählen Sprache Symbol: Beim Erzählen spielen Bilder und Symbole eine zentrale Rolle. Die Teilnehmenden reflektieren ihre eigenen Sprache und lernen diese bewusster einzusetzen. In den Übungen lernen die Teilnehmenden die Wechselwirkung zwischen Sinnesmodalitäten (Hören, Riechen, usw.) und äusserer Realität sowie gespeicherter Informationen kennen. 14. November 8b Narration und Gemeinschaft (Virginia Suter, Language Competence Centre, ZHAW Winterthur): Umgang mit identitätsstiftenden Erzählstrategien im Arbeitsalltag Erzähltraditionen in kulturwissenschaftlicher Perspektive Die Teilnehmenden reflektieren die identitäts und gemeinschaftsstiftende Dimension des Erzählens. An konkreten Fallbeispielen aus der eigenen beruflichen Praxis erörtern sie, mit welchen Mitteln in Erzählungen Zugehörigkeit aber auch Grenzen geschaffen werden. Gleichzeitig setzen sich die Teilnehmenden mit unterschiedlichen kulturell und gesellschaftlich geprägten Erzähltraditionen auseinander. 15. November 5

9 Variabel zu füllender Block z.b. Gastdozent zu Wunschthema 12. / 13. Dezember Abschluss und Ausblick 10 Abschlusskolloquium: Präsentation der Projektarbeit und Evaluation des Kurses (Anne Ribbert, Otto Kruse) Die Teilnehmenden berichten von ihren Projekten und stellen ihren Projektbericht vor. Der Kurs wird evaluiert. 30. / 31. Januar 2015 6