ebooks Das konzeptionelle Modell eines Buches



Ähnliche Dokumente
ebooks Stand und Perspektiven für Bibliotheken

Digitale Angebote in Öffentlichen Bibliotheken. Frank Daniel Stadtbibliothek Köln Prag,

Statistische Auswertung der Kundenumfrage zur ONLEIHE Rheinland-Pfalz

folie z. B. E-Books suchen und nutzen Google & Co. Tipps zur Literaturrecherche und -verwaltung

Zwischenablage (Bilder, Texte,...)

Leitfaden E-Books Apple. CORA E-Books im ibook Store kaufen. Liebe Leserinnen und Leser, vielen Dank für Ihr Interesse an unseren CORA E-Books.

Die Rückgabe kann über folgende, von uns getestete Programme / Apps vorgenommen werden: Adobe Digital Editions Sony Reader for PC Bluefire Reader

AGROPLUS Buchhaltung. Daten-Server und Sicherheitskopie. Version vom b

FRILO-Aktuell Ausgabe 2/2013

Janin Präßler. The library that never sleeps E-Books an der Staatsbibliothek zu Berlin

Elektronischer Kontoauszug

Nutzung der Onleihe Schritt für Schritt

auf den E-Book-Reader

E-Books der OÖ. Landesbibliothek lesen

e-books aus der EBL-Datenbank

auf den E-Book-Reader

Tipps und Tricks zu den Updates

ebooks - ein Überblick

E-books der ULB Darmstadt

Umzug der abfallwirtschaftlichen Nummern /Kündigung

Nutzung dieser Internetseite

Bedienungshinweise für das Smartboard. Basisfunktionen

Anleitung zur ereader - Stand:

AutoCAD Dienstprogramm zur Lizenzübertragung

Elektronischer Kontoauszug

Video Unlimited -Nutzungsbeschränkungen

Step by Step Softwareverteilung unter Novell. von Christian Bartl

E-Rechnung: Einfach, bequem und sicher zahlen

AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS.

Stefan Schaper. Dipl. Sozialpädagoge und Eltern-Medien-Trainer

AGENDA BUNDESWEHR IN FÜHRUNG AKTIV. ATTRAKTIV. ANDERS.

Was macht Layer2 eigentlich? Erfahren Sie hier ein wenig mehr über uns.

auf den ebook-reader Ausleihen und Nutzen von ebooks auf einem ebook-reader

SpringerLink ebooks Nutzerbefragung TU Chemnitz. Uta Hauptfleisch Market Intelligence & Web Analytics August 2011

Anleitung für die Formularbearbeitung

[do:index] Open Policies

Cisco AnyConnect VPN Client - Anleitung für Windows7

Installationsanleitung für Add-on Paket: Preset Collection Seasons

Wichtige Themen für die Strategie der Fachverlage (n = 58; Mehrfachnennungen)

AbaWeb Treuhand. Hüsser Gmür + Partner AG 30. Oktober 2008

Was ist das Tekla Warehouse

1. Adressen für den Serienversand (Briefe Katalogdruck Werbung/Anfrage ) auswählen. Die Auswahl kann gespeichert werden.

E-Rechnung Einfach, bequem und sicher zahlen.

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

Intuitive Kassensysteme für Shop und Ticketing. Willkommen bei Ihrem Software-Partner. Schön, dass Sie uns gefunden haben.

Vorwort... 1 Voraussetzungen... 1 Teilnahme am Testmeeting... 2 Browser Add-on für WebEx installieren... 3 Einrichtung des Audiokanals...

Hilfen zur Verwendung der Word-Dokumentvorlage des BIS-Verlags

Kopieren und Kopienversand für medizinische Bibliotheken nach den Urheberrechtsreformen

GEMA Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte Berlin

Testplattform des Bereichs Multimedia und Fernlehre. Benutzerhandbuch für Teilnehmer

Barrierefreie E-Books mit DAISY und EPUB 3

Digitaler Burn Out Ich weiß, dass ich nichts weiß Warum Lizenzen oft unwirksam sind

Neue Rechtslage zur digitalen Archivierung Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen GDPdU vom

Installation OMNIKEY 3121 USB

Gambio GX2 FAQ. Inhaltsverzeichnis

Aktualisierung des Internet-Browsers

Mitteilung zur Kenntnisnahme

Erste Schritte mit Microsoft Office 365 von Swisscom

Zertifizierung von KNX Schulungsstätten. KNX Association, Brüssel

Client-Systemanforderungen für Brainloop Secure Dataroom ab Version 8.30

Anleitung für den Elektronischen Lesesaal der Martin-Opitz Bibliothek

Alle Informationen zu Windows Server 2003 Übersicht der Produkte

Schulung FRBR Functional Requirements for Bibliographic Records. Modul E: Der FRBRisierte Katalog oder Was bringt uns FRBR?

tntswisspost.com TNT SWISS POST AG RECHNUNGEN Einfache Kontrolle und effiziente Verarbeitung THE PEOPLE NETWORK 1/6

Installationshinweise für OpenOffice Portable auf einem Wechseldatenträger Stand: 27. März 2003 LS Stuttgart, Kaufmännische ZPG

Haben Sie über elektronisches Schließfachmanagement nachgedacht? Ein Schließfach ist ohne ein solides Schloss nicht komplett.

EPUB, Mobipocket & Co. wie benutzerfreundlich sind die gängigen ebook-formate? Kreutzfeldt digital ITG-Workshop, Frankfurt,

SERVICE FÜR LERNRÄUME PASSGENAUE ANGEBOTE FÜR SCHÜLER/INNEN UND LEHRKRÄFTE KOOPERATIONEN ZWISCHEN SCHULEN UND ÖFFENTLICHEN BIBLIOTHEKEN

Word 2010 Schnellbausteine

ebook-angebotskonzepte von Aggregatoren

Anleitung E-Books auf Android-Geräte laden

Mobile Betriebsdatenerfassung ein Erfahrungsbericht. Labor Management Konferenz 21. Oktober 2008 Leipzig

2. Konfiguration der Adobe Software für die Überprüfung von digitalen Unterschriften

Hinweise zum elektronischen Meldeformular

GEVITAS Farben-Reaktionstest

Windows Explorer Das unbekannte Tool. Compi-Treff vom 19. September 2014 Thomas Sigg

Gut zu wissen: Hilfe für ereader-einsteiger Leitfaden Nr. 2: Wie lade ich meine ebooks in das Programm Adobe Digital Editions?

Handreichung zum E-Book-Reader Tolino Shine

RECHERCHE IM DIGIBIB-PORTAL DER UNIVERSITÄTSBIBLIOTHEK DER DONAU-UNIVERSITÄT KREMS

Sobotta Atlas der Anatomie des Menschen

Verwendung von QR-Codes zum Teilen von digitalen Rezepten in Printmedien mittels der Recipe Packaging Toolbox von My Own Cookbook

Neuheiten PROfirst KALKULATION Version 8. SQL ist sehr schnell. Neuheiten PROfirst KALKULATION Version 8 1/7

Hilfe Bearbeitung von Rahmenleistungsverzeichnissen

Informationen zum neuen Studmail häufige Fragen

Anleitung zum Computercheck So aktualisieren Sie Ihr Microsoft-Betriebssystem

Herzlich willkommen zur. 24 * 7 Online-Bibliothek. Stadtbücherei Weilheim / Teck

Internet online Update (Mozilla Firefox)

2. Word-Dokumente verwalten

1 Einleitung. Lernziele. automatische Antworten bei Abwesenheit senden. Einstellungen für automatische Antworten Lerndauer. 4 Minuten.

Fragebogen für eine qualitative/quantitative Befragung zur Mediencommunity 2.0 aus Sicht der Lernenden

Screening for Illustrator. Benutzerhandbuch

FH-SY Chapter Version 3 - FH-SY.NET - FAQ -

Bedienungsanleitung. FAST SMS Set mit MacOS betreiben MAC

Anton Ochsenkühn. amac BUCH VERLAG. Ecxel für Mac. amac-buch Verlag

Kurze Zusammenfassung der verfügbaren Lizenzen

Daten-Synchronisation zwischen dem ZDV-Webmailer und Outlook ( ) Zentrum für Datenverarbeitung der Universität Tübingen

Erwerbung mit WMS - Erkenntnisse aus dem Testbetrieb. Dr. Bruno Klotz-Berendes Bibliotheksleiter

1 Einleitung. Lernziele. Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen. Notizenseiten drucken. eine Präsentation abwärtskompatibel speichern

Moodle-Kurzübersicht Kurse Sichern und Zurücksetzen

Einrichtung einer eduroam Verbindung unter dem Betriebssystem Android

Transkript:

Elektronisches Publizieren, XML LV BF23 (0F32) Ausgewählte Angebotsvarianten, funktionalen Eigenschaften und die Integration in den bibliothekarischen Geschäftsgang Achim Oßwald FH Köln Institut für Informationswissenschaft Wintersemester 2010 (Stand: 15.11.10) 1/ 41 Das konzeptionelle Modell eines Buches Seite oben letzte Seite Seite links Seite rechts gehe zu Seite x Cover + Titelseite nachfolgende Seite vorherige Seite Seite unten + Inhalts- und andere Verzeichnisse + Kapitelstruktur + Index etc. Nach: Barker, Philip: Electronic books and libraries of the future, In: The Electronic Library 10 (1992) 3, 142 2/ 41

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/amazon_kindle Quelle: http://www.irextechnologies.com/irexdr1000 Quelle: http://www. palmtopmagazin.de/seiten/602.php3 Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/sony_reader 6/ 41 Spezielle Lesesysteme (=reading systems) Das ebook-verständnis ab 1998 = prägende erste Angebotesvariante Bekannteste Angebote damals: - Rocket ebook (Nuovomedia => Gemstar) - Franklin ebookman -EveryBook Hatten bis 2002 an Marktrelevanz verloren Seit 2007 neue Produkte mit anderer Funktionalität und nur z.t. noch proprietären Formaten und Bezugsformen für den Content 7/ 41

Spezielle Lesesysteme: Kritik Wenig Markttransparenz Bücher sind an dezidiertes Gerät gebunden, dadurch keine Ausleihe oder Austausch mit anderen Anwendern möglich Proprietäre Angebote resultieren in erzwungener Herstellerbindung bei HW und Content Bildschirmdarstellung häufig sehr begrenzt Gewicht der Wiedergabegeräte Energieversorgung Teuer 8/ 41 Onleihe (DiViBib): neue Angebots- und Vertriebsvariante von für ÖBs 166 DiViBib-Anwender Oktober 2010 http://www.bibliothek-digital.net/ 9/ 41

Onleihe (DiViBib): neue Angebots- und Vertriebsvariante von für ÖBs http://www.onleihe.net/index.php?id=12/ http://www.onleihe.net/guided-tour/erste%20funktioniende%20tour.html 10 / 41 Online-Zugriff auf bei ciando (=Sammelanbieter / Aggregator) http://www.ciando.com/ebook/bid-1235-geschichte-der-raumfahrt/kapitel/#sight 11 / 41

Absatzsteigerung bei in USA http://www.openebook.org/doc_library/industrystats.htm 12 / 41 Umsatz mit in Deutschland Buchhandel: Umsatz mit E-Books liegt bei unter einem Prozent (24.6.10) http://www.basicthinking.de/blog/2010/06/24/buchhandel-umsatz-mit-e-books-liegt-bei-unter-einem-prozent/ Frage: Wovon? dt. Buchmarkt 2009: 9,7 Mrd. Umsatz Sortimentsbuchhandel: 5,2 Mrd. Online-Buchhandel: 1,2 Mrd. http://www.boersenverein.de/de/158446/wirtschaftszahlen/158286 Prognose: 2015 über 350 Mio. PwC-Studie; vgl. http://www.boersenblatt.net/393715/ 13 / 41

Was sind eigentlich? 14 / 41 Beispiele für ebook-verständnis Digitalisierte Papierpublikation digital gespeicherte Parallelpublikationen von Büchern (ggf. Print-ondemand) ebook multimediale, Hypertext- bzw Hypermedia-Publikationen nach dem Buch-Konzept Online-Bücher, als e-content online bezogen und in (speziellen) Wiedergabeumgebungen zu lesen spezielle Wiedergabegeräte 15 / 41

kein marktübergreifendes Verständnis keine allgemeingültige Definition International Digital Publishing Forum (IDPF) http://www.idpf.org/ Internationale Organisation; Zusammenschluss führender Hersteller im ebook-bereich mit dem Ziel, durch Normungsaktivitäten und andere unterstützenden Maßnahmen den ebook-markt zu entwickeln 16 / 41 : Terminologische Differenzierung Publikation (publication): digitaler Content bzw. papierungebundene Version eines Buches, einer Artikels einer Zeitschrift o.ä. Lesegerät (reading device): Gerät zur Wiedergabe und zum Lesen einer Publikation (spezielle Wiedergabegeräte, PCs oder PDAs) Lesesystem (reading system): Kombination von Software und Hardware zur Verarbeitung und Ausgabe 17 / 41

PCs als Wiedergabegeräte PCs / Notebooks werden in zunehmendem Maße als Wiedergabegeräte genutzt Große ebook-anbieter wie netlibrary, ebrary, Safari oder auch die Onleihe setzen auf das Vorhandensein von entsprechender Infrastruktur bei den Kunden Entsprechend wird für PCs nur in geringem Maße entgeltpflichtige Lese- bzw. Wiedergabesoftware eingesetzt 18 / 41 Wiedergabesoftware Beliebiger Editor Beliebiger Browser Acrobat Reader bzw. Acrobat ebook Reader (seit V 6.0 integriert) anbieterspezifische (proprietäre) Reader wie z.b. Microsoft Reader (lit-format) Anbieterspezifische Reader, die ein herstellerübergreifendes Format bedienen, z.b..epub (interoperables Format; IDPF-unterstützt) 19 / 41

ebook-formate (1) sind in sehr unterschiedlichen Formaten verfügbar was u.a. die Marktentwicklung beeinträchtigt Spezielle ebook-formate versuchen spezifische Nutzungs- und Darstellungsvarianten für zu realisieren Proprietäre Formate dienen u.a. dazu, die Rechte am Content unter Einsatz von Digital Rights Management (DRM)-Systemen zu sichern 20 / 41 ebook-formate (2) gängige Formate sind u.a. -PDF -HTML -XML -.ebub - auf die Darstellungsgegebenheiten von PDAs spezialisierte Varianten proprietärer Formate wie z.b. - LIT (MS Reader s Literature) Vgl. z.b. ciando http://www.ciando.com/service/mobile-endgeraete/ 21 / 41

als Angebot von Bibliotheken 22 / 41 Geschäftsgang für konventionelle Medien Kenntnis von neuem Produkt Auswahlentscheidung Beschaffungsvorgang Zugangsbearbeitung Aufbewahung, Ausleihe und Erhaltung Jewell et al. 2004: Electronic Resource Management, p.62 http://www.diglib.org/pubs/dlf102/ 23 / 41

Geschäftsgang für neue Medien Kenntnis von neuem Produkt Erwerbung Auswahlentscheidung und Test Verhandlung der Lizenzbedingungen Technische Bewertung Bereitstellungsprozess Geschäftsverhandlung Jewell et al. 2004: Electronic Resource Management, p.62 http://www.diglib.org/pubs/dlf102/ Pflege und Überprüfung Erschließung Bereitstellung 24 / 41 Erwerbung Angebotsverzeichnisse - existieren fast nur anbieterbezogen (von Verlagen oder Aggregatoren) - DNB-Katalog: Einschränkung nach Reihe O (Online- Publikationen) und Materialart möglich https://portal.d-nb.de/opac.htm?method=showoptions#top Geschäftsmodelle sind vielfältig und lfd. Änderungen unterworfen Lizenz- und sonstige vertragsrechtliche Regelungen sind beeinflusst von nationalen und internationalen Rahmenbedingungen Open Access als Alternative 25 / 41

Anbietervielfalt bei Einzelne Verlage als Anbieter Aggregatoren (=Sammelanbieter) für mehrere Verlage, z.b. netlibrary, ciando, ebrary Anbieter freier und gemeinfreier Texte im Internet z.b. Projekt Gutenberg Hochschulen oder andere Organisationen mit Buch-orientierten Publikationen aus Ihrem Kontext (z.b. Verbände) 26 / 41 : Erwerbungsbezogene Auswahl Kommerzielle Medienangebote Einzeltitelauswahl Paketangebote eines Verlags / Aggregators ggf. flexibler Produktaustausch innerhalb des Pakets Konsortialpakete mit / ohne cross access 27 / 41

Geschäftsmodelle Der Markt bietet große Vielfalt an Varianten und Mischformen! Zugriffs- bzw. Lizenzmodelle Datenbankmodell - (un)begrenzte Anzahl von simultanen Zugriffen - Preisbezug: z.b. Zahl der potentiellen o. tatsächlichen Nutzer Ausleihmodell Token-Modell (Bezahlung nach Nutzungsvorgängen z.b. über Entgeltpunkte oder aus einem Kontingent v. Nutzungstagen) Kaufmodelle attraktiv, wenn Bibliothek die (Meta)Daten der neuen Medien mit anderen bestandsbezogenen Daten kombiniert für Mehrwertdienste (z.b. bestandsübergreifende Suche) aufbereiten möchte / kann Daten können von Bibliothek auch nach Vertragsende genutzt werden (sofern sie archiviert wurden) Open Access 28 / 41 Erschließung auf Grundlage von Metadaten, die von den Anbietern bereitgestellt wurden (bei manchen Anbietern unvollständig) durch (zusätzlicher) bibliothekarischer Erschließung Welche Metadaten? Gängige bibliografische Metadatenelemente UND medientypspezifische Metadatenelemente wie z.b. - Dateiformat (incl. eventueller Formatkonvertierungen) - Dateigröße - notwendige Betriebssystem- und Anwendungssoftware (nutzungsbezogene Voraussetzungen) / Reader-Umgebung - (lizenz)rechtliche Zugriffsbedingungen (incl. technischer Vorkehrungen für die Realisierung des jeweils relevanten Digital Rights Management) 29 / 41

Erschließung Inhaltliche Erschließung + catalogue enrichment unter Nutzung von Strukturelementen aus den digitalen Publikationen selbst z.b. - Kapitelüberschriften - Literaturstellen - Personen- oder Ortsnamen sofern diese Elemente im Dokument markiert sind Markierung normalerweise auf der Grundlage von XML-tags Für Dissertationen und andere HS-Schriften stehen Formatvorlagen für diese Form der Erschließung bereit Verlinkungen kollektionsintern und darüber hinaus über entsprechend markierte inhaltliche Elemente 30 / 41 Bereitstellung Im Bibliothekskatalog Alle genannten Metadaten Zugriff auf die Medien selbst aus dem Katalog unter Aufruf der entsprechenden text- oder multimedialen Wiedergabesoftware Ggf. Zugriff auf Teile des Mediums (Titelbild; erste Seiten; Sounddatei etc), falls Abruf des gesamten Objektes eingeschränkt ist Querverweise auf parallele Printpublikationen / andere Angebotsformen der Publikation / des Werkes (Functional Requirements for Bibliographic Records; FRBR) Ggf. Zugriff auf kommerzielle Online-Angebotsvariante eines Aggregators oder Online-Buchhändler 31 / 41

Online-Zugriff auf externen Content am Beispiel ebook Lizenzierter Zugriff / Herunterladen aus der Bibliothek auf PC in der Bibliothek Kauf und Herunterladen auf PC / PDA / Mobiltelefon eines Privatkunden ebook- Datenbank des Aggregators Bibliothek Lizenzierter Zugriff von / Herunterladen auf PC / PDA / Mobiltelefon des Bibliothekskunden über die IT-Infrastruktur der Bibliothek 32 / 41 Bereitstellung bedeutet aber auch Informationen über die neuen Medien und die Anforderungen an die Zugriffsumgebung im Katalog Recherchemöglichkeiten über die Medien und in den Inhalten der Medien Zugriffsstellen / Links auf die Objekte selbst oder eine spezielle (Anbieter)Plattform zum Zugriff auf sie notwendige Software für den Zugriff notwendige technischen Ausstattung in der Bibliothek Kontrollmechanismen, um die lizenzrechtlich vereinbarten Kontrollen / Einschränkungen der Nutzer und der Nutzungsdauer einzuhalten, d.h. Authentifizierung (= Identitätsprüfung) und Autorisierung (= Berechtigungsprüfung) 33 / 41

Wo werden genutzt? Weiterhin in der Bibliothek incl. Bereitstellung der notwendigen Software (auch zum Download) und ggf. von spezieller Hardware Zuhause Am Arbeitsplatz Unterwegs stationär (Konferenzen, Internet-Cafes etc.) Unterwegs mobil (z.b. Telefon, PDA, ebook-reader, Tablet-PC) 34 / 41 Nutzungsmöglichkeiten Kunden wollen nicht nur digitalen Zugriff, sondern auch Möglichkeiten zum Ausdrucken Zitieren / Kopieren des Contents und Übernahme in gängige Office-Umgebungen Annotieren / Unterstreichen etc. Aktivieren von Personalisierungsoptionen z.b. - unterschiedliche Wiedergabevarianten bei der Schriftgröße; Vorlesen / Audio-Wiedergabe - Einstellen von Sprachvarianten - Einstellen von speziellen Steuerungsmöglichkeiten 35 / 41

Gewünschte Eigenschaften von Die 10 wichtigsten von 48 Eigenschaften... Nach: Henke, Harold (2002): Survey on Electronic Book Features, http://www.idpf.org/doc_library/surveys/idpf_ebook_features_2002.pdf 1. Open to Last Page Viewed 2. Title Page 3. Text Search 4. Bookmarks 5. Table of Contents 6. Page Numbers 7. Bookshelf 8. Electronic Updates 9. Personalization 10. Progression Bar 36 / 41 Gewünschte Eigenschaften von Bibliothekarische Erwartungen (Auswahl) Nutzung und Ausleihe durch Bibliothekskunden Nachweis im Katalog Hohe Aktualität + funktionale Optimierung des Angebots Nutzungsbezogen flexible Entgeltmodelle Flexible Nutzungsmöglichkeiten (mindestens kopieren, ausdrucken, vorlesen lassen) Flexibilität und Unterstützung bei Bestandsaufbau und -veränderung Unabhängigkeit von proprietärer Hard- + Software Ggf. langfristige Verfügbarkeit 37 / 41

Nutzungsentgelte Prinzipiell sollten alle digitalen Medienangeboten in Bibliotheken entgeltfrei zur Verfügung stehen Abhängig von der jeweiligen Angebotspolitik / finanziellen Situation der Bibliothek sollten Entgelte ggf. zeitabhängig oder nach sonstigen Aspekten erhoben werden können Voraussetzung: Zugriffsverfahren / DRM erlaubt Zurechnung von Kosten / Entgelte zum einzelnen Nutzungsfall / Nutzergruppen (Datenschutzprobleme beachten) => softwaretechnische Voraussetzungen müssen geschaffen werden Zugriffsstatistiken als Controlling-Grundlage (im Hoheitsbereich der Bibliothek und nicht der Anbieter) Mahnverfahren u. Säumnisentgelte bei verspätete Rückgabe entfallen 38 / 41 Aktualität + Optimierung des Angebots Die Bibliothek bzw. ihre Nutzer sollte jederzeit die medientypischen Vorteile digitaler Medien auch nutzen können, d.h. die aktuellste Version eines Mediums im Zugriff haben regelmäßige Aktualisierung der angebotenen Kollektionen und die Auswahl aus dem Angebot verschiedener Anbieter anstreben Anteile entgeltfreier Angebote erhöhen und das öffentliche Bewusstsein darüber fördern freie / einfache Wiedergabeumgebungen bevorzugen langfristige digitale Archivierung der Medien sicherstellen 39 / 41

Zusammenfassung (1) bieten spezielle Möglichkeiten zur selektiven und weiterverarbeitenden Nutzung sowie durch Integration in andere oder eigenerstellte Publikationen Multimediale Erweiterungen und Interaktionsoptionen werden allerdings noch eher selten genutzt Nutzung derzeit häufig noch analog zu Printpulikationen Proprietäre Wiedergabesysteme haben sich am Markt nicht durchgesetzt, allerdings gewinnen Angebotssysteme mit DRM an Bedeutung 40 / 41 Zusammenfassung (2) Integration von anbieterspezifischen Plattformen und Anwendungen in branchenspezifische Anwendungen hat begonnen (z.b. Onleihe) Integration von in den konventionellen bibliothekarischen Geschäftsgang erweist sich als schwierig Vertriebskonzepte und Nutzungsmöglichkeiten sind noch relativ eingeschränkt und primär an den Verfahren für Printpublikationen orientiert 41 / 41