Auslandssemester- Erfahrungsbericht

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Transkript:

Auslandssemester- Erfahrungsbericht Universidad Complutense de Madrid Escuela Universitaria de Estudios Empresariales Avenida de Islas Filipinas 3 28003 MADRID Sommersemester 2014 Einverständnisverklärung: Hiermit erkläre ich mein Einverständnis über die Weitergabe meines Namens, meiner Email Adresse und meines Erfahrungsberichtes an potentielle Interessenten

1. Tipps zu Vorbereitungen Anreise & Gepäck Die Anreise nach Madrid ist ganz einfach und bequem. Obwohl ich erst knapp 2 Monate vor meinem Abflug den Flug gebucht habe, habe ich noch ein recht günstiges Angebot für einen Direktflug mit der Lufthansa von München nach Madrid-Barajas für 140, inklusive 23kg Gepäck und Handgepäck, bekommen. Hingeflogen bin ich Ende Januar und zurückgeflogen Ende Juni, das heißt ich brauchte sowohl warme Wintersachen ( es hat sogar ein paar Mal kurz geschneit) als auch Sommersachen ( im Mai und vor allem im Juni wurde es schon richtig heiß, bis zu 35 Grad). Ansonsten würde ich nur die wichtigsten Sachen einpacken, in Spanien kann man zur Not alles nachkaufen und günstiger als bei uns ist das meiste (vor allem Kleidung) auch. Sprachkurs Der Sprachkurs, den die UCM jedes Semester ERASMUS- Studenten anbietet, fand in den ersten beiden Februarwochen, vor Beginn des neuen Semesters, statt (jeweils 4 Stunden pro Tag). Für diesen kann man sich schon im Laufe des Bewerbungsverfahrens hier in München anmelden. Er ist kostenlos, dafür erhält man aber auch keine ECTS- Punkte. Vor Beginn musste man an einem Einstufungstest teilnehmen, sodass man, je nach seinem Sprachniveau, einer bestimmten Gruppe zugeordnet wurde. Unsere Lehrerin ist mit uns die ganze Grammatik und alle Zeitformen durchgegangen, wir haben Texte und Videos inhaltlich besprochen und etwas Vokabular gemacht. Im Großen und Ganzen eine Wiederholung der ersten 3 Semester Spanischunterricht in München. Das Reden kam dabei leider trotzdem zu kurz. Trotzdem bot der Kurs eine gute Möglichkeit, viele andere ERASMUS- Studenten kennenzulernen. Während des Semesters wird auch ein Sprachkurs angeboten, der sogar 4 ECTS Punkte bringt. Allerdings kostet dieser ca. 260 Teilnahmegebühr. BaFög Auslands-BaFög habe ich keines beantragt, daher kann ich dazu leider nichts sagen. Versicherung Ich habe keine weitere, spezielle Auslandsversicherung beantragt. Das sollte aber jeder vorher mit seiner Versicherung abklären, denke ich. Wohnungssuche In Madrid ein WG-Zimmer oder eine Wohnung zu finden, sollte nicht allzu schwer sein, da das Angebot ziemlich groß ist. Man sollte aber trotzdem rechtzeitig anfangen zu suchen. Ich habe leider etwas spät damit angefangen und somit waren dann die meisten der guten Zimmer, die ich auf Wohnungsportalen wie www.idealista.com oder www.easypiso.com, angeschrieben habe, schon vergeben. Letzten Endes bin ich über idealista dann auf eine Immobilienagentur gestoßen ( La Latina Rooms ), die neben Wohnungen auch WG-Zimmer vermietet. Über deren Homepage habe ich dann ein Zimmer in einer 8-er WG mitten im Zentrum, die Gran Via nur 2 Minuten Fußweg entfernt, gebucht. Ich habe 400 warm gezahlt plus eine einmalige Maklergebühr von einer Monatsmiete. Für die Lage und die Größe des Zimmers war der Preis aber absolut in Ordnung.

Wenn man im Zentrum der Stadt wohnen möchte, dann muss man auf jedenfall mit Preisen zwischen 350-550 rechnen. Wohnt man etwas außerhalb des Zentrums, z.b. in Moncloa (nahe dem Universitätsgelände), zahlt man teilweise nur halb so viel. An dieser Stelle möchte ich noch davon abraten bei dieser und eventuell auch bei anderen Agenturen euer Zimmer zu buchen. Als es zum Ende unseres Aufenthalts kam und wir unsere Kautionen zurückbekamen, wurden wir ziemlich böse überrascht, als wir alle nicht mal mehr die Hälfte zurückbekamen. So wurden uns u.a. willkürliche Summen für Fiesta in der WG und Schäden abgezogen, ohne dass uns Rechnungen oder Beschwerden etc. vorlagen. Wie sich herausstellte, ist das wohl eine Masche dieser Agenturen, da die meisten ihrer Kunden Erasmusstudenten sind, die eh wieder nach Hause müssen und von dort kaum mehr was unternehmen. Auch vor Ort hatten wir leider nicht viel in der Hand. Daher kann ich nur raten erst auf allen anderen Wegen ein Zimmer zu finden. Mitzunehmende Dokumente Wichtige Dokumente sind: Personalausweis und evtl. 1-2 Kopien davon Evtl. Reisepass, z.b. für eine Reise nach Marokko, die von Spanien aus sehr günstig ist Krankenversicherungsausweis Kreditkarte- ich würde, wenn man noch keine hat, eine vorher in Deutschland beantragen, da ein Bankkonto in Spanien zu eröffnen sehr langwierig werden kann Evtl. Führerschein, wenn man mal einen Mietwagen ausleihen möchte ist in Spanien auch relativ günstig Viele Passbilder Wichtige Dokumente für die Uni Learning Agreement, Certificate of Attendance usw 2. Informationen zu Stadt und Land Allgemeine Daten Madrid ist die Hauptstadt Spaniens und mit ca. 3,2 Millionen Einwohnern nach London und Berlin die drittgrößte Stadt Europas. Der Großraum Madrid zählt mit etwa sieben Millionen Einwohnern zu den größten Metropolen Europas. Madrid ist der geographische, politische und kulturelle Mittelpunkt Spaniens und der Sitz der spanischen Regierung. Hier residieren auch der König sowie wichtige Verwaltungs- und Militärbehörden. Als Handels- und Finanzzentrum hat die Stadt nationale und internationale Bedeutung. In Madrid befinden sich sechs öffentliche Universitäten sowie Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen. Die Einwohner Madrids nennt man Madrilenen. Wetter Durch seine Höhenlage auf ca. 600m über dem Meeresspiegel und das kontinentale Klima sind die Sommer in Madrid heiß und trocken, die Winter jedoch deutlich kälter als etwa in den Städten am Mittelmeer. Die Monate Februar und März, die ich hier verbracht habe, waren sehr kalt und oft regnerisch ( ein paar wenige Male hat es auch kurz geschneit), im April wurde es schon etwas wärmer und im Mai und Juni hat dann auch

überwiegend die Sonne gescheint. Ab Mitte Juni wurde es dann auch schon sehr heiß und man ist nur ungern vor 16 Uhr aus dem Haus gegangen. Kultur & Sehenswürdigkeiten Spanien ist ein sehr vielseitiges Land, in dem man den Einfluss verschiedenster Kulturen (z.b. der Mauren in Andalusien) zu spüren bekommt. Auch in Madrid ist an Kultur viel geboten. Zu empfehlen sind u.a. die 3 der berühmtesten Museen für Kunst in Spanien ( das weltberühmte Museo del Prado sowie das Museo Thyssen- Bornemisza und das Museo de Arte Reina Sofia mit einem interessanten Angebot an moderner Kunst), der Palacio Real ( eine Besichtigung ist auf jedenfall zu empfehlen), die Plaza Mayor sowie Puerta del Sol und natürlich die schönen Parks der Stadt, die zum Ausruhen und Entspannen einladen ( allen voran der Retiro Park!). Desweiteren kann ich jedem nur raten eine Free- Walking- Tour mitzumachen, bei der man noch viele weitere interessante Geschichten über Madrid und seine Geschichte erfährt. Wem es an Kultur nicht genug werden kann, dem empfehle ich die Webseite www.madridfree.com, die über jegliche Veranstaltungen in Madrid informiert, die für wenig Geld bzw. kostenlos besucht werden können. Auch Vorstellungen der Madrider Oper können zu einem Rabatt von 90% auf den offiziellen Ticketpreis besucht werden, wenn man sich wenige Stunden vor Showbeginn für Restplatztickets anstellt. Auch Kulinarisch hat Madrid einiges zu bieten und auch hier ist jede Kultur vertreten. So ist das Viertel La Latina z.b. für seine guten Tapasbars bekannt ( z.b. die Calle Cava Baja - bietet sich auch an z.b. nach einem Besuch des Rastro-Flohmarktes an einem Sonntag) und im Viertel Lavapiés kann man sehr gut indisch essen gehen. Das Nachtleben in Madrid ist einfach der Wahnsinn. Die Spanier lieben es auszugehen und Spaß zu haben. Die besten Viertel zum Ausgehen sind meiner Meinung nach Malasana ( hier gibt es tolle Bars, Cafes, Restaurants und kleinere, aber super Clubs dafür meistens kostenlos) und das Chueca Viertel. Ausflugsziele Madrid ist von einer Reihe an interessanten Städten umgeben, die einen Tagesausflug auf jedenfall lohnen. Unbedingt zu empfehlen sind Toledo ( vor Madrid die Hauptstadt Spaniens) und Segovia, dessen Stadtkern zum UNESCO- Weltkulturerbe gehört. Desweiteren kann ich auch einen Ausflug zum Kloster El Escorial empfehlen, ehemalige königliche Residenz und auch Weltkulturerbe und in dem noch viele Mitglieder der Königsdynastie beigesetzt sind. Die Studentenorganisation ESN der Uni organisiert auch viele Feiern, Ausflüge und Reisen zu vergünstigten Preisen, z.b. nach Toledo, Segovia, Barcelona, Ibiza u.v.m. Wer gerne weiter weg möchte, dem kann ich u.a. Barcelona, Valencia (!), Sevilla, Granada (generell Andalusien) und im Norden Oviedo und San Sebastian sehr empfehlen. Viele, die ich kennengelernt habe, sind auch sehr günstig nach Portugal, auf die Kanarischen Inseln und/ oder nach Marokko geflogen. 3. Vor Ort a) Informationen zum Alltag Wohnungssuche Wie schon erwähnt ist es am einfachsten, sich eine WG über diverse Internetseiten (easypiso.com, idealista.com, wg-gesucht.de usw.) zu suchen oder aber direkt vor Ort nach einem Zimmer zu schauen. Dies kann vorteilhaft sein, da die Qualität und der Zustand der Zimmer in Madrid oft niedriger ist als z.b. hier in München. Viele Zimmer verfügen oftmals nicht mal über ein eigenes Fenster und viele Wohnungen haben auch keinen vernünftigen Heizungsanschluss. Daher ist es von Vorteil, wenn man sich die Wohnungen vorher anschauen kann.

Internet/Telefon Internet ist in den meisten Wohnungen mit inklusive. Außerdem gibt es auch in allen Universitätsgebäuden WLAN-Anschluss. Gleich nach meiner Ankunft habe ich mir bei Vodafone eine aufladbare Karte für mein Handy besorgt. Für 10 im Monat hatte ich 500MB Internet sowie Freiminuten-und SMS zur Verfügung, was vollkommen ausgereicht hat. Weitere Anbieter sind z.b. Yoigo oder Happy Movil mit ähnlichen bzw. noch etwas günstigeren Tarifen. Bankkonto In Deutschland noch habe ich mir ein Kreditkartenkonto bei der ING-Diba angelegt, mit deren Karte ich in Spanien an jedem Bankautomaten kostenlos Geld abheben konnte. Eine Freundin von mir hat in Madrid erst ein spanisches Konto eröffnet, was sich aber über 2 Monate hingezogen hat, daher kann ich auch nur raten, das vorher schon in Deutschland zu erledigen. Auch ist eine Kreditkarte gerade beim Reisen von Vorteil, weil man viel online buchen kann und muss. Öffentliche Verkehrsmittel Madrid verfügt über ein sehr gut ausgebautes Metro-Streckennetz. Außerdem fahren noch Busse ( können nachts sehr von Vorteil sein, da die Metro nachts zwischen 2 Uhr und 6 Uhr morgens nicht fährt). Zur Uni bin ich immer mit der Metro gefahren und habe mir dafür ein Monatsabo besorgt. Um an so ein Monatsabo zu kommen, muss man sich online einen Termin bei einer der großen Metrostationen (z.b. Sol) geben lassen und bekommt dann dort für 5 einen Fahrausweis ausgestellt. Mit diesem Ausweis kann man sich dann am Fahrkartenautomaten seine Monatskarte, die 35 (Zone A) kostet, kaufen. Dieser Preis gilt leider nur bis zum Alter von 23 Jahren, danach kostet sie schon 56. Ansonsten kann man im Zentrum auch fast alles sehr gut zu Fuß erreichen und auch Taxifahren ist in Madrid nicht sehr teuer. Sport Hierzu kann ich leider nicht viel sagen, da ich an keinem Sportkurs der Uni teilgenommen habe. Wir haben uns anfangs informieren wollen, aber die Uniwebsite war diesbezüglich recht unübersichtlich und auch unsere Erasmusbeauftragte wusste nicht viel dazu. Irgendwann fiel uns dann doch mal eine Preisliste in die Hände und dann schienen uns die Preise doch recht teuer. Freizeit In meiner Freizeit war ich viel unterwegs mit meinem WG-Mitbewohnern oder anderen Erasmusstudenten. Wir sind oft in den Park, haben Ausflüge gemacht, Museen und Ausstellungen besucht und abends natürlich viel ausgegangen in den Ausgehvierteln Malasana oder Chueca oder einfach mal nur gemütlich in einer Bar Tapas essen. Madrid bietet sehr viel und daher gibt es immer etwas zu tun und zu erleben, so dass es nie langweilig werden kann. Einkaufsmöglichkeiten Lebensmittel kann man in Madrid an 7 Tagen in der Woche einkaufen. Außer sonntags haben auch die meisten Supermärkte bis 23 Uhr geöffnet. Die größten Supermärkte in Madrid sind

Carrefour, Dia und Lidl mit recht guten Preisen. Vor allem Obst und Gemüse ist in Spanien sehr günstig. Mitten im Zentrum sind die Läden meist kleiner (z.b. Carrefour Express) mit weniger Angebot und auch teurer. Auch shoppen kann man in Madrid sehr gut! Hierzu laden vor allem die Gran Via und die Calle Fuencarral ein. Hier gibt es von H&M über Zara und vielen weiteren spanischen Marken wie Bershka, Pull&Bear und Lefties einfach alles. Auch viele amerikanische Marken, die es bei uns in Deutschland (noch) nicht gibt, sind in Madrid vertreten. In den Seitenstraßen rund um Calle Fuencarral und Calle de las Huertas hinter Sol gibt es auch viele kleinere (Vintage-)Geschäfte und Boutiquen mit etwas ausgefallenerer Mode. b) Informationen zur Uni Semesterzeiten Das Sommersemester an der Fakultät für Tourismus beginnt Mitte Februar und endet mit den Prüfungen im Juni. Ich hatte meine erste Prüfung am 3.Juni und meine letzte am 18.Juni, manche Prüfungen fanden aber auch erst Ende Juni statt. Das kommt also ganz drauf an, welche Fächer man belegt hat. Campus Die Universität besteht aus mehreren Campi, die meisten befinden sich in der Ciudad Universitaria bei Moncloa. Der Campus für Tourismus liegt etwas abgeschieden nahe der Metrostation Islas Filipinas. Wer auch Kurse auf Englisch belegen möchte, der muss zum Campus in Somosaguas, der etwas außerhalb liegt. Dieser ist mit der Metro und dem Bus vom Zentrum aus in etwa 40 Minuten erreichbar. Erasmusbüro/ Einführung In jeder Fakultät gibt es ein Erasmusbüro, zu dem man auch jederzeit bei Fragen/ Problemen hingehen kann. Am Anfang des Semesters gab es außerdem eine Einführungsveranstaltung, in der alles Wichtige kurz erklärt wurde Qualität der Vorlesungen und Prüfungen In den ersten beiden Wochen des Semesters hatten wir Erasmusstudenten die Möglichkeit uns die Kurse alle erst einmal anzusehen, bevor wir uns entscheiden mussten, an welchen wir teilnehmen wollten. Allerdings haben einige Dozenten bereits ab der 2. oder 3. Stunde Referate oder Gruppenarbeiten aufgegeben, sodass wir uns relativ schnell für unsere Kurse entscheiden mussten. Wir hätten außerdem die Möglichkeit gehabt, 2 englischsprachige Kurse am Campus in Somosaguas zu belegen. Diese Kurse hatten aber leider bereits Ende Januar begonnen und somit hatte es für uns dann keinen Sinn mehr gehabt, an diesen Kurse teilzunehmen. Da mein Spanisch zu Beginn des Semesters noch ziemlich schlecht war, habe ich dann auch die meisten Kurse danach gewählt, wie gut und deutlich derjenige Dozent gesprochen hat und wie zuvorkommend er uns Erasmusstudenten gegenüber reagiert hat. Letztendlich habe ich dann folgende Kurse gewählt: 1. Gestión de Alojamientos y Restauración Dieser Kurs entspricht vom Inhalt her etwa unserem Hotel- und Gastronomiemanagementkurs. Eine Stunde des Kurses verbrachten wir im Computerraum und arbeiteten mit der Hotelmanagementsoftware Suite, die andere Stunde machten wir Theorieunterricht. Desweiteren mussten wir in dem Kurs 2 Gruppenarbeiten abgeben. Einmal mussten wir einen Vergleich zwischen 2 Hotels und 3 Restaurants in München und Madrid machen, was inhaltlich

nicht gerade anspruchsvoll war. Trotzdem hat sie uns durchfallen lassen wegen fehlender Gliederung und Quellenangaben. Dies lag daran, dass die Dozentin leider nicht sehr zuvorkommend und hilfsbereit uns gegenüber war und wir aber, aufgrund unserer Verständnisprobleme, unseren Aufgabenbereich nicht genau erkannt haben. Die andere Gruppenarbeit bestand in der Erstellung eines Konzepts für ein Hostel/Hotel etc. inkl. kompletter Kosten- und Erlösrechnung, Personalplanung usw. Die Endklausur bestand dann aus 2 Teilen. Der 1. Teil wurde am Computer absolviert. Mithilfe der Hotelsoftware Suite mussten wir Hotelbuchungen vornehmen. Diese Prüfung ist auf jedenfall machbar und nicht schwer. Die andere Prüfung bestand aus dem Theoriestoff. Vor der Prüfung versicherte uns die Dozentin die Klausur sei zu 100% Multiple Choice. In der Prüfung überraschte sie uns dann alle damit, dass nur die Hälfte MC war. Dementsprechend war die Prüfung für uns alle dann ziemlich schwer. 2. Gestión de Transportes In dem Kurs dreht sich alles um Transportwesen im Tourismus. Neben dem Theorieunterricht mussten wir jede Woche eine Zusammenfassung von zuvor vom Dozenten ausgewählten Texten abgeben. Da wir auch diese Aufgabe innerhalb einer Gruppe zu erledigen hatten, konnte man sich zum Glück damit abwechseln. Desweiteren mussten wir 2 Gruppenreferate halten. Inhaltlich war dieser Kurs auch relativ langweilig, lag aber wohl auch daran, dass ich viele Wochen wegen meinem schlechten Spanisch nichts verstanden habe. Die Abschlussprüfung war teils MC und teils mit offenen Fragen. Sie war aber auf jedenfall machbar. 3. Tipología de Consumidores y Modelos de Turismo Bis heute weiß ich nicht, was wir in diesem Fach überhaupt durchgenommen haben. Im Großen und Ganzen ging es um Konsumentenverhalten. Die Dozentin hatte weder eine Powerpoint zur Begleitung noch ein Skript. Mehr oder weniger hat sie uns die ganze Stunde einen Monolog zu ihren Ansichten vorgetragen. Für die Klausur gab sie uns dann 12 Fragen zu ihren Texten, die wir vorbereiten konnten. In der Prüfung mussten wir dann 3 aus 4 von diesen Fragen beantworten. 4. Gestión de Eventos In diesem Fach ging es größtenteils um die Organisation von Kongressen. Außerdem mussten wir ein Gruppenreferat halten über die kritische Analyse eines Events. Die Klausur bestand ebenfalls zur Hälfte aus offenen Fragen und aus Multiple Choice. Der Unterricht war in Ordnung, für die Prüfung gab es viel zu lernen, im Großen und Ganzen aber auch machbar, wenn man rechtzeitig anfängt. 5. Gestión de Calidad Ein, meiner Meinung nach, ziemlich langweiliges Fach. Es ging um die Geschichte der Qualität, alle möglichen ISO Normen und Qualitätsmanagement im Tourismus usw. Auch hier mussten wir ein Gruppenreferat über Total Quality Management halten. Der Prüfungsstoff war dementsprechend trocken, auch wenn er inhaltlich nicht allzu schwer war. Die Prüfung bestand ebenfalls zur Hälfte aus offenen Fragen, die leider sehr ins Detail gingen und daher schwer zu beantworten waren. 6. Marketing Da ich bereits 2 Semester Marketing in München hatte, war dies wohl das einfachste Fach, da ich den Inhalt schon kannte. Neben dem Theorieunterricht musste wir auch hier diverse 5 Minuten- Gruppenreferate vorbereiten, die Themen waren jeweils immer auf den Unterrichtsstoff bezogen. Außerdem mussten wir 3 schriftliche Kurzessays über vorgegebene Themen abgeben ( z.b. mussten wir einmal einen Kurzfilm über den Erfolg von der Marke Zara kommentieren). In der Mitte des Semesters hatten wir eine MC- Zwischenprüfung am Computer über die Hälfte des

Unterrichtsstoffes und am Ende nochmal eine MC Prüfung über den gesamten Stoff. Beide Prüfungen waren nicht schwer. Marketing hat mir am besten gefallen, auch wenn ich den Stoff schon aus München kannte. In allen Fächern wurde außerdem auch Anwesenheit und Mitarbeit benotet. c) Integration und Kontakte Einheimische Mit Einheimischen in Kontakt zu kommen ist mir schwerer gefallen, als ich gedacht habe, aber das lag wohl eher daran, dass es so viele Erasmusstudenten in Madrid gibt, mit denen man einfach viel schneller zusammenkommt. Auch in der Uni, wo man den meisten Einheimischen begegnet ist, waren wir Erasmusstudenten meist unter uns. Wenn wir Fragen hatten, dann war aber jederzeit einer da, der uns weiterhelfen konnte und wollte. So kam man dann doch ab und zu mal ins Gespräch mit dem ein oder anderen Spanier. Man muss nur auf sie zugehen, da von den Spaniern meistens keine Eigeninitiative kommt. Austauschstudierenden Der Kontakt zu anderen Erasmusstudierenden beginnt schon im Hostel bzw. beim Sprachkurs vor Semesterbeginn und man lernt fast täglich neue Leute kennen. Von der Studentenorganisation ESN der Uni werden außerdem viele Veranstaltungen, Ausflüge und Partys für Erasmusstudenten organisiert, die einem zusätzlich helfen, sich zu integrieren. So kann man z.b. einmal die Woche mit anderen Studierenden Salsaunterricht nehmen oder sich in einer Bar zum Tandem- Sprachaustausch treffen. Ich habe außerdem in einer 8-er WG mit fast nur Austauschstudierenden aus aller Welt gelebt und habe auch über sie noch viele andere kennengelernt. d) Allgemeines Fazit Ich hatte eine wahnsinnig tolle Zeit in Madrid, die leider viel zu schnell vorübergegangen ist. Madrid ist eine sehr aufregende und interessante Stadt, die sehr viel zu bieten hat und in der es einem nie langweilig werden kann. Gerade für ein Erasmussemester ist die Stadt sehr zu empfehlen, weil sie neben Kultur, dem tollen Nachtleben und der guten Anbindung zum Rest des Landes einfach alles zu bieten hat. Sollte es einem doch mal langweilig werden, bietet Madrid beste Voraussetzungen um den Rest des Landes, oder auch mal Portugal oder die spanischen Inseln zu erkunden. Ich kann nur jedem weiterempfehlen, ein Auslandssemester in Madrid zu verbringen, da man in dieser Stadt einfach wahnsinnig viele Eindrücke gewinnt, man sehr viele neue und nette Leute aus der ganzen Welt kennenlernt, viele und wichtige Erfahrungen sammeln kann und auf jedenfall eine schöne Zeit haben wird. Auch wenn man anfangs vielleicht etwas Angst haben könnte dort alleine zu sein und niemanden zu verstehen, wird das nie der Fall sein. Man lernt sehr viele neue und interessante Leute kennen und schließt tolle Freundschaften. Man wird in diesem Semester so viel erleben, wie man es wahrscheinlich zu Hause niemals tun würde.

4. Bilder über Partneruniversität, Stadt und Land Templo de Debod Palacio Real Plaza Mayor Ausblick vom Círculo de Bellas Artes Artes Metropolis- Gebäude