Wirtschaftskooperation mit Osteuropa Das Leistungsangebot des BAZ e. V. für Ihr Russland-Engagement Gliederung des Vortrages 1. Die Russland-Kompetenz des BAZ e. V. 1.1 TRANSFORM-Projekte der Bundesregierung und Projekte EU sowie der Landesregierung Brandenburg 1.2 Organisation von Unternehmerreisen und Kontaktbörsen in russische Regionen 2. Chancen für einen erfolgreichen Markteinstieg in Russland 2.1 Konkrete Anfragen zur Wirtschaftskooperation mit Russland 2.2 Qualifizierung und Bereitstellung von Fachkräften für deutsche Unternehmen 1
1. Die Russland-Kompetenz des BAZ e. V. 1.1. TRANSFORM-Projekte der Bundesregierung und Projekte der EU sowie der Landesregierung Brandenburg 2 Das BAZ Selbelang/Nauen e. V. ist ein 1990 gegründeter überregional tätiger gemeinnütziger Träger von Bildungs- und Sozialmaßnahmen. Ausgewählte Trägerdaten: 30 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 80 Honorardozenten/innen in dauerhafter Mitarbeit 2 Bildungsstätten im Landkreis Havelland 200 Teilnehmer/innen derzeit in Maßnahmen der Aus-, Weiter- und Fortbildung sowie Beschäftigung in Sozialrechtsverhältnissen Russland-Kompetenz des Personals: Auf Grund der spezifischen Kompetenz einer Anzahl von Mitarbeitern und Honorardozenten, die zum Teil in Russland und anderen GUS-Staaten studiert haben, über viele persönliche Kontakte verfügen, bestand von Beginn an eine wichtige Ausrichtung des BAZ e. V. darin, spezielle Bildungsdienstleistungen für den russischen Markt anzubieten.
Beratungs- und Trainingsprogramme in Russland 1. Etappe 1995 bis 2005: Branchenspezifische Trainee-Maßnahmen und Beratungsprogramme für die Entwicklung von KMU beim Wirtschaftsministerium der RF Kirower Gebietsadministration und Regierung der Republik Komi ausgewählte Ergebnisse: Vorleistung für Markteinstieg zahlreicher deutscher Unternehmen Gründung von Joint-Ventures vor Ort Aufbau eines Holztechnologiezentrums und eines Frauenunternehmerinnenverbandes in der Republik Komi u. a. Ca. 500 russische Multiplikatoren wurden qualifiziert und beraten. 3
Beratungs- und Trainingsprogramme in Russland 2. Etappe ab 2005: Vorbereitung und Durchführung eines 2-tägigen Deutsch-Russischen KMU- Kooperationstreffens mit 20 deutschen und 70 Kirower Unternehmern unter Beteiligung des BMWi im März 2006 in Kirow 2-tägiges Deutsch-Russisches KMU-Finanzierungsforum mit Vertretern russischer und deutscher Finanzinstitute unter Beteiligung der Deutschen Botschaft Moskau im November 2006 in Kirow Workshops zu Energieeffizienz und erneuerbaren Energien unter Teilnahme deutscher Unternehmerdelegationen im Februar 2007 in Kirow und 2008 in der Republik Komi und 2010/2011 in Perm 4
1.2 Organisation von Unternehmerreisen und Kontaktbörsen Die Zukunft Russlands liegt in den Regionen Um es kleinen und mittelständischen Berliner und Brandenburger Unternehmen zu ermöglichen auf dem russischen Markt Fuß zu fassen, verstärkt zu investieren und Nutzen aus dem solchermaßen potenzierten russischen Humankapital zu ziehen, hat das BAZ e. V. flankierend zu unseren Projekten in Russland mit dem Ziel der Kooperationsanbahnung zwischen beiden Seiten seit 1998 eine Vielzahl von Unternehmerreisen und Kooperationsbörsen in Richtung Russland und nach Deutschland in Zusammenarbeit mit Kammern und Verbänden durchgeführt. 5
Folgende Regionen stehen dabei im Fokus: Gebiet Kirow Republik Komi Autonomes Gebiet Chanty Mansijsk/Westsibirien Region Perm 6
Die Wirtschaftsregion Kirow Ausgewählte sozio-ökonomische Daten 7 Fläche: geografische Lage: Einwohner: Gliederung: Verwaltungszentrum: Wirtschaft: 121.000 km² (größer als die Fläche aller neuen Bundesländer) ca. 1000 km nordöstlich von Moskau 1,7 Mio 39 Kreise und 18 Städte Kirow (früher Wjatka) 500.000 Einwohner Maschinenbau, metallverarbeitende Industrie, Holzverarbeitungsindustrie und Zelluloseproduktion, Leichtindustrie, Nahrungsgüterindustrie, Chemieindustrie
Die Republik Komi Ausgewählte sozio-ökonomische Daten 8 Fläche: geografische Lage: Einwohner: Hauptstadt: Wirtschaft: Anteile am russischen 416.800 km² Nordosten des europäischen Teils Russlands 1,2 Mio Syktyvkar Roh- und Brennstoffindustrie, Holzbe- und Holzverarbeitende Industrie Zellstoffindustrie Gesamtaufkommen: 7,9% Kohle, 3,8% Holzmaterialien, 10,6% Furniere, 16,8% Papier, 2,7% Erdöl
Autonomes Gebiet Chanty Mansijsk (Westsibirien-Jugra) Fläche: 534,8 T km 2-1,5 x so groß wie Deutschland Einwohnerzahl: 1,5 Mio. Entfernung zu Moskau: 2040 km-3 Flugstunden Hauptstadt: Chanty Mansijsk mit ca. 50.000 Einwohnern 9 9
Mitten im sibirischen Reichtum - Gebiet ist einer der größten Erdöl- und Erdgasproduzenten Russlands - 60 % des russischen Erdöls (280 Mio. t jährlich) werden gefördert; das entspricht in etwa 5 % der Welterdölproduktion - der Nachbarbezirk Jamalo-Nenjezk ist der größte Erdgaslieferant für Westeuropa 10
Region Perm geographisches Zentrum der Regionen Ural und östliche Wolga 1500 km östlich von Moskau Fläche: 160.000 km² (halb so groß wie Deutschland) 2, 8 Mio. Einwohner Hauptstadt: Perm ca. 1 Mio. Einwohner (gehört somit zu den 15 größten russischen Städten) am Ufer der Kama gelegen 11 11
Deutsch-Russische Wirtschaftsbeziehungen Deutschland: traditionell einer der wichtigsten Außenhandelspartner Russlands mit ca. 10%igem Anteil am russischen Außenhandel Beide Volkswirtschaften ergänzen sich in vieler Hinsicht: Deutschland liefert vor allem Fertigprodukte, Russland ist größter Rohöllieferant und deckt ca. ein Drittel des deutschen Erdgasbedarfs Große Chancen für die deutsche Wirtschaft durch Exporte/Investitionen als Beitrag zur Beseitigung von Engpässen der russischen Wirtschaftsentwicklung: - Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) - Modernisierungsinvestitionen in die überalterte russische Infrastruktur. 12
Wirtschaftliche Zusammenarbeit Deutschland Russland Deutsch-Russische strategische Arbeitsgruppe für Wirtschaft und Finanzen Petersburger Dialog Deutsch-Russische Regierungskonsultationen Engagement der deutschen Wirtschaft 6.300 Unternehmen mit deutscher Beteiligung (ca. 2.000 mehr als 2008) 3.000 Moskau und Gebiet Moskau 1.500 St. Petersburg Rest Ural-Wolga-Region, Krasnodar, Novosibirsk Trend der Regionalisierung (deutsche Aktivitäten in 80 Regionen) Wettbewerb der Regionen Neue Möglichkeiten der Geschäftsentwicklung Zollunion Russland, Kasachstan, Weißrussland, Kirgisien seit Juli 2010 Schaffung von Sonderwirtschaftszonen Technoparks, Wissenschaftsstädte, Business-Inkubatoren 13
2. Chancen für einen erfolgreichen Markteinstieg in Russland Russland investiert in Modernisierung bis 2030 ca. 1 Billion Überwindung der rohstofforientierten Monostruktur der Wirtschaft Diversifizierung Ansiedlung neuer Industriezweige in Verbindung mit Rohstoffverarbeitung und Dienstleistungen Energieeffizienz, Nanotechnologie, Biotechnologie Entwicklung und Ausbau der Infrastruktur (Bau von Eisenbahntrassen, Straßen und Wohnkomplexen) Ansiedlung und Qualifizierung von Spezialisten 14 Entwicklung des Klein- und Mittelstandes
2.1 Konkrete Anfragen zur Wirtschaftskooperation mit Russland Angebote für Know How/technische Lösungen für Energieerfassung sowie Energieeffizienz in Wohn- und Geschäftsbauten einschließlich Plattenbauten Fassadengestaltung der genannten Gebäude in Verbindung mit Wärmedämmung und Isolierung Angebote für erneuerbare Energien (Wärmepumpen, Windkraft, Solarenergie, Biogasanlagen) Angebote für moderne Baumaterialien und Baumaschinen Technologien für die Wiederverwertung von Rohstoffen (Holzabfälle, Ölrückstände) Technologien und Ausrüstungen für die Holzbe und verarbeitung Logistik und Infrastruktur Kommunale technische Dienstleistungen (Heizung, Sanitär, Kfz-Service) Umwelttechnologien (Wasserversorgung, Abwasser, Mülltrennung und entsorgung) 15
2.2 Qualifizierung und Bereitstellung von Fachkräften für deutsche Unternehmen Fortbildung zum Manager für den GUS-Markt Bisher wurden im BAZ e. V. ca. 450 Akademiker aus allen Bundesländern für das Engagement deutscher Unternehmen auf dem osteuropäischen Markt ausgebildet. Nach einer sechsmonatigen Projekt- und Managementausbildung absolvieren unsere GUS-Manager im Zeitraum vom 22.10.2012 bis 14.12.2012 ein über die Bundesagentur für Arbeit finanziertes Auslandspraktikum in den GUS-Staaten. Als mögliche Praktikumsaufgaben wären zu nennen: Anfertigen von Marktanalysen und Studien zu möglichen Verkaufschancen bzw. Produktion vor Ort Ex- und Importgeschäfte für Waren und Dienstleistungen Aufbau von Vertriebsnetzen für deutsche Produkte Technologietransfer Aufbau bzw. Mitarbeit in Firmenniederlassungen und Repräsentanzen deutscher Unternehmen in den GUS-Staaten 16
Machen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter fit für das Russland-Geschäft MITARBEITER-WEITERBILDUNG beim BAZ e. V. Projektmanagement für ein erfolgreiches Engagement deutscher KMU in Russland Die Maßnahme ist zertifiziert nach AZWV Zeitraum: 04.09.2012-15.11.2012 (160 Unterrichtsstunden) Die Lehrgangskosten (einschließlich Fahrtkosten) werden gefördert nach SGB III ( 82 ff.) durch die Agentur für Arbeit an Ihrem Firmensitz! Weiterbildungsinhalte 17 1. Entwicklung der deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen Nutzung nationaler und regionaler Netzwerke 16 U-Std. 2. Markterschließung und Markteinstieg 24 U-Std. 3. Rechtliche Rahmenbedingungen für die Arbeit ausländischer Unternehmen in Russland 16 U-Std. 4. Besonderheiten der Vorbereitung bei Ausfuhr bzw. Einfuhr von Waren und Dienstleistungen 16 U-Std. 5. Abwicklung von Import/Export-Geschäften, Zollbehandlung und Zahlungsabsicherung 24 U-Std. 6. Geschäftslogistik beim Außenhandel mit Russland 24 U-Std. 7. Arbeits- und sozialversicherungsrechtliche Fragen bei einer Entsendung deutscher Mitarbeiter nach Russland 16 U-Std. 8. Finanzierungsmöglichkeiten für die deutsch-russische Wirtschaftskooperation 24 U- Std.