z.. K. An Stadt Regensburg, Amt für Ausländerangelegenheiten, Herr Rimpler Oberbürgermeister Herr Wolbergs



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Gotthold Streitberger Rosenstraße 3 93197 Zeitlarn Tel 09402/ 948 3953 handy 01573-2769496 email : gotthold.streitberger@gmx.de Petitionsausschuss 10. Juni 2014 Bayerischer Landtag Maximilianeum 81627 München Fax (0 89) 41 26 17 68 EILT! EILT! z.. K. An Stadt Regensburg, Amt für Ausländerangelegenheiten, Herr Rimpler Oberbürgermeister Herr Wolbergs Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit lege ich eine Petition ein in der ausländerrechtlichen Angelegenheit von Frau MAYRBEKOVA, Esila geb. am 11.10.1957 in Grosny russische Staatsangehörige aus Tschetschenien wohnhaft in Grunewaldstr. 11, 93053 Regensburg Ziel meiner Petition ist, eine Abschiebung der schwerkranken Frau MAYRBEKOVA zu verhindern und ihr zu einem Bleiberecht aus humanitären bzw. gesundheitlichen Gründen zu verhelfen. Ich bitte Sie zu veranlassen, die für Donnerstag 12. 06.2014 geplante Abschiebung auszusetzen, bis über diese Petition entschieden ist. Laut vielen vorliegenden Attesten, ärztlichen Bescheinigungen und Berichten über stationäre Behandlungen ist Frau MAYRBEKOVA wegen schwerer körperlicher und psychischer Erkrankung auf die Hilfe ihres Sohnes im Haushalt und bei der täglichen Versorgung angewiesen. Dieser ist hier in der Berufsschule und kann nach diesem Schuljahr eine Ausbildung antreten oder eine weiterführende Schule besuchen. Petitions - Begründung Nach schriftlicher Mitteilung des Amts für Ausländerangelegenheiten der Stadt Regensburg vom 4. Juni 2014 soll Frau MAYRBEKOVA am Donnerstag 12. Juni 2014 vom

Flughafen München nach Moskau abgeschoben werden. Ein Asylfolgeantrag wurde am 16. Mai 2014 rechtskräftig abgelehnt. Laut Stellungnahme des Gesundheitsamtes vom 20. Mai 2014 bestehe auch keine Reiseunfähigkeit aus gesundheitlichen Gründen. Ich kenne die Angelegenheit persönlich. Der Sohn von Frau MAYRBEKOVA, Herr Dzohkhar MAYRBEKOV, geb. am 01.03.1992, ist mir gut bekannt. Er ist seit dem Schuljahr 2012/13 Schüler an der städtischen Berufsschule II und nimmt dort seit dem Schuljahr 2013/14 an einer vom europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Berufsintegrationsklasse teil. Laut Stellungnahme der Schule vom 9.4.2014 zeigt er überdurchschnittliches Engagement. Beispielhaft ist sein wertvoller Einsatz bei Verständigungs- und Übersetzungsfragen mit anderen Mitschülern. Durch seine kontinuierlichen, außerordentlichen Lernfortschritte und die Anerkennung seines mittleren Schulabschlusses hat er die Möglichkeit nach diesem Schuljahr eine Ausbildung zu beginnen oder eine weiterführende Schule zu besuchen... (Stellungnahme als Anlage) Er hat ein sehr beeindruckendes Auftreten, spricht gut Deutsch und kümmert sich sehr verantwortungsvoll um seine schwerkranke Mutter. Er berichtet beispielsweise, dass er phasenweise nachts ihr Zimmer verschließen müsse, da sie ansonsten angstgeplagt und verwirrt auf der Straße umherirren würde. Er kümmert sich auch um ihre alltägliche Versorgung. Die Mutter ist nicht in der Lage, Einkäufe oder andere alltägliche Dinge alleine zu erledigen. So begleitet sie ihr Sohn auch zu allen Arztterminen. Unter anderem seit Nov. 2012 zu dem russisch sprechenden Dr. Moros, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in München ( fachärztliches Attest vom 18.11.2013 in der Anlage), zum Hausarzt Dr. Radi, Regensburg (Attest vom 4.4.2014 in der Anlage) und zur Begutachtung durch exilio Lindau (4-seitige Psychologische Stellungnahme vom 28.5.2014 in der Anlage). Auch zur Vorstellung beim Gesundheitsamt am 20.05. 2014 wegen Reisefähigkeit hat er sie begleitet. In umfangreichen ärztlichen Unterlagen über Frau MAYRBEKOVA werden folgende Diagnosen / Krankheitsbilder genannt bzw. attestiert:.. 13 hier genannte Diagnosen / Krankheitsbilder im Internet wg. Persönlichkeitschutz weggelassen Wegen... erfolgte im Mai 2012 eine stationäre Behandlung im BKH Regensburg. Am ausführlichsten beschrieben wird die schlechte Verfassung der Frau Mayrbekova in der 4-seitigen psychologischen Stellungnahme von exilio e.v. Lindau / Hilfe für

Migranten, Flüchtlinge und Folteropfer vom 28.05.2014, Axel von Maltitz, Gutachter für exilio seit 18 Jahren. Daraus folgende Auszüge:. m Internet wg. Persönlichleitschutz weggelassen (Die 4-seitige Stellungnahme vom 28.05.2014 als Anlage) Das Landratsamt - Gesundheitsamt hat hingegen am 20.05.2014 Reisefähigkeit festgestellt. Unter Berücksichtigung der vorliegenden ärztlichen Unterlagen erscheint dies verwunderlich. Der Sohn berichtet, die Untersuchung und das Gespräch mit seiner Mutter beim Gesundheitsamt habe ca. 20-25 Minuten gedauert. Das Gespräch und die Untersuchung habe der Arzt ohne ihn geführt, anschließend habe der Arzt auch ihn kurz befragt. Sein Mutter habe ihm nach der Untersuchung berichtet, der Arzt habe sie u.a. gefragt, wie viel 2 multipliziert mit 2 ist, sie habe gedacht, er könne nicht rechnen. Nicht genannt wird in der Reisefähigkeits - Mitteilung des Gesundheitsamt vom 20.05.2014, welche Vorgutachten zur Untersuchung vorlagen bzw. berücksichtigt wurden. Dabei sieht auch Dr. Alkofer, Med. Oberrat vom Gesundheitsamt die Möglichkeit von... Dann hält er eine ärztliche Begleitung bei der Abschiebung für erforderlich. Völlig offen bleibt in der Mitteilung, wie Frau Mayrbekova, die nicht einmal alltägliche Dinge wie Einkaufen und anderes alleine verrichten kann und zu jedem Arztbesuch von ihrem Sohn begleitet wird, alleine in Moskau zurecht kommen kann. Die ausführliche 4 - seitige Stellungnahme von exilio Lindau, die sich auf Anamnese, Fremdanamnese, Beobachtung in der Einrichtung und viele Vorbefunde stützt, wurde jedenfalls bei dieser Reisefähigkeitsbescheinigung und bisher nirgends berücksichtigt. Das war auch gar nicht möglich, da diese erst am 27.05.2014 verfasst wurde und den Sohn Dzohkhar MAYRBEKOV erst am 06. 06. 2014 erreicht hat. Aus Angst vor.hat Dzohkhar MAYRBEKOV seiner Mutter bisher nicht von der Abschiebungsankündigung berichtet. Die schwere Erkrankung der Mutter muss unter Beachtung ihres Lebensschicksales betrachtet werden: 1994 im ersten tschetschenischen Bürgerkrieg wurde vor ihren Augen, ihr Bruder und 3 ihrer Kinder (2 Töchter, 1 Sohn) in einem Auto durch eine Bombe getötet. Im Jahr 2000 wurde ihr Ehemann von russischen Soldaten erschossen. Von ihrer Familie ist nur noch ihr Sohn Dzohkhar MAYRBEKOV am Leben. Dieser wurde im Juni 2011 von Sicherheitskräften bewusstlos geschlagen und für mehrere Tage in einen Keller verschleppt. Dort wurde er seinen glaubhaften Angaben zufolge an einen Stuhl gefesselt

und seine Füße in einen Eimer Wasser gesteckt. Dann erfolgten Elektroschocks. Nach einigen Tagen wurde er auf die Straße geworfen. Er war 9 Tage im Koma. Ein Attest des Krankenhauses, in dem das Koma attestiert wird, hat er dem Bundesamt bei seiner Erstanhörung übergeben. Dies geschah, als er seiner Mutter, die von Sicherheitskräften geschlagen und bedroht wurde, helfen wollte. Der Grund dafür war, dass die Mutter, die beim Ausschuss zur Bekämpfung der Korruption in Grosny beschäftigt war, maßgeblich daran beteiligt war, dass für den im Dezember 2009 verschwundenen 23-jährigen Islam Umarpashev aus Grosny ein Rechtsanwalt eingeschaltet wurde, der Fall dann im Februar 2010 beim Europäischen Gerichtshof eingereicht wurde, und Islam Umarpashev daraufhin nach ca. 4 Monaten am 2. April 2010 frei kam. Darüber existieren mehrere Berichte, die im internet veröffentlicht sind. Das Verwaltungsgericht Regensburg nennt daraus zwei Auskünfte von Amnesty international und einen Bericht der Gesellschaft für bedrohte Völker. Berichtet wird vom Verschwinden, von Fesselungen, Schlägen und Misshandlungen. Als Datum der Verhaftung wird Dez./Winter 2009 genannt und April 2010 als Datum der Freilassung. Weil Frau Mayrbekova und ihr Sohn vor dem Bundesamt und dem Verwaltungsgericht dazu unterschiedliche Angeben gemacht haben, wurde ihr Vortag insgesamt als widersprüchlich und nicht glaubhaft bewertet (vgl. VG Regensburg 1. Okt 2013, Klageabweisung Frau Esila Mayrbekova in der Anlage) Dazu erklärt Dzohkhar MAYRBEKOV sehr ernsthaft, nachvollziehbar und glaubhaft folgendes: Der Vater des Islam Umarpashev war als Elektriker in der familiären Pizzeria beschäftigt. Islam Umarpashev wurde zweimal verhaftet, einmal offiziell, das andere Mal inoffiziell. Nach seiner Freilassung hat Islam Umarpashev im Internet seine erlittene Misshandlungen und Polizeigewalt angeprangert. Darüber existiert ein Bericht im Internet, der ihn mit blutigem und verbundenem Gesicht zeigt. Weil die Angelegenheit beim Europäischen Gerichtshof eingereicht war, hat Russland 2011 mit einem Untersuchungsausschuss und durch die Medien versucht, die Angelegenheit zu untersuchen. Die tschetschenischen Sicherheitskräfte wollten die Angelegenheit vertuschen und haben Betroffene eingeschüchtert. Dzohkhar MAYRBEKOV verweist und zeigt dazu eine russische Meldung im Internet. Demnach wurde der Fall Umarpashev im Februar 2011 dem Zentralen UUntersuchungsausschussvon Russland übertragen und hat einen beispiellosen Widerstand der tschetschenischen Strafverfolgungsbehörden ausgelöst. In diesem Zusammenhang sei es im Juni 2011 zu den Schlägen und Bedrohungen von Sicherheitskräften gegen seine Mutter gekommen, weil bekannt war oder wurde, dass sie maßgeblich daran beteiligt war, dass für Islam Umarpashev ein Rechtsanwalt eingeschaltet wurde und der Fall beim Europäischen

Gerichtshof eingereicht worden war. Als er dann seiner Mutter helfen wollte, wurde er - wie berichtet - bewusstlos geschlagen, in einen Keller verschleppt, an einen Stuhl gefesselt, mit Elektroschocks gefoltert, nach einigen Tagen auf die Straße geworfen und war 9 Tage Koma, siehe Attest des Krankenhauses. Über die Untersuchungen zum Fall Islam Umarpashev zeigt Dzohkhar MAYRBEKOV eine offizielle russische Nachrichtensendung, in der u.a. Islam Umarpashev mit blutigem und verbundenem Gesicht und sein Vater zu Wort kommen und auch das Haus gezeigt wird, in dem Islam Umarpashev gefangengehalten wurde. Diese Nachrichtensendung ist auf YouTube zu sehen unter http://www.youtube.com/watch?v=qcse2yageyk, hochgeladen am 10.11. 2011. Diese Erklärungen von Dzohkhar MAYRBEKOV sind glaubhaft und plausibel. Amnesty international hat am 18. Februar 2011 - also zum Zeitpunkt, wo die Angelegenheit Islam Umarpashev dem russischen Untersuchungsausschuss übertragen wurde und ca. 2 Monate vor den Übergriffen von tschetschenischen Sicherheitskräften gegen Frau Mayrbekova und ihren Sohn - folgendes veröffentlicht: Die Untersuchung der viermonatigen Haft ohne Kontakt zur Außenwelt von Islam Umarpashev kommt inzwischen voran. Damit wächst das Risiko von Vergeltungsschlägen seitens der Verantwortlichen gegen ihn, seine Familie und Menschen, die seinen Fall unterstützen......die russische Menschenrechtsgruppe `Joint Mobile Group (JMG) hat...auch schwere Mängel der offiziellen Ermittlungen dokumentiert... zusätzlich konnten verschiedene belastende Beweismittel gesammelt werden.damit wächst das Risiko von Vergeltungsschlägen... (Diese ai Veröffentlichung vom 18.02.2011 als Anlage, ich habe sie erst nach den Erklärungen von Dzohkhar MAYRBEKOV gefunden) Herr Dzohkhar MAYRBEKOV tritt insgesamt sehr eindrucksvoll, ernsthaft und glaubwürdig auf. Er befürchtet, dass seine Mutter im Fall der Abschiebung.. Aus Angst davor bzw. vor völliger psychischer Dekompensation hat er ihr nichts von der angekündigten Abschiebung erzählt. Sollte sie den Abschiebeflug überleben, wäre sie alleine in Moskau völlig hilflos.sie kenne dort niemand, an den sie sich wenden könne. Seine Einschätzung wird geteilt durch Einschätzungen von Unterstützer/innen und Betreuer/innen. Sie sind ebenfalls der Meinung, dass Frau MAYRBEKOVA alleine.ist. Ihre massiven körperliche und psychische Erkrankungen... Wäre sie in Moskau alleine gelassen, so würde dies früher oder später ihren Tod bedeuten. Eine Rückreise nach Grosny, Tschetschenien, ist für sie auch nicht möglich. Die Angst vor Verfolgung ist zu groß. Zusätzlich muss die konkrete Gefahr der Retraumatisierung beachtet werden.. Dzohkhar MAYRBEKOV fühlt und verhält sich als einzig verbleibendes Kind seiner Mutter,

von der 1994 drei Kinder und 2000 ihr Ehemann im tschetschenischen Bürgerkrieg getötet wurden, ganz besonders außerordentlich verantwortlich für seine inzwischen schwer kranke Mutter. Dies ist schon an sich gut verständlich. Hinzu kommt noch, dass in Tschetschenien kulturell und traditionell ein sehr hoher Zusammenhalt einer Familie große Bedeutung hat. Eine Abschiebung von Frau MAYRBEKOVA wäre eine Katastrophe! Sie würde eine unzumutbare Härte für alle Betroffenen darstellen! Aus diesen Gründen reiche ich diese Petition ein. Ich appelliere, dass die kranke Mutter und ihr sie versorgender Sohn in Regensburg zusammen bleiben können. Meine Petition wird unterstützt durch eine entsprechende schriftliche Bitte von 13 Mitgliedern des Regensburger Stadtrates. Sie haben diese Bitte bei einer Fortbildung für neue Stadträte am Samstag 07. Juni 2014 unterzeichnet. (Anlage) Mit freundlichen Grüßen Gotthold Streitberger, Dipl.Soz..Päd (FH), Mitglied BI Asyl Regensburg und im Sprecherrat Bayer. Flüchtlingsrat 29 Seiten Anlagen Stadt Regensburg, 4. Juni 2014, Mitteilung der Abschiebung am 12. Juni ( 2 S) exilio e.v.. Psychologische Stellungnahme, 28.05.2014 ( 4 S) Dr. Radi (Hausarzt), Attest, 4.4.2014 (1 S) Dr. Moros, fachärztliches Attest, 18.11.2013 ( 2 S) BKH Regensburg 18..6.2012, Entlassbericht ( 3 Seiten) Landratsamt Gesundheitsamt 20.05.2014, Mitteilung über Reisefähigkeit ( 2 S) Stadt Regensburg, städt. Berufschule II, 9.4.2014 Stellungnahme zum Schulbesuch von Dzokhar Mayrbekov (1 S) VG Regensburg 13.10. 2013 Klageabweisung Frau Esila Mayrbekova (10 S) Amnesty international, 18. Februar 2011, Bericht zur Untersuchung des Falles Islam Umarpashev (1 S) Bitte von 13 Mitgliedern des Stadtrates, die Abschiebung aufzuheben ( 3 S)